Die EOS 5D Mark II ist eine so ambitionierte Foto- wie Filmkamera: 21 Megapixel im Kleinbildformat, HD-Filme (1920×1080) auf großem Sensor – das kann in der Kombination derzeit keine andere. Was genau sie kann, haben wir uns genau angesehen:
Mit der EOS 5D Mk II (Erstvorstellung und Technische Daten) stellte Canon im letzten Herbst das lange erwartete Nachfolgemodell der beliebten 5D vor. Anders als die alte 5D bietet der Sensor der Mk II die gleiche Auflösung wie der des Topmodells EOS 1Ds Mk III, nämlich 21,1 Millionen Pixel. Die Größe der einzelnen Pixel schrumpft damit gegenüber der alten 5D von 8,2 µm2 auf 6,4 µm2 wie bei der 1Ds Mk III. Eine dank neuem Bildprozessor Digic 4 optimierte Signalverarbeitung soll zusammen mit einem verbesserten Sensorlayout gleichwohl auch bei hohen und sehr hohen ISO-Einstellungen (bis ISO 24.600 ist möglich) für vergleichsweise rauscharme Bilder sorgen. Doch davon wird später noch die Rede sein.
Abgesehen vom Sensor hat die neue 5D aber noch einige weitere interessante Neuerungen zu bieten, die von praktischer Relevanz sind. So wurde unter anderem die Menüstruktur überarbeitet, das Gehäuse besser gegen Umwelteinflüsse abgedichtet, das Display vergrößert, eine LiveView-Funktion mit AF integriert, weitere Individualfunktionen implementiert, die Bildfrequenz erhöht und – als erste DSLR – kann die 5D Mk II Videos im HD-Format aufzeichnen. Ganz schön viele Neuerungen also und so war ich höchst gespannt, wie sich die neue 5D in der Praxis bewährt.
In der Hand
Im Vergleich zu den 1D-Modellen der EOS-Familie wirkt die 5D Mk II beinahe zierlich. Genau 906 Gramm bringt sie mit Speicherkarte und Akku auf die Waage – ein Pfund weniger als die 1Ds Mk III. Dadurch eignet sie sich zwar deutlich weniger, um Eindruck zu schinden, aber um so mehr, um buchstäblich unbeschwert stundenlang zu fotografieren. Daher würde ich persönlich auch niemals auf die Idee kommen, die Kamera mit einem Akkupack (BG-E6) auf 1D-Format aufzumotzen, zumal der neue, nicht mit dem der alten 5D kompatible, Akku bei sparsamem Display-Gebrauch fast 1.000 Aufnahmen erlaubt. Selbst bei den im Testzeitraum sehr frostigen Temperaturen von deutlich unter Null Grad ließen sich noch 500 bis 700 Bilder mit einer Ladung machen. Wer natürlich intensiv von der Video- beziehungsweise von der Livebild-Funktion Gebrauch macht, wird öfter mal neuen Strom tanken müssen.
Die Abmessungen entsprechen praktisch genau denen der Vorgängerin (die Neue ist einen halben Millimeter höher als die Alte). Wie diese schmiegt sich daher auch die Mk II angenehm in die Hand. Die Gummierung sorgt für gute Griffigkeit, das gegen Schmutz und Feuchtigkeit abgedichtete Metallgehäuse hinterlässt einen durchweg soliden Eindruck. Nach vielen Profi-EOS-Generationen würde alles andere allerdings auch überraschen.
Der Blick durch den Sucher macht Freude. Groß ist das Bild und zeigt nun 98 Prozent des Bildausschnitts. Das sind immerhin zwei Prozent mehr als bei der alten 5D. Hundert Prozent wären schön gewesen, in der Praxis allerdings vermisst man die beiden Prozente nicht wirklich. Da ist schon eher zu bemängeln, dass auch die 5D Mk II nicht über einen Okularverschluss verfügt. Das dürfte es bei einer professionellen Kamera schon sein, denn wer macht sich wirklich die Mühe bei Aufnahmen vom Stativ, die Augenmuschel abzunehmen und das am Trageriemen befindliche, schlabbrige Gummiteil auf den Sucher zu fummeln? Ich decke stattdessen den Sucher meist mit der Hand ab – geht schneller, aber schöner wär’s, man müsste, wie bei der 1Ds, einfach nur ein Hebelchen bedienen und dicht wär’ er, der Sucher.
Groß und brillant präsentiert sich das rückwärtige Display. Von 2,7 auf 3 Zoll ist es gewachsen, allerdings bei einer beträchtlich höheren Auflösung (920.000 Bildpunkte gegenüber 230.000 Bildpunkten bei der Vorgängerin). Das erlaubt eine deutlich zuverlässigere Beurteilung der Bilder direkt nach der Aufnahme und macht sich vor allem beim Fotografieren beziehungsweise Filmen im Live-View-Modus sehr angenehm bemerkbar. Eine effektive Entspiegelung sorgt dafür, dass man auch bei hellem Umgebungslicht ein recht klares Bild erhält. Selbst die Histogramm-Darstellung, die natürlich auch bei der 5D Mk II auf dunkelgrauem Hintergrund wiedergegeben wird, ist damit etwas besser ablesbar als bei den älteren EOS-Modellen. Zum wiederholten Male frage ich mich allerdings, ob es wirklich so kompliziert wäre, die Histogramm-Grafik mit einem dünnen weißen Rahmen zu versehen, um so auch bei widrigen Lichtverhältnissen sofort erkennen zu können, ob die Belichtung passt oder ob noch etwas „Luft“ nach rechts oder links bleibt.
Bedienung
Das Menü ist klarer und übersichtlicher geworden. Wie bei allen neueren EOS-Modellen kann man nun auch bei der 5D Mk II besonders häufig gebrauchte Funktionen unter ein Stern-Menü ziehen und hat so schnellen Zugriff beispielsweise auf die Spiegelvorauslösung, das Formatieren oder die Livebild-Funktionen. Darüber hinaus lassen sich mittels Infotaste und Multicontroller nahezu alle relevanten Funktionen direkt anwählen. Mit der Kombination aus Stern-Menü und Infotaste/Multicontroller kommt man so üblicherweise recht stressfrei durch den fotografischen Alltag. Zudem kann man sich bis zu drei Grundeinstellungen für unterschiedliche Aufnahmesituationen auf die Positionen C1 bis C3 auf dem Moduswahlrad legen. Das lässt sich zwar nicht verriegeln, die einzelnen Positionen rasten aber deutlich ein und das Drehen des Rades erfordert soviel Kraft, dass ein unbeabsichtigtes Verstellen zumindest äußerst unwahrscheinlich ist und während der immerhin gut vier Wochen des Tests nie vorkam.
