Sony teilt heute in Tokio mit, dass der Präsident des Konzerns, Dr. Ryoji Chubachi, zum 1. April 2009 zurücktreten wird. Angesichts der erwarteten Milliarden-Verluste wird der Konzern seine Geschäftsbereiche neu aufstellen:

Sony sieht sich in Folge der Wirtschaftskrise und der schlechten Geschäftszahlen gezwungen, eine tiefgreifende Reorganisation einzuleiten. Der bisherige Präsident der Sony Corporation Chubachi tritt zum 1. April 2009 ab, meldet Sony (PDF-Datei), und wird in die zweite Reihe hinter den CEO Stringer rücken. CEO Howard Stringer ist der erste Ausländer, der Sony vorsteht. Nach dem Willen des Board of Directors wird er zusätzlich das Präsidentenamt übernehmen. Damit verfügt Stringer über die Allmacht, um Sony strukturell neu auszurichten.

Dieses Vorhaben zeigt sich in der Neuaufstellung einzelner Geschäftsbereiche. Die Bereiche Television, Digital Imaging, Home Audio und Video Businesses werden im Geschäftsbereich „The New Consumer Products Group“ zusammengefasst. Der bisherige Vizepräsident der Sony Corporation, Hiroshi Yoshioka, wird Präsident dieser neuen Geschäftseinheit. Ziel dieser Maßnahme ist, diese Produktgruppen wieder in die Wirtschaftlichkeit zu führen und über Produktinnovationen wieder Wachstum zu erzielen.

Eine weitere neue Geschäftseinheit wird „The Networked Products & Services Group“, die PCs, neue mobile Produkte, die Walkman-Linie und Sony Media Software und Services enthalten wird.

Neben diesen beiden neuen Geschäftseinheiten will Sony auch das Software- und Technologie-Team und das Team für Logistik und Prozesse neu aufstellen. Der Konzern sieht die dringende Notwendigkeit, die interne Kommunikation zu verbessern und die Erreichbarkeit der Konsumenten kosteneffizient und schneller zu gestalten.

Ein Paukenschlag aus dem Hause Sony und gleichzeitig der Versuch, den Auswirkungen der globalen Krise entgegen zu treten. Sony gab Ende Januar bekannt, dass für das laufende Geschäftsjahr ein Verlust, der erste seit 1995, in Höhe von 150 Mrd. Yen (1,3 Mrd. €) erwartet wird (siehe auch: Sony erwartet erstmals seit 1995 Verlust).

(agün)