Sowohl auf der IFA in Berlin als auch auf der photokina in Köln wird Carl Zeiss einen Prototypen der verbesserten 3D-Brille „Cinemizer“ vorstellen. Die Darstellung soll dank OLED-Display deutlich besser werden:

Nachdem auf der letzten Funkausstellung 2009 in Berlin ein erstes Modell mit OLED Displays schon dem Fachhandelspublikum vorgestellt wurde, zeigt Carl Zeiss den aktuellen Entwicklungsstand Anfang September in Berlin in der iZone der IFA (Halle 15.1, Stand 223) und Ende September in Köln auf der photokina (Halle 2.1, Stand B 011 / C 010) einem größeren Publikum.

Seit der Markteinführung des Cinemizer und seines verbesserten Nachfolgers Cinemizer Plus hat sich die Displaytechnologie sichtbar weiterentwickelt. Zudem kamen in der Zwischenzeit gerade im Bereich 3D zahlreiche neue Geräte auf den Markt, mit welchen sich 3D-Inhalte in bester Qualität betrachten lassen. Auch wenn der Cinemizer im Bereich der mobilen Videobrillen in Europa bislang keinen direkten Wettbewerber gefunden hat, steht er dennoch im begrenzten Wettbewerb zu 3D-Fernsehgeräten und digitalen Projektoren (Beamer).
 

Foto Cinemizer OLED von Carl Zeiss

 
In Oberkochen hatte man offensichtlich nicht nur die Augen offen, was die Entwicklung der konkurrierenden Videopräsentationsmöglichkeiten angeht, sondern auch ein Ohr für Nutzerwünsche. Was die Ohren betrifft, will man mit den abnehmbaren Ohrkanal-Kopfhörern den Klang gegenüber den bisherigen ohraufliegenden Systemen deutlich verbessern.

Bei den OLED-Displays soll der im Vergleich zur LCD-Version höhere Farbkontrast die Bildqualität sichtbar verbessern. Der Schwarzwert bei OLED ist besser als bei LCD, d.h. schwarz wird auch tatsächlich als schwarz dargestellt und die Farben wirken satter. Mit dem Wechsel zum Format 16:9 will man zudem echte Kinoatmosphäre aufkommen lassen.

Zulegen will Zeiss bei dem künftigen Modell auch bei den verfügbaren Anschlüssen: Neben den bisherigen Anbindungen über spezifische Schalen (Cradles) für unterschiedliche iPod- und iPhone-Modelle und dem vierpoligen 3,5-mm-Klinkenstecker für Smartphones, DVD-/ Blu-ray-Player und Spielekonsolen, soll dann auch ein VGA-Anschluss für PCs, Laptops und Netbooks kommen. Damit lassen sich, wenn die Auflösung ausreichend groß ist, dann auch Dokumente im Zug oder Flieger am Notebook bearbeiten, ohne dass der Nachbar mitlesen kann. Leider macht Zeiss derzeit keine Aussagen zu Liefertermin und Preis. Viel mehr als 400 Euro sollte ein weiter verbesserter Cinemizer in der OLED-Version zur Markteinführung jedoch nicht kosten.

(CJ)