Einlassungen zur Auswahl einer so kompakten wie guten Kamera für die Hemdentasche. Oder: warum die Wahl auf Canons PowerShot S90 fiel, Panasonics Lumix LX3 aber so schlecht auch nicht ist:
Es soll Berufsfotografen geben, die in ihrer Freizeit keine Kamera anfassen. Viele Amateurfotografen möchten aber immer eine Kamera dabeihaben und, das kann auch für einen Reportagefotografen von Interesse sein, damit er auch außer Dienst nicht „nackt“ ohne Kamera dasteht.
Für diesen Zweck soll es aber nicht die sperrige oder auffällige DSLR (digital single lens reflex, digitale Spiegelreflexkamera) sein, sondern eine Kamera, die wirklich in die Hemdtasche passt und doch deutlich mehr bietet als ein fotofähiges Mobiltelefon. Das schließt eine voluminöse Bridgekamera, die die Brücke (englisch bridge) vom besser ausgestatteten Consumermodell zur DSLR schlagen soll, angesichts ihrer Abmessungen schonmal aus. Auch wenn hier enorme Zoombereiche von 24/28 bis weit über 500 mm Brennweite (vergleichbar Kleinbildformat) geboten werden.
Auch wenn es sie schon seit Herbst 2009 gibt, fiel meine Wahl auf die „alte“ Powershot S90 von Canon. Die Existenz und die Daten von Panasonics Lumix DMC-LX3 sind bekannt, und die PowerShot S90 muss sich natürlich auch an (der Papierform) der Lumix messen lassen. Was den Brennweitenbereich der Zooms angeht, ist es eine Geschmacksfrage, ob ich ein 2-2,8/24-60 mm (LX3) mit mehr Weitwinkel oder ein 2-4,9/28-105 mm (S90) mit mehr Tele bevorzuge (bei 35 mm hat das S90-Zoom übrigens eine Lichtstärke von f/2,5, bei 50 mm f/3,2 und bei 85 mm f/4,5).
Einschlägige Quellen (digitalkamera.de, dpreview.com) attestieren der PowerShot S90 trotz des nominell kleineren Sensors (1/1,7 Inch, ca. 9,5 mm Bilddiagonale) ein besseres Rauschverhalten bei den hohen ISO-Werten als der Lumix (1/1,63 Inch, 9,8-10 mm). Neben reinen Kurven wurden auch echte Fotos begutachtet, die es unter Canon PowerShot S90 Preview Samples, Panasonic Lumix DMC LX3 Preview Samples und Rauschvergleich S90 / Lumix von beiden Kameras gibt. Wobei man immer so fair sein muss, den Vergleich von Fotos mit ISO 800 und mehr, entstanden bei Raumlicht, in schummeriger Kneipenbeleuchtung vielleicht, mitunter gar mit Neonlichtanteil, nicht überzubewerten.
Letzten Anstoß gaben dann unbekümmert mit der S90 gemachte Fotos eines Weihnachtsmarktes, aufgenommen von einem Fotografen, der unter anderem in Varietees arbeitet und weiß, wie High-ISO „geht“. An seinen Weihnachtsmarkt-Fotos mit ISO 800, 1000 und 1250 gab es angesichts des 5,6×7,6 mm großen Sensors nichts zu kritisieren. (Zum Vergleich: Four-Thirds-Sensoren sind 13,5×18 mm groß, APS-C- Sensoren 15×23 mm und das Kleinbild-Vollformat hat 24×36 mm.) Aufgrund des besseren Rauschverhaltens gab ich also der S90 den Vorzug vor der LX3.
Mit von Bildwandlung und Objektiv noch handhabbaren 10 Megapixeln ist Canon aus dem unsinnigen Pixelwettrennen ausgestiegen, wo als trauriger Höhepunkt 14 Megapixel auf eine noch kleinere Fläche von 6,2×4,6 mm (1/2,3-Zoll-Sensor) gepresst werden. Lesen Sie dazu die Ansichten zur Flut und Fluch der kleinen Pixel bei 6mpixel.org.
