Was zwar nahezu jeder weiß – je kleiner der Sensor, desto größer die Schärfentiefe -, aber kaum einer genauer fassen kann, erklärt Peter Karbe, Leiter der Sparte „Optik-Entwicklung“ bei Leica, auf anschauliche Weise und mit Hilfe der „äquivalenten Blende“:
Schärfentiefe, das Wort sagt es, beschreibt den Bereich eines Fotos, der noch scharf erscheint. Ein Kollege schätzt, dass sich mindestens 70 % aller Fotografierenden Fotos wünschen, die von vorne bis hinten scharf sind – das sind dann heiße Kandidaten für digitale Kompaktkameras mit möglichst kleinem Bildsensor, wie gleich noch zu zeigen sein wird. Fotografen allerdings, die Wert legen auf die Bildgestaltung, auf die Dreidimensionalität eines Fotos, und damit auch auf die Scharf-Unscharf-Bereiche, wollen wir hier Informationen zum möglichen Spiel mit der Schärfentiefe weiterreichen.
Mit freundlicher Erlaubnis von Peter Karbe dürfen wir hier Kernpunkte seines Vortrags, gehalten am 1.12.09 anlässlich des „Imaging Summit“ in Nürnberg, wiedergeben, in dem er die Schärfentiefe-Abhängigkeiten unterschiedlicher Aufnahmeformate sehr anschaulich beschreibt und deutlich macht, dass das Aufnahmeformat (die Sensorgröße) ganz direkt auch die Möglichkeiten der Bildkomposition, namentlich durch die große oder geringe Schärfentiefe, beeinflusst.
Grundlage zur Berechnung der Schärfentiefe bzw. der zulässigen Zerstreuungskreise ist eine Faustregel. Das Auflösungsvermögen des menschlichen Auges liegt im Idealfall bei ca. 1 Winkelminute – wir können also im besten Sicht-Fall Punkte dann unterscheiden, wenn sie mindestens 2 Winkelminuten auseinanderliegen. Daraus wurde die Faustregel gebildet, dass uns bei normalem Betrachtungsabstand scharf erscheint, was einen Zerstreuungskreisdurchmesser von 1/1500 der Bilddiagonalen nicht überschreitet (ausgehend von einem Sichtwinkel von ca. 50 Grad = 3000 Winkelminuten ergibt sich: 3000 Winkelminuten / 2 Winkelminuten = 1500). Darauf fußend gilt dann auch, dass uns auch im vergrößerten Foto bei normalem Betrachtungsabstand (= Bilddiagonale) all das scharf erscheint, was diesen Zerstreuungskreisdurchmesser nicht überschreitet.
Das ist, es klang an, eine Faustregel. Wird beispielsweise ein Plakat 3×4 m (Bilddiagonale = 5 m) in 20 Meter Höhe an einem Hochaus platziert, dann könnten die zulässigen Zerstreuungskreise auch deutlich großzügiger gewählt werden bzw. auf dem Plakat erscheint uns deutlich mehr scharf, als es die Faustregel erwarten lässt. Umgekehrt wird dasselbe Plakat an der Bushaltestelle mehr Unschärfe zeigen, als nach der Faustregel zu erwarten, wenn wir uns dem Plakat mehr als 5 Meter nähern. Bis hin zu dem Punkt, den wir alle kennen: Die einzelnen Druckraster-Punkte werden sichtbar.
Dies einleitend zum Verständnis der „scheinbaren Schärfentiefe“ bzw. zu den Vorraussetzungen, unter denen Schärfentiefe überhaupt nur existiert.
Unterschiedliche Aufnahmeformate bedingen unterschiedliche Brennweiten für denselben Bildwinkel (damit dasselbe abgebildet wird). Um Vergleichsmöglichkeiten zu schaffen, wird der Formatfaktor (auch: Brennweitenfaktor; Crop-Faktor) ermittelt: Beispielsweise zeigt die 50-mm-Brennweite im Kleinbildformat dasselbe wie 25 mm bei FourThirds (50:2=25)
Zum Zwecke der besseren Vergleichbarkeit unterschiedlicher Kamerasysteme ist es üblich, die „äquivalente Brennweite“ als Hilfsmittel heranzuziehen, will heißen, die entsprechende Kleinbildbrennweite anzugeben. Einfacher wäre natürlich, den Bildwinkel zu nennen – schon wären Objektive über alle Aufnahmeformate hinweg vergleichbar. Aber, weil zu Beginn der digitalen Ära Kleinbildbrennweiten den meisten am meisten sagten, wurden sie als Vergleichsmaßstab herangezogen. Das liest sich dann z.B. bei einer Digitalkompakten mit Zoomobjektiv 6,7-20 mm so: „38-114 mm (entspr. Kleinbild)“. Und dabei ist es bis heute geblieben.