Die Kamera schafft trotz der bedeutend höheren Auflösung eine maximale Frequenz von knapp vier Bildern pro Sekunde (3 B/s waren es bei der 5D). Die Verwendung möglichst schneller Speicherkarten ist zu empfehlen. Im Test konnte ich mit einer 8-GB-Sandisk Ducati-Edition 14 RAWs in Folge schießen, mit einer 16-GB-Sandisk-Extreme-III war nach 12 Bildern Schluss mit schnell. Mit der schnellen Karte konnte man dann immer noch mit etwa einem Bild pro Sekunde weiterfotografieren, während die langsamere Karte nur etwa alle zwei Sekunden ein Bild zuließ.
Nicht so ganz auf der Höhe der Zeit erscheint mir der Autofokus. Der entspricht offenbar weitgehend dem der alten 5D und ist im Vergleich zum deutlich aufwändigeren AF-System der 1D-Kameras langsamer und weniger zielgenau. Bei Situationen im Nebel beispielsweise, in denen die 1Ds Mk III sich keine Blöße gab, irrte der AF der 5D Mk II immer wieder hilflos hin und her. Bei fliegenden Vögeln war die Trefferquote mit dem mir zur Verfügung stehenden 4/300 mm L IS USM nicht berauschend und lag deutlich unter der, die ich vor wenigen Monaten in vergleichbaren Situationen mit der 1Ds Mk III erzielen konnte. Wenn’s allerdings etwas weniger schnell zur Sache geht – und damit wohl in den meisten Fällen – genügt der AF durchaus. Auch bei wenig Licht findet er meist sein Ziel. Etwas bedauerlich ist allerdings, dass die Kamera nicht über ein AF-Hilfslicht verfügt. Man muss sich in entsprechenden Fällen des Hilfslichts eines aufgesteckten Blitzgerätes bedienen – nicht sehr elegant.
Die 5D Mk II verfügt, anders als die alte 5D, über ein Sensorreinigungssystem. Das verhinderte im Test allerdings nicht, dass sich doch immer wieder störende Staubpartikel bemerkbar machten. Da half in manchen Fällen zwar wiederholtes Ein- und Ausschalten beziehungsweise die manuelle Aktivierung der Sensorreinigung. Dennoch wird man bei längerem Einsatz auch bei der Mk II nicht um eine gelegentliche Sensorreinigung im alten Stil umhin kommen – zunächst mit Blasebalg, und wenn das nicht fruchtet, mit Sensor Swabs oder Wattestäbchen.
Livebild- und Videofunktion
Die Livebild-Funktion lässt sich jetzt, wie auch bei der EOS 50D, über die Print-Taste links neben dem Suchereinblick aktivieren. Die hohe Auflösung des neuen Displays macht deren Einsatz als elektronischer Sucher erheblich komfortabler. Über die Zoomtaste lässt sich das Sucherbild blitzschnell vergrößern. So kann man, besonders bei Makromotiven oder unter schwierigen Lichtbedingungen, höchst präzise scharfstellen.
Wer möchte, kann auch im Livebild-Modus das Fokussieren der Kamera überlassen. Zwei Modi stehen hierbei zur Verfügung. Im Quick-AF-Modus klappt der Spiegel zur Fokussierung hoch. Das sorgt für Lärm und irritiert auch beim Fotografieren. Dafür aber erfolgt die Fokussierung recht schnell. Im LiveModus unterbleibt das Spiegelgeklapper. Der AF arbeitet dafür aber langsamer und scheint sich dem Motiv eher schrittweise zu nähern. Praktisch ist allerdings, dass man in diesem Modus das AF-Feld mit Hilfe des Multicontrollers dem Motiv und Bildaufbau entsprechend verschieben kann. Zwischen LiveModus und Quick-AF kann man schnell hin- und herschalten, indem man bei aktiviertem Livebild die AF-Drive-Taste drückt und dann mit dem vorderen Einstellrad die gewünschte Option anwählt.
Als erste DSLR bietet die 5D Mk II eine Full-HD-Videofunktion. Mit der Kamera können daher Videos mit einer Auflösung von 1.920×1.080 Bildpunkten bei 30 B/s aufzeichnet werden. Alternativ ist sich auch eine Auflösung von 640×480 Bildpunkten (VGA) wählbar, die natürlich deutlich weniger Speicherplatz beansprucht und auch auf weniger leistungsstarken Rechnern flüssig wiedergegeben werden kann.
Die Aufzeichnung lässt sich über die Set-Taste im hinteren Einstellrad auslösen. Während der Filmaufnahmen kann man jederzeit durch Drücken des Auslösers „normale“ Bilder machen. Dabei wird die Filmaufnahme allerdings kurz unterbrochen, was zu unschönen Sprüngen im Film und einem gewissen Mehraufwand bei der Nachbearbeitung führt. Auch während des Filmens kann automatisch fokussiert werden – aus nahe liegenden Gründen allerdings nur im LiveModus (Druck auf die AF-On-Taste erforderlich). Es empfiehlt sich aber wohl in der Regel, manuell scharfzustellen. Mt etwas Übung und vor allem bei Einsatz eines Stativs klappt das auch recht gut. Über Einstellungen von ISO- und Blende braucht man sich keine Gedanken zu machen, das macht die Kamera automatisch. Wer allerdings daran denkt – was sich angesichts des großen Sensors besonders anbietet – Filme mit selektiver, das heißt möglichst geringer, Schärfentiefe zu gestalten, kann die Automatik austricksen, indem er beispielsweise manuelle, besonders lichtstarke Zeiss-, Leica- oder Nikon-Objektive mittels eines entsprechenden Adapters anschließt und so wieder Herr über die Blendeneinstellung wird.
Die Qualität der Videos ist sehr gut und genügt auch hohen Ansprüchen. Die Aufzeichnung erfolgt allerdings im *.mov-Format, was die Installation des (kostenlosen) Apple QuickTime-Players erforderlich macht, möchte man die Filme auf einem Windows-PC betrachten. Die Codierung im H.264-Format bei 30 B/s ist für Heimanwender zufriedenstellend, Profis arbeiten hingegen oft mit 24 bzw. 25 B/s, was unter Umständen eine aufwändige Nachbearbeitung des Materials erforderlich macht, soll es tatsächlich sendetauglich werden.
