Die japanische Olympus Corporation meldet einen um fast 85 % verringerten Nettogewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr. Die Digitalkamera-Umsätze schwinden weiter, die Fotosparte schließt mit einem operativen Jahresverlust ab:
Der Konzern Olympus Corporation meldet für das Geschäftsjahr, das am 31. März 2011 endete, einen Umsatz in Höhe von 847 Mrd. Yen (ca. 7,3 Mrd. €) ein Minus von 4,1 % gegenüber dem Vorjahr: Financial Results – For the fiscal year ended March 31, 2011 (PDF-Datei). Der Jahresnettogewinn schrumpft um 84,5 % auf 7,38 Mrd. Yen (ca. 63,6 Mio. €).
Die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen ist bei Olympus sehr unterschiedlich. Die Medizinsparte kann, aufgrund guter Umsätze mit Endoskopen am heimischen Markt, ein Umsatzwachstum verzeichnen. Der Bereich „Information and Communication“ kann neben einem Umsatzwachstum auch einen Gewinnzuwachs erzielen. Umsatz- und Gewinnrückgänge verzeichnet Olympus hingegen in den Geschäftsbereichen „Life Science and Industrial“ und „Imaging“.
Olympus erzielt fast 42 % des Konzernumsatzes in der Medizinsparte. Der Geschäftsbereich „Imaging“ hat nur noch einen Umsatzanteil von 15,5 % und dessen Umsatz sinkt kontinuierlich und hat sich innerhalb der letzten beiden Jahre nahezu halbiert (-43 %):
Die Digitalkamera-Umsätze gehen Olympus im abgelaufenen Geschäftsjahr weiterhin in Übersee verloren (- 29,8 %). Der Einbruch ist vor allem in Nordamerika und Europa eklatant:
Region |
Umsatzveränderung Geschäftsjahr 10/11 gegenüber 09/10 |
Japan | -5,50 % |
Nordamerika | -36,20 % |
Europa | -29,90 % |
Asien / Ozeanien | -24,40 % |
Andere | -4,30 % |
Total | -24,90 % |
Die Zahlen bleiben im Geschäftsbericht unkommentiert. Eine Prognose für das neue Geschäftsjahr gibt Olympus nicht ab. Eventuell enthält der noch zu erwartende „Annual Report“ weitere Informationen, die wir dann nachliefern werden.
Zeitraum |
Sparten-Umsatz „Imaging“ in Mrd. Yen |
Operativer Gewinn „Imaging“ in Mrd. Yen |
Umsatz Digitalkameras in Mrd. Yen |
Siehe auch |
April-Juni 2008 | 72,12 | 9,77 | Keine Angaben | |
Juli-Sept. 2008 | 68,17 | 2,00 | 129,06 für das 1. Halbjahr | Olympus mit fast 90 % weniger Gewinn |
Okt.-Dez. 2008 | 48,28 | -8,07 | 43,60 | Olympus bestätigt den Abwärtstrend |
Jan.-März 2009 | 35,89 | -8,83 | 32,26 | Olympus mit Rekordverlust |
Geschäftsjahr 08/09 | 224,46 | -5,13 | 204,92 | |
April-Juni 2009 | 41,21 | 0,37 | 37,57 | Olympus schreibt wieder schwarze Zahlen |
Juli-Sept. 2009 | 46,60 | 1,37 | 37,49 | Olympus verzehnfacht den Nettogewinn |
Okt.-Dez. 2009 | 48,16 | 1,84 | 48,91 | Olympus wird 20 % weniger Digitalkameras verkaufen |
Jan.-März 2010 | 38,95 | -0,27 | 34,90 | Olympus verfehlt geplanten Kamera-Umsatz knapp |
Geschäftsjahr 09/10 | 174,92 | 3,31 | 158,87 | |
April-Juni 2010 | 34,55 | -0,91 | 30,84 | Olympus mit sinkenden Digitalkamera-Umsätzen |
Juli-Sept. 2010 | 33,63 | -2,47 | 30,05 | Olympus verliert Kamera-Umsätze in Europa und anderswo |
Okt.-Dez. 2010 | 34,83 | -4,35 | 30,84 | Olympus: Neuer Chef soll es richten |
Jan.-März 2011 | 28,42 | -7,29 | 25,13 | |
Geschäftsjahr 10/11 | 131,43 | -15,02 | 116,86 |
(agün)
Nachtrag (12.5.2011): Olympus gibt nun weitere Informationen zum per Ende März 2011 abgelaufenen Geschäftsjahr bekannt: Consolidated Financial Results for the Fiscal Year Ended March 31, 2011 (PDF-Datei). Demnach zeigt sich nicht nur anhand der sinkenden Kamera-Umsätze die schwierige Lage, in der sich die Fotosparte von Olympus zur Zeit befindet. Auch der Kamera-Absatz und dessen Entwicklung über die letzten Jahre bestätigt:
Das Kamera-Volumen am Markt steigt, während der Olympus-Marktanteil sinkt.
