Der Nürnberger Photoklub ist in diesen Tagen 120 Jahre alt geworden und erzählt zu diesem Anlass Anekdoten aus der Geschichte der Fotografie sowie vom Werdegang dieses fränkischen Fotoclubs:
Der Beginn
Am 14. September 1889 trafen sich im Gasthof „Zum rothen Kreuz“ zehn Herren in der Absicht, einen Photographischen Verein zu gründen. Sie nannten ihn „Verein von Freunden der Photographie zu Nürnberg“, wie das Protokollbuch berichtet. Entsprechend den Statuten von 1889 war es das Ziel der Gründungsmitglieder, „die Photographie als Kunst, Wissenschaft und Technik zu betreiben und zu fördern, seinen Mitgliedern die photographischen Arbeiten zu erleichtern und durch geeignete Mittel Anregung zu geben“.

Gründungsprotokoll von 1889
Die Satzung wurde am 5. Oktober 1889 fertiggestellt. 1. Vorsitzender wurde der Augenarzt Professor Theodor Krafft, der den Klub acht Jahre lang leitete. 15 Mitglieder bildeten den Verein und zahlten einen Jahresbeitrag von 10 Goldmark. Das Interesse an der Photographie war damals sehr groß und auch in der Presse wurde der Verein häufig erwähnt. Die Gründung des Vereins fiel in eine Zeit, in der sich das fotografische Verfahren großer Beliebtheit erfreute. Erste Versuche mit Hilfe von sogenanntem Celloidin-Papier Negative zu kopieren, reichten bereits fast 25 Jahre zurück.
Die Nürnberger Stadtzeitung schreibt am 25 März 1891 über den jungen Verein: „Aus einem uns vorgelegten Jahresbericht des Vereins von Freunden der Photographie hier entnehmen wir, dass derselbe in den 1 1/2 Jahren seines Bestehens recht schöne Fortschritte gemacht hat. Die Zahl der Mitglieder hat sich um ein Beträchtliches gehoben und ist im Wachsen. Die uns vorgelegten Leistungen, durchweg Arbeiten von Vereinsangehörigen, sind sehr schön, teilweise so, dass sie mit jeder Leistung eines Fachphotographen konkurrieren können; 2 Mitglieder haben in den Ausstellungen von Amateurphotographenvereinen in Budapest und Frankfurt a. M. Medaillen und Diplome zuerkannt erhalten. … Mit Rat und Tat werden die Anfänger dieses schönen, aber ohne richtige Leitung teueren Sports auf den richtigen Weg gewiesen, um das höchste Ziel eines jeden Amateurs: Anfertigung von schönen Bildern zu erreichen. Dieser Rat ist auch Geldes wert, da mancher seinen Bedarf an der unrichtigen und daher zu teueren Quelle kauft. …“
Beliebtestes Arbeitsgebiet war die Heimatphotographie. Die Aktivitäten waren so stark, dass bereits 1890 die erste Ausstellung von Bildern erwogen wurde. Das Königlich-bayerische Gewerbemuseum stellte jedoch keine Räume zur Verfügung, woraufhin das Vorhaben verschoben wurde. Der Anstieg der Mitgliederzahl auf 80 Personen im Jahr 1900 machte es möglich, Klubräume im Wolffschen Atelier am Weißen Turm anzumieten und endlich die geplante Ausstellung in den gleichen Räumen zu realisieren. Alle Vereinstreffen wurden fein säuberlich protokolliert; einschließlich der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Der Aufstieg
Als im Jahre 1905 die Miete von 900 Goldmark für das Wolffsche Atelier zur Belastung wurden, schloss man sich am 5. Juni der seit 1801 bestehenden Naturhistorischen Gesellschaft als Photographische Sektion an, was der Startpunkt sehr ambivalenter Beziehungen war.
Damals war der Bau des Luitpoldhauses geplant, in dem neben Sitzungs- und Aufnahmeräumen auch eine Dunkelkammer eingerichtet werden sollte. Das Bauvorhaben verzögerte sich jedoch bis 1911. So lange wollte man nicht auf ein Atelier warten. Daher reorganisierte man sich 1907 als eigenständiger Photographischer Klub Nürnberg. Im Haus Schildgasse 26 wurden in zwei Stockwerken Tagungsräume, Aufnahmeräume, zwei Dunkelkammern und eine Bibliothek für den auf 100 Mitglieder angewachsenen Verein eingerichtet.