Die S90 bietet bei ISO 80 eine Qualität, die sogar „Pixelpeeper“, die ihre Bilder ausschließlich in 1:1 / 100-%-Monitorwiedergabe kontrollieren, nicht in Ohnmacht fallen lassen sollte. Auch ohne im Rohdatenformat zu speichern lässt sich aus den JPEGs noch etwas Qualität rauskitzeln, wenn man die Nachschärfung durch die Kamera auf den niedrigsten Wert eingestellt hat.
Hier zwei unbearbeitete 10-MP-Fotos aus der Canon S90. Jeweils bei ISO 80, Blende 8, Zeitautomatik und mit unschwer erkennbar kurzer (28 mm) und langer Brennweite (105 mm) aufgenommen. Außer Drehen und Umbenennen keine Nachbearbeitung.
(Klick aufs Bild!)
Die ISO-80-Grundempfindlichkeit des Sensors kann bei voller 10-MP-Auflösung in 1/3 EV-Stufen bis auf ISO 3200 verstärkt werden. Im sogenannten „Wenig-Licht-Modus“ (Kerzensymbol) wird unter Reduzierung der Auflösung auf 1824×1368 Bildpunkte (2,5 Megapixel) die Sensorempfindlichkeit automatisch bis ISO 12800 verstärkt wobei die dabei erreichbare Qualität nicht weiter untersucht wurde.
Ich bin allerdings verblüfft, was mit ISO 12800 und der kleinen Canon S90 machbar ist: OK, Qualität ist anders, aber ich trotzdem: kaum glaublich, was da mit einer Hemdtaschenkamera geht.
So wie am unteren Ende der ISO-Skala der kleine Unterschied von 1/3 EV ein subjektives Qualitätsplus gegenüber ISO 100 bietet, sollte man auch am oberen Ende auf die 1/3-EV-Stufen achten und die höchste Verstärkung vermeiden. Was mit Rauschunterdrückung an Details bei ISO 2500 stark zugeschmiert, aber noch erahnbar ist, verschwindet je nach Motiv bei ISO 3200!
Ein Qualitätsverlust durch die von anderer Seite bemängelte zu hohe JPEG-Komprimierung (je nach Motiv ca. 17:1 bis 13:1) lässt sich nicht wirklich ausmachen. Wünschenswert wäre dennoch die Einstellmöglichkeit von 8:1 oder 4:1. Angesichts der Speicherkartenpreise sicher kein Problem. Wer will, kann bei der S90 die Fotos selbstverständlich auch im Rohformat speichern und später ganz nach Lust und Laune bearbeiten; hierbei ist dann auch die kamerainterne Nachschärfung abgeschaltet.
Ob man heute wirklich Gesichtserkennung zum Autofokussieren braucht, ist sicher diskussionswürdig. Wenn man die Kamera einem Unbedarften in Vollautomatik-Einstellung in die Hand drückt, werden Gesichter sehr zuverlässig „erwischt“. Und sie stört ja nicht weiter, da sich der AF wahlweise zentral auf ein kleines oder größeres Feld legen lässt. Dass der Nachführ-AF dieser kompakten Kamera nie die Leistung einer guten DSLR erreicht, kann kein Kritikpunkt sein.
Gefühlsmäßig löst die Kamera schneller aus, als es in einigen Tests bemängelt wird. Einer meiner wenigen Kritikpunkte ist die bescheuerte Haltung dieser Kameraklasse am ausgestreckten Arm oder mit beiden Händen gehalten und auf dem Monitor ist bei direktem Sonnenlicht kaum etwas zu erkennen. Ein simpler optischer Aufstecksucher wäre in diesem Fall wünschenswert. Wer darauf besteht, muss zur Lumix DMC-LX3 greifen: Die bietet einen einfachen Aufstecksucher für die Anfangsbrennweite 24 mm. Und noch ein Detail gefällt mir an der Lumix besser: die zweite Trageriemenöse, dank der sich die Knipsmaschine wie eine „richtige Kamera“ um den Hals hängen lässt. Das mag zwar ob der Kleinheit einer Lumix oder S90 etwas komisch aussehen, aber so bin ich schneller schussbereit.
