Seit heute ist Apples iPad in den USA im Handel; bei uns soll es ab Ende April 2010 erhältlich sein. Die ersten iPad-Tester sind sich weitgehend einig: viel Lob und wenig Tadel erntet es, habe es doch das Zeug dazu, eine neue Computerklasse zu etablieren:
Bereits einige Tage vor dem mit Spannung erwarteten US-Start von Apples iPad sind in den USA die ersten umfangreichen Tests in renommierten Medien wie der New York Times und dem Wall Street Journal erschienen. Mit Ausnahme von David Pogue von der New York Times fällt das Urteil der Journalisten dabei durchwegs positiv aus. So zeigen sich die Tester von der Geschwindigkeit, der Akkuleistung und dem rein touchbasierten Bedienkonzept begeistert. Wenig überraschend: die fehlende Kamera sowie die fehlende Flash-Unterstützung werden kritisiert.
Internet ohne Flash
„Man muss akzeptieren, dass man mit dem iPad nicht das gesamte Internet bei sich hat“, kritisiert etwa Tim Gideon vom PC Magazine. „Die fehlende Kamera ist insofern ärgerlich, als der Bildschirm ideal für Video-Chats geeignet wäre“, so Gideon, der darüber hinaus fehlendes Zubehör wie Kopfhörer und Wischtuch bemängelt. Abgesehen von diesen Schwächen zeigt sich Gideon vom Gesamtkonzept aber sehr angetan. Die virtuelle iPad-Tastatur sei für das Verfassen von längeren Word-Dokumenten mehr als geeignet. „Man kann tatsächlich echte Arbeit mit dem iPad erledigen“, wertet Gideon das iPad als potenziellen Notebook-Ersatz.
Die viel diskutierte Tastatur kommt auch bei Walter Mossberg vom Wall Street Journal gut weg. „In Wahrheit ist das virtuelle iPad-Keyboard komfortabler und zuverlässiger als die gestauchten Keyboards und Touchpads vieler Netbooks“, so Mossberg. Auch der WSJ-Journalist ist davon überzeugt, dass das iPad den eigenen Laptop für die meiste Datenkommunikation, passiven Content-Konsum und gewisse Content-Erzeugung ersetzen kann. Um sich ein Urteil zu bilden, müsse man das iPad aber in der Hand gehalten und ausprobiert haben, so Mossberg.
Gespaltene Reaktionen
Der bekannte IT-Kolumnist David Pogue hingegen thematisiert die gespaltenen Reaktionen seit der iPad-Präsentation durch Steve Jobs und schreibt zwei völlig konträre Testberichte. Im ersten für die seiner Meinung nach kritische „Techie“-Community, von der Pogue für seine bisherige iPad-freundliche Berichterstattung ungewohnt herbe Kritik einstecken musste, kommt das iPad aufgrund von Flash-Abstinenz, fehlenden Multitaskings, der virtuellen Tastatur, und anderer fehlender Features, wie Kamera und USB, schlecht weg. „Für weit weniger Geld kann man sich einen Laptop kaufen“, so das lapidare Fazit von Pogue.
Dass der teilweise flapsig verfasste erste Testbericht-Teil auch als subtiler Seitenhieb auf sogenannte Technik-Fanboys zu verstehen sein könnte, veranschaulicht Pogue mit dem zweiten Teil seines Berichts „für alle anderen“. In diesem konstatiert Pogue, dass das überzeugende Apple-Tablet die Einführung einer neuen Gerätekategorie voll und ganz rechtfertige. Wem das Konzept an sich zusage, der werde das iPad lieben. „Die Techies haben in einem recht: Das iPad ist kein Laptop und nicht annähernd so gut, Zeugs zu erzeugen. Um dieses allerdings zu konsumieren, seien es nun Bücher, Musik, Videos, Webinhalte, E-Mails usw. ist das Gerät hingegen unendlich komfortabler“, so Pogue.
Apple definiert Computernutzung neu
Edward Baig von USA Today wiederum bezeichnet das Gerät als „Winner“, gibt aber auch zu, dass es auf die Perspektive ankomme, aus der man das iPad betrachte. „Beim iPad geht es weniger darum, was man damit tun kann, sondern darum, wie man es tut. In dieser Hinsicht schreibt Apple das Regelwerk fürs Mainstream-Computing definitiv um“, so Baig (siehe auch: Schöne neue Medienwelt).