Genauer gesagt, hat sich der Marktanteil innerhalb der letzten sechs Geschäftsjahre fast halbiert, während sich das Marktvolumen entsprechend fast verdoppelt hat. Oder anders: Die Marktentwicklung ging an Olympus augenscheinlich vorbei.
Geschäftsjahr |
Marktvolumen (in Mio. Stück) |
Olympus Kamera-Absatz (in Mio. Stück) |
Olympus-Marktanteil |
05/06 | 67,2 | 8,4 | 12,5 % |
06/07 | 81,5 | 9,6 | 11,8 % |
07/08 | 106,3 | 11,3 | 10,6 % |
08/09 | 112,8 | 10,0 | 8,9 % |
09/10 | 113,6 | 9,0 | 7,9 % |
10/11 | 121,5 | 8,1 | 6,7 % |
Da fehlt doch `was?
Keine Vollformatkamera von Olympus im Programm – da bleibt es nicht aus, dass hier die Umsätze sinken.
Das sieht
[quote=Gast]Keine Vollformatkamera von Olympus im Programm – da bleibt es nicht aus, dass hier die Umsätze sinken.[/quote]
unser weidwunder Fanboy aber ganz anders – danach allein das FT-Format, grad auch noch das Leica-S-Format, als “Vollformate” gelten dürften … 😎
Gast schrieb:
Keine
[quote=Gast]Keine Vollformatkamera von Olympus im Programm – da bleibt es nicht aus, dass hier die Umsätze sinken.[/quote]
Mit noch einem System wäre die Fotosparte noch viel schneller weg vom Fenster.
Übrigens sind die allermeisten verkauften Fotoapparate nach wie vor Kompaktknipsen. Und in dieser Sparte hat Olympus traditionell 1 Robustmodell und sonst nur Mittelmaß. Die Systemkameras haben stückzahlmäßig noch nie viel daran geändert.Die XZ-1 wird daran auch nicht viel ändern.
Gruß
Ich glaube weiterhin daran
Ich glaube weiterhin daran das sie es packen. Die wissen schon was sie tun.Wenn die Pro Pens auf den Markt kommen sieht die Welt wieder anders aus.
Ja, das stimmt
Für Fotos wäre überhaupt ein Quadrat DAS paktikabelst Format (weil es uns unnötige Verrenkungen ersparte); während dem Film durcaus ein “Handtuch” rund um 2:1 zugeordnet sein kann.
Und, nein, außer Viagra hilft da bei FT nimmer viel … 😎
Das ist in sofern
Unsinn, weil, wenn man sich die neue G3 von Panasonic jetzt anschaut, der Formfaktor gerade erst richtig Gas gibt. Das würde auch nicht anders aussehen, wenn da jetzt ein APS-C eingebaut wäre, außer, dass die Kamera vielleicht um einige Millimeter größer ausgefallen wäre. APS-C Objektive, die kompromisslos auf das Format gerechnet sind, dürften wohl effektiv gleich ausfallen, das kann man ja an den SONY-spiegellosen sehen.