Die tatsächliche Objektivbrennweite unterscheidet sich aber zwischen den unterschiedlichen Kamerasystemen bzw. Sensorformaten – und damit auch die Schärfentiefe. Legt man unterschiedlichen Aufnahmeformaten dieselben Parameter zugrunde, so ergibt sich folgendes Bild:
Bei selber Blende wächst die Schärfentiefe (depth of focus) ganz signifikant mit dem Schrumpfen des Bildsensors. Sind es hier im Beispiel bei Kleinbild 60 mm Schärfentiefe bei Blende 2,8, so zeigt der 2/3-Zoll-Sensor (Digilux 2) bei derselben Blende bereits 330 mm scharf.
Peter Karbe führt deshalb die „äquivalente Blende“ in die Diskussion ein, um die Schärfentiefebereiche von Objektiven für unterschiedliche Sensorgrößen zu berücksichtigen bzw. Vergleichswerte zu schaffen:
Die äquivalente Blende ist jene, bei der unterschiedliche Aufnahmesysteme dieselbe Schärfentiefe zeigen. So ist obiger Tabelle beispielsweise Folgendes zu entnehmen: Um dieselbe Schärfentiefe zu erzielen, die ein 1/1,65-Zoll-Sensor (D-Lux 2) bei Blende 2,8 zeigt, muss die Kleinbildkamera auf 16 abgeblendet werden, wobei umgekehrt auch gilt, dass die geringe Schärfentiefe von Kleinbild bei Blende 2,8 vielen kleineren Formaten mangels ausreichend lichtstarker Objektive verschlossen bleibt. Etwa: Um die (geringe) Schärfentiefe von Kleinbild bei 2,0 zu erzielen, bräuchte es bei FourThirds bereits eine Offenblende von 1,0, kleinere Sensoren verlangten sogar nach Objektiven mit Offenblende 0,4 – die es aber nicht gibt.
Wie hier gleichfalls zu erkennen, verhalten sich Brennweiten- bzw. Formatfaktor („Crop-Faktor“) und äquivalente Blende (und näherungsweise auch die Schärfentiefe) proportional zueinander: Ein Formatfaktor von 2 bedeutet, dass für dieselbe Schärfentiefe die einzustellende Blendenzahl halbiert werden muss: Im Vergleich zu Kleinbild ist bei FourThirds deshalb Blende 1 statt Blende 2 einzustellen, um dieselbe (geringe) Schärfentiefe zu erzielen – um andererseits dieselbe (große) Schärfentiefe zu zeigen, wie FourThirds bei Blende 8, muss im Kleinbild auf 16 abgeblendet werden. Und so weiter.
Und so stellt sich das Ganze dann im Resultat dar:
Die „Äquivalenz“ (Gleichwertigkeit) unterschiedlicher Aufnahmeformate, das heißt zum Beispiel: Das 1,4/50 mm verhält sich an der M8 schärfentiefe- und bildwinkelmäßig wie ein 1,9/67 mm an der Kleinbildkamera. Und der 2/3-Zoll-Sensor zeigt bereits bei Offenblende 2,8 dieselbe Schärfentiefe wie Kleinbild bei Blende 11. Mit dem Formatfaktor kann also auch näherungsweise – aber für die Praxis ausreichend genau – sehr einfach die jeweilige äquivalente Blende bestimmt werden. Und die wiederum gibt Aufschluss über die erzielte Schärfentiefe.
Oder, um abschließend Peter Karbe zu zitieren: „Bildkomposition ist eine Frage der Sensorgröße!“ Er empfiehlt auch, die Blendenwahl nicht vorrangig als Mittel zur Belichtungssteuerung zu begreifen und einzusetzen, sondern vor allem als Mittel zur Bildgestaltung.
Eine kleine Nachlässigkeit aus der Einleitung, die der „Griffigkeit“ des Ausdrucks geschuldet ist, sei abschließend noch berichtigt: „… je kleiner der Sensor, desto größer die Schärfentiefe …“ ist insofern ungenau formuliert, als sich die Schärfentiefe nicht über die Sensorgröße definiert, sondern von Brennweite, Aufnahmeentfernung und zulässigem Zerstreuungskreis abhängt. Da nun aber mit kleineren Sensoren auch kürzere Brennweiten einhergehen, erschien die Verkürzung statthaft.
