Studie zur PX3D von MinoxMinox stellt auf der photokina ein Kamerakonzepstudie namens PX3D vor, die mit 4 vertikal angeordneten Objektiven bestückt ist und die Aufnahme einer Art von dreidimensionalen Fotos ermöglicht:

Studie zur PX3D von Minox

Schon seit einigen Jahren arbeitet Minox bei der Gestaltung seiner Produkte mit Volkswagen Design zusammen. Auf der diesjährigen photokina ist mit der vor kurzem bereits angekündigten PX3D ein weiteres Element zu sehen, das aus der Automobilbranche in den Fotosektor übertragen wurde. Auf Automobilmessen sind Konzeptstudien ein gängiges Instrument, um die Kundenwünsche zu testen; selbiges hat auch Minox im Sinn.

Mit der Kamera mit dem sperrigen Namen PX3D können gleichzeitig vier Bilder mit einer Auflösung von jeweils 5 Millionen Pixel von einem Motiv erstellt werden, die dann mit der zum Kamerasystem gehörenden Software in Bilder mit verblüffend räumlicher Wirkung umwandelt werden können. Der räumliche Effekt wird auf einem normalen Bildschirm ohne Shutter- oder Polarisationsbrille sichtbar. Der hier gewählte technische Ansatz ermöglicht jedoch nicht nur die Erstellung von quasi-dreimensionalen Aufnahmen, sondern lässt sich auch für die Erstellung von zweidimensionalen Aufnahmen mit einer Auflösung von 4×5 Millionen Pixel nutzen. Die Entscheidung über die Nutzungsform des Aufnahmematerials mus nicht während der Aufnahme erfolgen, sondern kann in Ruhe am heimischen Bildschirm durchgeführt werden.

Während die Entwicklung der Kamera-Hardware bei der Minox GmbH in Wetzlar erfolgte, greift man bei der Software auf eine Zusammenarbeit mit dem Unternehmen 3D-Competence zurück, deren Programmierer bei der Entwicklung der spezifischen Software auf ihre Erfahrungen aus dem Automobil-Sektor zurückgriffen, um sie auf die bildmäßige Fotografie zu übertragen. Die bei der PX3D eingesetzte Gesamt-Technologie ist nach Angaben von Minox patentrechtlich geschützt, kann in Zukunft aber auch an andere Kamerahersteller lizensiert werden.
 

Beispiel PX3D von Minox

(Klick aufs Bild!)

 
Wie im Automobilbau wird auch aus dieser Konzeptstudie nur dann ein serienfähiges Modell, wenn sich eine entsprechende Kundennachfrage ermitteln lässt. Möglich wäre dann eine Umsetzung schon im Sommer 2011 zu einem Preis um 500 Euro denkbar. Minox hat eigens eine Webseite zur PX3D eingerichtet: 3D-Kamera von Minox.

(CJ)