Micro Four Thirds mausert sich und zeigt sein Potential. Nicht nur Foto-, sondern auch (semi-)professionelle Filmkameras wird es demnächst in diesem Standard geben, kündigt doch Panasonic just den weltersten MFT-Camcorder AG-AF100 für Ende des Jahres 2010 an. Und der könnte den Konkurrenzmodellen darüber und darunter ganz schön einheizen:
Heute ist Kino-Tag bei photoscala. Nach den Kinofilm-Objektiven Leica Summilux-C nun auch noch ein (semi-)professioneller Camcorder, der AG-AF100 von Panasonic. Die Besonderheit, und uns deshalb eine Erwähnung wert: Es ist der erste professionelle Camcorder, der auf einen Micro-Four-Thirds-Sensor setzt, und der ist um Einiges größer als die Sensoren der (semi-)professionellen Modelle von Sony und Canon (1/2 Zoll).
Der AG-AF100 mit einem Zoomobjektiv 14-140 mm mit Mega O.I.S – mit Bildstabilisator also
Sensor und Bajonett sind im Standard Micro Four Thirds (Diagonale = 21,63 mm) ausgeführt, so dass auch vorhandene Foto-Objektive mit passendem Bajonett benutzt werden können. Panasonic hebt neben diesen Vorzügen auch hervor, dass (geringe) Schärfentiefe und (großer) Bildwinkel es ohne Weiteres mit dem 35-mm-Kinoformat (18×24 mm; Diagonale = 30 mm) aufnehmen könnten, die Kosten aber niedriger lägen.
Bildsensor ist ein 4/3-MOS mit einem Seitenverhältnis von 16:9. Aufnahmeformate sind 1080/60i, 50i, 30p, 25p und 24p (nativ) sowie 720/60p, 50p, 30p, 25p und 24p (nativ) im höchsten AVCHD-Qualtitätsmodus PH (max. 24 Mb/s).
An Ausstattung finden sich u.a. HD-SDI-Ausgang, HDMI, Timecode, internes Stereomikrofon, USB 2.0, zwei XLR-Eingänge für externe Mikrofone (mit +48 Volt Phantomspeisung), sowie zwei Kartenschächte für SDXC-Karten (mit zwei 64-GB-Karten kann der AG-AF100 bis zu 12 Stunden im PH-Modus aufzeichnen).
Der AG-AF100 soll Ende des Jahres 2010 lieferbar sein. Preise nennt Panasonic noch nicht, auch die Produktabbildung ist noch eine Illustration, kein Foto des realen Produkts.
(thoMas)
Interessante Entwicklung
Interessant, besonders in Kombination mit Adaptern für manuelle Nikon, Canon, Olympus etc. Objektive. Von einem 2.0er Zoom abgesehen gibts leider nichts wahnsinnig interessantes für Video im 4/3 Lager.
Bin gespannt, wann die ersten DX und FX Cams kommen…
Bin gespannt, wann…
…die paßenden Zooms und Objektive dazu kommen…(betreffend Kommentar zu DX und FX)
Videographie bedeutet:
– stufenlose Blendenverstellung (hat kein DX- und FX-Objektiv)
– völlig geräuschloses Zoomen und Fokusieren (so leise wie die HD-Zooms von Panasonic sind die DX- und FX-Objektive dann doch nicht)
Die Leute aus dem APS-C- bis KB-VF-Lager denken immer nur an das Gehäuse und den Sensor darin und vergessen ganz über das System, welches erst ein Ganzes incl. paßender Objektive ergibt.
Bei Canon EOS sieht es nicht anders aus.
Sony muß sich jetzt noch mehr anstrengen mit seinem mirrorless System. Darf auch gleich noch recht schnell eine ähnlich Cam wie Panasonic hier vorstellt nachreichen.
Samsung kann es gelassener angehen. Samsung dürfte sogar eine gute Möglichkeit sehen ordentlich mit abschöpfen zu können. Dh. der Gigant Samsung wird richtig investieren und Schneider-Kreuznach dürfte schon zu den Mitgewinnern zählen.
Samsung Video-Cam mit APS-C-Sensor und Schneider-Kreuznach Objektiven…cool.
Wie hätten Sie es gerne…
…Wie hätten Sie es am liebsten “gelabert”?
– Well done?
– Medium?
Auch Wunsch-Nicknames stehen zur Auswahl.