Zum Selber-Nachrechnen bzw. Rechnen-Lassen und zur Vertiefung des Themas (auf Beugung, förderliche und optimale Blende etwa, die Auskunft u.a. über den empfehlenswerten, einzustellenden, Blendenbereich oder eben auch die optimale Blendeneinstellung geben, wurde hier noch noch gar nicht eingegangen):
Schärfentiefe-, Abbildungsmaßstab- und Nahlinsenrechner
DFcalc (Schärfentiefe-Rechner fürs iPhone)
(thoMas)
Gilt das auch für Olympus?
Jetzt fehlt eigentlich nur noch unser Mr. FT, der dies alles anhand der Protonen-beschossenen 4D-ultimativ-Nuklino-Suderduper-SpaceMOS Olympus FT-Sensoren widerlegt und in seitenlangen Ausführungen erklärt warum FT dann trotzdem dieselbe Freistellung bietet wie KB.
Das eigentlich Interessante daran ist aber, dass man hier sehr gut erkennen kann dass zwischen KB und APS wie auch APS und FT jeweils eine volle Blende liegt.
Bedeutet im Klartext: Was ich im Vollformat mit einem 2,8er Objektiv aufnehme, bräuchte ich APS ein 2,0er und FT schon ein 1,4er für dieselbe Bildwirkung! Von der Belichtung ja ähnlich, da ein kleinerer Chip schon rein physikalisch immer stärker rauscht, muss ich auch hier für ähnliche Bildwirkung jeweils eine ISO-Stufe runter mit kleinerem Sensor und erhalte dann Vollformat mit einem 2,8er Objektiv, APS mit einem 2,0er und FT mit einem 1,4er auch dieselbe Belichtungszeit.
Das sollte die ewige Format-Debatte dann endlich mal beenden! Wer die Freistellung und den Belichtungszeitspielraum des KB-Formates dann wirklich braucht bleibt natürlich jedem weiterhin selbst überlassen, aber die effektiven Unterschieden wurden hier endlich mal genau belegt.
Wer stellt sich frei(willig)?
Die neuen Nikkore-Zooms, welche zumindestens ordentlich abbilden sind den meisten zu groß. Festbrennweiten erreichen einen Marktanteil von ca. 5% und der Rest sind Zooms. Die Canon EF-Zooms kann man vergessen und somit darf sich jetzt jeder freiwillig stellen der meint, dass man mit den Olympus Zooms wie
– 2/14-35
– 2/35-100
– 2.8-3.5/50-200
– 2.8/90-250
nicht mit Abstand am besten freistellen kann.
Die DoF-Gleichungen waren stets der Bezug aber es wurde eben Dinge behauptet wie folgt:
Schärfentiefe bei 25mm und KB-VF bei f4 entspricht der Schärftentiefe von 25mm und FT (dh. KB-VF-Äquivalent von 50mm) bei f4.
Das ist falsch!
Was korrekt ist wäre in Bezug auf die DoF-Formeln, dass im Nahbereich die Schärfentiefe bei FT bei identischer eff. Bildwinkel und identischer Blende weniger als doppelt so groß ist wie bei KB-VF. Jenseits des Nahbereiches geht es “rein theoretisch” Richtung 2.
Der Bildeindruck ist jedoch wichtig und immer wieder bestätigen erfahrene Fotografen, dass ein LUMIX G 1,7/20 bei offener Blende so abbildet wie ein KB-VF-Objektiv mit Brennweite 40mm bei f2,8 bis f3,4.
KB-VF-Zooms bis auf die großen Pötte von Nikon sind lichtschwach und definitiv hinsichtlich der Bildqualität Ihr Geld nicht wert. 100% offenblendentaugliche Festbrennweite ist gerademal das 85-er von Canon. Alles andere sollte man auf f2 oder eher f2.8 abblenden und damit liegt FT mit dem LUMIX G 1,7/20 nicht weit entfernt.
FT-Sensoren sind nicht weniger lichtempfindlich als APS-C-Sensoren. Das kann man schlichtweg an der Basis-Empfindlichkeit festmachen. Etwas anderes ist der Entrauschungsgrad und hier gibt es eben Unterschiede zwischen CMOS und LiveMOS.