Klubräume in der Schildgasse 26; 1907
Ab 1908 nahm der Verein einen ungeheueren Aufstieg. Trotz des relativ hohen Jahresbeitrags von 25 Mark wurden bald 300 Mitglieder gezählt, wobei auch Frauen fotografierten. Es herrschte reges gesellschaftliches Leben und emsiges Streben nach Vervollkommnung der „Photographie“. Für den „kleinen Mann“ war damals das Photographieren eine teuere und sehr aufwendige Liebhaberei. Man braucht sich daher nicht zu wundern, wenn die Klubmitglieder damals vorwiegend Kaufleute, Architekten, Baumeister, Ingenieure, hohe Beamten, Offiziere, Kommerzienräte und Diplomaten waren. Der offizielle Briefkopf des Vereins strahlt durchaus Selbstbewusstsein aus.
Zusammenschluss im VDAV
Zu Beginn des Jahrhunderts hatte man als Amateurphotograph erhebliche Probleme, die notwendigen Materialien zu bekommen, die noch dazu sehr teuer waren. Die Apotheken wollten die Chemikalien nicht abgeben (man mischte ja noch seine eigenen Entwicklersubstanzen), und die Chemische Industrie meinte, die gewerblichen Photographen dadurch schützen zu müssen, dass sie keine Positivmaterialien für die Ausarbeitung der Bilder an Amateure herausgab. Auch die fotografischen Geräte entwickelten sich erst allmählich.
Um derartigen Behinderungen des photographischen Hobbys entgegenzuwirken, gründeten am 16. Februar 1908 die damals schon zahlreichen Photoklubs den Verband deutscher Amateurphotographen Vereine (VDAV), unseren heutigen DVF (Deutscher Verband für Fotografie), an dessen Entstehen auch der Photographische Klub Nürnberg wesentlichen Anteil hatte, wie die Teilnahme am Verbandstag und die Mitarbeit im Vorstand zeigen . In seiner 120-jährigen wechselvollen Vereinsgeschichte war der Nürnberger Photoklub von Anbeginn ein Eckpfeiler der neuen Organisation. Er hielt dem DVF in guten und in schlechten Zeiten nicht nur die Treue, sondern er brachte immer wieder Aktivitäten ein.
Diktatur, Nachkriegszeit und Neugründung
Die Zeit während und nach dem ersten Weltkrieg hatte, wie aus den Protokollen zu entnehmen ist, wenig Auswirkungen auf den Klub, einzig die Klubabende mussten wegen der Sperrstunde in den unruhigen Zeiten vorverlegt werden. Entlastend wirkte sich die Aufhebung der Beschlagnahme von Objektiven durch das Ministerium für militärische Angelegenheiten aus. Über die Themen der Versammlungen gibt die Klubzeitung Aufschluss. Die Inflation setzte dem Klub finanziell stark zu.
1932 mussten die Klubräume in der Schildgasse wegen anderweitiger Verwendung geräumt werden, doch der damalige Oberbürgermeister Dr. Luppe ermöglichte es, dass der Klub im Fembo-Haus unterkam. Die politische Entwicklung blieb auch für das Klubleben nicht ohne Folgen. Zahlreiche Klubmitglieder wurden von den Nationalsozialisten wegen ihrer Abstammung oder Ansichten verfolgt und hatten lebensnotwendigere Anliegen als die Fotografie. Zerwürfnisse waren an der Tagesordnung und erschwerten ein harmonisches Klubleben erheblich. So wurde ein Vorstand abgelöst, weil er das Absingen der damals üblichen Lieder nicht förderte.
Im Krieg wurden dann die Klubräume zerstört und die Einrichtung vernichtet oder gestohlen. Doch schon bald nach dem Krieg traf sich ein kleiner Kreis regelmäßig in verschiedenen Gaststätten. 1948 beantragten 22 Mitglieder bei der Spruchkammer die Genehmigung des Vereins als NÜRNBERGER PHOTOKLUB, da der alte Name nicht weitergeführt werden durfte. Das gesellige Leben spielte damals eine nicht unwichtige Rolle, wie die „Käseserenade“ und die Weihnachtsfeier von 1952 zeigen. 1955 erfolgte dann der erneute Eintritt in die Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg mit einer Mitgliederzahl von etwa 70 Personen. Bis Anfang 1979 standen dem Klub als Abteilung für Fotografie ein Sitzungs- und Aufnahmeraum sowie eine geräumige Dunkelkammer zur Verfügung. Es folgte dann die erneute Trennung, da die Zielsetzungen der beiden Vereine sich als zu unterschiedlich herausstellten.