– “Der Meister”
– “Schneewittchen”
– …
Gast schrieb:
…der Profi
[quote=Gast]…der Profi ist ein ganz schöner Laberkopf. Und dann noch der kindische Nickname.[/quote]
Danke für die konstruktive Kritik. 😉
Hat mir technisch gesehen unheimlich Weitergeholfen.
Die GH1…
…ist ein Schweizer Offiziersmesser mit 1 Klinge. Diese Kamera hier ist das Flaggschiff unter den Versionen des Schweizer Offiziersmessers. Für jeden Wunsch bzw. Anforderung ein Anschluss mit wirklich jedem Feature und Einstellmöglichkeit dahinter.
Das ist etwas für die Kamera-Profis mit “der RED” im Studio und mFT-HD-Cam im Privaten auf der Piste. Desweiteren ist es wie beim Porsche 911. Für die mit dem geeigneten Geldbeutel exakt das was man “haben will” um damit seine “Privat-Videos” zu drehen.
Es gab ja zu den VHS-C und Video8- sowie Hi8-Zeiten eine Art Video-Cam-Schwemme. Exakt das wird man bei FourThirds-HD-Video ebenso erleben. Der “richtige Einstieg” in HD-Video wird tatsächlich erst mit diesem “Monster” gemacht. Alles andere ist eigenlich HD-Clips drehen.
YouTube stellt ja bereits an sich HD-Anforderungen. Genau dieses Material kann JEDER mit einer GH1 erzeugen. Das Monster hier kann einen Profi der im Studio mit “der RED” arbeitet durchaus befriedigen. Er würde alles bzw. das meiste was seine RED kann auch bei diesem Monster finden.
Panasonic hat eigentlich das gemacht für das Grundig berühmt war und wurde. Prof. Studio-Technik für Consumer-Ware bezahlbar machen. Hierbei hat man eher die Produkte hinsichtlich der Prof. Studio-Technik auf Consumer-Ware transformiert. Es waren nie diesselben Standards wie im Studio. Man hat in vieles Finesse reingesteckt um es bezahlbar zu machen.
Panasonic wird für das Monster für die Elektronik im Body exakt das verlangen was man auch für dasselbe nur mit einem anderen Sensor bestückt verlangen wird/würde.
Das was ein FourThirds-Sensor aufzeichnet ist vom Bildmaterial eigentlich nichts anderes als die Digitalversionen der TV-Kameras mitdemselben Aufzeichnungsformat wie die 4/3-Zoll Vidicon-Bildröhre. Eigentlich dürften die meisten HD-Systeme mit denen das ZDF arbeitet im diesem Aufnahme-Format-Bereich liegen.
Wer hätte sich jemals geträumt soweit erlaubt bei “Wetten dass…” im Publikum sitzend hinsichtlich der HD-Aufzeichnungsqualität mit einem 6.000 US-Dollar-System mit den Profis an den TV-Cams durchaus etwas mitstinken zu dürfen?!
It’s not a trick it’s FourThirds!
Es gibt…
…einen großen Unterschied zwischen
– gezielter Reproduktion von Auffälligkeiten auf die man in der Praxis gestoßen ist.
und
– auf bestimmter Hersteller zugeschnittene Labortests.
Ich bevorzuge die gezielte Reproduktion von Auffälligkeiten bzw. dazu noch die Vorstellung der Fehlerfreiheit von in bestimmten Tests arg verissenen Kameras im Vergleich dazu.
Ergebnis: Die Best of the Best sind nichmal Durchschnitt und zuletzt unterstreichen es sogar die Besitzer, dass man auf etwas anderes als die Beste Bildqualität achtet bzw. man findet dann halt doch so manches Kauf- und Nutzungs-Argument. Ab und zu gehen aber auch die Argumente aus und die Nerven liegen blank. Das idR. bei denjenigen die eben mitpupsen wollen und hier die sich unters Mainstream-Volk mischen.
Vernünftig!
Zum Filmen eignet sich MFT hervorragend. Zum Fotografieren leider weniger. Meine GH1 verwende ich mittlerweile nur noch zum Filmen. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und die GH1 mit 12 Mpx mit einer alten Pentax K200 verglichen. Wie DXO auf seiner Testseite zeigt, müsste der Dynamikumfang der GH1 größer sein, als der der K200. Zu meiner Überraschung ist es genau umgekehrt. Die K200 schafft um gut einer Blendenstufe mehr als die GH1. Die Schatten der Pentax rauschen zwar, aber sehr gleichmässig und moderat. Die Panasonic hingegen, produziert in den Schatten ein Karomuster, das mir auf den Kilt des Schottischen Mcleod- Clans besser gefallen hätte.
