Die Schweizer Sinar AG, die in der Vergangenheit großen Wert darauf legte, die eigenen Kamerasysteme möglichst keinem Fremdanbieter zugänglich zu machen, macht jetzt die Kehrtwende und verkündet eine einschneidende, „bislang in dieser Form undenkbare“ Änderung: An Sinars Kamera-Plattformen p3 und arTec lassen sich nun problemlos auch fremde Digitalrückteile anbringen
Pressemitteilung der Sinar Photography AG:
Zürich, den 1. Juni 2010
Sinar öffnet Kamerasysteme für Fremdrückteilanbieter
Das Sinar System öffnet sich und ab sofort haben sämtliche Digitalrückteile von Fremdanbietern den Zugang an die führenden Kameraplattformen der professionellen Fotografie. Was bislang gar nicht oder nur mit großem Aufwand und sehr teuer möglich war ändert sich nun schlagartig. Einfache und kostengünstige Adaptionen für die weitverbreitete Fachkamera Sinar p3 und die ausgezeichnete Architekturlösung Sinar arTec stehen nun allen Anwendern von Fremdrückteilen zur Verfügung.
Sinar Fachkamera p3 und p3 RV
Die Öffnung des Sinar Systems hat den Vorteil, dass die große Anzahl von digitalen Rückteilen im Markt um eine bedeutende Nutzungsmöglichkeit bereichert wird. Sinar entwickelte eigens für Fremdbacknutzer einen neuen hinteren Kupplungsrahmen für die p3 Kamera und die dazu passenden Adapter für Hasselblad V, H1/H2 und Mamiya 645 AFD. Diese neue Kamera nennt sich Sinar p3 RV. Die Resultate sind beeindruckend das Arbeiten überzeugt in jeglicher Hinsicht. Die einzigen torkelfreien Fachkameras p3 und p3 RV bestechen durch Präzision bei Verstellungen ohne Notwendigkeit der Nachführung, wovon nun also auch die Anwender von Nicht-Sinar Digitalrückteilen profitieren können. Diese Art der kontrollierten und genauen Arbeitsweise bildet die Basis für die professionelle High-End Fotografie. Für diejenigen Anwender, die diesen Vorteil nachträglich nutzen möchten, bietet Sinar attraktive Umrüstpakete an.
Sinar arTec
Eine Öffnung im ähnlichen Stil erfährt die Sinar arTec, welche seit ihrer Vorstellung vor 2 Jahren ständig praxisbezogen weiterentwickelt wurde. Heute ist diese Kamera, welche durch den einzigartigen Schiebeadapter und durch die hochpräzise Feinmechanik besticht, die durchdachte Lösung für all diejenigen, die draußen digital, sicher und professionell arbeiten müssen. Die erfreuliche Nachricht aus dem Hause Sinar ist, dass diese Kameraplattform auch Besitzern von Fremdrückteilen mit Adaptern für Hasselblad V, H1/H2 und Mamiya 645 offen steht. Geringfügige Änderungen, die kürzlich erst erfolgt sind, ermöglichen es nun, alle diese Adaptionen auf ein und derselben Verschiebeplatte zu montieren, so dass dieses System auch für Rentstudios hochattraktiv ist.
Internet: www.sinar.ch
(thoMas)
Mit welchem
niedrigen Kundenverständnis muß sich ein Hersteller selbst zufriedengeben, wenn das Naheliegende für ihn “undenkbar” ist?
Wer nicht anbietet, was die Kunden wollen, verkauft auch nix.
Sinar? Wer ist schon noch Sinar?
[quote=Gast]niedrigen Kundenverständnis muß sich ein Hersteller selbst zufriedengeben, wenn das Naheliegende für ihn “undenkbar” ist?
Wer nicht anbietet, was die Kunden wollen, verkauft auch nix.[/quote]
Bei Sinar ist das völlig wurscht. Bei einem Unternehmen, das Ewigkeiten vor lauter Hochmut den Kunden vor allem beim Service wie einen Störenfried behandelt hat, freut es mich, dass es jetzt in die Bedeutungslosigkeit abgleitet. Die p3 ist doch ein Witz! Einfach den für Digital vergleichsweise riesigen Unterbau der alten p nehmen und kleinere Standarten darauf setzen reicht halt nicht aus, um eine erfolgreiche digitale Studiokamera anzubieten. Der Markt hat’s offensichtlich gemerkt, was sich ja an der wirtschaftlichen Lage und der Bedeutung von Sinar heut zeigt.