Dennoch bietet die 5D Mk II insgesamt exzellente Videoqualität und wer möchte, kann die Fotokamera mit allerlei Zubehör zur veritablen Filmkamera aufrüsten. Bei Redrock gibt es komplette Zubehörpakete bestehend unter anderem aus Kompendium, Schulterstütze und Schärfezieheinreichtung für rund rund 2.000 US$. Klingt viel, zusammen mit den rund 2.400 € für die Kamera liegt man damit aber dennoch deutlich unter den Preisen für Highend-Videokameras mit vergleichbar großem Sensor und den damit einhergehenden Gestaltungsmöglichkeiten.
Man kann sich natürlich immer fragen, ob man die Video-Funktion überhaupt braucht. Ich habe mich schnell damit angefreundet. Wer viel fotografiert, bemerkt auch immer wieder, dass man mit „stehenden“ Bildern zuweilen an Grenzen stößt, dass bestimmte Szenen „bewegt“ bestimmten Situationen einfach angemessener sind. Das kann sowohl im privaten Rahmen sein, wenn es darum geht, Szenen des Familienlebens ins Bild zu setzen oder eben auch in anderen Bereichen. Mein Schwerpunkt liegt auf der Naturfotografie und da bin ich oft mit Situationen konfrontiert, in denen „Film“ die bessere Option ist – beispielsweise wenn es darum geht, tierisches Verhalten zu dokumentieren. So habe ich mich in meiner Zeit mit der 5D Mk II immer wieder als Filmer versucht – und es hat Spaß gemacht! Natürlich muss man dabei Erfahrungen sammeln, um wirklich präsentables Material zu erzeugen, aber grundsätzlich halte ich diese Zusatzfunktion für interessant und nützlich. So ganz nebenbei steht einem mit der Filmfunktion auch eine extrem hohe Bildfrequenz von 30 Aufnahmen pro Sekunde bei immerhin etwa 2 Megapixel Auflösung zur Verfügung. Mit einem Videoschnittprogramm lassen sich die optimalen Einzelbilder einer Filmsequenz extrahieren. Was nicht verschwiegen werden soll, ist allerdings, dass man mit der Filmerei einerseits den Akku ziemlich beansprucht und andererseits die Speicherkarten recht schnell füllt, weshalb ich froh bin, zwei 16-GB- und eine 8-GB-Karte zu besitzen. Auf die 16-GB-Karte passen immerhin knapp 50 Minuten Video in höchster Auflösung.
Bildqualität
Die 5D Mk II bietet mit der automatischen Bildhelligkeitskorrektur, der Tonwertpriorität und der Vignettierungskorrektur eine Reihe von Werkzeugen, um die Bilder direkt in der Kamera schon möglichst optimal aufzubereiten und den nachträglichen Bearbeitungsaufwand möglichst gering zu halten. Auch die Picture Styles sind in diesem Zusammenhang ein Werkzeug, das hilft, die Bilder schon bei der Aufnahme den Vorstellungen entsprechend auf die Speicherkarte zu bekommen. Wer seine Bilder mit der Canon-Software Digital Photo Professional bearbeitet oder vor allem JPEGs aufnimmt, kann das ganze Spektrum an Möglichkeiten ausnutzen.
Ich fotografiere allerdings ausschließlich im RAW-Format und bereite die Bilddaten mit Photoshop Lightroom auf. Damit kommt man nicht in den Genuss der zahlreichen kamerainternen Bearbeitungsoptionen. Das spielt allerdings in der Praxis keine wirklich große Rolle. Sorgfältige Belichtung vorausgesetzt, was in der Regel heißt, das man dem Motiv möglichst viel Licht gönnt, ohne die Aufnahme überzubelichten (Histogramm möglichst weit nach rechts verschoben), lässt sich mit der 5D Mk II eine insgesamt sehr hohe Bildqualität erzielen. Die Auflösung ist – hochwertige Objektive vorausgesetzt – sehr hoch und gestattet entsprechend sehr großformatige Drucke beziehungsweise recht großzügige Ausschnittoptimierungen. Tiefen und Lichter werden gleichermaßen gut durchgezeichnet und im RAW-Format kann man gegenüber den JPEGs auf deutlich über eine Blendenstufe Reserven sowohl in den Lichtern als auch in den Schatten zurückgreifen. Möchte man die Zeichnung in den Schatten noch ein wenig optimieren, kann man dies tun, indem man in den Custom-Funktionen die ISO-Erweiterung aktiviert und ISO 50 (L) einstellt. Die Aufnahmen wirken dann bezüglich der Kontraste insgesamt etwas weicher – vergleichbar einer Pull-Entwicklung beim Diafilm.
EOS 5D Mk II mit 4/24-105 mm L; Brennweiteneinstellung 58 mm.
Links: ISO 100; Blende 11 bei 1,6 s. Rechts: ISO 6400; Blende 11 bei 1/40 s.
Die Kamera bietet einen ISO-Einstellbereich (bei aktivierter ISO-Erweiterung) von ISO 50 bis 24.800. Bis ISO 1.600 bleibt (im RAW-Format) das Rauschen sehr dezent und bei manchen Motiven führt selbst eine Einstellung von ISO 6.400 noch zu durchaus brauchbaren Resultaten – vor allem, wenn viele feine Strukturen im Bild sind. Bei flächigen Motiven mit weichen Verläufen hingegen tritt bei diesen hohen ISO-Werten das Rauschen schon sehr deutlich in Erscheinung.
Wenig sinnvoll erscheinen aber die Einstellungen H1 (ISO 12.800) und H2 (ISO 24.800). Selbst auf 13×18 cm bei 300 ppi heruntergerechnet und in Lightroom vom Farbrauschen befreit, sehen die Bilder einfach nicht gut aus. Man hätte sich auf die doch recht respektablen ISO 6.400 beschränken sollen und sich so manche negative Kritik ersparen können, denn nichts lässt sich einfacher kritisieren als zu kräftiges Bildrauschen. Dabei wird der Problematik allerdings häufig deutlich mehr Relevanz zugesprochen als sie in der Praxis hat. Stativ einsetzen, möglichst lichtstarke Optiken benutzen, richtig belichten und den ISO-Wert stets so niedrig wie möglich einstellen ist eine Strategie, die in vielen Fällen dazu führt, dass einem ISO-Werte jenseits der 1.600 ohnehin relativ egal sind.