Dann wollte ich es wissen. Was ist wenn ich dasselbe Objektiv bei beiden Kameras einsetze um die Auflösung direkt zu vergleichen? Das Zeiss 2,0/50mm Makro eines Bekannten und mein Novoflex K-Adapter sollten dabei helfen. Was die Pentax dann an Bildqualität abgeliefert hat, hat mich aus den Schuhen geworfen. Zum Schluss habe ich die Kameras Direkt und Unfair miteinander verglichen. Dasselbe Motiv, dieselben Einstellungen, derselbe Motivabstand. Dabei war die Pentax zwei mal im Nachteil. Einmal wegen ihrer geringeren Auflösung von 10Mpx zu 12Mpx der Panasonic und das zweite Mal durch den geringeren Cropfaktor von 1/1,6 zu 1/2 der Panasonic. Dann habe ich einfach beide Bilder ohne Korrektur mit den RAW Konverter im Photoshop geöffnet und das Pentax Bild als zweite Ebene auf das Panasonic Bild gelegt. Um den Grössenunterschied auszugleichen habe ich einfach, mit dem Transformieren Werkzeug das Pentax Bild auf Panasonic Größe Skaliert. Was soll ich sagen?
Die Pentax hatte noch immer mehr Information im Bild als die Panasonic!
Trotz älterer Technik. Trotz geringerer Auflösung.
Aber was das Filmen angeht. Borge ich mir nun keine EOS 5D mehr aus. Das kann die Panasonic GH1 wesentlich besser.
Der Preis des MFT Camcorders sollte nicht höher als 1500 € ausfallen, denn 1080/50p schafft sie noch immer nicht und von meinem Gewünschten Zeitlupenpuffer, ist auch weit und breit nichts erwähnt.
Der Spezialist
für verquere Testmethoden: Respekt, soviel Zeit muss man erst mal haben. Und praxisgerecht scheint mir das alles auch nicht zu sein.
Aber sonst stimmt, dass die GH1 inzwischen in einer Disziplin gut dabei ist: Die Videofotografie. Auf http://www.vimeo.com gibts einiges in der Richtung zu sehen.
Meiomei…
…der Profi ist ein ganz schöner Laberkopf. Und dann noch der kindische Nickname.
FUNthoMAS
wenn schon … 😉
Da is er ja wieder
im Glanz seines Kleinmuts, und mit den Milchmädchen im Kopf! 🙂
Der Letzte
der im Zusammenhang mit London vom Ensieg träumte, war eine arische Missgeburt (ums höflich zu sagen) …
Raw-Konverter
[quote=der Profi]Beim Raw-Konverter ist mir zur Zeit keiner Bekannt, der der GH1 bessere Bilder Entlocken könnte, als Light Room und der gleich Aufgebaute Photoshop-Konverter. Sollten sie einen kennen wäre ich froh das zu Erfahren. Ich hätte gerne noch ein wenig mehr aus meiner Panasonic herausgekitzelt. [/quote]
Probier mal Capture One.
Fotoleistung vs Videoleistung
Der Aufwand für den Test ist beachtlich. Dennoch würde ich daraus nicht schließen, dass das FT/MFT-System für Fotografie schlechter geeignet sei. So arbeite ich mit einer Olympus E-30 und hatte für einige Zeit auch eine Panasonic GF-1.
Ohne aufwändiges Testverfahren und rein subjektiv aus dem Gebrauch heraus, musste ich jedoch ziemlich schnell feststellen, dass die Bildqualität der GF-1 deutlich hinter der E-30 zurück liegt.
Olympus und Panasonic entwickeln zwar viele Hardwareteile gemeinsam, am Ende geben sie aber eben doch noch ihren eigenen Schliff. Für Panasonic heißt das eben Ausspielen der Stärken im Videobereich, Olympus im Fotobereich.
Auch frühere Tests belegen, dass Oly und Pana Kameras, die eigentlich fast baugleich seien sollten am Ende deutliche Unterschiede in der Bildqualität zeigen. Und das ist so geblieben.
