Das vierte Quartal 2008 war für Canon mit einer Gewinneinbuße von 91 % gegenüber dem Vorjahresquartal sehr unbefriedigend. Im gesamten Geschäftsjahr 2008 verzeichnet das Unternehmen erstmals seit 9 Jahren einen Gewinneinbruch, dennoch schließt Canon rote Zahlen für das Jahr 2009 aus:
Der Elektronikkonzern Canon hat das vierte Quartal 2008 und damit das gesamte Geschäftsjahr abgeschlossen (PDF-Datei). Das vierte Geschäftsquartal verlief demnach nicht zufriedenstellend. Die Umsätze gingen, trotz Weihnachtsgeschäft, um 21 % auf 994 Mrd. Yen (ca. 8,6 Mrd. € ) zurück. Der Nettogewinn fiel um 91 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf nur noch 11,6 Mrd. Yen (ca. 100,8 Mio. € ). Die Umsätze fielen um 8,6 % und der Nettogewinn um 36,7 % im gesamten Geschäftsjahr. In diesen Zahlen zeigt sich, dass die Krise ab dem 3. Geschäftsquartal die Geschäftstätigkeit beeinflusste. Canon muss erstmals seit 9 Jahren einen Rückgang von Umsatz und Gewinn vermelden.
Canon führt denn auch als Begründung für die Geschäftsentwicklung den beispiellosen Niedergang der weltweiten Wirtschaft an. Die Aufwertung des Yen und die steigenden Rohstoffpreise verschärften die Lage zusätzlich. Der Geschäftsbereich Kamera hat sich nach Ansicht des Unternehmens gut in diesem schwierigen Umfeld behauptet. Die Nachfrage nach digitalen SLR-Kameras würde weiterhin ansteigen, während die Nachfrage nach digitalen Kompaktkameras vor allem zum Jahresende bei gleichzeitig fallenden Verkaufspreisen nachgelassen habe. Canon habe mit der Neueinführung von 16 Modellen eine Marktgegensteuerung versucht. Der Erfolg zeigt sich in einer Absatzsteigerung im Jahresvergleich von 4 % bei den Digitalkameras. Die Umsätze im gesamten Kamerasegment fielen jedoch um 9,6 %, dies aufgrund der sinkenden Verkaufspreise und dem gestiegenen Yen und der entsprechenden Währungseinflüsse. Folglich fiel der operative Gewinn des Geschäftsbereichs Kamera um 38,9 % im Geschäftsjahr, im vierten Quartal sogar um fast 68 %.
Für das neue Geschäftsjahr 2009 rechnet Canon mit weiter sinkenden Umsätzen. Der Umsatz im Geschäftsbereich Kamera soll um weitere 17,6 % auf 858,4 Mrd. Yen ( ca. 7,5 Mrd. €) in 2009 fallen. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen – Sony etwa rechnet mit einem Verlust in 2009 – geht Canon aber weiterhin von schwarzen Zahlen aus. Das Unternehmen geht in seiner Prognose von einem um 67,7 % verringerten operativen Gewinn in Höhe von 160 Mio. Yen (ca. 1,39 Mio. €) in allen Geschäftsbereichen aus.
(agün)
„(…) beispiellosen
„(…) beispiellosen Niedergang der weltweiten Wirtschaft an.(…) Die Nachfrage nach digitalen SLR-Kameras würde weiterhin ansteigen (…)“
Ja, klar, macht Sinn als Prognose. Wer nichts mehr verdient kann sich Film nicht mehr leisten und braucht eine DSLR. Vor allem da ohne Arbeit mehr Zeit zum knipsen bleibt.
Canon bleibt Canon
Mit einer Gewinneinbuße von 91% (im 4. Quartal) schließt Canon rote Zahlen für 2009 „natürlich“ aus!
Bloß gut, daß das Geschäftsjahr zum 31.12.08 abgeschlossen wurde.
Und da es zur Zeit „dermaßen“ aufwärts geht (siehe Canon-Aktie), kann praktisch nichts passieren.
Wen verdummen Sie morgen??
Das kommt wohl weil die Kameras immer schlechter werden.
Ich würd ja gerne eine Cam kaufen.
Aber erstens hab ich kein Geld und zweitens, die Kameras werden ja leider nicht besser, sondern immer schlechter (Megapixelwahn etc…)
Da sind die Hersteller selbst schuld.