In zahlreichen Internetforen viel und ausführlich diskutiert wurde das so genannte „Black Dot“ Problem. Punktförmige Lichtquellen wurden bei einigen Kameras am rechten Rand schwarz wiedergegeben, zudem trat im kleinen RAW-Format sRAW1 unter bestimmten Umständen ein vertikales Bandenmuster auf. Unter den von mir gewählten Aufnahmesituationen konnte ich keine „Black Dots“ entdecken. Die zur Verfügung stehenden kleinen RAW-Formate sind für meine fotografischen Schwerpunkte und die Verwendung des Bildmaterials in Agenturen oder Redaktionen ohnehin nicht relevant. Die neue Firmware 1.07 allerdings soll beide Probleme beheben.
Manche Anwender beschreiben zudem Probleme mit unscharfen Aufnahmen bei Freihandaufnahmen und eigentlich unkritischen Verschlusszeiten, auch bei Einsatz des Bildstabilisators. Solche Fehlfunktionen traten zumindest bei der mir zur Verfügung stehenden Kamera nicht auf. Natürlich stellt das hohe Auflösungsvermögen auch den Fotografen vor eine Herausforderung. Ein Zoom auf die 100-Prozentansicht auf dem Computer-Bildschirm entlarvt angesichts der großen Datei jeglichen technischen Mangel und jedes Wackeln gnadenlos. Schon aus diesem Grund empfiehlt sich bei Aufnahmen vom Stativ der Einsatz der Spiegelvorauslösung, sei es über die entsprechende (C.Fn III/6) oder auf dem Umweg über die Livebild-Einstellung.
Fazit
Die EOS 5D Mk II ist eine umfangreich ausgestattete Kamera, die bezüglich der Bildqualität höchsten Ansprüchen gerecht werden kann – wenn man hochwertige Optiken einsetzt (siehe auch die Anmerkungen dazu im Test der 1Ds Mk III). Sie steht diesbezüglich der 1Ds Mk III nicht nach und bietet zudem die Option, deutlich höhere ISO-Werte einzustellen. Bis ISO 3.200 sieht das noch ganz gut aus und auch ISO 6.400 liefert noch eingeschränkt nutzbare Resultate. Die höheren Einstellungen allerdings sind wohl eher Vermarktungshilfen denn effektiv nutzbare Einstellungen. Einige veröffentlichte Tests kommen hier zu anderen Urteilen. Die beziehen sich jedoch in der Regel auf JPEG-Aufnahmen, die von der durchaus effektiven kamerinternen Rauschunterdrückung glattgebügelt wurden. Das geht allerdings mit steigender ISO-Zahl erheblich zu Lasten der Bilddetails. Wer deutlich über 2.000 Euro für eine Kamera ausgibt, wird aber in der Regel doch vorhaben, das Qualitätspotenzial des Gerätes auszuschöpfen und dabei ist das RAW-Format unverzichtbar.
Die mehr als doppelt so teure 1Ds Mk III kann unter anderem mit der höheren Serienbildgeschwindigkeit, einem 100-Prozent-Sucher, zwei Speicherkartenfächern, einem leistungsfähigeren Akku, einem noch robusteren und umfangreicher abgedichteten Gehäuse und einem deutlich aufwendigeren Autofokus-System punkten. Wer schwerpunktmäßig schnelle Action fotografiert, wird daher – soll es denn ein Vollformat-Sensor sein – erheblich mehr investieren müssen als die etwa 2.400 €, für die man die 5D Mk II derzeit bekommt.
Für die überwiegende Zahl der Einsatzgebiete, sei es Landschafts-, Tier-, Reise-, Reportage-, Studio- oder Makrofotografie, allerdings dürfte das, was die neue 5D bietet, völlig ausreichen. Dem gelungenen Bild wird man sicher nicht ansehen, ob es mit einer 1Ds oder 5D gemacht wurde. Für die 5D spricht neben den deutlich kompakteren Abmessungen und dem Preis auch das erheblich verbesserte Display, welches die Verwendung der Livebildfunktion beträchtlich komfortabler macht.
Die Videofunktion eröffnet interessante zusätzliche Möglichkeiten. Insbesondere Fotoreporter sehen sich zunehmend gezwungen, neben Standbildern auch bewegtes Bildmaterial zu liefern, das dann beispielsweise auf den Webseiten der diversen Magazine eingesetzt werden kann. Die freuen sich nun, nicht neben der Foto- auch noch eine Videokamera mitschleppen zu müssen und können in vielen Situationen Film und Foto simultan bewältigen. So bleiben keine wichtigen Fotogelegenheiten ungenutzt, nur weil man gerade die Videokamera am Auge hat. Für andere Aufgabenbereiche mag die Videofunktion von nur geringerer Bedeutung sein, dennoch werden sicher viele Fotografen schnell der Verlockung erliegen und nebenbei den ein oder anderen Film drehen.
(Hans-Peter Schaub)
Produktfotos von Canon, Beispielfotos von Hans-Peter Schaub.
Damit haben wir die „großen Vier“, nämlich alle aktuellen Kleinbildvollformater mit mehr als 20 Megapixeln, durchgetestet. Hier die Links zu den anderen drei Modellen:
Getestet: Canon EOS 5D Mark II
Hallo,
der Test ist ja recht ausfuehrlich, dennoch vermisse ich ein Jota mehr Sachlickeit, des Redakteurs.
Ferner ist der oftmalige Vergleich zur 1Ds MarkIII nun mehr als unangebracht. Die 5D hat keine vergleichbare Klasse innerhalb Canons DSLR Riege, warum sie dann mit dem naechsthoeheren Modell vergleichen um dann zu sagen: Schade das sie das und das nicht hat, obwohl die 1Ds dieses Feature besitz. Ja dann soll halt die 1Ds gekauft werden. Wenn Sie verstehen was ich meine.
Wer z. B. einen besseren AF und eine eingebaute Okularverschlussklappe haben moechte…….
Das die 5D MarkIII aber (fuer diese Klasse absolut aussergewoehnlich) kompatibel zu den Infrarotfernausloesern (RC1 und RC5) der xxxD Klasse gemacht wurde bleibt voellig unerwaehnt.
Hinzu kommt das auch der Profi in die Marketingfalle der Sensorreinigung faellt. Kein Reinigunssystem verhindert Staub und offiziell wird von Canon auch nur das Staub “vermindern” propagiert.