Könnten sich die Beiden nun noch den letzten Ruck geben und Oly’s Foto-Know-How mit Pana’s Videospezialisierung 1:1 zusammenführen würden, hätten wir dann vieleicht auch endlich die Kamera, mit der alle glücklich sein können.
armselig
Ein Camcorder mit relativ großem Sensor und mit bezahlbaren Wechselobjektiven schlägt ein wie eine Bombe bei Videofans.Sollte noch irgendwann ein bezahlbares Gehäuse dazukommen,wird es MicroFT den Arsch retten.
Doch hier liest man wieder dröges Marken Geschwätz und wer den tollsten Nickame hat.
Da erscheint es mir selbst erstrebenswerter vom willfährigen Fotovolk als “der Knipser” gekrönt zu werden.
mFT den Arsch retten?
Welch absurde Vorstellung. mFT ist derzeit sehr gut im Geschäft. Die hier vorgestellte Kamera ist wohl bestimmt nicht vom Umsatz her der Heilsbringer, da sie kein Massenpublikum bedient. Dazu ist sie (vermutlich) viel zu teuer. Und auch nur für ein begrenztes Publikum wirklich interessant. Als Handycam im Außeneinsatz für professionelle Nutzer jedoch sicher zwischen RED und ARRI eine brauchbare Perspektive.
Gast schrieb:
Ein Camcorder
[quote=Gast]Ein Camcorder mit relativ großem Sensor und mit bezahlbaren Wechselobjektiven schlägt ein wie eine Bombe bei Videofans.Sollte noch irgendwann ein bezahlbares Gehäuse dazukommen,wird es MicroFT den Arsch retten.
Doch hier liest man wieder dröges Marken Geschwätz und wer den tollsten Nickame hat.
Da erscheint es mir selbst erstrebenswerter vom willfährigen Fotovolk als “der Knipser” gekrönt zu werden.[/quote]
Schon gehört?
Das Ding soll kaum mehr leisten als eine GH1, dafür aber 6000$ kosten.
Also ich weiß nicht.
Wer mit dem Kopf nach oben…
…in der Guillotine steckt, weil man zu großformatig gegenüber dem FT-Kleinformat den Mund vollgenommen hat – “Wir haben dafür den besseren weil größeren Sensor, etc.” – der muß definitiv nicht seinen Arsch retten sondern wird durch den Markt formatiert und zwar hin zu FT-Format.
Marktanteil im Markt der Olympischen Sommerspiele 2012 dh. UK ist bereits über 16%. In UK hat weder Nikon noch Canon einen Marktanteil von 40%. Es geht stark Richtung 32% und damit nur noch 1 Stück Kuchen mehr als MicroFourThirds. Rechnet man noch die mind. 5% von Fourthirds dazu sind wir bereits bei mind. 21% Marktanteil und da sieht es dann für Marktteilnehmer mit zusammengeschmolzenen 40% recht düster aus.
Dh. bei 20 Leuten halten immerhin schon mehr als 4 Personen eine microFourThirds oder FourThirds-Kamera in der Hand. Das wirkt bei solchen Großveranstaltungen wie Olympische Spiele in London/UK.
Dann noch diese Panasonic Kamera die sicherlich selten sein wird aber auffallen wird, weil Sie durchaus bezahlbar ist. Wird nicht gefilmt werden die Optiken eben auf mFT oder FT genutzt. Das dürfte nicht gerade wenige überzeugen.
Der Wettbewerb jenseits von mFT und FT ist endgültig “abgehängt”. Nur ein Gigant wie Samsung wird wohl ordentlich investieren um dort abzuschöpfen wo va. Panasonic sich breit und effizient reinsetzt.
Canon
Genau so etwas wünsche ich mir von Canon. Mit einem großen und vernünftigen 24x36mm Sensor. Technisch schon LÄNGST machbar. Warum zögert Canon?
Das wollen Sie
[quote=Gast]Genau so etwas wünsche ich mir von Canon. Mit einem großen und vernünftigen 24x36mm Sensor. Technisch schon LÄNGST machbar. Warum zögert Canon?[/quote]
sicher nicht bezahlen – ein vorsichtiger Blick zu ARRI oder auch RED macht da sehr sicher. Oder es wäre mit zu vielen Kompromissen behaftet.