Vorsatzlinsen für das iPhone – von Fisheye über Weitwinkel bis hin zu Tele, Makro und Mikro – hält der Zubehörmarkt in reicher Auswahl bereit. Die Vorsatzlinsen kosten nicht die Welt und erweitern die fotografischen Möglichkeiten teils enorm:
Das Objektiv des iPhone 3 / 3GS erfasst ungefähr den Ausschnitt eines 35-mm-Objektivs, das vom iPhone 4 den eines 28-mm-Objektivs und jenes des iPod touch den eines 50-mm-Objektivs (jeweils entspr. Kleinbild). Wer mehr oder weniger Motiv aufnehmen will, der muss sich entweder vor- oder zurück bewegen, kann im Telebereich auf Auschnitte oder das digitale Zoomen setzen, oder auch Vorsatzlinsen ansetzen. Letztere Möglichkeit ist – nach der Fußarbeit – die qualitativ bessere Variante.
Die ersten optischen Erweiterungen fürs iPhone waren Vorsatzobjektive, wie sie schon zuvor von japanischen Herstellern für digitale Kleinstkameras hergestellt wurden. Die kompakten Weitwinkel- und Fischaugen-Vorsätze werden mit einem integrierten Magneten vor dem Objektiv befestigt. Dazu wird ein Metallring zentrisch um das Kamera-Objektiv geklebt. Der Ring verbleibt fest am iPhone, das Vorsatzobjektiv kann gewechselt werden.
Inzwischen haben auch chinesische Produzenten diesen Markt entdeckt und bieten Weitwinkel- und Fischaugen-Vorsätze im Internet zu Preisen ab 10 Euro (teilweise versandkostenfrei) an.
War die Objektivbefestigung bei den keinen und leichten Weitwinkel-Linsen noch problemlos über Selbstklebefolie und Magnetring möglich, so ist die Fixierung von Televorsätzen aufgrund der Hebelwirkung etwas aufwendiger. Die Halterung für die Telobjektive wird je nach Modell als Rückwand- oder Gehäuseschale am iPhone befestigt. Danach wird das Objektiv an dieser Schale befestigt. Erste Varianten kamen mit einer 6fachen Brennweiterverlängerung für unter 10 Euro auf den Markt. Obwohl diese Vorsatzobjektive zumeist als „Zoomobjektive“ beworben werden, handelt es sich um einfache Konverter, welche die Brennweite um den Faktor sechs verlängern. Aktuell werden Tele-Vorsätze mit einer Brennweitenverlängerung um den Faktor acht angeboten. Einschließlich Objektivhalterung und Ministativ liegt der Preis der als „Mobile Telephone Lens“ offerierten namenlosen Einheiten bei knapp 20 Euro. Der Hamburger Importeur RCP-Technik will ein bauähnliches Modell (rechts im Bild) ab Ende April 2011 als „Rollei 8x Teleobjektiv“ für 34,95 Euro (UVP) anbieten.
Wer mit seiner iPhone-Kamera lieber in die Mikro-Welten vorstoßen will, findet inzwischen auch einen entsprechenden Mikroskop-Vorsatz als 60-faches Mikroskop zum Preis von knapp 50 Euro.
Optische Rekordwerte stellen weder das iPhone noch diese Vorsätze auf – aber für den Schnappschuss taugen sie allemal.
(CJ)
Liveview
zu Schade, dass auf dem rechten unteren Beispielfoto kein Liveview zu sehen ist. 🙁
: : :
Also so richtig Sinn würde das nur mit einem 1200 mm Supertele machen
frank16
Wo soll der Unsinn noch hinführen? Mit dem ganzen Zubehör ist das Ganze so Voluminös, da kann ich gleich eine vernünftige SLR-Kamera benutzen.
iPhone
Ganze 9 mal lese ich das Wort “iPhone” auf der Startseite von photoscala.de. Ich stelle mir als Fotograf gerade die Frage, ob dieses Telefon wirklich mit echter Fotografie und den damit benötigten Geräten und Accessoires in Zusammenhang gebracht werden darf. Die Antwort ist schnell gefunden: NEIN!
Degradieren sie diese an sich herausragenden Informationsplattform nicht zu sehr, sie verlieren dadruch nur die Menschen, die es mit diesem Medium ernst meinen.
-O
Fotografie
Fotografie ist mehr als das Hantieren mit aufwändigen Geräten. Als damals die ersten Kleinbildkameras aufkamen und die Fotografie beweglich machten, da haben die Kritiker diese kleinen Kameras auch nicht ernst genommen, und doch war es ein großer Schritt hin zu neuen Motivwelten: runter vom Stativ, rein in’s Leben. Wenn es nun Kreative gibt, die mit den Handy-Kameras neue Möglichkeiten entdecken, so gefällt mir das sehr gut.
kein Telefon
habe mir das gerät als mp3 player und als fotokamera gekauft. durch die fotoapplikationen (da gibt es einige!) ist es eben keine einfache handykamera mehr.
fotografie hat mehr mit hinsehen als mit abwenden zu tun.
Albern
So als Spielerei mit “Magnet-Bajonett” kann ichs ja noch irgendwo einsehen. Aber wer nun extra eine Schale an sein Telefon montiert und daran so ein Miniaturfenrohr, der könnte sich auch einfach eine Kompaktkamera vom Wühltisch kaufen. Die bietet bessere Bildqualität, funktioniert ohne Basteln und ist auch nicht latent einsturzgefährdet…
Ein echter Höhepunkt der “Rollei”-Geschichte
[quote]Der Hamburger Importeur RCP-Technik will ein bauähnliches Modell (rechts im Bild) ab Ende April 2011 als „Rollei 8x Teleobjektiv“ für 34,95 Euro (UVP) anbieten.[/quote]
“I love my job,
it’s the work I hate.”
Passt
Typisch Rollei. Vorsatzobjektive (“Mutar”) hatte Rollei auch schon für seine zweiäuigen Reflexkameras.
Ein Produkt
das ein offensichtliches Missverständnis des Themas iPhone offenbart.