Alles in Allem aber dennoch sehr gut lesbar und fuer die meisten Leser auf den Punkt bringend und schlussendlich eine gute Grundlage fuer eine evtl. Kaufentscheidung.
Gut Licht
Kein Reinigunssystem verhindert Staub
Ich bin Berufsfotograf und fotografiere seit Erscheinen der Olympus E1 in diesem System und hatte in all den Jahren noch nie Staub auf dem Sensor. Scheinbar hat Olympus sehr wohl eine Lösung für dieses Problem gefunden.
Vergleich zur 1Ds Mark III
So mancher professionelle Fotograf fragt sich nun schon mal, ob er das viele Geld für die 1Ds Mk III ausgeben soll, oder ob für die jeweiligen Einsatzgebiete – bei praktischer identischer Bildqualität – nicht auch die 5D Mk II genügt und daher hielt ich es für sinnvoll, diese Querverweise zur 1DS einzustreuen. Natürlich gibt es nichts direkt Vergleichbares im Canon-Portfolio – wäre ja auch wenig sinnvoll. Was die Sensorreinigung angeht, bin ich schon der Meinung, dass die nach wie vor nicht optimale Wirksamkeit eine Erwähnung wert ist. Bei Olympus funktioniert die nämlich nach meinen Erfahrungen mit diversen E-System-Kameras zu nahezu 100 Prozent und das zeigt, dass diesbezüglich schon noch etwas Luft nach oben bleibt.
Hans-Peter Schaub
Von wegen!
[quote=Christopher K.]
Ferner ist der oftmalige Vergleich zur 1Ds MarkIII nun mehr als unangebracht. [/quote]
Nein, es ist durchaus angebracht, die beiden Kameras mit der gleichen Sensorauflösung zu vergleichen. Die EOS 5D hat einige für die Praxis relevante Ausstattungsmerkmale – und da rede ich nicht von der bescheuerten Videofunktion – die sie über die EOS-1 Ds Mk II erheben. Zwei Beispiele gefällig? Da wäre der Kameramonitor, der nun wesentlich höher auflöst als der des Profis EOS-1 Ds Mk III (wichtig für die Bildkontrolle und fürs Fokussieren im LiveView-Modus, zumal die EOS-1 hierbei von Hand scharfgestellt werden muss. Auch funktioniert die Rauschminderung bei der EOS-1 nur als An/Aus-Funktion. Bei der EOS 5D Mk II lässt sich die Rauschminderung feinfühliger regeln. Unwichtig? Wohl kaum.
Wenig hilfreich ist auch ihr Kommentar “Ja dann soll halt die 1Ds gekauft werden.” Schließlich liegt zwischen den beiden Kameras die Kleinigkeit von rund 4000 Euro.
Mehr Sachlichkeit wäre also auch bei so manchem Kommentator angebracht.
Schön, wenn…
[quote=Gast]… bei entsprechender Einstellung ….
…macht der RAW-Konverter am Ende auch nichts anderes …
[/quote]
…man sich selber derart ungehemmt widersprechen kann.
[quote=Gast]…einem Haufen überflüssiger Daten….[/quote]
Niemand sagt, dass Sie die Raws nach einer kontrollierten Umwandlung nicht wegschmeissen dürfen (heute machen Sie das ja bereits in der Kamera).
Oder würde mehr Sorgfalt gar mehr Honorar und somit mehr Zeit bringen?
Pardon…
[quote=Gast]zuviel Zeit.
In der Regel stellen die Kameras dieses Typs bereit bei entsprechender Einstellung so gute jpgs bereit, dass das schlicht nicht notwendig ist. Im Prinzip macht der RAW-Konverter am Ende auch nichts anderes als das, was in der Kamera gerechnet wird.
[/quote]
… das ist der blanke Unsinn von jemandem, der offensichtlich noch nie einen eigenen Vergleich angestellt hat. Bei allen Empfindlichkeiten gewinnt die Bildqualität durch die gefühlvolle RAW-Konvertierung im Vergleich zu JPG, besonders jedoch bei den kritischen hohen ISO-Einstellungen: Hier lassen sich in einem guten Koverter die Lichter und Schwärzen weit besser entwickeln und die Körnigkeit weit besser zurückdrängen als dies die beste 08/15-JPG-Standardkonvertierung in der Kamera schafft. Auch profitiert man bei RAW, weil die 14-Bit-Dateien mehr Bildinformationen enthalten als die 8-Bit-JPGs. Leichte Fehlbelichtungen sind in RAW ebenfalls deutlich einfacher auszugleichen als bei einer JPG-Vorlage. Wer dies im Bild nicht sieht, braucht keine EOS 5D Mark II, sondern einen Termin beim Augenarzt!
PS: Ach ja, ich habe den RAW/JPG-Vergleich unter anderem auch mit der EOS 5D Mk II bei ISO 1600 und ISO 3200 gemacht und – surprise, surprise – die RAW-Fotos sehen deutlich besser aus.
PPS: Das briefmarkengroße Bildchen vom Hasenzüchterverein für die Tageszeitung oder das Standardbild für ein Magazin benötigen allerdings kein RAW – allerdings genausowenig einen 21-Megapixler wie die EOS 5D Mk II.
Aha!
[quote=Gast]der Mann sagt, was bei ihm (und vermutlich bei nicht wenigen anderen Berufsfotografen) Sache ist. Aber, das ist bei den Fototechnik-Freaks hier ohnehin nicht die Sache, weil die sich dann mit den wirklichen Verhältnissen beschäftigen müssten. Da muss man halt dann argumentativ auf die etwas holprige Ausdruckweise des Vorkommentators ausweichen, damit man die eigene scheinbare Überlegenheit darstellen kann. Hilft aber in der Sache nicht wirklich weiter.[/quote]
Ihr Glaube an die Emotionslosigkeit und Abgeklärtheit von “Berufsfotografen” (gibt es die denn so allgemein???), was die Wahl ihrer Ausrüstung anbelangt, ist etwas naiv… Die Mehrzahl der “Berufsfotografen” fotografiert mit Canon und Nikon – und ist deshalb nicht unzufriedener mit der Ausrüstung oder mit den Ergebnissen als ein einzelner, bekennender “Berufsfotograf” hier, für den es scheinbar keine Alternative zu seinem 10-Megapixler E-3 gibt.
