Logo König PhotobagsWie man Fototaschen auch heute noch in Deutschland herstellen und mit solchen Produkten abseits des Luxussegments erfolgreich sein kann, zeigt die Manufaktur König Photobags aus dem schwäbischen Döffingen unweit von Böblingen:

Foto des Expeditionsrucksacks von König Photobags

Liest man von „Fototaschen – Made in Germany“, so kommt man sich vor wie beim Einstieg zu einer Zeitreise in die Vergangenheit, als Taschen und Koffer für den Transport von Fotogeräten noch in Deutschland entwickelt und hergestellt wurden. Und dennoch, es gibt sie seit über 15 Jahren, Erhard Königs kleine schwäbische Manufaktur mit vier Mitarbeitern, die in Handarbeit Taschen für den Transport von fotografischem Gerät produziert und optimiert. Dabei greift König Photobags teilweise auf Taschen von Ortlieb Outdoor Equipments oder, im Falle der Fotorucksäcke für Leica-M-Kameras, auf die Micro Trecker von Lowe Pro zurück, für die man spezifische Einsätze produziert. König liefert sowohl Komplettsysteme, als auch die jeweiligen Einsätze für Kunden, die schon über eine entsprechende Tasche verfügen.

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Geradezu einmalig im deutschen Markt sind die Taschen zum Transport fotografischer Ausrüstungen mit dem Fahrrad. Teilweise werden hier die Außentaschen von Ortlieb bezogen, teilweise auch selbst entwickelt wie im Falle der Stativ- oder der Spektiv-Tasche. Dabei werden in erster Linie Materialien aus heimischer Produktion eingesetzt. So kommt das Cordura-Gewebe der Taschen aus einer Weberei im sächsischen Spitzkunnersdorf; einem Ortsteil der Gemeinde Leutersdorf in der Oberlausitz. Die Klettverschlüsse für die Taschen von König kommen von „Gottlieb Binder“ im schwäbischen Holzgerlingen, einem Unternehmen, das im Jahre 1798 als Bandweberei gegründet wurde. Bei den Reißverschlüssen setzt man Produkte der „Heiligenstädter Reißverschluß“ aus dem Heilbad Heiligenstadt im thüringischen Eichsfeld ein. Dass die Verarbeitung mit Nähgarn von „Amannn & Söhne“ aus dem benachbarten Bönnigheim erfolgt, ist da nur konsequent. Das Ergebnis sind durchaus preiswerte, schnörkellose Taschen ohne modische Applikationen, jedoch mit hohem Gebrauchswert. Gerade bei der Fahrrad-Stativtasche fragt man sich, warum nicht schon früher jemand auf diese Idee gekommen ist. Ausgestattet mit dem Quick-Lock-System von Ortlieb lassen sich Stative jetzt problemlos mit dem Fahrrad transportieren. Ein ähnliches System gibt es inzwischen auch für den Transport von Spektiven. (Siehe auch: Fahrrad-Fototaschen von Ortlieb + König Photobags.)

Die Produktion in Deutschland ermöglicht eine schnelle Reaktion auf Kundenwünsche und die Größe der Fertigung lässt auch die Realisierung von Sonderwünschen in kleinster Auflage zu. Die Weiterentwicklung der Taschen erfolgt in der Regel so, dass ältere Modelle problemlos nachgerüstet werden können.

(CJ)