Die KB-VF-Sensoren sind idR. sogar weniger empfindlich ausgelegt wie die APS-C-Sensoren. Einfach mal die Basis-Empfindlichkeit beachten. Canon schneidet bei ISO50, während ISO100 ca. die Basis-Empfindlichkeit ist. Die Nikon D300 wird bereits bei ISO100 der Dynamikumfang in Lichtern beschnitten, während ca. ISO200 der Basisempfindlichkeit ist. Die Olympus E-3 hat einen LiveMOS-Sensor der seine Basisempfindlichkeit bei ISO125…160 hat, während ab E-30 der LiveMOS eine Basisempfindhlichkeit von ISO200 hat und bei ISO100 die Lichter um ca. 0,7EV beschneidet.
Hier wird sich etwas zusammengereimt was hinten und vorne nicht zusammenpaßt.
In Anbetracht der selbst aufgestellten Regel KB-VF – 1 Blende – APS-C – 1 Blende – FT wäre bei Basis-Empfindlichkeit von ISO200 einer D300 demnach die Basisempfindlichkeit von KB-VF bei ISO400 und bei FT von ISO100.
Na denn viel Spass mit einer KB-VF-Kamera mit Basis-Empfindlichkeit von ISO400.
Lichtempfindliche KB-VF-Sensoren sind um 1EV weniger oder gleich empfindlich wie APS-C und FT-Sensoren.
Wer mit der Regel spielt ich kann um 2 Blenden bei KB-VF im Vergleich zu FT abblenden aber dank der höheren Lichtempfindlichkeit des Sensors mit einer anderen ISO-Einstellung arbeiten hat’s nicht wirklich verstanden was ISO bedeutet. Man wird wenn man abblendet mit derselben ISO-Einstellung arbeiten wie als würde man FT auf dieselbe Blende abblenden.
Desweiteren soweit man um 2 Blenden abblendet und die Vorteile von KB-VF ausnutzt und bei um 2 Blenden höherer ISO arbeitet erhält man bei FT eben denselben Schärfentiefen-Eindruck bei niedrigerer ISO-Einstellung dank stärker geöffneter Blende.
ISO3200 bei FT muß somit mit ISO12600 bei KB-VF verglichen werden und ISO6400 einer Olympus E-P1 mit ISO25.600 bei KB-VF. Bis ISO8000 kann man sich das alles idR. angucken. Darüber wird es schon echt hart.
Der Abstand zwischen FT und KB-VF schwindet und zwischen FT und APS-C ist bereits kein Abstand mehr. Man kann sich heraussuchen ob man weniger körniges Luminanzrauschen bei APS-C haben will oder eben hinsichtlich Farbtreue das bessere Rauschverhalten von den neuesten LiveMOS-Sensoren im FT-Format. Das körnige Luminanzrauschen hat jedoch nichts mit der Sensorgröße zu tun sondern liegt daran, dass es kein CMOS sondern NMOS-Sensor ist. Der NMOS hat dafür wichtige große Vorteile gegenüber CMOS wie CCD und der Vorteil zielt exakt auf das Einholen des KB-VF-Sensors. Ein in Schattenwerten vom Rauschen befreiter NMOS-Sensor hat einen gigantischen Dynamik-Umfang.
Für KB-VF gilt: Warm anziehen in den nächsten Jahren. Der NMOS/LiveMOS kommt.
Regeln und Formeln
[quote=Gast]Ich frage mich, wie von einem Fotojournalisten wie Ihnen so ein Statement kommen kann. Solange die Kollegen fleißig Objektive wie das Zuiko Digital 2,0/35-100 in ein 2,0/70-200 umrechen und von einer Lumix LX3 mit einem 2,0-2-8/24-60 schreiben, ist noch nicht genug Aufklärungsarbeit geleistet worden.
[/quote]
Diese simplen Umrechnungen mögen zwar profan und wissentschaftlich nicht hundertprozentig richtig sein, aber für Laien sind nun mal grobe Vereinfachungen viel verständlicher (und demnach auch hilfreicher) als wissentschaftliche Exkurse. Sprich: Man muss nicht alles zur hohen Kunst bzw. zur exakten Wissentschaft erheben!!!!
