Der Brite als Firmenchef scheint in Japan heiß begehrt zu sein: zum 1. April wird Michael C. Woodford neuer Firmenchef bei Olympus. Umsatz und Gewinn sinken auch im dritten Geschäftsquartal 2010/11. Viel zu tun also für den Neuen:
Der japanische Konzern Olympus Corporation meldet für das dritte Geschäftsquartal (Oktober bis Dezember 2010) einen um 4,5 % gesunkenen Umsatz. Der operative Konzerngewinn fällt um 46 % auf 8,9 Mrd. Yen (ca. 78,7 Mio. €): FINANCIAL RESULTS for the Third Quarter ended December 31, 2010 (PDF-Datei).
Der Quartalsumsatz geht vor allem im Geschäftsbereich „Imaging“ verloren. Der Geschäftsbereich erzielt in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres 34,83 Mrd. Yen (ca. 308 Mio. €) Umsatz. Das sind rund 28 % weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der operative Spartenverlust erhöht sich auf 4,348 Mrd. Yen (ca. 38,5 Mio. €) im dritten Geschäftsquartal. Diese Entwicklung wird in erster Linie von den Digitalkameras verursacht. Der Umsatzeinbruch bei den Digitalkameras auf 30,84 Mrd. Yen (ca. 273 Mio. €) in den Monaten Oktober bis Dezember 2010 ist gravierend:
Olympus-Digitalkameras Umsatzveränderung Geschäftsjahr 2010/11 |
||
1. Geschäftsquartal | 2. Geschäftsquartal | 3. Geschäftsquartal |
– 17,9 % | – 19,8 % | – 36,9 % |
Sicherlich sind die Wechselkurseinflüsse des starken Yen ein Grund für den Umsatzeinbruch. Die Kamerageschäfte laufen für Olympus, wie in den Vorgängerquartalen, in Übersee weiterhin nicht rund. Der Umsatzeinbruch in Nordamerika hat sich im dritten Geschäftsquartal nochmals verstärkt.
Auch die Medizinsparte von Olympus weist einen verringerten operativen Gewinn auf. Dieser ist aber mit 17,08 Mrd. Yen (ca. 151 Mio. €) im Gegensatz zur „Imaging“-Sparte positiv. Die Umsätze können sogar um 1,3 % im dritten Geschäftsquartal zulegen.
Der Geschäftsbereich „Information and Communication“ kann ebenfalls auf der Umsatzseite zulegen, während der operative Gewinn auf 711 Mio. Yen (ca. 6,3 Mio. €) schmilzt.
Wer glaubt, dass Olympus ein Fotokonzern sei, der irrt gewaltig. Der Umsatzanteil des Geschäftsbereichs „Imaging“ beträgt nicht einmal mehr 17 % am gesamten Konzernumsatz. Das Unternehmen erzielt die Umsätze vor allem im Medizin- und Industriezweig.
Olympus revidiert die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr, das am 31. März 2011 endet. Der Konzern rechnet nicht mehr mit einem Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr. Der Geschäftsbereich „Imaging“ soll nun einen operativen Verlust in Höhe von 12 Mrd. Yen (ca. 106 Mio. €) ausweisen bislang rechnete man mit 61,3 Mio. € Spartenverlust. Die Digitalkamera-Umsätze sollen nur noch 125,1 Mrd. Yen (ca. 1,1 Mrd. €) betragen.
Olympus gibt mit den Quartalszahlen einen Wechsel an der Konzernspitze bekannt. Michael C. Woodford (links im Bild), bislang Chef der Olympus Europa Holding in Hamburg, wird zum 1. April 2011 Vorstandsvorsitzender. Damit übernimmt ein weiterer Brite – nach Howard Stringer bei Sony – den Vorstandsposten bei einem japanischen Traditionsunternehmen.
Michael C. Woodford ist seit 1981 bei Olympus und kommt aus der Medizin- und Industriesparte.
