Die japanischen Unternehmen lassen zunehmend Federn in der Wirtschaftskrise. Gleichzeitig stellt die Krise die Chance zur Reorganisation und Straffung von Geschäftsbereichen dar. Nun ist die Reihe an Nikon; der Geschäftsbereich Präzisionsgeräte soll reorganisiert, 1000 Mitarbeiter entlassen werden:

Nikon teilt in einer Pressemitteilung mit, dass der Geschäftsbereich Präzisionsgeräte (Halbleiter, IC/LCD-Stepper) reorganisiert wird. Nikon wird die vier Produktionsstandorte in Japan zu zwei Standorten zusammenlegen. Außerdem will das Unternehmen die Marketing- und Vertriebsbereiche in dieser Sparte weltweit neu strukturieren und rationalisieren. Hiervon ist auch das Tochterunternehmen Nikon Precision Europe GmbH mit Sitz in Langen, Deutschland betroffen.

Es werden insgesamt 1.000 Arbeitsplätze, davon 200 außerhalb Japans, wegfallen. Dabei soll es sich nicht nur um Zeitarbeiter, sondern auch um fest angestellte Mitarbeiter handeln. Der Geschäftsbereich Präzisionsgeräte weist im letzten Geschäftsbericht einen um mehr als 80 % gefallenen operativen Gewinn aus. Die schwache Nachfrage der Halbleiterindustrie macht Nikon in diesem Bereich schwer zu schaffen. Nikon hofft durch die angekündigten Maßnahmen rund 8 Mrd. Yen (ca. 60 Mio. €) an Fixkosten einsparen zu können.

Nikon hat für das laufende Geschäftsjahr einen konzernweiten Verlust in Höhe von 17 Mrd. Yen (ca. 129 Mio. €) angekündigt.

(agün)