In den USA startet der Verkauf der WLAN-Version des iPads diesen Samstag, den 3.4.2010. Die UMTS-Variante soll einige Wochen später auf den Markt kommen. In Deutschland, der Schweiz und einigen anderen Ländern ist der Verkaufsstart für Ende April vorgesehen. Deutsche Preise für das iPad nannte Apple noch nicht, in den USA kostet es – je nach Ausstattung – zwischen 499 und 829 US-Dollar (netto), was hierzulande Preise von 499 bis 799 Euro erwarten lässt; vielleicht auch 50 Euro mehr oder weniger.
Weitere, mehr oder weniger euphorische Testberichte finden sich hier:
Apple’s iPad is a touch of genius
Dr. Mac: Apple’s iPad is better than expected
The Techies Are Wrong about the iPad
iPad is pure innovation – one of best computers ever
Do We Need the iPad?
The iPad Launch: Can Steve Jobs Do It Again?
(pte / Martin Stepanek)
Für mich
Dank fehlender Anschlußmöglichkeiten keine Option zu meinem Schlepptop! Es fehlt eine Dockingstation, die aus diesem Gerät einen vollwertigen Arbeitsplatz Computer macht. Dies muß und wird kommen. Und dann ist es ein sehr gutes und brauchbares Konzept.
Consumer Gadget
Das Apple Produkt ist ein erstklassiges Consumer Produkt: wer nur konsumieren möchte ist bestens beraten.
Wer aber kreativ tätig werden möchte sollte sich woanders umschauen. Mir gefällt der Tablet von Lenovo: X201T oder X200T mit eingebautem USB Anschluß, Docking-Anschluß und Card-Reader!
Fehlt sowas in der Art?
http://www.apple.com/de/ipad/accessories/
Siehe “iPad Keyboard Dock” und weiteres Zubehör.
Ist mir
zu Apple lastig, wenn auch zugegebener Maßen ein Anfang.
Das iPad ist mehr als flüssig: überflüssig!
Es zeigt sich, dass es immer noch genug “Irrsinnige” gibt, die solch einen Quatsch auch noch kaufen! Und dafür anstehen! Ein Gerät, das für knapp 400 Euro nicht einmal Multitaskingfähig ist und kein FLASH hat(!!!!!!) Das muss man sich erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Damit sind wir auf dem Stand von Windows CE Anfang 2000 etwa, und immerhin waren diese Geräte schon Multitaskingfähig! Leider auch teurer. Flash ist ja SOOO schwer zu implementieren! Wie sehr verdummt muss eine Kultur eigentlich sein, sich solch einen Wahn von einer Firma andrehen zu lassen, der nur darauf aus ist, die eigenen “apps” teuer an den User zu bringen? Wie wenig anspruchsvoll sind die PC-Jünger heute (und letztlich verblödet worden), dass sie feuchte Hände bekommen, wenn ein solches Gerät mit schönem poppig bunten Bildchen, Gestik-orientierten Touchscreen und aufgehübschtem teletubbie-Design daherkommt? Leider liegt den Geräten nicht mal ein Mikrofasertuch zum Abwischen der Fingerabdrücke bei (wegen der feuchten Händchen)…Apple kann man letztlich keinen Vorwurf machen, der Massenkunde ohne Anspruch bekommt eben die Produkte, die er verdient! Und groß genug zum Posen und Angeben ist es ja. Früher haben Alchimisten aus Dreck Gold machen wollen, heute wird mit viel Mist Geld gemacht. Arme Welt!
Genau
Apple – des Nutzens wegen. Egal welchem Guru Sie so nachängen, aber Apple-User so krass zu unterschätzen, das ziemt sich nicht …
iCam
Und wenn dann die iCam ohne Selbstauslöser, ohne eingebauten Belichtungsmesser, ohne Stativgewinde und ohne wechselbaren Akku kommt, dann wird uns dieselbe Journaille erklären wollen, dass man das ja auch alles nicht unbedingt braucht und dass Apple die Digitalkamera neu definiert hat… Einige wichtige Aufnahmenfunktionen kommen dann erst Monate später mit irgendwelchem Firmware-Update oder sogar nur mit dem Nachfolgemodell iCamGS, die Kamera kann man ausschliesslich im Abo mit irgendeinem Festvertrag kaufen und die gemachten Bilder lassen sich nur mit spezieller Apple-Software auf dem Computer herunter laden, aber das wird niemanden interessieren, weil die Kamera ja von Apple kommt, so einfach zu bedienen ist und ja so schick aussieht! *seufz*
Zum Seufzen…
…dieser Beitrag. Malt Apple als den bösen Onkel an die Wand, der die Kunden gegen ihren Willen mit stylishen Gadgets gängelt. Das Böse ist ausgemacht, während Redmond still und heimlich am Monopolerhalt werkelt. Über 90% Marktanteil bei Computerbetriebssystemen sind doch ein Wort. Denn das heisst ja nichts anderes, als dass sich über 90% aller Computerbenutzer in die Abhängigkeit eines Monopolisten begeben. Also kaum besser sind als die von ihnen ach so verhöhnten freakigen Apple-User. Oder anders gesagt: Wischt mal vor Eurer eigenen Haustüre und schaut mal genauer hin, wem Ihr Euch ausgeliefert habt.
endlich wieder ‘unboxing’
Super Timing – dank der Oster-Feiertage können nun in Ruhe dutzende, ach was, tausende ‘unboxing’-Videos und -Fotostrecken erstellt werden.