Zeitraum |
Sparten-Umsatz „Imaging“ in Mrd. Yen |
Operativer Gewinn „Imaging“ in Mrd. Yen |
Umsatz Digitalkameras in Mrd. Yen |
Siehe auch |
April-Juni 2008 | 72,12 | 9,77 | Keine Angaben | |
Juli-Sept. 2008 | 68,17 | 2,00 | 129,06 für das 1. Halbjahr | Olympus mit fast 90 % weniger Gewinn |
Okt.-Dez. 2008 | 48,28 | -8,07 | 43,60 | Olympus bestätigt den Abwärtstrend |
Jan.-März 2009 | 35,89 | -8,83 | 32,26 | |
Geschäftsjahr 08/09 | 224,46 | -5,13 | 204,92 | Olympus mit Rekordverlust |
April-Juni 2009 | 41,21 | 0,37 | 37,57 | Olympus schreibt wieder schwarze Zahlen |
Juli-Sept. 2009 | 46,60 | 1,37 | 37,49 | Olympus verzehnfacht den Nettogewinn |
Okt.-Dez. 2009 | 48,16 | 1,84 | 48,91 | Olympus wird 20 % weniger Digitalkameras verkaufen |
Jan.-März 2010 | 38,95 | -0,27 | 34,90 | Olympus verfehlt geplanten Kamera-Umsatz knapp |
Geschäftsjahr 09/10 | 174,92 | 3,31 | 158,87 | |
April-Juni 2010 | 34,55 | -0,91 | 30,84 | Olympus mit sinkenden Digitalkamera-Umsätzen |
Juli-Sept. 2010 | 33,63 | -2,47 | 30,05 | Olympus verliert Kamera-Umsätze in Europa und anderswo |
Okt.-Dez. 2010 | 34,83 | -4,35 | 30,84 |
(agün)
Das sind LÜGENZAHLEN!
Sie sollten den OLY-Fanboy fragen, der wird Ihnen sagen, daß Olympus jeden Monat 50% mehr Umsatz macht.
Sinnvoller wäre es
das FT-Forum in Lügen-Forum umzubenennen.
Olympus…
…dürfte 1 Problem haben.
Die Produkte werden im Gegensatz zu zB. Nikon und Canon nicht in den wichtigen Märkten entwickelt sondern quasi “fernab” in Japan.
Man darf aber auch sagen, dass es auch reichen würde, wenn die Produkt-Definition dort stattfindet wo die Produkte “außerhalb” von Japan verkauft bzw. von den Kunden gekauft werden sollen.
Die E-5 wurde durchaus durch Olympus Europe mitdefiniert. Die XZ-1 wurde hinsichtlich Ihres Objektives bzw. Zooms auf der Photokina durch Kundenbefragungen so ab 2006 “mitdefiniert”.
Olympus Serien und einzelne Produkten sind aber auch fast wie Bionade. Als Rhön-Brause war die Bio-Limo unattraktiv im Auftritt und auch völlig blind auf den Markt gebracht. Erst durch einen Profi in Schuss gebracht und Bionade genannt sowie unters richtige/paßende Volk gebracht wurde die Bionade zur Weltmarke.
Nur aus Fehlern lernt man und Canon hat über Jahrzehnte nichts gelernt außer wie man viel, viel Geld verdient mit Produkten die eigentlich nichts besser können als andere von zB. Nikon, Sony, Pentax, Panasonic UND Olympus. Es ist eher so, dass va. im großen Segment mit Prestige, den D-SLRs jenseits der KB-VF-Brocken, die nur einen kleinen Marktanteil im D-SLR-Segment haben, Canon technologisch garnichtmehr punktet und eher Nikon und Sony nachkupfert als umgekehrt.
Nun macht auch Samsung saubere System-Kameras aber eben noch nicht ganz so komplett stramm bei allen Features unterwegs wie Panasonic und Olympus.
Bei Olympus könnte es ähnlich kommen wie bei adidas. Geht man endlich an den Kunden ran und definiert, entwickelt und verkauft das was tatsächlich gekauft wird, dann läuft es besser denn jemals zuvor.
Als ich 1987 in England war sah ich dort nur adidas-Schrott in den Regalen Made in “hinter” Eiserner Vorhang, während in Deutschland adidas “noch” technologisch führend war. Die Krise von adidas war absehbar. Heute egal ob England, USA, etc. die Produkte soweit man nicht einen völlig non-adidas Geschmack hat sind richtig trendy, attraktiv und technologisch für die nötigen Stückzahlen mit führend.
Bei Olympus ist es nicht ganz so schlimm wie adidas außerhalb von Deutschland im Jahr 1987 ABER dafür war, ist und bleibt Olympus eben ein Zwerg im Vergleich zu
– Canon
– Nikon
– Samsung
– Panasonic
– Sony
Man merkt es eben eher, wenn dem kleinen Eisblock Substanz abhanden kommt.