Das heißt aber nicht, dass alle Teilnehmer an dem Formfaktor gut auf der Rolle sind. Olympus ist da leider etwas seltsam aufgestellt. Einerseits durchaus innovationsfreudig, aber auf der anderen Seite gleichzeitig sturzkonservativ.
Das macht Panasonic weitaus besser. Und wenn, wie man hört, erst mal Canon bei diesem Formfaktor mitmacht, wird es sicher noch mal interessanter. Und wie gesagt, die Sensorgröße ist nur ein Baustein im Puzzle. Das “Format” im eigentlichen Sinne, wird in der Zukunft ohnehin mehrfach abgedeckt, schon allein wegen der Filmfähigkeit. Kein großer Zauber.
Und was nach wie vor entscheidend ist, dass die Mehrzahl der Nutzer eigentlich nur die Option auf weitere Optik haben wollen, aber in der Regel mit einem guten Standardzoom durchaus schon sehr glücklich sind.
Man muß…
…es tatsächlich wie folgt betrachten.
Im Analogen gibt und gab es Halbformate. Foto war Vollformat bis auf die sog. Halbformate wie zB. Olympus PEN, während Kino ebenfalls als KB-Halbformat galt.
Im digitalen gibt es keine Halbformate, denn Foto-KB digital ist eben digital KB-VF und Foto-APS-C digital ist eben digital APS-C und das sogar mit Crop 1,5…1,7. Auch Sigma ist ein APS-C-Vollformat und kein 88% APS-C-Format.
FourThirds ist auch nicht größer als MicroFourThirds und beiden sind Vollformate des FourThirds-Bildkreises.
Ist nun eine GH1 mit einem im Vergleich zum genutzten Bildkreis übergroßen Sensor ein Extended FourThirds-Format oder gar ein Reduced FourThirds-Format nur weil der einbeschriebene Bildkreis kleiner ist als bei einer E-500?
Wir beziehen uns nicht auf KB-VF und nicht auf digitale Mittelformat incl. Leica S sondern jedes Format hat als Bezug stets sein Vollformat. Nur eben darf man dank der Tradition die Brennweiten immer schön auf ein KB-Äquivalent zu referenzieren damit vor Kunde tricksen, dass NUR KB das digitale Vollformat ist und alles was größer ist vom kleinerem Vollformat dank der überlegenen Technologie (pruuust!) der Vollformat-Anbieter von digital KB-VF ausgeknocked wird.
Tatsächlich ist aber Leica M dann zuletzt hinsichtlich Nähe zum Original va. seitens der Farbtreue des Sensors wirklich ein KB-VF-Format das man für voll nehmen darf.
Einfach mal vergleichen:
http://www.fotopolis.pl/index.php?n=9753&p=6
Alle anderen digitalen KB-VF-Systeme scheitern (dank) falscher Sensortechnik (Nachteulen-Sensoren aber sonst eher mauh…) und Problemen bei der optischen Schnittstelle zwischen Objektiv und Sensor wobei Leica bei Leica M eigentlich die größten Herausforderungen stemmen muß.
Einfach mal die KB-VF-Boliden mit der klenen Olympus E-PL1 vergleichen. Die E-PL1 pinkelt jeder regelrecht ans Bein…
Überhaupt
ist es ein großer Vorteil, dass der elektronische Sucher verschiedene Bildformate darstellen kann. Hoffentlich bringt Olympus auch noch den “übergroßen” Sensor bzw. Multiformat-Sensor.
Sehr erstaunlich, dass Olympus solch einen Umsatzrückgang gemacht hat. Ich finde die heutigen Pens extrem attraktiver als die Olympus-Modelle vor 2 Jahren (die 400er-Modelle hatten keine Stabilisierung, die 520er grausige Farben, die 30er wohl auch und die 3er war schon recht alt. Nur die 620er war was feines). Heute dagegen: eine Pen schöner als die andere und mit der E-5 scheint nochmal der große Wurf gelungen zu sein. Jetzt noch was solides in die Mitte.. Aber Papi will wohl einen Spiegel.