Jeder Amateur und Profi sollte mit seiner Markenwahl zufrieden sein, albern ist jedoch, seine Wahl aus angeblich wirtschaftlichen Überlegungen heraus als die einzig wahre Wahl darzustellen. Da braucht man sich über Spott nicht zu wundern.
Lesen
[quote=Gast][quote=Gast]…Derzeit habe ich übrigens eine neue 5D im Test, kann allerdings noch kein Endgültiges Qualitätsfazit ziehen.[/quote]
Was für ein Kindergarten… Schön das Du als “Profi” so viel Zeit findest, die hier zu rechtfertigen.[/quote]
Es liegt eigentlich auf der Hand warum sich dieser “Profi” hier umgeschaut hat.
Zudem liegt nahe, da er auch darüber spricht
“Im Bereich der kompakten D-SLRs eben Four Thirds/E-System und sonst digitales Mittelformat.”
dass er ähnliche Erfahrungen gemacht hat bzw. macht wie dieser “Mr. FT”, welcher zuletzt eben das was er bei der Bearbeitung des Bildmaterials aus einer Four Thirds-Kamera bzw. einer E-System-Kamera erlebt/erkennt auch technisch begründen kann. Diese Erfahrungen legt dieser “Profi” hier offen und meint eben, dass diese Vorteile des E-Systems für “Profis” wesentlich wichtiger sind als das was die Bewertungspunkte in Fachmagazinen bestimmt.
Es gibt nicht wenige Profis, welche beim Vergleich einer E-3 mit einer Nikon D3 hinsichtlich der Bildqualität von vernachlässigbaren Unterschieden sprechen. Dies natürlich bezogen auf ISO-Werte die seit jeher die üblichen ISO-Werte sind.
Es ist eben so. Die D-SLRs egal ob APS-C oder KB-VF mit CMOS-Sensor sind Nachteulen-Kameras und können sich sonst nicht von den Kameras mit dem kleinen Four Thirds-Sensor abheben. Es ist für Profis eher so, dass mangels wichtiger und effizienter Funktionen wie zB. Staubschutz die Investition in ein System wie das E-System mehr lohnt. Einfachstes Beispiel mit der Fehlerretusche bedingt durch Staub auf dem Sensor. Das kostet Zeit und Geld. Bei 100 Bildern ist das pro Bild bedingt durch Suche nach Fehlern und dann der durchgeführten Retusche 2…3 Minuten im Durchschnitt. Das sind dann 3…5 Stunden Mehrarbeit und das sind einige 100 Euro bis 1000 Euro zusätzlicher Aufwand.
Ein paar solcher Sessions und man kann sich definitiv die besten Objektive des E-Systems leisten. Hat man dann eine solche Ware im Einsatz braucht wirklich keiner mehr mit der HighISO-Schwäche des E-Systems kommen. Aber bereits das ZUIKO Digital 2.8-3.5/50-200 ist um ca. 2 Blendenstufen lichtstärker als Zooms des Wettbewerbes. Mit einer E-3 kann man bis ISO2000 ohne Kritik am Rauschen arbeiten. Dh. eine Wettbewerbs-Kamera müßte bei ISO8000 vergleichbares Bildmaterial liefern. Das fällt ja sogar der Nikon D3 schwer.
Wer mit Festbrennweiten arbeitet wird es auch schwer haben ein eff. 2/300 herumzutragen. Mit dem ZUIKO Digital 2/150 ist das wesentlich einfacher.
Exakt das zählt bei Profis.
Wirklich jeder der sein Geld mit Fotografie verdient und weniger auf Reportage-Kamera-Eigenschaften schaut sondern die Bildbearbeitung auch noch selbst mit in seinen Auftrag mit einberechnen muß der wird definitiv sich für das E-System entscheiden.
Soweit man das was man bisher einsparte in das E-System reinvestieren möchte, dann wird man eben mit den besten Objektiven arbeiten.
Sitzen dann diese Objektive auf dem Bajonett gibt es wirklich kein Argument mehr, dass irgendein anderen System das bessere Bildmaterial liefern könnte. Zumindest nicht im Bereich der kompakten D-SLRs.
Somit gilt: Four Thirds im Bereich der kompakten D-SLRs und ansonsten digitales Mittelformat bzw. Leica S2/R10, denn letztere wird definitiv die Qualitäten der S2 im kleinerem Format darstellen können.
Videofunktion ist nur ein Gimmick…
Nicht nur das die hier hoch angepriesene Videofunktion ist ein Witz gegenüber allen Camcordern mit HDV-Band und Full HD Auflösung und 35mm Sensor für Videos braucht man nicht, wenn man keinen eigenen Blockbuster drehen will. Eine 2500 € Kamera mit 100 000 € teuren echten Full HD oder gar 4k Filmkameras mit 35mm Sensor zu vergleichen ist lächerlich.
Zumal die Ausstattung ganz klar gegen jede D-SLR sprechen wird:
-kein professioneller XLR-Anschluss
-kein passendes langaufzeichnendes und gut archivierbares Medium, welches Bildmaterialien nahezu unkomprimiert und ohne qualitätsverlust speichert.
Mit Flashspeicherkarten wird weder eine große Qualität noch viel Speicherplatz erreicht.
Selbst eine Festplatte würde mehr Sinn machen.
-keine Kontrolle und Einstellmöglichkeiten wie bei echten Filmkameras
Eine Filmkamera hat eine Fülle an Funktionen die kaum eine kleine D-SLR liefern könnte.
-Handling schwieriger
Und das was der Schreiber hier als Argument liefert mit zusätzlichen 2000 € ein Kameraumbau-Kit für die EOS 5D Mark II zu kaufen ist reiner Irrsinn, jeder Semi-Pro bzw. Prosumer Camcorder für den Einsteiger Profibereich kostet schon ab 2000-4000 €, kauft man sich da wirkliche eine D-SLR für insgesamt 4000€? Die weder die Austattung und Bedienbarkeit und technischen Merkmale eines vollfunktionsfähigen professionellen Camcorders hat?
Alleine die Bit-Verarbeitungskette, der Sensor und der Dynamikumfang einer immens teueren Systemkamera für Filmemacher (kostet über 30000-100000 €)ist überlegener als jede D-SLR und braucht auch keinen CMOS-Sensor unbedingt… Und Objektivwechselbarkeit sind bei Systemkameras für Filme ebenso verhanden, wie für D-SLR Fotografen.
Um es anders auszudrücken vergleicht man Mittelformat a la Hasselblad mit einer Vollformat bzw. Kleinbildkamera? Das sind ganz andere Preis/Leistungsklassen.