Und va. an kleinen Eisblöcken muß sich ja wirklich jeder wetzen.
Je dämlicher das Gewetze ist umso klarer liegt auch auf der Hand, dass es immer mehr in den Finger kribbelt und immer häufiger sich Gedanken über Olympus-Produkte/-Technologien machen als über Namen hinter denen ein unvorstellbar mächtiger wie erdrückender Werbe-Etat steht.
Der Zwerg schlägt sich bei weitem viel zu gut und er hat aus seinen Fehlern gelernt und tut das richtige.
Olympus dürfte in der Tat
ein Problem haben: sich verrannt zu haben in einer Nische, die einfach zu eng (geworden) ist.
Der war gut
Der war gut – weiter so. [quote=Gast]Sie sollten den OLY-Fanboy fragen, der wird Ihnen sagen, daß Olympus jeden Monat 50% mehr Umsatz macht.[/quote]
Das ist ja
noch aus dem Weltkrieg! Nicht schlecht! Hätte man den Russen noch vor 25 Jahren als Innovation verkaufen können!
Zu viel Text
für so viel vordergründige Ignoranz … 😎
Pssst!
[quote=Der Faröer]dass die Olympus-Kamera die Olympus-Optiken automatisch korrigiert und die Panasonic entsprechend die ihren.[/quote]
Sowas posaunt man doch nicht so einfach hinaus! – Wenn das der FT-Fanboy liest, dann ist Feuer am Dach (und seine Hose in Gefahr) … 😎
Olympus’ Problem ist die PEN
Olympus’ Problem ist die PEN Monokultur. Hätte man mFT bei Olympus von Anfang an mit unterschiedlichen Gehäusekonzepten (wie Panasonic es getan hat) auf den Makrt gebracht und rechtzeitig eine gute Objektiv-Palette dazu, wäre der Absatz in Europa und Nordamerika vermutlich wesentlich besser.
Alles in allem ein typischer Fall von falscher Produkt- und Marktstrategie.
Vorsprung durch fehlende Technik 😉
Smart Media war im Vergleich zu CF Mist. Keine Frage.
Aber durch den fehlenden Controller eben günstig und damals weit verbreitet.
Gute Idee
Endlich zeigt der Mann mit der Tüte über`m Kopf (gute Idee übrigens) seine Blitzausrüstung. Jetzt ist mir einiges klar. [quote=Statler]Da haben sie ihm Backentaschen hingeleuchtet die sind wirklich schlimm.
Komisch, es gibt doch auch ordentliche Fotos von ihm.
Da mag ihn wohl einer nicht.
——————————
Damit wär das wohl nicht passiert. Eriinert sich noch jemand an diese Teile?
[/quote]
die spez. Oly-Foren betreiben Augenwischerei
[quote=Gast]Sie sollten den OLY-Fanboy fragen, der wird Ihnen sagen, daß Olympus jeden Monat 50% mehr Umsatz macht.[/quote]
Genau so ist es. Dieser spezielle Fanboy und “Herrscher” der einschlägigen Oly-Foren ist so etwas von pro Olympus, dass es einem schon schlecht werden kann. Der hat es wirklich fertig gebracht und behauptet mit Olympus Hamburg gesprochen zu haben und die hätten gesagt die alten Zahlen (also die genannten hier in Photoscala) betreffen noch das alte “Line up” und dieses würde gerade bearbeitet, danach wären die Zahlen schon wieder viel besser!
Da werden die treuen FT Kunden verarscht bis zum geht nicht mehr.
Auch ich habe früher in einem Oly-Forum geschrieben, aber es lohnt sich wirklich nicht mehr unter so einer Regie zu schreiben. Sobald man auch nur ein einziges kritisches Wort in Richtung Olympus schreibt, wird man gelöscht. Der Mann scheint wohl Erfahrung im Löschen bei der Feuerwehr gesammelt zu haben…. :-))
viele Grüße von einem der eigentlich vom FT System überzeugt ist, aber auf keinen Fall ein System ohne Spiegel möchte!