Der Clou
beim Quadrat ist der, dass es definitiv dazu prädestiniert ist, beschnitten zu werden – Länge mal Breite, oder auch Breite mal Länge; darüber hinaus es schlicht Design und Ausrichtung von Kamera und Bedienelementen optimiert, und damit dem Fotografen eine hochwertige Ausgangsbasis für vielseitige fotografische Gestaltungswünsche bietet.
Danke
[quote=Der Faröer]
Weitere Verbesserung brächte … der sog. übergroße Sensor [/quote]
Nur: Warum “übergroß”, wenn’s normalgroß (also 24×36) auch tut — und zwar ohne sich die Nachteile von Winzsensoren (aka mFT, APS-C) einzuhandeln?
Genau
Wenn schon Rechteck, dann Kleinbild.
Das Eckige muß ins Runde.
Den übergroßen Sensor muss man sich eher rund vorstellen (ganz rund ist er allerdings nicht). Bei den verschiendenen Seitenformaten nutzt er den gesamten Bildkreis.
Wir sind alle Männer und er kann uns nicht groß genug genug sein. Und jeder, der einen kleineren als meinen hat, ist natürlich eine lächerliche Person. Männer, laßt uns nackt ums Feuer tanzen.
Siehste
und das Quadrat ist die geometrisch bestmögliche Annnäherung an das Bedürfnis, dem kreisrunden Objektiv-Abbild eine größtmögliche Gesamtfläche abzutrotzen (wobei ein runder Sensor konstruktiv den gleichen Anspruch hätte, wie ein auf’s Quadrat ausgelegtes System).
Das kannst Du Dir vorstellen, wie Du willst.
Es ändert nichts an der Tatsache, dass der Winzsensor ein Winzsensor bleibt, mit allen damit verbundenen Nachteilen. Das mit dem “Übergroß” kommt doch nur daher, dass Panasonic verzweifelt versucht, die systemische Mißgeburt namens (m)FT irgendwie gradezubiegen und das Beste draus zu machen, wo Olympus bei der Definition von m/FT gemurkst hat.. Wenn Winzsensoren angeblich so toll sind und größere Sensoren angeblich nur das männlichen Ego bedienen, warum dann der Krampf mit dem “Übergroß”?
Natürlich kann man auch mit APS-C und mFT glücklich werden — solange man nicht weiß, was man mit 24×36 (oder größer) verpasst. Der Unterschied wird erst richtig schmerzlich bewußt, wenn man Kleinbild gewohnt ist und dann seine Optiken an das APS-C Backupgehäuse anflanscht… Wenn auf einmal das harmonische Verhältnis zwischen Blickwinkel, Bildausschnitt, Abstand zum Motiv und Tiefenschärfe gestört ist.
Und wenn schon Winzsensoren, dann richtige Winzsensoren, so dass die Knipse dann auch in die Jackentasche passt. Offen gesagt, sehe ich keinen Unterschied ob ich ein Bild nun mit der APS-C Knipse (besonders bei Verwendung der Kitlinse) oder der kompakten Immerdabei gemacht habe. Erst bei 24×36 öffnet sich eine Ästhetik, die den Siegeszug von Kleinbild begründet hat.
Ich sehe wirklich nicht, warum ich in ein klobiges Gehäuse mit (übergroßem) mFT oder APS-C Sensor investieren sollte.
Mir
ist halt die Vollformat zu groß und zu teuer und ich habe in der Pen etwas gefunden, was für finanziell und größenmäßig im Rahmen ist und dessen Bildqualität mir reicht.
Ob das Vollformat digital das Maß der Dinge ist, das bezweifle ich. Abgesehen von der Leica sind alle Vollformatler riesig und auch die M8 ist ein Schwergewicht. Viele analoge Spiegelreflexkameras mit Festbrennweite sind nicht größer als eine Pen.
Anderes gilt natürlich für die Professionellen. Aber bitte eine ehrliche Antwort: auf wieviel Prozent der Fotos sieht man den Unterschied?
