Der japanische Objektivhersteller Tamron erzielt im Geschäftsjahr 2009 einen geringeren Nettogewinn als erhofft, erwartet aber im neuen Geschäftsjahr eine leichte Besserung:
Tamron weist für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 (Januar bis Dezember) einen Nettogewinn in Höhe von 642 Mio. Yen (ca. 5,3 Mio. €) aus: Tamron – Investor Relations. Damit ist der Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 78,8 % eingebrochen. Die Umsätze sinken um 20,2 % auf 49,9 Mrd. Yen (ca. 408 Mio. €) in 2009. Das Jahresendergebnis wird vor allem durch das schlechte erste Halbjahr negativ beeinflusst. Zudem belasten Sonderverluste das Unternehmensergebnis.
Es zeigt sich, dass Tamron vor allem in seinen Hauptabsatzmärkten Japan und Asien die Umsätze verliert:
Absatzmarkt |
Umsatzveränderung Geschäftsjahr 2009 zu 2008 |
Japan | – 22,3 % |
Nordamerika | – 8,3 % |
Europa (Frankreich, Deutschland) | + 17 % |
Asien (China) | – 19 % |
Tamron betont, dass sich die Geschäftsbedingungen im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2009 spürbar verbessert hätten. Dies schlägt sich auch in den Jahresendzahlen des Geschäftsbereichs „Photographic Products“ nieder. Tamron kann in dieser Sparte die Umsätze um 1,7 % gegenüber dem Vorjahr steigern und der operative Gewinn fällt um lediglich 2 % auf 3,4 Mrd. Yen (ca. 28 Mio. €).
Tamron will im neuen Geschäftsjahr 2010 einen Nettogewinn in Höhe von 2,6 Mrd. Yen (ca. 21,3 Mio. €) erzielen. Die Umsätze sollen um 6 % höher als in 2009, aber immer noch weit unter dem Niveau von 2008 liegen.
(agün)
Zeitraum |
Umsatz (Mrd. Yen) |
Nettogewinn (Mrd. Yen) |
siehe auch: |
1. Quartal 2008 | 12,50 | 0,64 | |
2. Quartal 2008 | 17,78 | 1,64 | |
3. Quartal 2008 | 16,17 | 1,14 | Tamron senkt Gewinnziel für 2008 |
4. Quartal 2008 | 16,05 | -0,39 | Tamron verfehlt angepeiltes Gewinnziel |
Gesamtjahr 2008 | 62,50 | 3,03 | |
1. Quartal 2009 | 9,25 | -0,68 | Tamron startet mit Quartalsverlust ins neue Jahr |
2. Quartal 2009 | 12,40 | 0 | Tamron macht weiterhin Verluste |
3. Quartal 2009 | 13,10 | 0,44 | Tamron hofft auf Jahresgewinn |
4. Quartal 2009 | 15,14 | 0,88 | |
Gesamtjahr 2009 | 49,89 | 0,64 |
das wunder sehr
das Tamron in Europa noch gut verkauft…
die Produkte der letzten Zeit, lassen doch haptisch und mechanisch sehr zu wünschen übrig.
Das 2,0/60 mm Macro war zwar eine gute Idee, aber es fasst sich gruselig an und nicht wie ein präzises Objektiv.
Die Innovation mit VC Bildstabilisierung war spannend für Canon und Nikon Nutzer, deren Firmen noch auf die veraltete,
aber gewinnträchtige Bildstabilisierung im Objektiv setzen.
Aber alle Pentax, Sony, Olympus Fotografen können darüber lächeln, vor allem wenn sie sehen wie
optisch schwach die Performance eines 2,8/17-50 mm VC oder 18-270 mm VC dann an den neuesten hochauflösenden Kameras ausfällt.
Tamron ruht sich trotz allem noch zu sehr auf dem Reise-Zoom aus,
wo sie auch meist besser abschneiden als Sigma und Canon und Sony und Pentax
beliefern – nur Nikon kann es mit dem 18-200 mm noch deutlich besser.
Doch heute noch ein 2,8/70-200 mm anzubieten mit so langsamen Autofokus war wenig erfrischend.
Um mit Sigma wenigstens etwas Schritt halten zu können braucht Tamron endlich schnelle AF-Technik!
Eingeführt mit einem spannenden Telezoom wie 4,5/50-300 mm oder 5,6/100-500 mm
wäre das eine Bereicherung für den Markt.
Tamron hat viele Baustellen, mal sehn ob dem einst kleinen und feinen Anbieter noch was gutes einfällt…
Gast schrieb:
Tamron hat
[quote=Gast]
Tamron hat viele Baustellen, mal sehn ob dem einst kleinen und feinen Anbieter noch was gutes einfällt…[/quote]
Tja, das mit dem “fein” ist aber schon vierzig Jahre her…
Optisch meist nicht schlecht, aber die Mechanik ….
Wenn man von den Einsteiler-Objektiven mal absieht (Reise-Zooms, etc.) ist die gebotene optische Leistung der meisten Fremdobjektive nicht schlecht.
Leider lässt aber immer mehr (und das gilt aber auch für so manchen Einsteiger-Linse der Originalhersteller) die mechanische Qualität zu wünschen übrig.
Anscheinen wird das vielleicht in einem Forum diskutiert, in den Fachzeitschriften kommt es aber kaum zur Sprache.
Also liebe Fremdhersteller, schön dass ihr da so manches optische Schätzchen baut, aber lieber gebe ich einige Euro mehr aus und ärgere mich dann nicht über einen langsamen Autofokus oder wackelige Zoomringe.
Nicht jeder Kunde ist ein Sparbrötchen!
Immer das selbe Problem
Denkanstoß:
Nicht billiger, nicht höher oder weiter, nein einfach besser als die anderen.
Spezialisten ( Objektive ) die die anderen nicht im Programm haben. Vergütungen die man als solche auch erkennt. Saubere zentrierte Linsen, keine Vignettierung einfach eine griffige Haptik. Anders ausgedrückt: Tamron ist besser als die Mitbewerber. Das Image muss gestärkt werden. Der Anwender soll begeistert sein.
Spezialisierung?
Für Tamron kaum ein Ausweg, denn Sigma besetzt bereits praktisch alle Nischen, bis auf ein lichtstarkes Porträt-Tele (1,4/90 mm), Sigma ist mittlerweile fast besser sortiert als Canon, sieht man einmal von TSE ab.
Da ist für Tamron keine Luft mehr.
Tamron muß mit Technik und Innovation glänzen und wirklich besser sein,
aber Tamron sucht sein Heil zu sehr in der Masse, wie alle…
es zählt doch nur, was sich 199.000 fach verkaufen lässt…
da liegt der Hase begraben,
Tamron lebt doch fast nur vom 18-200 mm und 18-250 mm, so wie früher vom 28-200 mm!
Sigma hat da viel mehr Tiefe.
Aber beide Hersteller scheinen letztlich nur für Ab-und-Zu Fotografen,
denn wer häufiger fotografiert,
merkt schnell, das weder Sigma noch Tamron ihre ausgangsleistung behalten,
die einfache Mechanik verhindert das!
Wer seine Objektive nach einem Jahr Benutzung noch einmal gegen ein neues testet wird sich oft wundern…