Albern wäre
daran zu glauben … 😎
Ja, ja,
die Markenhersteller und die superseriöse Weltwirtschaft – und, nicht zu vergessen, der total freie Handel und so …
Dann lies mal
genau nach, was die Voraussetzungen sind, um ein begehrtes “Made in …” auf ein Produkt draufpappen zu dürfen.
Aber wenn’s z.B. Panasonic hilft, nicht ganz so viel auf mFT drauflegen zu müssen, dann sollen sie halt die Bestimmungen bis zum Anschlag ausreizen. Tun ja alle so.
Im Übrigen ist’s mir völlig Schnurz, was für ein “Made in” draufpickt – Hauptsache das Produkt entspricht meinen durchaus nicht niedrigen Erwartungen hinsichtlich Qualität und Preis.
Vielen Dank für den
Vielen Dank für den Interessanten Artikel.
Im Namen aller seriösen Leser entschuldige ich mich für den ersten Kommentar.
Auch den seriösen Lesern
ist der Oly-Fanboy inzwischen unentschuldbar vertraut … 😎
P.S.
Für mich nehm ich in Anspruch nicht von Ihnen in Entschuldigungshaft genommen zu werden … 😎
Als ob es
[quote=Gast]Vielen Dank für den Interessanten Artikel.
Im Namen aller seriösen Leser entschuldige ich mich für den ersten Kommentar.[/quote]
etwas “Seriöseres” als FT-Fanboys gäbe …
Bei Olympus ist es leider
Bei Olympus ist es leider so, dass sich hier Topobjektive mit bescheidenem Sensor paaren, so dass am Ende doch nicht wettbewerbsfähige (gemessen am Preis) Bildqualität herauskommt. Dazu kommt noch verklorkstes Marketing – und schon ist 4/3 weg.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Olympus sein m4/3 durch zu einseitige Produktlinie und Objektive, die mit den klassischen Zuikos nicht mithalten können, auch gegen die Wand fährt, ist leider relativ groß.
Michael C. Woodford
war bislang wohl Executive Chairman der Keymed (Medical & Industrial Equipment) Ltd., welche Teil der Olympus KeyMed Group Ltd. ist und betätigt sich jetzt als Inselspringer: von UK nach Japan. Im Vergleich zu vielen älteren japanischen Unternehmensführern scheint er ja den Vorteil zu zu haben, englisch zu sprechen. Wenn der Chef allerdings aus der Medizintechnik kommt, könnte es für den Fotobereich von Olympus in der Tat hart werden.
Schönreden ist nicht mehr möglich
[quote=Gast][quote=Gast]Sie sollten den OLY-Fanboy fragen, der wird Ihnen sagen, daß Olympus jeden Monat 50% mehr Umsatz macht.[/quote]
Genau so ist es. Dieser spezielle Fanboy und “Herrscher” der einschlägigen Oly-Foren ist so etwas von pro Olympus, dass es einem schon schlecht werden kann. Der hat es wirklich fertig gebracht und behauptet mit Olympus Hamburg gesprochen zu haben und die hätten gesagt die alten Zahlen (also die genannten hier in Photoscala) betreffen noch das alte “Line up” und dieses würde gerade bearbeitet, danach wären die Zahlen schon wieder viel besser!
Da werden die treuen FT Kunden verarscht bis zum geht nicht mehr.
Auch ich habe früher in einem Oly-Forum geschrieben, aber es lohnt sich wirklich nicht mehr unter so einer Regie zu schreiben. Sobald man auch nur ein einziges kritisches Wort in Richtung Olympus schreibt, wird man gelöscht. Der Mann scheint wohl Erfahrung im Löschen bei der Feuerwehr gesammelt zu haben…. :-))
viele Grüße von einem der eigentlich vom FT System überzeugt ist, aber auf keinen Fall ein System ohne Spiegel möchte![/quote]
Sie meinen sicher den Foren Guru im schwarzen Oly Forum?
Da gebe ich Ihnen recht. Aber anscheinend glauben viele der User dort diesen Schwachsinn den er verbreitet. Das kann nicht im Sinne von Olympus sein was der dort verbreitet.
Der Digitalkamerasparte
Der Digitalkamerasparte fehlt es an klarer Strategie.
Während im Kompaktkamerageschäft für die Massen kein großes Geschäft mehr zu machen ist, weil alle anderen Hersteller mittlerweile bessere Angebote haben, kommt das PEN-Konzept, weil zu einseitig, nicht aus dem Tritt. PEN Fotografen nutzen zu oft und gerne Panasonic G Objektive mit schnellem Autofokus und weil Olympus nichts Vergleichbares hat oder Vergleichbares zu spät auf den Markt gebracht hat.