Jo, es gibt nichts mehr zu sagen!!!
[quote=Gast]
ich werde meine Kamera(s) auf keinen Fall wieder auf jpg umstellen
[/quote]
Hallo Herr Schaub,
unter
Hallo Herr Schaub,
unter dieser Praemisse (des hoeheren Nutzens in Ralation zum Preis) ist es fuer mich sehr viel verstaendlicher. Da habe ich mir anscheinend nicht die Muehe gemacht das rauszulesen.
Das Thema Staubverminderung ist mir aber zu diffizil um es differenziert hier zu diskutieren.
Danke fuer Ihre Antwort Herr Schaub.
Gut Licht
Kein 100% Sucher ohne mich
Kein 100% Sucher ohne mich bei KB! Und kein so tolles AF wie bei der EOS 1Ds Mark III.
Was interessiert mich die HD-Videofunktion wenn jeder HD-Camcorder mehr Aufnahmezeit liefern kann und Nachtsichtfunktionen gar hat? Und professionelle echte Videokameras auch KB und Tiefenschärfe haben? Statt dieses Pixelartefaktgetuere. MPEG 4 und Co. nein danke!
Evolution statt Revolution…
Guter und praxisnaher Bericht von Herrn Schaub, der sich weitgehend mit meinen ersten praktischen Eindrücken von der neuen 5D II deckt und sich nicht in der oftmals üblichen technischen Erbsenzählerei verfängt. Allerdings halte ich den Einsatz eines Akku-Griffs mit Hochformatauslöser bei goßen Telebrennweiten für unerläßlich. Das kompakte Gehäuse der 5D allein bietet ansonsten kein gutes Handling, da auch das dringend nötige Gegengewicht zur Linse fehlt.
Ergänzend sollte man bei der Filmfunktion noch erwähnen, dass die Nachbearbeitung von .mov-Dateien mangels Software für den Amateur nicht gerade einfach darzustellen ist. Hier wäre seitens Canon vielleicht die Beilage einer zumindest rudimentären eigenen Lösung wünschenswert gewesen. Weiterhin lassen sich die Tonaufnahmen der 5D über das eingebaute Mikro praktisch kaum nutzen, da sich jede kleinste Berührung der Kamera, das Zoomen am Objektiv und der ständig laufende Stabilisator effektiv störend in die Soundkulisse einbringen. Ohne externes Mikro ist der Ton m.E. nicht brauchbar, was sehr schade ist.
Besonders dankbar bin ich persönlich über die nun endlich integrierte Sensorreinigung, die zwar nicht jeden Staub fernhält, ihn aber zumindest stark reduziert. Die alte 5D ist mit dem großen Vollformatsensor dagegen ein regelrechter Staubsauger, der mich im staubigen Outdooreinsatz nahe an den Rand der Verzweiflung getrieben hat und regelmäßig zeitraubende Putzorgien erforderte. Wer hier anderes behauptet, kann eigentlich nur unter klinischen Laborbedingungen fotografiert haben, die mir leider noch nie begegnet sind ;o)
Gast schrieb:
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[quote=Gast]. . . . Ergänzend sollte man bei der Filmfunktion noch erwähnen, dass die Nachbearbeitung von .mov-Dateien mangels Software für den Amateur nicht gerade einfach darzustellen ist. Hier wäre seitens Canon vielleicht die Beilage einer zumindest rudimentären eigenen Lösung wünschenswert gewesen . . . [/quote]
wieso? Mein MAC macht das mit Bordmitteln einwandfrei.
Ich möchte keinesfalls gezwungen werden irgendwelche Bundleversionen mitbezahlen obwohl ich sie nicht nutzen werde. Gut so Canon!
Entweder mein Rechner kann mit dem Datenformat vom Betriebssystem her umgehen, sprich das OS kann direkt was damit anfangen, oder der Hersteller bietet ein Plugin zum download an um es in wichtigen Programmen lauffähig zu bekommen. Letztere Version ist natürlich murks – am besten ist es wenn offene Standards genutzt werden wie hier bei Canon. Der .mov Container mit H264 als Videocodec ist DER weltweite Standard wenn es um komprimierte Videodateien geht.
Ein Großteil der BluRay Filme sind so codiert und selbst YouTube packt seine Filme so ein – kleiner Klick auf die Datei und schon lädt der MAC sie anstandslos runter und spielt sie auch ab – probieren Sie das mal am PC 😉
Spass beiseite – H264 ist schon clever gewählt – da sollte kein MAC Anwender in Probleme kommen. Schlimmstenfalls wandelt iMovie das in einer intermediate Format zur schnelleren Bearbeitung um und iMovie liegt so gut wie jedem neuen MAC bei – die Pro’s kaufen sowieso lieber Final Cur oder ein andres Videoschnittsystem.
Ich glaube sowieso dass es viel zu viele schlechte Bundelprogramme gibt. Da möchte ich mir gar nicht vorstellen wie viel Zeit ich bräuchte um mich in all den Mist neu einzuarbeiten. Sobald die Software gut ist, ist sicher auch der Preis entsprechend für den Hersteller und dann sind wir bei meiner Ausgangssituation, dass ich etwas mitbezahlen muss dass ich entweder schon habe oder nicht will oder mühsam erlernen muss.
Nö nö – das macht Canon schon richtig so.
Dass Canon DPP kostenfrei mitgibt finde ich gut – schliesslich ist es ja deren ureigene Software und bei Nikon muss der Anwender für Capture NX extra zahlen sofern er nicht gerade eine >4 k EUR teure Kamera erwirbt.
Ich erinnere mich sehr ungern an Zeiten wo ich tagelang versuchte mit schlechter Software ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen. Heute kaufe ich das was ich brauche im Zweifelsfall einfach dazu (sofern Apple das nicht schon für mich brauchbar erledigt – was erfreulich oft der Fall ist)
Auch wenn es abenteuerlich klingt…
doch ich verdächtige den grossen Bajonett als Ursache. Fakt ist jedenfalls, dass Staub bei Nikon nicht so problematisch ist. Während meine alte EOS 30D etwa alle drei Monate mit dem Swap gereinigt werden musste, reicht das bei meiner Nikon einmal jährlich. Bei gleicher Beanspruchung versteht sich.
Bestens
[quote=Gast]für Olympus entschieden. Da haben Sie wohl Kunden, die leicht zufrieden zu stellen sind, oder deren nur ganz wenige.