Wer mit seiner digitalen Kamera hochauflösend filmen will, dem werden bei der S90 nur unzeitgemäße 640×480 Pixel Auflösung geboten. Und den Begriff „Serienauslösung“ kann man angesichts einer maximalen Bildfrequenz von 0,9 B/s getrost vergessen. Ansonsten gefällt die S90 rundherum.
Nach Belegung des angenehm geriffelten Rings um das Objektiv zur blitzschnellen Wahl fester Brennweitenstufen von 28, 35, 50, 85 und 105 mm, und dank der Möglichkeit, Zeit und Blende wie bei einer DSLR per Dreh zu ändern, hat man wirklich das Gefühl, eine Kamera und kein Spielzeug in der Hand zu haben. Stufenloses Zoomen bleibt übrigens jederzeit über die übliche Ringzoomwippe um den Auslöser möglich. Entgegen einiger Befürchtungen ist das Rädchen zur Wahl der Automatiken und der restlichen Betriebsarten so hart gerastet, dass sich da versehentlich nichts verstellt. Standardschnappschusseinstellung ist bei mir immer P-Automatik in Kombination mit ISO-Automatik. Bei Zimmerbeleuchtung und draußen wird bis ISO 800 verstärkt, wenn es duster wird (nachts), bis ISO 1600. Für Top-Qualität wird ISO 80 fest eingestellt.
Nützlich ist die als „Safety Shift“ bezeichnete Funktion am Bereichsende von Zeit- und Blendenautomatik: Wenn die Blende schon voll geöffnet oder geschlossen, die vorgewählte Verschlusszeit dabei unter- / überschritten wird, regelt „Safety Shift“ so nach, dass keine Unter- oder Überbelichtung entsteht. Dieses wenn ich mich richtig erinnere erstmals in den analogen Spiegelreflexkameras Canon T90 und Nikon FA gebotene Extra ist bei vielen DSLRs für mich unverständlicherweise verloren gegangen. Wird bei der S90 Safety Shift in Kombination mit der ISO-Automatik aktiviert, geht belichtungstechnisch kein Motiv mehr verloren.
Selbst für ein paar Sport-Erinnerungsbildchen oder verkleinert fürs WWW reicht es. Hier ein Ausschnitt aus einer auf 2 MP runtergerechneten Aufnahme bei ISO 640, Zeitautomatik, 28 mm Brennweite und offener Blende f/2.
Und noch einmal Korbball. 1:1-Ausschnitt aus 2 MP, ISO 640, Zeitautomatik, 35 mm Brennweite und offene Blende f/2,5.
Der richtige Zeitpunkt fürs Auslösen nach Vorfokussierung auf den Basketball-Korb ist nach ein paar Probeschüssen relativ schnell gefunden. Klar, die Auslöseverzögerung ist nicht mit einer DSLR zu vergleichen. Doch dafür hat man sie immer dabei, die S90: Als Schnappschusskamera, und für den Fall, dass man den sensationellen Schuss machen und der Tageszeitung anbieten kann ;-))
Dass man zum Preis der gediegenen Canon S90 (Straßenpreis derzeit ca. 350 Euro) auch schon (fast) eine „richtige DSLR der Einsteigerklasse samt Kit-Zoom bekommt, steht auf einem anderen Blatt. Doch diese Kombi passt so schlecht in die Hemdtasche … deshalb ist die S90 ab sofort meine „Immer-dabei Kamera.
(Ralf Jannke)
Produktfotos von Canon; Beispielfotos von Ralf Jannke.