Heute
Der Nürnberger Photoklub hatte anschließend sein Domizil im Kulturladen Süd, bevor er jetzt seit vielen Jahren im Gemeinschaftshaus Nürnberg Langwasser, Glogauer Str. 50, Raum 1, untergekommen ist. Jeweils am Mittwoch, außer in der Schulferienzeit, trifft man sich hier zum Erfahrungsaustausch über das gemeinsame Hobby. Dabei geht es weniger um Fachsimpelei im Sinne des Jägerlateins, sondern um eine Weiterentwicklung oder auch individuelle Förderung der Mitglieder, die auf diese Weise durch den Ausbau ihrer fotografischen Kenntnisse Begeisterung und Motivation im Hobby erleben. So entwickelt sich ein realistischer Maßstab für die Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben, an denen sich unsere Mitglieder mit großem Erfolg beteiligen. Sie haben dem Klub über Jahre hinweg meist zu einem Platz im ersten Drittel der besten deutschen Klubs verholfen.
Neben dem abwechslungsreichen Programm an den Klubabenden (Fotowerkstattgespräche, Fachvorträge, Erfahrungsberichte, Bildbesprechungen, Fotoexkursionen) kommt auch das gesellige Zusammensein nicht zu kurz. Durch die Mitgliedschaft im DVF ist der Gedankenaustausch zu anderen Amateurfotografen auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene gegeben.

Der Bogen seiner bewegten Geschichte spannt sich von den Anfängen der Lichtbildnerei bis hin zum Massenhobby unserer Tage, wobei die Wende zur digitalen Fotografie schon von sehr vielen Mitgliedern vollzogen wurde. Der Nürnberger Photoklub geht mit Harmonie und Selbstvertrauen ins nächste Jahrzehnt und freut sich über jede und jeden, die ihn dabei begleiten wollen.
(Klaus Dünn; Nürnberger Photoklub)
Infos:
Nürnberger Photoklub
Ausstellung:
Fotoausstellung des Nürnberger Photoklubs zur 120-Jahr-Feier
27.10. – 19.11.2009
Ehrenhalle des Nürnberger Rathauses
Rathausplatz 2, 90403 Nürnberg
Die Zeit der Photoklubs ist vorbei!
Die meisten Photoklubs sind doch heute nur noch eine Ansammlung alter Herren (Altersdurchschnitt: um die 60), die über die “Geschmeidigkeit” von seidenmattem Barytpapier stundenlos philosophieren und einmal im Monat eine Studiosession mit Aktmodel (meistens die Friseuse von gegenüber) und platter 08/15-Beleuchtung abhalten. Heraus kommen dann stinklangweilige bzw. phantasielose Low-Key-Aktfotos, über die sich die alten Lustmolche so richtig ergötzen und um das Trauerspiel abzurunden, gibt es alle 6 Wochen eine große Dia-Show bei der jedes Mitglied seine noch banaleren Urlaubs- und Kirchturm-Fotos sowie fotografischen Experimente (besonders beliebt sind Sepia- und Selen-Tonung wie auch irgendwelche Solarisations-Effekte) der gesammelten Runde zeigen kann. Und wie bei jedem gut-deutschen Verein muss man sich auch mindestens einmal im Jahr unter irgendeinem Vorwand (Jahresvollversammlung o.ä.) in einem rustikal anmutenden Billig-Lokal ordentlich vollfressen und besaufen…
Und die wundern/beklagen sich dann über schwindenden Nachwuchs – vor allem bei den jungen Leuten. Letztere haben schon längst das Internet für sich entdeckt; tauschen sich in den einschlägigen Foren aus, treffen sich spontan zu Usertreffen (erste Foto-Flashmobs gibt es auch schon) und zeigen ihre Bilder in der Fotocommunity o.ä.
Die Photoklubs sind genauso “modern” wie Schützen- oder Kegelvereine; noch feiert man sich und schwelgt in Nostalgie, aber bald sind auch die letzten Photoklubs von der Bildfläche verschwunden!
08/15
Jawoll, genauso ist das – und nicht anders. Basta.
Ich habe hier noch nie so einen unsachlichen Kommentar gelesen.
Da will ich hin!
Wo gibt es denn diesen Club, lieber DingDongDilli? Da will ich hin, bei uns philosophiert niemand über Barytpapier, Aktmodell vom Friseurladen gegenüber haben wir auch nicht, noch nicht mal ordentlich besaufen tun wir uns.
Un wir fühlen uns mit unserem Nachwuchs, könnte natürlich mehr sein, eigentlich ganz zufrieden…
Neidisch?
Laden die Dich nicht zum Besäufnis ein?
