Foto einer Adapterlösung von just togetherjust together aus Bremen stellt einen Adapter für den Einsatz von Vergrößerungsobjektiven mit M39-Anschluss an Fachkameras verschiedener Hersteller vor. Zusammen mit dem DSLR-Kameraadapter entsteht so ein digitales Aufnahmesystem aus (vorhandenen) Einzelkompontenten:

Mit dem neuen Adapter mit versenktem Anschlussgewinde können Vergrößerungsobjektive mit M39-Anschluss an Fachkameras genutzt werden, die mit einem DSLR-Gehäuse auf der Aufnahmeseite eingesetzt werden.
 

Foto des M39-Fachkamera-Adapters von just together

Die Abbildung zeigt einen Adapter für Sinar-Kameras mit eingesetztem Apo-Rodagon 4/80 von Rodenstock. Im Vordergrund ein Apo-Rodagon 4/90 und ein Componon-S 4/80 von Schneider-Kreuznach.

 
Die für kurze Abstände korrigierten Vergrößerungsobjektive lassen sich sehr gut auch für Aufnahmen im Nahbereich einsetzen. Was ihre Nutzung in der hier beschriebenen Kombination an einer Fachkamera mit digitaler Spiegelreflex (DSLR) als Aufnahmeeinheit behinderte, war das konstruktionsbedingte Auflagemaß an der Fachkamera einerseits und das sich dazu addierende Auflagemaß der DSLR. Die deutliche Versenkung des Anschlussgewindes ist nach Aussage des Herstellers die Lösung des Problems.

Foto einer Adapterlösung von just together

Laut Herstellerangaben sind grundsätzlich alle Objektive ab 80 mm Brennweite aufwärts verwendbar, die über ein M39-Gewinde verfügen. Durch die gewählte Form des Adapters soll ein Maximum an Schwenk- und Shiftmöglichkeiten ermöglicht werden. Aufgrund der Versenkung der Auflagefläche sollen sich die Objektive an der Fachkamera möglichst nahe an ein als Rückteil benutztes DSLR-Gehäuse heranführen lassen und die Möglichkeit, auf unendlich zu fokussieren, bestehen bleiben.

Seit etwa drei Jahren bietet just together entsprechende DSLR-Kameradapter für die gängigen Fachkameras an. Entstanden war die Produktreihe aus dem Eigenbedarf des Werbefotografen Matthias Krause. Ausgestattet mit analogen Kamerasystemen von Nikon, Hasselblad und Sinar war Krause ein Spätumsteiger, was die digitale Aufnahmewelt angeht. Als der Wechsel jedoch zwingend notwendig wurde, um im angestammten Fachbereich der Sachaufnahmen im Spiel zu bleiben, kam die Überlegung, in welchem Umfang sich vorhandenes Equipment mit neu zu erwerbender digitaler Ausrüstung kombinieren ließe.

Hier erwies sich die bei Sachaufnahmen vielfach eingesetzte Sinar auch weiterhin als potentiell flexibelstes System. Allein, was schmerzte, war der damalige Preis der Digitalrückteile. So kam die Idee auf, ein DSLR-Gehäuse als Aufnahmeeinheit einzusetzen. Die Tatsache, dass die Kamerahersteller den Markt damals noch nicht sahen und entsprechende Adapter nicht verfügbar waren, wurde für Krause zur Geschäftsidee – er entwickelte nach dem ersten Kameraadapter für den Eigenbedarf weitere Adapter zum Anschluss vorhandener Mittelformatobjektive an Fachkameras. Im Laufe der Zeit wuchs die Nachfrage nach diesen Adaptern stetig, so dass daraus ein wachsendes Sortiment entstand.

Aus durchaus nachvollziehbaren Gründen werden die Adapter nur direkt vertrieben: Erstens gibt es nur noch wenige Händler, in deren Sortiment die Adapter passen würden, und zweitens verkaufen diese dann doch lieber ein Digitalrückteil, was betriebswirtschaftlich für den Händler ja durchaus Sinn macht.

Wer den Adapter vor dem Kauf sehen will, muss deswegen jedoch nicht nach Bremen fahren, sondern kann sich ein Exemplar zur kostenlosen Ansicht und zum Test im eigenen Studio bestellen. Der Preis für den M39-Adapter zur Sinar liegt bei 470 Euro zuzüglich MwSt. und Versandkosten. Bei Adaptern für andere Kamerasysteme muss mit einem Aufpreis von 40 bis 60 Euro gerechnet werden.

(CJ)