Ganz im Ernst:
Wo bleibt die Kompaktknipse mit 4-6 MP Standardauflösung und echter LowLight-Performance?
Wir wissen doch alle schon längst, dass es in diesem Bererich mehr nicht braucht – im Gegenteil, dass hier weniger eindeutig mehr wäre!
Flapsig
[quote=Rumpelstilzken]Die Einschätzung der LX3 als [quote=Autor]so schlecht auch nicht[/quote] weckt allerdings Zweifel an der Kompetenz des Autors.[/quote]
Da kann der Autor nix für: die flapsige Bemerkung im ersten Absatz ist dem Bemühen der Redaktion (in dem Fall mir) geschuldet, den Anreißer interessant zu gestalten.
(thoMas)
Irrationalität
Rulez!
Da ist was dran.
Ein Schrottfoto erkennt man in wenigen Sekunden und kann es wegklicken. (Und trotzdem braucht man das Internet nicht damit zuzumüllen.) Den Schrotttext muss man erst lesen und entziffern. Und das Problem ist ja gerade, dass das länger dauert, je schlechter die Rechtschreibung gelungen ist.
Es ist schlicht eine Frage des gegenseitigen Respekts, ganze deutsche Sätze zu schreiben.
Diese Leute werben nicht
für eine ordentliche Rechtschreibung, sondern gerieren sich als Blockwarte der deutschen Sprache – deren Regeln halt in Realitas nicht so festgefügt sind, wie’s hier sugeriert wird.
Und darüber hinaus läßt sich übers Abkanzeln der Rechtschreibung auch noch manch unangenehmer Inhalt trefflich ins Abseits stellen …
Wo Recht zur Rechtschreibung wird, wird Widerstand zur Pflicht.
[quote=Gast]… 1. Blockwarte … 2. Regeln halt in Realitas nicht so festgefügt … 3. manch unangenehmer Inhalt trefflich ins Abseits stellen …[/quote]
1. Blockwart: Juhuu, ein Nazivergleich. Die reaktionären Sprachfaschisten gegen die unkonventionellen, freigeistigen Analphabeten. Schön, wenn man so schnell auf’s Grundsätzliche kommt.
2. Ztimmt. In Realitas tarf ja ales schreibn, wo man will.
3. Dieser angeblich so unkonventionelle Inhalt ist in Realitas ein ganz, ganz großer Konsens. Aber die Rebellenpose steht dem Analphabeten im Kampf gegen den Blockwart trotzdem ganz vorzüglich.
Der Canon-Artikel ist doch in Ordnung
Das läuft ohne Zweifel. Ralf Jannke ist kein Textjournalist, noch nicht einmal Fotojournalist, sondern arbeitet als Chemiewerker bei Bayer Leverkusen. Wichtig ist aber nicht seine Rechtschreibung, sondern dass er fotografiert – und sich nicht auf andere Bilder berufen muß, wie beispielsweise der Cosina-Zeiss-Club, der hier bei photoscala nur Kakteen-Bilder anderer Fotografen vorweisen kann, weil diese Fans außer den ewig gleichen Sprüchen selber fotografisch nichts auf die Reihe bekommen. [quote=Rumpelstilzken]… über die man Gutes schreiben kann, ohne dafür geschmiert werden zu müssen.
Die Einschätzung der LX3 als
[quote=Autor]so schlecht auch nicht[/quote] weckt allerdings Zweifel an der Kompetenz des Autors.
“I love my job, it’s the work, I hate.”[/quote]
Übers Simpsons-Alter
nicht rausgekommen? Verstehe. Das prägt …
Apropos Apostroph
die angesprochene Mentalität dürfte angeboren sein. Ist halt ein Pech, dass das politische Umfeld noch nicht so ganz passt. Vielleicht wirds (wird’s?) ja noch … 😎
Stimmt.
