Foto der CAPcamAuf der photokina wird mit der CAPcam eine völlig neu konzipierte Fachkamera demonstriert, die kaum etwas mit bekannten Konstruktionen gemein hat:

Was machbar ist, wenn Entwickler ohne die Vorgaben einer Marketing-Abteilung unbeschwert eine Fachkamera entwickeln, ist derzeit auf der photokina auf dem Stand des Optik-Herstellers Schneider-Kreuznach (Halle 4.2, Stand D021) zu sehen: eine „voll computerisierte Fachkamera“. Entwickelt wurde die „CAPcam“ von Charlie Gfeller (einst Chefentwickler bei Sinar, der u.a. vor nunmehr 40 Jahren die Sinar p entwickelte) und Rolf Eigenheer (der in den letzten 10 Jahren für die Sinar-Elektronik verantwortlich war).
 

Foto Mathias Schwenke

Charlie Gfeller mit der CAPcam

 
Es ist keine Laufbodenkamera und sie folgt auch nicht dem Prinzip der optischen Bank. Im Grunde hat sie wie bekannten Konstruktionen Front- und Rückstandarten. Diese sind jedoch über sechs Gewindestangen verbunden, die jeweils von einem elektronisch angesteuerten Motor angetrieben werden. In Kombination mit dem gleichartig aufgebauten virtuellen Kugelkopf, auf dem die Rückstandarte befestigt ist, wird eine in weiten Bereichen freie Neigung und Verschiebung von Front- und Rückstandarte ermöglicht. Für eine Parallelverschiebung der Frontstandarte werden die Antriebmotoren elektronisch so verriegelt, dass sie sich exakt gleichförmig bewegen. Die grundsätzlich elektrische Steuerung der Kamera macht eine Fernbedienung einfach. Damit eignet sich die CAPcam auch für Einsatzfelder, die für einen Fotografen sonst nicht erreichbar wären.
 

 
Noch ist die Konstruktion der Kamera nicht abgeschlossen, und einen Design-Wettbewerb wird sie schwerlich gewinnen, doch eine interessante Entwicklung ist sie auf jeden Fall. Mehr über die CAPcam findet sich bei den Schweizer Kollegen von fotointern: CAPcam – die ferngesteuerte, vollautomatische Fachkamera.

(CJ)