Gleichzeitig ist die 4/3 Linie so gut wie tot. Man wird noch einige “E-5 Upgrader” versorgen können, aber kaum neue Kunden ins Lager holen. Viele Händler bieten inzwischen gar keine Olympus DSLRs mehr an. Für die kleinen E-xxx Kameraserien gibt es keinen Ersatz, während in diesem Segment Pentax wieder zur neuen Blüte kommt. Das PEN Konzept kann hier nicht punkten, weil die meisten Systemkamera-Interessenten einen Sucher bevorzugen, welchen es bei den PENs nur zum Aufstecken gibt.
Ich bin gespannt, was bei Olympus auf den Prüfstand kommt und wie radikal die Maßnahmen sein werden.
Für den ambitionierten Bereich würde ich m4/3 massiv ausbauen und etwas diversifizieren. Nur PENs ist es nicht. Ein Gehäuse à la GH2 muss her, möglicherweise mit anderem Designkonzept, vielleicht wie die gute E-1, aber kleiner? Dazu hochwertige Zuiko Objektive. Die m.Zuikos sind leider ganz und gar nicht in derselben Liga. In diesem Segment sollte Olympus nur auf Topqualität und Performanz setzen, der Ruf ist hier entscheidend. Markenzeichen wäre das kleine Kamerasystem mit Gehäusekonzepten für “immer dabei” (mit kleinen Festbrennweiten) und für größere Projekte (ambitioniertes Kameragehäuse). Beide mit dem gleichen Objektivsystem. Das bieten die großen Hersteller nicht.
Für 4/3 war das E-5 Verdikt von der “Mutter aller Reviews”, dpreview, wohl einer der letzten Sargnägel. PEN hat nun mit der EPL-2 ein massives Qualitätsproblem (rote Punkte bei Gegenlicht) – es sieht nicht gut aus.
Dass man mit Topqualität und guten Gehäusekonzepten (Ergonomie) selbst im hochpreisigen Segment wieder erfolgreich sein kann, zeigen Leica und Pentax. Für mich die Aufsteiger der Branche. Lasst uns hoffen, dass es Olympus mit besseren Konzepten auch gelingt.
Neue Konzepte bei 120
Neue Konzepte bei 120 Mio.€ Verlust im Jahr?
Kannst Du Dir vorstellen, welch finanziellen Aufwand es mit sich bringen würde, die PEN-Schiene komplett neu zu füllen oder auch nur interessant und wirklich umfassend zu ergänzen? Neue Bodies, neue Optiken und das alles auf einem leider mit MFT verloren gegangenen hohen Qualitätsniveau -das erst mal wieder erreicht werden müsste.
Wohl kaum zu stemmen. Bis das irgendwann mal greifen würde, sind auch die letzten Olympus-Interessenten von der Bildfläche verschwunden. Und bis dahin würden sich die auflaufenden Verluste alleine durch notwendige Investitionen nochmals erheblich erhöhen.
Viel Spaß dem, der diesen Mut aufbringt und die in anderen Sparten bei Olympus auflaufenden Gewinne auf diese Art und Weise erheblich reduziert!
Das scheint mir auch so
zu sein.
Olympus hat in den vergangenen Jahren einen wechselvollen Auftritt hingelegt. Da war am Anfang die E-1, die sich vom Äußeren her eigentlich sehr gut ansah und anfassen ließ, aber leider im Inneren nicht die erforderliche Größenordnung realisierte. Das dauerte, bis die Company aufwachte. Dann folgten eine Reihe von nicht schlechten, aber auch nicht unbedingt besonders ambitionierten Modellen für 4/3, die aber von “außen” absolut der E-1 das Wasser nicht reichen konnten. Die Pen-Serie sollte dann das Highlight werden, in einem neuen Segment. Wurde sie ja in gewissen Maßen auch, aber nicht unbedingt für Olympus, da das Konzept zu sehr auf einer Stelle sprang. Wie gesagt, der Sucher fehlte. Das scheint mir überhaupt das Problem beim bisherigen Olympusmarketing zu sein: das sinnlose Beharren auf einer einmal eingenommenen Position, anstatt ein Feuerwerk an konvergenten Produkten, ausgehend von einer Linie, abzubrennen, überlässt Oly den Marktteilnehmern das Feld. Z. B. Panasonic, die da sowohl von der Produktausstattung (Sucher) also auch vom Design her gleich ganz anders agieren.