Ist doch gut so,
dass solche netten Leute wie DingDongDilli, also Berufsnörgler, sich im Internet tummeln und euch in den Clubs in Ruhe lassen. Die wären dann nämlich der Todesstoß für einen geselligen Fotoclub.
Sie dürfen nicht von sich auf andere schließen!
[quote=DingDongDilli]Die meisten Photoklubs sind doch heute nur noch eine Ansammlung alter Herren (Altersdurchschnitt: um die 60)… und einmal im Monat eine Studiosession mit Aktmodel … über die sich die alten Lustmolche so richtig ergötzen und um das Trauerspiel ….verschwunden![/quote]
Es gibt auch Fotoclubs, in denen Ihresgleichen nicht den Vorstand besetzt. Ich bin in keinem Foto-Club, das ist nicht meine Art, aber die Ausstellungen der Fotoclubs, die ich (zufällig) “besuche” (Rathausfoyer, etc.) sind eigentlich immer hochwertig – besser in der Qualität auf jeden Fall als so manche “Künstler” die Ihren Schrott für teuer Geld an Blinde verkaufen.
Da wird meist ein vorgegebenes Thema von allen Seiten beleuchtet und das richtig gut, sowohl vom kreativen als auch vom technischen. Viele Bilder sind gut, manche sind spitze, aber Mist habe ich noch nie gesehen.
Zum Thema andere Vereine: Sie sollten sich mal die Mitgliedszahlen in Vereinen anschauen. Und vergessen sie nicht Trendthemen wie z.B. Kampfsport, Bogenschießen, LAN-Parties, etc.
OhWeh
DingDongDilli schrieb:
…
[quote=DingDongDilli]… einmal im Monat eine Studiosession mit Aktmodel (meistens die Friseuse von gegenüber) und platter 08/15-Beleuchtung abhalten. (…) Und wie bei jedem gut-deutschen Verein muss man sich auch mindestens einmal im Jahr unter irgendeinem Vorwand (Jahresvollversammlung o.ä.) in einem rustikal anmutenden Billig-Lokal ordentlich vollfressen und besaufen…[/quote]
Das klingt doch alles sehr gut. Und die haben Nachwuchsprobleme? Kann ich mir gar nicht vorstellen.
Quatsch! Der Fotoclub 2.0 lebt.
Fotoclubs als Vereine zur Bewunderung auf Gegenseitigkeit sind heute größer denn je – sie finden nur nicht mehr in der Dorfkneipe oder Volkshochschule statt, sondern im Internet und heißen flickr, fotocommunity, etc.
“I love my job, it’s the work, I hate.”
Photoklub kalt erwischt
DingDongDilli (DDD) hat uns kalt erwischt.
Ich oute mich, ich bin in diesem Verein das letzte lebende Gründungsmitglied und stehe hinten links. Wenn man in Photoshop (eingetr. Marke) die oberste Ebene des Gruppenfotos ausblendet, sieht man auch unsere “Friseusenhäschen”, die sich hinter der letzten Reihe versteckt haben. Diese jagen wir bei den Workshops durch die Stelen und versuchen sie mit unseren Kameras zu erwischen. Der erfolgreichste Autor darf sie dann nach Hause bringen (alte Kavaliere).
Ich habe unsere Webmasterin immer wieder gebeten, nicht so viele Aktfotos auf unsere Homepage (www.nuernberger-photoklub.de) zu stellen, und jetzt haben wir den Salat. Abgestempelt als “alte Lustmolche” und Fotopapierstreichler! Irgendwie habe ich das Gefühl, dass DDD schon eine Reihe von Photoklubs oder lieber Fotoclubs (?) zumindest kurzzeitig besucht hat, weil er so gut informiert ist. Vielleicht fehlen ihm die (Papier)streicheleinheiten, aber wir machen keine Hausbesuche.
Schade, dass sich DDD vor seinem literarischen Erguss nicht über unseren Klub informiert hat, aber er wäre dann sicher Gefahr gelaufen, einige seiner ausgeleierten Vorurteile revidieren zu müssen. Dieses Risiko wollte er offenbar vermeiden.
Er hätte sich dann mit der Entdeckung auseinandersetzen müssen, dass es keine Aktworkshops bei uns gibt, obwohl wir gerne “im Rudel” fotografieren, dass wir in Aufnahme- und Drucktechnik nicht ganz unbedarft sind, wie wäre sonst ein Platz unter den TOP 10 der deutschen Amateurphotoklubs, was Erfolge bei internationalen Wettbewerben betrifft, erreichber.
120 Jahre Freude an der Photographie, wir bleiben dabei und machen weiter!
Ohne DDD, er hätte viel bei uns lernen können.