Das “Übergroß” ist kein Krampf und wird auch meines Wissens nach von der Werbung nicht besonders herausgestellt. Aber gerade mit einer Festbrennweite ist es doch gut, wenn das Bild nicht unnötig beschnitten wird und dennoch verschiedene Formate möglich sind.
Das Missverständnis
liegt offensichtlich darin, dass der Glaube vorzuherrschen scheint, dass unsereiner das Quadrat vorrangig als Ausgabeformat möchte.
Tatsächlich ist es so, dass uns das Quadrat eine Viefalt gestalterischer Optionen, ganz ohne konkrete Festlegung des Formats, eröffnen, und arbeitstechnisch vereinfacht zugänglich machen soll.
Man kann, sollte es aber nicht müssen, dabei immer wieder den immer noch genialen Hasselblad-Würfel im Auge haben, und seiner in Wehmut gedenken.
was ist denn vollformat?
FT ist doch VF, das ist ja der Gag bei FT…
… aber halt
[quote=Gast]FT ist doch VF, das ist ja der Gag bei FT…[/quote]
ein ziemlich abgelutschter …
Was denn Vollformat ist?
Na, ein Format, das man für voll nehmen kann … 😎
Das kapieren die nie!
Aber egal.
Dass Olympus zu sehr auf FT fixiert ist, macht sich bemerkbar. Darüber hinaus ist die Company zu sehr damit beschäftigt, dem Prinzip nach konservative Modelle auf den Markt zu werfen, wobei die Innovationsschritte im Verhältnis zur Konkurrenz eher sehr zurückhaltend sind. Das reißt niemanden vom Hocker.
Auch die Pens usw. erfüllen nicht die eigentlichen Wünsche der Nutzer, weil ein integrierter EVF fehlt. Das Design ist auch nicht gerade das, was man als modern empfindet.
Die Nachfrage nach einem größeren Format ist im Prinzip auch ungelöst. FT ist für viele Anwendungen ausreichend. Aber über kurz oder lang wird es viele Kameras nur noch über 20 Mpx geben, das kann man jetzt schon absehen. FT hinkt da immer hinterher und muss sich mühsam behaupten.
Außerdem ist ein “rechteckigeres” Format gegenüber dem fast quadratischen einfach doch für die meisten Fotografend die bessere Sache, vor allem auch, wenn man auf die Wiedergabe in elektronischen Medien schaut.
Ja, Olympus sieht zur Zeit nicht besonders gut aus.
Wird höchste Zeit das hier
Wird höchste Zeit das hier Olympus endlich den Stöpsel aus der Wanne zieht und das sie sich von dem Geschäft verabschieden, bevor die ganz den Bach heruntergehen.
Einziger Pluspunkt
[quote=Gast]AAußerdem ist ein “rechteckigeres” Format gegenüber dem fast quadratischen einfach doch für die meisten Fotografend die bessere Sache, vor allem auch, wenn man auf die Wiedergabe in elektronischen Medien schaut.[/quote]
Das Seitenverhältnis 3:4 sehe ich als den einzigen Pluspunkt von FT und mFT an. Fast alle Bildformate sind 3:4 oder enger (4:5, 6:7). Das gilt für die Bilder der letzten 500 Jahre, das gilt für Fotokameras. 4″×5″ oder 8″×10″ im Großformat, 6×4.5, 6×6 oder 6×7 im Mittelformat (heute 33×44 mm), 13×18 mm bei analogen Kompakten und 3:4 bei den digitalen Kompakten. Nur beim Kleinbild war es 2:3, und in analogen Zeiten hat man über das unpraktische “Handtuchformat” diskutiert.
Bewegte Bilder sind nicht Standbilder. Bei bewegten Bildern sind Formate wie 2.35:1 durchaus üblich, nicht aber bei Fotos.
Ich würd’ einen Teufel tun
und die ohnehin schon Winzsensoren noch durch “kreative” Formatwahl beschneiden.