[…] kommt auch bei Walter Mossberg vom Wall Street Journal gut weg.
Bei Walter Mossberg kommt alles gut weg, wo ein Apfel drauf ist … so weit, so bekannt.
gibts noch?
Gibts eigentlich noch Diskettenlaufwerke? So richtige? Werden die noch verbaut in Computern?
Wer braucht eigentlich USB? Haben wir nicht alle zu Hause ein Kabelloses Netzwerk, das es erlaubt, von wo auch immer Aufträge an zB Drucker zu senden? Ich bin jedenfalls sehr sehr froh, dass das iPhone keinen albernen Mini-USB-Anschluss hat (bitte entschuldigt, wenn ich die genaue Klassifizierung der Winz-USB-Anschlüsse nich parat habe, ich komme da immer durcheinander. Wieviele gibt es? Sechs?).
Und wenn es ganz schlimm kommt: keine Angst, man muss das Gerät nicht kaufen. Ich freue mich aber darauf, schon bald die ersten iPads in Museen zu finden anstelle dieser Hörknochen-Audioguides. iPods gab es in diesem Segment ja schon zur Genüge.
Beste Grüße
Grüßender
Danke!
Bei der ganzen Polemik habe ich mich des Ur-iMacs entsinnt. Damals wurde Apple der Ketzerei bezichtigt, weil die Jungs in Cupertino die Unverfrorenheit hatten, auf das ach so wichtige Diskettenlaufwerk zu verzichten, und auf eine Universalschnittstelle namens USB zu setzen – zu jener Zeit noch als unnütze Nischenangelenheit verhöhnt.
Fehlendes Flash…
…mag ein Ärgernis sein – andrerseits, bringt Flash die gängigen Browser reihenweise zum Abstürzen, die Lüfter von Windows-PC zum Heulen – erhöhte Prozessorlast! –, und ist verantwortlich dafür, dass wir auf manchen Internetseiten die eigentlichen Inhalte vor lauter Flash animierter Werbeschaltungen nicht mehr sehen. Den Flash-Player von der Hard-Disk zu verbannen ist nach wie vor der effektivste Werbeblocker überhaupt. So leid es mir tut.
Konkurrenzprodukt aus…
Berlin. Aus Berlin soll ein Konkurrenzprodukt kommen. Danke für einen Link.
Flash
Zumal man die Flash-Inhalte ja auch irgendwie ohne Maus bedienen muss. Die Flash-Inhalte reagieren vielfach auf die Bewegung des Mauszeigers, auf dem Display des iPads, iPhones oder iPods kann ich aber nur tippen oder ziehen.
Flash oder nicht Flash, das ist hier die Frage!
[quote=odysseus]…mag ein Ärgernis sein – andrerseits, bringt Flash die gängigen Browser reihenweise zum Abstürzen, die Lüfter von Windows-PC zum Heulen – erhöhte Prozessorlast! –, und ist verantwortlich dafür, dass wir auf manchen Internetseiten die eigentlichen Inhalte vor lauter Flash animierter Werbeschaltungen nicht mehr sehen. Den Flash-Player von der Hard-Disk zu verbannen ist nach wie vor der effektivste Werbeblocker überhaupt. So leid es mir tut.[/quote]
Also ich habe modzilla 3.6.3 und der ist noch nie wegen Flash abgestürzt! Beim IE mag das vielleicht vorkommen – aber wer nutzt den schon freiwillig?
Und eines gebe ich zu bedenken: flash wird oft benötigt, eben nicht nur für Werbung! Es mag ja richtig sein, dass heute viele Seiten überfrachtet sind mit sinnlosen Animationen usw. aber die Mehrzahl der Seiten ist einfach von der Menüstruktur nicht mehr bedienbar ohne aktiviertes Flash! Es ist gerade so, als wollte ich der Druckerschwärze auf dem Papaier verdammen, nur weil man damit auch Unsinniges drucken kann! Ein iPad ohne Flash ist jedenfalls weitestgehend sinnlos für den geplanten Einsatz.