Auf der anderen Seite: 1,1 Mrd. Jahresumsatz ist nicht gerade die kleine Sache. Gemessen an den wenigen Produkten, die derzeit bei Olympus in der Kamerasparte gerade aktiv verkauft werden können, doch erstaunlich. Man wird sehen, in wieweit der Brite Grundrein in den Laden bringen kann. Manchmal ist es eben besser, in eine vollkommen verfilzte Mannschaft, die mir derzeit bei Olympus am Werke zu sein scheint, frischen Wind von außen rein zu bringen.
Pentax ??? Gegen Olympus – traurige Vorstellung!
[quote=Gast]Der Digitalkamerasparte fehlt es an klarer Strategie.
Für 4/3 war das E-5 Verdikt von der “Mutter aller Reviews”, dpreview, wohl einer der letzten Sargnägel. PEN hat nun mit der EPL-2 ein massives Qualitätsproblem (rote Punkte bei Gegenlicht) – es sieht nicht gut aus.
Dass man mit Topqualität und guten Gehäusekonzepten (Ergonomie) selbst im hochpreisigen Segment wieder erfolgreich sein kann, zeigen Leica und Pentax. Für mich die Aufsteiger der Branche. Lasst uns hoffen, dass es Olympus mit besseren Konzepten auch gelingt.[/quote]
Das ist aber schlecht übersetzt und nachgeplappert von der amazon-Testseite (dpreview) – wo es ohnehin an praktischer Erfahrung mit Fotografie mangelt.
Ich bin durch Pentax zur Fotogrfaie gekommen und durfte kürzlich die K5 mit einigen Objektiven in der Praxis ausprobieren. High-Iso ist klasse und der Sensor generell sehr gut ausgenutzt.
Aber mit keinem einzigen Objektiv kommt Pentax derzeit an meine Olympus E-3/E-5 heran – keins ist so scharf und farbbrillant, das es sich mit den Top und TopPro Objektiven messen könnte.
Pentax fehlen schlichtweg wirklich gute und schnell fokussierbare Objektive!
Bei Sony sieht das nicht wirklich viel besser aus, ein paar nette Zeiss Objektive und das war es dann auch.
Wenn das Olympus E-System verschwinden sollte – wäre das schade um die besten Objektive in der Branche – aber der “Markt” ist ohnehin doof und kauft Canon oder glaubt noch an Nikon.
Aber sie werden immer zahlreicher, die Fotografen die glauben ein guter Sensor macht ein gutes Bild – ohne top Objektiv – vergebliche Mühe!
Gute Fotos lassen sich mit allen Systemen anfertigen.
Da bin ich mal gespannt..
….was nun kommt. Die letzten entscheidungen von Oly in der Fotobranche konnte ich, obwohl ich mich eher pro Oly sehe, nicht mehr nachvollziehen. Die letzten Objektive im FT Bereich waren für Einsteiger (100-300; 9-18), dann kamen inflationär neu Einstiegsmodelle und dann gar nichts mehr, um ganz aus dem Einstzegermarkt auszuscheren? – Wer immer das versteht!
Dann erst 3 M-FT Kameras mit nur zwei eher unzulänglichen Objektiven, wo PanaLeica schon ausreichend versorgt ist???
Wenn da eine Strategie hintersteht, so ist sie für mich beim besten willen nicht zu ergreifen.
Marktstrategie
[quote=doso]
Wenn da eine Strategie hintersteht, so ist sie für mich beim besten willen nicht zu ergreifen.[/quote]
Die Mittelklasse DSLRs sind im Handel schwere zu kriegen und wenn Sie dann mal auftauchen, werden Sie von der Palette verscheuert. Das ist keine seriöse Geschäftsstrategie, sondern fehlende Vertriebsstruktur. An der Qualität einer Oly-DSLR gibt es wenig auszusetzen. Und die Qualität der mFT-Objektive ist besser als die Panasonics. Die Oly-Zooms schlagen sogar die Pana-Festbrennweiten.
schlecht ausgeleuchtetes Portrait
von Herrn Woodford.
