Seit Monaten zieht sich die Übernahme von Sanyo Electric durch den Elektronikkonzern Panasonic hin. Wenn zwei weltweit tätige Unternehmen verschmelzen wollen, dann sind viele kleine Schritte bis zur endgültigen Übernahme mühsam zurückzulegen:

Panasonic meldet heute, dass der Konzern kurz vor der Abgabe eines endgültigen Übernahmeangebots für Sanyo Electric steht. Ein Großteil der Aufsichtsbehörden habe dieser Übernahme bereits zugestimmt, doch vier Regulierungsbehörden müssten ihre Zustimmung noch erteilen. Sowohl in Japan, wie auch in Europa, China und den USA, muss Panasonic die Übernahme von den Aufsichtsbehörden absegnen lassen. Genauere Angaben darüber, in welchen Ländern die Zustimmung zur Übernahme bislang fehlt und welche Behörden bereits zustimmten, macht der Konzern nicht. Panasonic will die weitere Vorgehensweise bis Ende Oktober 2009 bekanntgeben.

Panasonic hatte im November 2008 die Übernahme von Sanyo Electric angekündigt. Seitdem versucht der Konzern, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Panasonic will 131 Yen pro Aktie bzw. ein Volumen von mindestens 400 Mrd. Yen (ca. 3 Mrd. €) in die Sanyo-Übernahme investieren. Im April 2009 hatte Panasonic eine erste Einigung mit den drei Sanyo-Hauptaktionären erzielt. Größte Hürde bei der geplanten Übernahme sind die verschiedenen Wettbewerbsregularien und Vorschriften in den einzelnen Ländern, von denen Panasonic sich die Übernahme genehmigen lassen muss.

So zieht sich das Ganze nun schon seit Monaten hin. Zwischenzeitlich ist Sanyo Electric als einer der weltgrößten Hersteller von wiederaufladbaren Batterien und Solarzellen im Zuge der Diskussion um die Produktionsausweitung von Elektro- und Hybridfahrzeugen noch interessanter geworden.

(agün)