[quote=Gast][quote=Simon]Im übrigen heißt es “über’s”.[/quote]Nein.[/quote]
Wäre aber schon gewesen, wenn ich recht gehabt hätte.
1,8/24 mm !!!
Danke Ralf, spannende Eindrücke!
Die Bedienung der Canon S90 und das große, programmierbare Einstellrad am Objektiv sind goldrichtig.
Nur beim Objektiv spart Canon noch (wie schon viel zu lange bei allen Canon Digicams).
Ich denke für viele, die sonst mit DSLR rumlaufen, sind ein richtiges Weitwinkel und ein richtiges Tele sehr wichtig – 24 mm und 90 mm!
Und Lichtstärke ist bis heute kaum zu ersetzen. Ein 1,8-3,5/24-90 mm sollte das Entwicklungsziel von Canon für eine S99 sein (wir wissen ja, Canon geht immer gerne in Minischritten und wird noch 2 Generationen mehr als erhofft brauchen).
Die neue Panasonic FX 70 zeigt ein 2,2-5,9/24-120 mm (leider 14 MP und am Ende viel zu lichtschwach), Sony kanns auch: WX1 2,4-4,9/24-120 mm (10 MP!) und Samsung wird langsam spannend: EX 1 (1,8-2,4/24-72 mm (10 MP da fehlt noch ein bisschen Tele!)
Da mich die Innovationskraft von Panasonic mehr überzeugt, wird sicher schon im Sommer eine LX 4 mit mindestens 24-90 mm verfügbar sein, wenn auch leider noch nicht so lichtstark – nur das geniale Rad am Objektiv sollte sich Panasonic und alle anderen schnellstmöglich abkupfern!
So macht Fotografie wieder Spaß.
Also die Canon S90 ist wirklich mal wieder eine gelungene Digicam von Canon, aber ich kaufe keine Kamera mehr, die nur 28 mm Weitwinkel bietet!
angeblich kommt eine LX4
angeblich kommt eine LX4 /D-lux 5 mit 24-120mm …..
Vieviel…
…hat die PR-Abteilung von Canon wohl für diesen Artikel bezahlt?!?!
soviel
wie du bei deinem letzen “Liebesakt”!
Es gibt auch Kameras, …
… über die man Gutes schreiben kann, ohne dafür geschmiert werden zu müssen.
Die Einschätzung der LX3 als
[quote=Autor]so schlecht auch nicht[/quote] weckt allerdings Zweifel an der Kompetenz des Autors.
“I love my job, it’s the work, I hate.”
They never come back
Eine Kamera ohne Sucher ist eine Zumutung und taugt wirklich nur als Notlösung.
Gast schrieb:
Eine Kamera
[quote=Gast]Eine Kamera ohne Sucher ist eine Zumutung und taugt wirklich nur als Notlösung.[/quote]
wer bei solch einer Kamera einen Sucher braucht/vermisst, hat den Sinn einer solchen Kamera nicht verstanden…..
nicht unerwähnt bleiben sollte….
….das viel zu leichtgängige Drehrad auf der Rückseite mit dem man sich in einem unachtsamen Moment schnell die gerade darauf programmierte Einstellung verstellt
auch die Lichtstärke des Objektiv könnte im höheren Brennweitenbereich besser sein
ansonsten kann ich dem Bericht soweit zustimmen
aber es ist und bleibt eine immer-dabei-Knipse für Schnappschüsse
Sehr schöner Beitrag.
Das wäre nicht schlecht wenn es mehr solcher Meinungsbilder hier gäbe.
Über die Eignung einer solchen Kamera als immer dabei kann man natürlich (wie über fast alles) streiten. Von der Qualität der Aufnahmen scheint sie mir für den vorgesehenen Zweck durchaus gut geeignet.
Nur in welche Hemdtasche soll sie? In der einen steckt das Handy in der anderen, sofern vorhanden, die Sonnenbrille?
Meine “immer dabei”, die Sony T3, bleibt inzwischen fast immer zu Hause.