Perfektion fängt im Detail an!
Gast schrieb:
von Herrn
[quote=Gast]von Herrn Woodford.
Perfektion fängt im Detail an![/quote]
Aua. Bist Du hier der Leiter der Oly Selbsthilfegruppe?
Woodford. schlecht ausgeleuchtetes Portrait
Da haben sie ihm Backentaschen hingeleuchtet die sind wirklich schlimm.
Komisch, es gibt doch auch ordentliche Fotos von ihm.
Da mag ihn wohl einer nicht.
——————————
Damit wär das wohl nicht passiert. Eriinert sich noch jemand an diese Teile?
Danke Andrea sehr interessant
OhWeh
Mal sehen
Ich denke selbst hier im Forum gibt es kaum jemanden der den Karren noch zielsicherer in den Dreck gefahren hätte;-)
Der Neue kann kaum mehr Schaden anrichten.
In diesem Forum – auch
verkehren Diejenigen, derentwegen der Karren in den Dreck gefahren wurde: Die Nichtkäufer, nämlich … 😎
Tote leben länger………
Ich bin kein Olympianer, aber mit der Fotobrange eng „verbandelt“. Das Gerede um diverse sterbende Marken ist nichts als heiße Luft weil uns der Einblick in die Internas fehlt. Die Liste von über die Wupper gegangenen Kamera Produzenten ist erlesen und lang. Das hat nichts mit der Digitalen Welt sondern mit mangelnder Flexibilität und fehlendem Weitblick zu tun. Nun kenne ich das medizinische Sortiment inklusive der Mikroskope – Endoskope von Olympus ein wenig. Deswegen bin ich sicher das sich die Konzernsparte Fotografie wieder erholt. Man würde schließlich das Gesicht verlieren, was sich auf das Hauptgeschäft auswirken würde. Also bis zur Wiedervorlage im nächsten japanischen Geschäftsjahr.
Diese Durchhalteparolen
kenn ich schon zur Genüge aus all den letzten Geschäftsjahren, in denen Olympus das Gesicht verloren hätte, wäre nicht alles schon auf dem Überdrüberweg in die Zukunft gewesen … 😎
Das ist auch weiter nichts,
als das dösige Gequatsche von einigen Forenten, die vermutlich noch nie auch nur in die Nähe eines derartigen Konzerns geraten sind, aber 100%ig das Gras wachsen hören, was da in der Industrie so abgeht. Und damit ihre Verschwörungs- bzw. Untergangslyriken absingen, in der etwas albernen Vorstellung, dass dann ihre eigenen Präferenzen irgendwie besser dastehen. Was für eine seltsame Verhaltensweise. Aber egal was davon bis jetzt abgesungen wurde, weder der Untergang von Leica, noch von Pentax, noch SONY (ja, gemeint ist die Kamerasparte), noch von Olympus, noch nicht mal von Mamiya, hat sich bestätigt. Eher immer wieder mal das Gegenteil. Da tut sich nix.
Was man allerdings schön langsam mal den Untergangspropheten sagen müsste, wäre, dass diese Geschwätze ganz deftig abnervt und eigentlich nur auf denjenigen zurückfällt, der so einen Unfug los lässt. Bzw. egal wie vermutete fachliche Kenntnisse eigentlich von vorneherein auf Null fallen lässt, sobald man in einem Zusammenhang solche albernen Theorien zu lesen bekommt. Ich persönlich ignoriere jedenfalls solche Kommentatoren von vorneherein, sobald ich auch nur ansatzweise solche Blödsinnigkeiten zu sehen bekomme, unabhängig davon, ob da sonst noch was dabei steht, was vielleicht interessant sein könnte.
knallharte Geschäftsleute
Englische Manager sind knallharte Geschäftsleute und keine verliebten Technikfreaks, das hat Karl Marx vor über 150 Jahren schon festgestellt. Wenn das mit FT und mFT keinen Gewinn abwirft wird das eingestellt. Ohne Diskussion.
Gast schrieb:
Englische
[quote=Gast]Englische Manager sind knallharte Geschäftsleute und keine verliebten Technikfreaks, das hat Karl Marx vor über 150 Jahren schon festgestellt. Wenn das mit FT und mFT keinen Gewinn abwirft wird das eingestellt. Ohne Diskussion.[/quote]
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