Eine Frage: wie dick ist das iPad denn? Vielleicht ist ein Bein meines Küchentisches um gerade soviel kürzer wie das iPad dick ist? So hätte es dann wenigstens EINE sinnvolle Verwendung 🙂
Hm
Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, wo ich das ipad denn benutzen würde. Das Ding kann man entweder flach auf einen Tisch legen, oder man muss es auf seinen Oberschenkeln balancieren. Liegt es flach auf einer Oberfläche wird das Display sicherlich sehr anfällig für unangenehme Lichtreflektionen von umliegenden Lichtquellen oder durch Fenster einfallendes Tageslicht.
Auf dem Schoß wird es zu einem Balanceakt sollte man mal etwas mit zwei Händen tippen wollen, bzw. man ist immer gezwungen das iPad mit einer Hand festzuhalten. Der einzige Ort an dem es aus meiner Sicht Sinn macht, ist auf dem Sofa oder im Bett zum lesen, und da präferiere ich immer noch den Konsum gedruckter Medien.
Ich bin auf die ersten Erfahrungsberichte gespannt und frage mich jetzt schon wie viele iPad’s auf dem Küchenboden verunglücken werden.
Hm!
[quote=Gast]Ich frage mich schon seit geraumer Zeit, wo ich das ipad denn benutzen würde. Das Ding kann man entweder flach auf einen Tisch legen, oder man muss es auf seinen Oberschenkeln balancieren. Liegt es flach auf einer Oberfläche wird das Display sicherlich sehr anfällig für unangenehme Lichtreflektionen von umliegenden Lichtquellen oder durch Fenster einfallendes Tageslicht.
Auf dem Schoß wird es zu einem Balanceakt sollte man mal etwas mit zwei Händen tippen wollen, bzw. man ist immer gezwungen das iPad mit einer Hand festzuhalten. Der einzige Ort an dem es aus meiner Sicht Sinn macht, ist auf dem Sofa oder im Bett zum lesen, und da präferiere ich immer noch den Konsum gedruckter Medien.
Ich bin auf die ersten Erfahrungsberichte gespannt und frage mich jetzt schon wie viele iPad’s auf dem Küchenboden verunglücken werden.[/quote]
Hervorragend hergeleitet! Als Fazit kann man nur eigentlich nur noch gelten lassen, das iPad gar nicht erst zu kaufen, da ein Gerät ohne Flashfunktion letztlich im heutigen Internet sinnlos ist! Man schalte mal Flash im eigenen Browser ab – die Mehrzahl der Seiten läßt sich gar nicht mehr bedienen! Es ist einfach unbegreiflich, so ein Gerät ohne volle Internetfunktionalität auf den Markt zu werden. Und die Frage ist: warum? Soll evtl. die Flashfunktion als teure Apps nachgeliefert werden??
Wenn nun auch noch die Oberfläche des Displays glänzt, anstelle matt zu sein, damit man auch noch was erkennen kann, wenn Licht von oben kommt, dass ist das iPad wirklich nur noch eines: wertlos.
Archos 9 PC Tablet ist ja
Archos 9 PC Tablet ist ja auch schon etwas länger auf dem MOND, aber wer hinter ihm lebt, der leckt halt APPLE’S Füße, nicht wahr?
lol
Also dieses unfertige zusammengebastelte Teil von Archos mit gewohnt grausamen Windowsdesign ist eher eine nette Lachnummer als ein wahrer Konkurrent zum iPad. So wird das nix…
http://p3.focus.de/img/gen/1/
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immer lächeln, und Äpfel machen!
Flash-frei? – Find’ ich gut!
Das wird viele Apple-süchtige Fotografen dazu bringen, ihre Flash-verquasten Websites zu überdenken.
Schließlich können ihre hippsten Kunden mit ihrem “trendigsten” Spielzeug das Geblinke und Geblende der Websites nicht mehr betrachten.
Wie unfett!…
während auf der einen Hälfte
der Welt Wale aus dem Meer gefischt werden schlagen sich auf der anderen Seite Menschen die Köpfe ein um Ihr überflüssiges Geld der Firma Apfel in den Rachen zu schmeißen.
In welch einer kaputten Welt lebe ich bloß? Wie gehen die Menschen mit sich und Umwelt um? Ich wünsche mir das dieser maßlose Egoismus nicht unbestraft bleibt.
Fürs Wale abschlachten
würd ich mich hauptsächlich bei den Japanern schadlos halten.
Und unsere Welt hat sicher tiefere Abgründe als iPads zu bieten (Börsenhaie z.B.).