Gut Licht und viel Erfolg!
Die Friseuse will ich sehen…
Hallo Ding Dong Dilly,
ich bin 28, Mitglied in obigem Verein und habe noch keine Friseuse beleuchtet. Vielleicht solltest du mal bei uns vorbeikommen, offenbar gehören wir nicht zu den von dir angeklagten “meisten Photoklubs”.
Übrigens bin ich auch im Internet unterwegs, treffe mich zu Usertreffen, zeige Bilder in Fotocommunities – genau so wie Mitglieder “um die 60”, die es bei uns auch gibt. Find ich gut! Irgendwann werde ich hoffentlich auch “um die 60”, und dann freue ich mich über den Austausch mit “jungen Dingern”, die es in unserem Club in 30 oder 40 Jahre sicher geben wird! Und die jungen DInger treffe ich dann ganz live und in Farbe im Clubraum – und zusätzlich online. ist doch eine feine Sache!
Ich denke, das Nachwuchsproblem haben Clubs generell, weil Vereinsleben einfach nicht mehr “in” ist – die meisten haben ja auch keine Zeit mehr, alles ist so hektisch. Aber Zeit kann man sich nehmen, Geselligkeit pflegen. Auch außerhalb von rustikal anmutenden Billig-Lokalen, unvollgefressen und ganz nüchtern. Aber vielleicht ist es ja grade das, was abschreckt. Vielleicht sollte man mit 1-Euro-Fotosaufflatrateparties werben? Dann bin ICH aber weg ;o)
SChade jedenfalls, dass du wohl so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Nur bitte nicht verallgemeinern, ich glaube da sind zu viele Vorurteile unterwegs…
Kommentare
Es gibt wohl kein Foto-Forum wo sich soviele Leute mit einem IQ unter Zimmertemperatur
tummeln und permant angiften. Es geht auch anders, siehe dpreview.
Der einzige Grund hier noch reinzuschauen sind die Fachartikel und Tests.
Nothing for ungood
Durchschnittsalter 75
Wenn ich mir das Gruppenfoto so ansehe… da scheinen ja noch Gründungsmitglieder von 1889 dabei zu sein.
*wuhaha*
Durchschnittsalter der Bevölkerung Deutschlands
Im Jahr 2005 (aktuellere Zahl finde ich gerade nicht) betrug es 42,1 Jahre, Tendenz stark steigend. Wenn man jetzt nur 10 Jahre drauf rechnet (unter 10 Jahren ist man selten Vereinsmitglied), so sind wir schon bei 52 Jahren.
Alles Klar? Kapiert, dass Jugendclubs und Kindervereine in Deutschland allein demografisch bedingt selten sind, im Vergleich zu Erwachsenenclubs?
OhWeh
Fotoklubs
Liebe Leute,
es geht in der Kritik doch gar nicht wirklich um Fotoklubs und schon gar nicht um Schützenvereine. Es geht um ganz was anderes.
Das Internet ist wohl deshalb so beliebt, weil man, wenn man den ganzen Tag von dem Chef zusammengesch….. wurde, oder vor irgend einem dämlichen Kollegen kuschen mußte, oder am Ende gleich in der Tür von der eigenen Frau saures bekommen hat, endlich mal seinen aufgestauten Frust loswerden kann. Unter einem anonymen Usernamen hat man endlich auch mal was zu sagen und darf mal der King sein, der austeilt, daß es nur so brummt. Der es mal allen so richtig zeigt. Und das innere Gleichgewicht ist wieder hergestellt. Man fühlt sich gleich viel wohler und lebt auf. Wenn man sich ein paar Internet- Freunde ergattert, dann wird man richtig groß und ist wenigstens in der virtuellen Welt ein Star! Wo sonst gibt es das heute noch.
Viele Vereine haben Nachwuchsprobleme. Die Fußballvereine mal ausgenommen. Ich denke das liegt daran, daß niemand mehr von den Alten etwas lernen will. Fotolehrbücher mal inbegriffen. Man kann schon gleich am Anfang alles. Nirgendwo ist das wohl so ausgeprägt wie in der Fotografie. Kamera aus der Verpackung gerissen und los geht´s mit den Starfotos. Als altes FC Mitglied weiß ich ein Lied davon zu singen, wieviel Müll in einer Sekunde veröffentlicht wird und natürlich auch hin und zurück gelobt wird.
Aber irgendwann fehlt am Ende doch das alte klassische Fotoklubtreffen und man verabredet sich zu Userstammtischen und trifft sich ein Mal die Woche in der Kneipe um die Ecke! Ist doch cool, oder!
Gruß Peter Tost