[quote]Was nützt die Intuition, wenn die Physik nicht mitspielt?[/quote]
Ach. *achselzuck* Die Physik ist viel toleranter als die Verfechter der exakten Wissenschaften zum Selbstschutz (Stichwort: Besserwisserei durch Wissens-Monopol) immer darzustellen versuchen. Oft geschieht aus dem Bauchgefühl heraus mehr oder weniger zufällig ein viel besseres d.h. ansprechenderes Foto als wenn man krampfhaft versucht, sich exakt an alle möglichen Regeln der Fotografie zu halten und im Kopf (oder anders) genau die Schärfentiefe, die Hyperfokalgrenze, die Beugungsgrenze etc. zu berechnen. Aber die Deutschen brauchen nun mal für alles Regeln, Formeln und Berechnungen weil sie sich immer noch einbilden, die genaue Kenntnis aller physikalischen Vorgänge und das Besitzen der technologisch leistungsfähigsten Ausrüstung wäre DAS Patentrezept für erfolgreiche Fotos!
Wie bestellt
so serviert
🙂
Differenzierungsvermögen
[quote=Gast]es sei denn, Sie wollen uns die Lebensumstände und Konsumverhalten von Hartz IV Empfängern erklären.
Stimmts?[/quote]
Auch da hab ich nur meine Meinung bzw. Sicht der Dinge erläutert/geschildert – aber Ihnen fehlt ganz offenbar das Differenzierungsvermögen, um eine rein persönliche Meinung von einem Dogma zu unterscheiden… Also machen Sie mich gefälligst nicht für Ihre eigenen Defizite verantwortlich!
Langmut
[quote=Gast]Wünsche Ihnen, die Physik möge sich in ihrer Toleranz so langmütig verhalten, wie Sie unseren Langmut strapazieren …[/quote]
Oh wie großzügig und gönnerhaft von Ihnen, dass Sie immer wieder meine ach so unsäglichen Kommentare auf Photoscala tolerieren, nicht wahr!?! Als ob Sie irgendwas zu vermelden hätten…
Mathematik wird das absolute
Mathematik wird das absolute Rund nie errechnen können – das ist der Vorteil von Geisteswissenschaftlern – wir können das absolute Rund denken
Und?
[quote=Gast]bestätigen: die Tiefenschärfe ist bei FT/Olympusobjektiven kaum anders, als bei KB. Erst bei den ganz kleinen, kompakten Kameras hat man bereits bei der Anfangsöffnung eine fast über die ganze Fokussierungsebene Scharfstellung.[/quote]
Meinen Sie, das ist gut so?
FT
[quote=Gast]Die Tiefenschärfe ist bei FT/Olympusobjektiven kaum anders, als bei KB.[/quote]Bei vergleichbarer Brennweite zwei Blenden halt.
vergroesserung?
gut, nun mach ich aber mit meiner d-lux 2 ebenfalls 60×45 prints wie mit der m9 die 60×40 prints. dabei wird das bild des kleineren formates der d-lux 2 um ein vielfaches (vierfach?) staerker vergroessert. damit verkleinert sich doch auch die schaerfentiefe wieder.
ich finde, es muessen auch gleiche “printgroessen” vorausgesetzt werden. ein unterschied ist vorhanden, aber nicht so, wie hier dargestellt.
Vergrößerung
Genau deshalb gibt es ja auch die Faustformel “Bilddiagonale/1500”. Und genau deshalb stehen in obiger Tabelle ja unterschiedliche Zerstreuungskreisdurchmesser für unterschiedliche Sensorgrößen.
Printgrößen
[quote=Gast]dabei wird das bild des kleineren formates der d-lux 2 um ein vielfaches (vierfach?) staerker vergroessert. damit verkleinert sich doch auch die schaerfentiefe wieder.
ich finde, es muessen auch gleiche “printgroessen” vorausgesetzt werden. ein unterschied ist vorhanden, aber nicht so, wie hier dargestellt.[/quote]Man geht davon aus, dass man das Bild als Ganzes betrachtet. Das menschliche Auge eine Bogenminute auflösen kann. Da rundet man dann halt, sollen die Durchmesser der Zerstreuungskreise 1/1500 der Bilddiagonalen nicht überschreiten, also Punkte, die scharf aussehen sollen, im Bild höchstens den Durchmesser von 1/1500 der Bilddiagonalen haben. Ob Sie jetzt die Bilddiagonale des Sensors oder einer Vergrößerung nehmen ist egal. (Zumindest, solange Sie stets das Bild als Ganzes betrachten. Wenn Sie an eine Plakatwand bis auf 30 Zentimeter rangehen, sieht es natürlich anders aus.)
Erklärungsnotstand
Ich habe keine Angst vor Verlegenheit durch Erklärungsnotstand. Ich will ja auch nicht wie Sie (und Ihresgleichen) den Oberlehrer und Besserwisser abgeben, sondern freue mich über schöne Bilder (der wissentschaftliche Background ihrer Urheber ist mir sowas von sch…egal)!!!
