Logo Olympus GazetteDas japanische Unternehmen Olympus, das in diesem Jahr 90jähriges Bestehen feiert, erzählt von den 1970ern und 1980ern, als die berühmten Modelle OM-1 bis OM-4 die Spiegelreflex-Geschichte des Unternehmens prägten:

Olympus-Gazette, Ausgabe 04/2009:

Die OM Generation

In den 70er Jahren beschleunigte sich die Entwicklung der Fotografie. Bedingt durch den technischen Fortschritt wurden SLR-Kameras auch einer breiteren Masse zugänglich. Während die revolutionären Ideen der 60er Jahre langsam zu Mainstream wurden, eroberten neue Stilrichtungen Musik und Mode. Es war eine Zeit großer Ideen und Innovationen, als Olympus 1973 mit der OM-1 die erste SLR dieser überaus erfolgreichen Serie einführte.
 

Foto der OM-1 von Olympus
 
 
Werbung für die OM-1 von Olympus

OM-1

 
Doppelt hält besser

Ursprünglich Maitani 1 oder M-1 genannt, sorgte 1972 das erste Modell der OM-Serie für enormes Aufsehen im Markt, so dass Leica schließlich Olympus bat, den Namen zu ändern. Die Kamera wurde dann 1973 unter dem Namen OM-1 als weltweit kleinste und leichteste 35-mm-SLR bekannt. Olympus integrierte einige bahnbrechende Technologien, um das Modell kompakt, widerstandsfähig und verlässlich zu gestalten.
 

Schnittzeichung der OM-2 von Olympugs

OM-2

 
Große Innovationen

Als sich die Raumschiffe Apollo und Sojus auf ein amerikanisch-sowjetisches Andocken vorbereiteten, veröffentlichte Olympus sein eigenes technisches Wunder: 1975 gesellte sich zur OM-Serie die OM-2 hinzu. Ausgestattet mit der sensationellen autodynamischen Messsteuerung verfügte die Kamera außerdem über die erste TTL-Lichtsteuerung (durch die Linse) der Welt. Der berühmte Fotograf Helmut Newton demonstrierte die Leistungsfähigkeit der OM-2 auf eindrucksvolle Weise: Mit ihr aufgenommene sinnliche Aktfotografien sorgten in ganz Europa für Aufsehen.

Der Trend hält an

Im Jahre 1983 lebten 4,7 Milliarden Menschen auf der Erde, „Gandhi“ erhielt den Oscar als „Bester Film“ und Olympus präsentierte der Öffentlichkeit die perfekte Kamera der OM-Serie – die OM-4. Die autodynamische Messsteuerung, die Auswahlmöglichkeit zwischen mittenbetonter Messung oder Spotmessung mit bis zu acht individuellen Messpunkten, kürzere Verschlusszeiten von bis zu 1/2000 Sekunde und eine LCD-Anzeige im Sucher machten das Modell zu einer High-End Spiegelreflexkamera. Schon bald darauf launchte Olympus ein weiteres OM-Model: die OM-3. Das Modell verfügte über einen komplett batterieunabhängigen, mechanischen Tuch-Schlitzverschluss, der Verschlusszeiten bis zu 1/2000 Sekunde ermöglichte. Wie bereits bei der OM-4 war auch bei der OM-3 die raffinierte Spot-, Multispot- und HI-Light/Shadow-Korrektur möglich.
 

Foto der OM-4 von Olympus

OM-4

 
Während Michael Jacksons „Thriller“ 1984 weltweit die Charts stürmte, veröffentlichte Olympus noch ein weiteres Modell, die OM-2SP (Spot/Program). Sie war die erste Kamera der OM-Serie, die zusätzlich eine Programmautomatik vorweisen konnte. Auf diesen Fortschritt in der SLR-Fotografie folgte bald die Einführung von Wechselobjektiven, die speziell für das Zusammenspiel mit der Belichtungsautomatik ausgelegt waren.

Portraitfoto von Yoshihisa Maitani von Olympus

 
 
Was im Text nur kurz angedeutet ist – „ursprünglich Maitani 1 oder M-1 genannt“ – sei hier ausgeführt: Auch die OM-Kameras konstruierte, wie schon die Pen-Kameras, Yoshihisa Maitani (rechts im Bild).

Siehe auch:
Olympus-Gazette, Ausgabe 01/2009: 90 Jahre „Aufgehende Sonne“
Olympus-Gazette, Ausgabe 02/2009: Olympus entdeckt das Potential der Kamera
Olympus-Gazette, Ausgabe 03/2009: Olympus’ goldene Pen-Zeiten

Olympus hat die „Gazette“ auf sechs Ausgaben angelegt und will in den kommenden Wochen über weitere bedeutende Entwicklungen und Meilensteine aus der Olympus-Geschichte berichten – wir werden das gerne hier weiterreichen.

(thoMas)