Beschnitt macht nur dann richtig Sinn, wenn der Sensor tatsächlich a) groß genug, und b) quadratisch ist.
Grössenverhältnisse
Natürlich hat ein FT-Sensor keine KB-Dimensionen. Wäre ja auch ziemlich schwachsinnig, wenn das System nicht dafür ausgelegt ist. Es geht darum, überflüssigen Beschnitt der (ohnehin kleinen) Sensorfläche zu vermeiden.
Kleinbildobjektive leuchten aber auch keinen Bildkreis von 50 mm aus, um einen Sensor mit 36×36 zu bedienen. Ein runder mit 43,3 mm Durchmesser wäre (für RAWs) erheblich flexibler. Damit ließen sich z.B. auch Aufnahmen mit knapp 18×40 (oder eben jedem beliebigen Seitenverhältnis mit der selben Diagonale und damit gleichbleibendem Bildwinkel) machen. Einen kleinen Schritt in diese Richtung geht Panasonic halt im Rahmen von FT. Beim nachträglichen Geradestellen müßte das Bild mit rundem Sensor aber auch nicht beschnitten werden, sofern keine Streulichtblende das Format (allzu eng) vorgibt.
Eine Standardformatvorgabe im RAW-Konverter wäre natürlich sinnvoll…
Ich denke schon, dass man das auf dem oben bereits erwähnten Bild recht deutlich sehen kann:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1129296&postcount=77
Format ist
nicht gleich Format – und hier fehlt immer noch beides.
Wer hat´s erfunden …
Wer hat´s erfunden … Olympus
Olympus schafft es immer wieder mit interessanten Entwicklungen frischen Wind in die Fotosparte zubringen. Leider bleibt es dann meist dabei und sie müssen zusehen, wie die Konkurrenz es besser macht und an ihnen vorbeizieht.
Beispiele sind hier meines Wissens nach:
Live-View, Ultraschall-Sensorreinigung, und die Systemkameras.
Ich glaube auch, dass das überflüssige FT-Format das Aus für die DSLR-Sparte bedeutet.
Gruß
Spielzeug
Ich kann mir nicht helfen, aber seit OM3/OM4 hat Olampus in meinen Augen nur Spielzeugkameras gebaut. Und selsbt OM3&OM4 hatten massive Defizite für eine “Profikamera” (z.B. “keine Anzeige der Blendenwerte im Sucher”), so knuffig sie auch waren.
Seit dem? Plaste und Elaste fürs Kinderzimmer oder für das Damenhandtäschchen.
Da kann man mir x mal vorrechnen oder “beweisen”, wie überlegen und kompakt und blah die Dinger sein sollen. Das männliche Hobbyfotografenego wird nunmal von Kloppern wie Nikon F2, Canon EOS1 und dergl. mit großen Linsen dran angesprochen …
Wo soll’s herkommen?
[quote]
Die Marktentwicklung ging an Olympus augenscheinlich vorbei.
[/quote]
Wo soll da denn was herkommen? Was Olympus derzeit anbietet ist sowas von uninteressant… Während der Compagnon Panasonic durch pfiffige Ideen und eine hohe Bedienbarkeit versucht, das beste aus mFT zu machen, verharrt Olympus in Selbstgefälligkeit.
Einzig die XZ-1 ist ein Lichtblick, der alles andere in diesem Segment (S95, LX-5, EX-1) in den Schatten stellt. Aber das ist auch nur ein Nieschenmarkt, für Leute, die ohne DSLR nicht das Haus verlassen, denen aber eine DSLR im Geheimen zu groß ist, um sie mit in die nächste Eckkneipe zu nehmen.
XZ-1 gegen s95…
sorry, die xz-1 ist sicher gut, aber die c s95 ist sicher gleichwertig, ich bin überzeugt, auch die lx5 bzw. leica d-lux5. (die d-lux4 hate ich davor, die war auch schon in dieser liga, nun hab ich die s95, ein freund hatte die kleine oly…. vollkommen gleichwertig. l.g. aus wien