Exakt getroffen
[quote=Gast]Wie der zweite Kommentator schon schrieb, kann und will sich nicht jeder für jede erdenkliche Situation das passende Sensorformat zulegen, also gilt es in der Praxis, den besten Kompromiss für jede Gelegenheit zu finden. Der ist aus meiner Sicht – der ich hohen Wert auf bestmögliche Qualität lege und dafür bereit bin, etwas Equipment zu schleppen – Kleinbild oder APS-H.
Eine andere Alternative, die offenbar genau aus dieser Erkenntnis geboren ist, ist das neue Ricoh-System, das jeweils ein passendes Sensorformat für unterschiedliche Objektive und Situationen mitbringt. Viele sagen zwar, das wäre totaler Humbug, weil man ja viel zu viel Geld verschwenden würde, um immer wieder einen Sensor mit zu kaufen, aber es ist nur konsequent, wenn man für jede Situation das richtige Aufnahmeformat haben will. (Ob Ricoh auch was daraus macht, steht auf einem anderen Blatt.)
Also: Beim Sensor gilt, den jeweils besten Kompromiss für sich zu finden, oder man kauft alle benötigten Formate/System, oder hofft auf das neue Ricoh-System.[/quote]
In der wissenschaftlichen und technischen Fotografie ist seit dreissig Jahren selbstverständlich, dass eine Abhängigkeit zwischen Objektivkonstruktion und Sensorgrösse besteht (z.N. Mikro- oder Astrofotografie). Das macht das neue System von Ricoh so bemerkenswert. Ob man dann damit auch fotografiert, bleibt offen. Nun dürften die meisten Teilnehmer in diesem Forum auch nicht fotografieren, sondern das Haar in der Suppe des andern suchen. Und das Schulmeistern ist für mich als Schweizer nun wirklich eine deutsche “Tugend”. Sorry, liebe Nachbarn.
DIE TESTS
SAGEN ALLES UND SIND UNUMSTÖSSLICH! Für das Motiv und die Umsetzung ist der Fotograf oder Knipser verantwortlich!
gibs auch für
WebOS: Depth of Field (DoF) Calculator
http://www.precentral.net/homebrew-apps/depth-field-dof-calculator
(Licht-)Malen nach Zahlen
Ist schon amüsant, wie die Deutschen immer alles (sei es Fotografie, Kochkunst, Literatur usw.) durch Regeln und Formeln erklären wollen… Dass bei der Fotografie und anderen Künsten auch sehr viel auf Gefühl, Intuition, Imagination usw. beruht, wird dann allzu gerne dabei vergessen!
Gehirn-Aua
[quote=DingDongDilli]Ist schon amüsant, wie die Deutschen immer alles (sei es Fotografie, Kochkunst, Literatur usw.) durch Regeln und Formeln erklären wollen… Dass bei der Fotografie und anderen Künsten auch sehr viel auf Gefühl, Intuition, Imagination usw. beruht, wird dann allzu gerne dabei vergessen![/quote]
So? Wieso denn “die Deutschen”? Und warum muss jemand, der Regeln und Formeln beherrscht, ein Mangel an “Gefühl, Intuition, Imagination usw.” haben?
Wieder eine sinnbefreite Absonderung © Copyright by DingDong “Mir wurde ins Gehirn gesch…” Dilli
Durch Regeln und Formeln erklären
[quote=DingDongDilli]Ist schon amüsant, wie die Deutschen immer alles (sei es Fotografie, Kochkunst, Literatur usw.) durch Regeln und Formeln erklären wollen… [/quote]Ich frage mich, wie von einem Fotojournalisten wie Ihnen so ein Statement kommen kann. Solange die Kollegen fleißig Objektive wie das Zuiko Digital 2,0/35-100 in ein 2,0/70-200 umrechen und von einer Lumix LX3 mit einem 2,0-2-8/24-60 schreiben, ist noch nicht genug Aufklärungsarbeit geleistet worden.
[quote=DingDongDilli]Dass bei der Fotografie und anderen Künsten auch sehr viel auf Gefühl, Intuition, Imagination usw. beruht, wird dann allzu gerne dabei vergessen![/quote]Was nützt die Intuition, wenn die Physik nicht mitspielt?