Genau. Und bei all dieser
Genau. Und bei all dieser weitschweifenden Diskussion um das bestgeeeignete Gutmenschenrückteil liegt doch die Lösung klar auf der Hand: Man schnalle eine Filmkassette hinter die Kamera. Filme gibt es aus Europa, den USA, Russland, China und sogar aus dem völlig unverdächtigen Australien.
Die Vernunft
gebietet manchen Hersteller offensichtlich, die Nähe von Hemd und Rock etwas realistischer einzuschätzen … 😉
“toleranten Israel”
das kann nur von einem ausserordentlich “vernünftigen Nahostexperten” kommen…
Bin selten (und nicht einmal im Öffentlich Rechtlichen) so einer grossen Ansammlung von Müll begegnet.
mehr Ahnung von Kameras?
Ich hoffe Sie haben mehr Ahnung von Kameras und beschränken sich in Zukunft auf unpolitische Kommentare. Ihr obiges Kommentar ist nicht nur eine Unverschämtheit den Bewohnern von Gaza, und den Leuten, die etwas gegen deren Situation unternommen haben, sondern eine Beleidigung für jeden halbwegs informierten Menschen.
Nur mal so als ein erster Hinweis: Der Gaza-Streifen (um den es ging) entspricht einem sehr grossen Gefängnis und die Armut dort ist nur ein sehr kleiner Teil des Elends dort.
“die normale arabische Armut”
erweckt ja den Eindruck, dass arabisch mit arm gleichgesetzt werden könnte. Ich war selbst in den 1970er Jahren mehrmals auf der Westbank. Armut war dort damals nicht der vorherrschende Eindruck. Viele Familien schickten ihre Kinder zum Studieren in die USA. Mit der zunehmenden Behinderung der wirtschaftlichen Aktivitäten durch die Besatzungsmacht blieb vielen palästinensischen Universitätsabsolventen nur der Weg ins Ausland, wo sie heute z.B. als Ärzte arbeiten.
no way
Leaf ist ein Unternehmen mit Sitz in Tel Aviv. Warum sollte ich von Leuten, die routinemäßig Zivilisten aushungern und/oder ermorden, auch nur eine Büroklammer kaufen?
Damit Sie
zum Ausdruck bringen, dass Sie ein großer Judenversteher sind …!
By the way: Warum sollte ich jemals wieder etwas von einem deutschen (oder japanischem, amerikanischem, russischen, …) Unternehmen kaufen …?
Sie können ja auch Rückteile von Hasselblad
nutzen, deren Eigentümer haben ihren Standort in China.
Na, dann schalte aber subito Deinen Computer aus…
…denn da steckt ein Prozessor drin, der höchstwahrscheinlich aus Israel kommt. Und bei allem Respekt vor den Palästinensern, so halte ich es da schon eher mit dem jüdischen Schriftsteller Leon de Winter: Was der Gutmensch aus dem Westen vom hemischen Sofa aus in Palästina sieht, ist die normale arabische Armut – die man etwa auch in Kairo bestaunen kann, wenn man will, und wenn man vor allem den Mut hat.
Jeder halbwegs vernünftige und auch nichtjüdische Nahostexperte bzw. Nahostkorrespondent kann das bestätigen. Aber die armen Palästinenser sind halt besser für die Auflagen und Einschaltquoten, als gut recherchierte Hintergrundberichte über die arabische Welt, in denen die unglaublich weit klaffende Schere zwischen reich und arm, Willkür und Korruption, Unterdrückung von Frauen, religiösen Minderheiten, Homosexuellen – die im toleranten Israel um Asyl nachsuchen – etc. beleuchtet werden.
Einer Aktion, die von einem zweifelhaften türkischen “Hilfswerk” organisiert worden ist, mit dem Segen des nachweislich islamistisch gesinnten türkischen Premiers Erdogan, der in letzter Zeit vor allem gute Falle bei so angesehenen Staatsmännern wie Ahmadinedschad macht, traue ich nicht über den Weg. All die Promis an Bord sind doch nichts als nützliche Idioten, die sich für eine angeblich gute Sache instrumentalisieren liessen.