Die RICHTIGE richtige Immer-dabei-Kamera
ist für mich die Olympus E-P1. Sie ist klein genug um sie überall hin mitzunehmen, bietet die Bildqualität einer DSLR und ist mit dem Lumix 20mm f/1.7 Pancake-Objektiv die perfekte Reportagekamera mit einem Bildwinkel entsprechend 40mm im Kleinbildformat. Das lichtstarke Objektiv sowie das sehr gute Rauschverhalten bis 800 ISO machen die Kamera auch für die Available-Light-Fotografie tauglich. Die Bedienung ist intuitiv und geht dank der beiden Einstellräder schnell von statten. Die feste Brennweite schult den Blick für Motive.
Alternative: Die E-PL1, die selbst bei ISO 3200 kaum rauscht, oder die Panasonic GF1, die ebenfalls sehr kompakt ist.
Die Beispielbilder zeigen schön deutlich,
dass auch diese Canon Kompaktkamera Probleme mit der Randschärfe hat.
Re:
Ich habe mir vor einigen Wochen eine D-LUX3 in der Bucht geholt und sie seither als so genannte «Immerdabei» in meiner Tasche. Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass solche Kompakte hauptsächlich Spielzeug sind – die Menüführung und viele andere Kleinigkeiten bestätigen denn auch dieses «Vorurteil» –, allerdings habe ich noch nie ein Grieseln bei Basis-ISO feststellen können. Selbst bis ISO400 sind die Bildergebnisse wirklich sehr akzeptabel, wenn man einmal bedenkt, dass in der aufgehübschten Panasonic LX2 ein Winzigsensor der vorvorherigen Generation seinen Dienst tut. Und man kann an Leica aussetzen was man will, aber Detail- und Farbwiedergabe sind dank der Optik absolut superb. Da muss sich auch eine Ricoh GRD hinten anstellen.
Diese Miniknipsen haben nun
Diese Miniknipsen haben nun einmal ihre klaren Grenzen, egal was da intern gerechnet wird – da kann man noch so viel Wind drum machen.
Nur größere Sensoren können punkten – und da kommen nun einmal derzeit nur mFT (deren Kompaktheit freilich angezweifelt werden muss), die beiden Sigma DP mit dem Foveon-Sensor und die APS-C-Kompakten in Frage.
Je größer der Sensor, desto besser die Möglichkeiten, fotografisch zu gestalten (Freistellen, Available Light).
Die Minis fallen also de facto aus, außer man anerkennt, dass sie einfach Spontanknipsen für Tageslicht sind. Das ist ja nichts Negatives. Nur darf man in sie nichts hineingeheimnissen, was sie gar nicht liefern können. Und das wird immer wieder verzweifelt versucht, um neue Käuferschichten zu erschließen.
Wer…
…eine Kompakten mit Blitzfuß sucht kauft sich keine Canon S90 sondern zB. eine LX3. So einfach ist das.
Äpfel mit Birnen vergleichen. Das ist typisch, wenn sog. Marktführern aufgrund einzelner Kameras wie der LX3 langsam und allmählich die Hütte brennt.
Panasonic zeigt ein enormes Wachstum im Kompakt-Bereich und entsprechend zeigen dumme Vergleiche in Ihrer Anzahl und Häufigkeit Wachstum. Es gibt Vergleiche in denen vom deutlich besseren Objektiv der S90 gesprochen wird. Die S90 ist gut bis sehr gut aber reicht lange nicht an die LX3 ran.
Wer
eine Kompakte mit Blitzfuß kauft, ist wohl ein Blitzer …
Ricoh GR Digital 3
Probiert auch mal die GRD3. Ist im weitesten Sinne ähnlich wie die S90, aber noch besser. Natürlich ein stück teurer und mit festbrennweite, aber so was von klasse-Kamera. Kann ich jedem der sich ernsthaft mit Fotografie befasst und für den keine DSRL in Frage kommt, empfehlen.