Vor allem ist’ lustig
[quote=DingDongDilli]Ist schon amüsant, wie die Deutschen immer alles (sei es Fotografie, Kochkunst, Literatur usw.) durch Regeln und Formeln erklären wollen… Dass bei der Fotografie und anderen Künsten auch sehr viel auf Gefühl, Intuition, Imagination usw. beruht, wird dann allzu gerne dabei vergessen![/quote]
wie sehr fundierte Erklärungen einen selbst in Erklärungsnotstand bringen – weil’s sehr schnell sehr deutlich macht, auf welch tönernen Füßen manche Absonderungen mancher Forenten stehen …
Einfacher wär’s
würde sich der gute Karbe darauf beschränken, die erzielbare Schärfen(un)tiefe einfach am Abbildungsmaßstab und der Blendenöffnung festzumachen. Weniger Verwirrung stiftend zumindest.
Und, jein, Herr Karbe: Die Blende ist natürlich primäres Gestaltungselement. Aber möglichst große Blendenöffnungen wirken sich sehr wohl AUCH positiv auf die Belichtung aus – legt man den Wunsch nach Freihandtauglichkeit seiner Ausrüstung zu Grunde. Was auch das eigentliche Argument für’s Kleinbildformat ist: Die Verbindung größtmöglicher Blendenöffnungen in Verbindung mit einem dafür sinnvoll größtmöglichen Format! Womit man dann wiederum bei der Sinnhaftigkeit der S2 angelangt wären …
Juchhu Schärfentiefe
Endlich mal ein Experte der weiß um was es sich handelt, um SCHÄRFENTIEFE!
Was viele Schreiber, Fotografen und sogar Firmen wie Nikon anscheinend vergessen haben,
oder sie sind zu verdreht – Tiefenschärfe gibt es in der Fotografie nicht!
Gast schrieb:
Endlich mal
[quote=Gast]Endlich mal ein Experte der weiß um was es sich handelt, um SCHÄRFENTIEFE!
Was viele Schreiber, Fotografen und sogar Firmen wie Nikon anscheinend vergessen haben,
oder sie sind zu verdreht – Tiefenschärfe gibt es in der Fotografie nicht![/quote]
Schwachsinnige Wortklauberei. Äh… Klaubereiworte!
Es gibt kein Format für alles!
Ich hatte die Gelegenheit in 25 Berufsjahren mit nahezu allen Aufnahmeformaten intensiv zu arbeiten, von der Minox bis hin zu 4×5“ Planfilm (darunter Pocket, Packfilm, Disk, Halbformat, APS, Kleinbild, 6×4,5, 6×6, 6×7, 6×9, 9×12 und alle digitalen Aufnahmesensoren).
Daraus habe ich gelernt, dass das Kleinbildformat, das heute dummerweise gerne als „Vollformat“ bezeichnet wird, zwar das universellste war, aber keineswegs für jeden Aufnahmezweck, für jedes Motiv gut geeignet war.
Es gibt kein Format für alles!
Nur aus der Not geboren werden Landschafts- und Architekturaufnahmen heute mit 24×36 mm Sensor aufgenommen und nicht mit einer Fachkamera.
Man kann es sich schwer machen und Macro-Aufnahmen mit Kleinbildformat oder gar mit Mittelformat aufnehmen, wo doch meist ein gutes Verhältnis zwischen Auflösung und Schärfentiefe erreicht werden muss – da haben kleinere Formate als Kleinbild alle Vorteile – hier finde ich FourThirds unschlagbar.
Oder es wird versucht bei wenig Licht ein Event mit einer Digicam oder FourThirds mit f: 2,0 Zoom aufzunehmen und dann umständlich entrauscht,
wo doch eine Kleinbildkamera mit ISO 6400 und lichtstarkem Objektiv einfach und besser – gute Ergebnisse bringt.
Da werden 4,0/600 mm Superteles mit 5-6 Kilo Gewicht und Stativ durch die Gegend geschleppt, wo doch spektakuläre Aufnahmen im Format FourThirds mit einem 2,8/90-250 mm (180-500) und 2,8/300 mm (600) sogar noch mit 2x Konverter und Autofokus realisiert werden können.
Da werden aufwendige Studioporträts mit Vollformat realisiert, die doch erst mit einer Hasselblad, Phase One oder Leica S2 erst richtig zur Geltung kommen.
Die Fotowelt ist „Ver-Rückt“.
Es gibt kein bestes Aufnahmeformat – wird es nie geben!
Vollformat ist zu schwer, zu teuer
FT ist noch zu lichtschwach, hat manchmal zu große Schärfentiefe
Digicams bieten selten wirklich kreative Möglichkeiten, sind aber für viele Super weil sie große Schärfentiefe bringen.
Mittelformat ist extrem teuer und meist nur sinnvoll wenn im bezahlen Auftrag fotografiert wird.
Und die Kunst der Fachfotografie gerät leider immer mehr in Vergessenheit.
Und wenn Leica jetzt eine S2 oder M9 pusht, muß man doch realistisch bleiben und feststellen, das beide Systeme sich nur für dehr wenige Motive und Anwender sehr gut eignen und es Leica versäumt seine vielen unvergleichlichen Objektive für FourThirds und APS-C Formate anzubieten!!!
Menschen halten sich sklavisch an einem System an einem Aufnahmeformat fest –
Wichtig ist doch nur wie einfach ich zu einem hervorragendem Foto gelange!
Dem
gibt es nichts hinzu zu fügen!
Ja, stimmt
an dieser Analyse gibt’s wenig auszusetzen, außer: Den Meisten ist es nicht gegeben oder zumutbar mit mehreren Formaten gleichzeitig zu arbeiten (mehrere Systeme auch zu finanzieren). Weswegen ein guter Kompromiss die Wahl bestimmt. Aus den Darstellungen oben ergibt sich die logische Wahl dann von selbst …
Korrekt, aber…
Wie der zweite Kommentator schon schrieb, kann und will sich nicht jeder für jede erdenkliche Situation das passende Sensorformat zulegen, also gilt es in der Praxis, den besten Kompromiss für jede Gelegenheit zu finden. Der ist aus meiner Sicht – der ich hohen Wert auf bestmögliche Qualität lege und dafür bereit bin, etwas Equipment zu schleppen – Kleinbild oder APS-H.
Eine andere Alternative, die offenbar genau aus dieser Erkenntnis geboren ist, ist das neue Ricoh-System, das jeweils ein passendes Sensorformat für unterschiedliche Objektive und Situationen mitbringt. Viele sagen zwar, das wäre totaler Humbug, weil man ja viel zu viel Geld verschwenden würde, um immer wieder einen Sensor mit zu kaufen, aber es ist nur konsequent, wenn man für jede Situation das richtige Aufnahmeformat haben will. (Ob Ricoh auch was daraus macht, steht auf einem anderen Blatt.)
Also: Beim Sensor gilt, den jeweils besten Kompromiss für sich zu finden, oder man kauft alle benötigten Formate/System, oder hofft auf das neue Ricoh-System.
Peter Karbe
Peter Karbe und seinen Vortrag habe ich schon vor Jahren bei den Leica Erlebnisstage mitgemacht dabei beschwerte er sich mehrmals über Olympus mit ihren Angaben das z.b.ein 2,0 150 enspricht einen 2,0 300 mm kurz darauf hat Leica mit der Digilux 3 ganz groß Werbung gemacht noch mehr als es Olympus selbst je gemacht hat, mit der Digilux 3 und einen 2,0 360 mm Objektiv das war das 2,0 180 mm R Objektiv.
DIE BRENNWEITE UND LICHTSTÄRKE ÄNDERT SICH NIE EGAL OB MITTELFORMATT ODER 1/2 ZOLL SENSOR
ES ÄNDERT SICH NUR DER BILDAUSCHNITT BEI GLEICHER ENFERNUNG
DIE SCHÄRFENTIEFE EGAL WELCHER SENSOR ÄNTERT SICH NIE BEI GLEICHER ENTFERNUNG NUR DER AUSCHNITT ÄNDERET SICH
MAN KANN KEIN 2,0 50 mm von z.b. four third mit einen 2,0 100 mm an Vollformat vergleichen das sind 2 Völlig verschiedene Objektive.
Die Grundlage der Fotografie ändern sich auch in 100 Jahren nicht trotz Fachvorträge.
Ich sach mal:
Ich sach mal: Schärfentieferechner!
[quote]DIE SCHÄRFENTIEFE EGAL WELCHER SENSOR ÄNTERT SICH NIE BEI GLEICHER ENTFERNUNG NUR DER AUSCHNITT ÄNDERET SICH[/quote]
Kann man so sehen. Aber normalerweise sind ja gerade Bildausschnitt / Bildwinkel das Entscheidende! Und deshalb brauche ich für unterschiedliche Sensorformate unterschiedliche Brennweiten (um bei gegebenem Standpunkt meine Motividee zu verwirklichen = dasselbe abzubilden) – und schwupps braucht der kleinere Sensor auch kürzere Brennweiten und zeigt (viel) mehr Schärfentiefe.
der besucher