Megapixelwahnsinn & photoscale / Digitalkamera.de
An den Megapixelorgien sind nicht allein die Herrsteller schuld sondern im großen maße auch Sie von Photoscala.de , Digitalkamera.de und all den anderen Testzeitschriften und Internetpotalen. Anstatt die 6 MP Kamera FinePix F31fd oder die Nikon D3s als Referenz heranzuziehen um zu zeigen was in der Bildqualität möglich ist und die aktuellen Megapixelmonster klar auf die hintersten Plätze mit grottenschlechter Bildqualität zu verweisen. Wiederkäuen sie den Marketingstuss der Hersteller wieder und reden uns Kunden ein das man 14 MP braucht um höchste Bildqualität zu bekommen. Von einem sauberen 6MP Bild bekommt man einen sauberes, detailreichen A2 Ausdruck. Bei den neuesten 14MP sind offtmals nur noch postkartengröße möglich. Warum sollen wir uns mit immer nidrigeren ISO werten zufrieden geben um überhaupt noch annehmbare Fotos zu bekommen. Wieviele drucken ihre Fotos in A3??? Bei 75% der Anwendungen, gerade der Kompaktkameras, sind 2MP schon ausreichend. Das ist die Auflösund eines FullHD Fernsehers/ Monitors. Mit sauberen und Detailreichen ISO 3200 kann man unglaublich viel machen aber ISO 80 bis schon geglättete ISO400 sind Schrott.
Ich wünsche mir das sie endlich mal klartext reden und den Herrstellern sagen das ihre neuen Kameras schrott sind – oder haben sie keinen Mut dazu???
Megapixelwahnsinn und Rechtschreibschwäche
Internetpotal, offtmals, nidrigeren, Auflösund, Herrstellern
5 – FÜNF – heftige Fehler in einem so kurzen Text! Ich würde an Ihrer Stelle erst einmal deutsche Rechtschreibung üben, bevor ich hier so einen kompletten Unsinn schreibe. Haben Sie auch schon mal etwas von Zeichensetzung gehört? Und wann ein „das” zum „dass” wird? Offensichtlich können Sie auch nicht lesen und rechnen. Die 12 MP einer Nikon D3s verteilen sich auf einem 24×36 mm großen Sensor, die 14 MP entsprechender Digital-Knipsen auf 6,2×4,6 mm. Das war wirklich ein geistvoller Beitrag!
Goethe, Jesus und Hitler
sind keine taugliche Kronzeugen für die Berechtigung, “Internetpotal” schreiben zu dürfen.
Nehmt die verbindlichen Rechtschreibregeln doch als Hilfe an! Goethe, zu seiner Zeit gab es keine einheitliche Rechtschreibung, hat sich bei jedem Wort entscheiden müssen, wie er es schreibt. Etwa das Wort “Orginal”. Hätte er es so geschrieben, hätten ihn die Philister und die Blockwarte darauf aufmerksam gemacht, daß der Wortstamm vom griechischen origo kommt und er besser “Original” geschrieben hätte. Das ist schwierig.
Ganz anders heute. Einfach F7 drücken. Wenn’s nicht klappt, ist auch okay. Nur dann nicht Jesus vorschicken.
Die Blockwarte hätten das zweifelsohne getan
Vielleicht hätten Sie damit auch erfolgreich einen Goethe verhindert, diesen analphabetischen Freigeist …
Nur der Filosofie (kommt das von Fisolen?) und Logik der Gralshüter der Deutschen Sprache dürfte eine ähnlich lange Herrschaft beschieden sein, wie dem Ungeist der sich aus Blut und Boden erhob.
Was letztlich den Unterschied zwischen dem toten Wort und einer lebendigen Sprache ausmacht. Weswegen ja Goethe immer noch lebt, während die Blockwarte im Orkus der Geschicht ihre gebührende Bestimmung gefunden haben.