Die Zeugen Jehovas der Fotobranche kriegen ja schon bei der Benennung 4/3-FT feuchte Augen. Und inzwischen wissen wir ja alle, dass FT durch nichts zu ersetzen ist und restlos alles ersetzen kann.
Fest zu stellen ist auch, dass besonders dauerhaft Kranke gerne zu FT greifen; ein ungebremster Missionseifer scheint die Defizite des Hirns dann doch aus zu gleichen.
Alle anderen bleiben bei Nikon und Canon – in dieser Reihenfolge.
[/quote]
Na, da hat ja wieder mal einer kräftig Reklame für Nikon und Canon gemacht und dann noch in der richtigen Reihenfolge !
Respekt.
“Missionseifer”…
[quote=Gast]…ein ungebremster Missions…
[/quote]
Hirnloser Missionseifer zeigt sich dadurch, dass das was Käseblätter schreiben ganz einfach wie das was eben geschrieben steht nachgeblabert wird und man zuletzt in diesem Fall übersieht, dass man selbst das Problem ist, dass die Bilder nicht so werden wie man das erwartet. Die Erwartungen enstehen durch das was man eben nachfotografiert. Und zuletzt entspricht dies nur selten den Arbeitsergebnissen, welche die Auftraggeber von einem Berufs-Fotografen erwarten.
Auftraggeber sind diejenigen, welche am wenigsten missionieren. Es gibt hier und da Auftraggeber die alles was unter 6MPx ist ablehnen. Mittlerweile fordert man bereits 10 bzw. 12MPx.
Das sind aber nicht die Mitarbeiter, welche das Bildmaterial bearbeiten sondern das ist eine Entscheidung durch eine Führungskraft oder ein Führungs-Team.
Fakt ist, dass Bildmaterial aus der E-1 nicht nur wesentlich besser zu bearbeiten ist wie das Bildmaterial vieler anderer neuerer D-SLRs sondern auch auf einen Ausschnitt von 5MPx bezogen das bessere Bildmaterial liefert.
Pure 11 Blendenstufen Dynamik und mehr holen aktuell eben nur Kameras im Bereich des digitalen Mittelformates aus dem Sensor. Die Fujifilm S3/S5 Pro nutzt hierzu 2 Photo-Detektoren-Arrays auf einem CCD-Chip und hier spielen eben die eingesetzten Verfahren für die Interpolation eine große Rolle. Und zuletzt erzeugt dies einen Stil der durch Rechenverfahren bedingt ist, während die E-1 eben am nähesten zum Original die Aufnahme macht. Die E-500 mag für viele die bessere Bildqualität liefern auch Bild-Analyse-Software mag zu den besseren Ergebnissen kommen. Arbeitet man aber einmal mit dem Bildmaterial aus einer E-1, dann versteht man auch warum die E-1 für viele Berufs-Fotografen eine “Konstante” blieb.
Die E-1 ist im Kern eine Portrait-Kamera, dh. Aufnahmen im Bereich ISO100 und 200. Max. ISO400. Die E-1 hat zwar eine Rauschunterdrückungs-Funktion aber die ist nur auf große blauen Flächen wie Himmel ausgelegt und soll dort ausschließlich ein typisches Rauschen sogar völlig auslöschen was das Visuelle anbelangt.
Beachtet man diese Vorgaben bei der Betrachtung der Ergebnisse ist die E-1 eben exakt die Kamera, welche das was Sie können soll besser löst als jede andere D-SLR und bzgl. der geforderten Möglichkeiten das perfekte Werkzeug ist.
Sie haben andere Anforderungen – ua. weil Sie nur auf das Knöpfchen drücken können/wollen und dann glattgeschrubbelte RAWs und JPEGs erwarten – und kotzen hier D-SLR-Einsteiger, welche sich für Four Thirds bedingt durch eben treffende Anforderungen interessieren die Bude voll. Das immer wieder mit denselben hirnlos nachgeblaberten Behauptungen was an Four Thirds so schlecht wäre.
Sogar das mit der Pixeldichte blabern Sie und Ihresgleichen hirnlos nach und übersehen schlichtweg, dass die Pixeldichte bei den heutigen D-SLRs mit CMOS bezogen auf die effektive Anzahl der Photo-Detektoren um einen Pixelwert zu erzeugen doppelt so hoch ist.
Das Problem ist hier nicht die Photo-Detektoren-Dichte alleine sondern die Fehlerrate bedingt durch die Low-Cost-Anforderung va. bei APS-C-Sensoren.
Wir haben hier eine KB-VF-Kamera mit ca. 31 Millionen Photo-Detektoren um etwas über 15 Millionen Pixelwerte zu liefern. 5×4 (5 MPx der E-1 mit einem Sensor der nur 1/4 Fläche von KB-VF aufweißt) ist bekanntlich 20. Dh. diese Kamera hat eine höhere Photo-Detektoren-Dichte als die E-1 und kann nach Ihrem Glauben und Religion definitiv nicht so gute Bilder liefern wie die E-1. Was in Praxis auch zutreffend ist. Bei der E-500 wären wir bei 32 Millionen Photo-Detektoren um mit derselben Photo-Detektoren-Dichte auf einem KB-VF-Sensor mit 4T-CMOS-Technik zu arbeiten. Exakt ungefähr das Niveau hat diese Kamera mit gerademal etwas über 15MPx. Zumindest wenn man Ihrer Religion Glauben schenkt.
In Realität ist es jedoch wesentlich fataler für die 5D wie 5D Mk II, denn der CMOS hat außer den Nachteulen-Vorteilen eben Probleme mit Lichtern und Farben.
1. Nicht-Linearität in Lichtern um den knappen Dynamik-Bereich künstlich zu erweitern. Weiche Lichter dh. Wasserleichen-Gesichter.
2. Mag auch die über Software analysierte Farbauflösung höher sein. Es liegen insbesondere bei schwierigen Farbtönen wie Pastellfarben genügend Farbfehler vor. Pastellfarben findet man auf keinem standardisierten Template aber dafür tagtäglich in der Praxis.
Exakt wegen Punkt 1 und 2 fotografieren heute noch viele Berufsfotografen mit der E-1.
Der Auftrag lautet es soll auf einen DIN A4 Doppelseite passen und exakt dafür ist die E-1 geschaffen.
Man kann es so ausdrücken. Für alles was bis auf max. DIN A4 Doppelseite aufgepumpt werden soll ist die E-1 heute noch das beste Werkzeug.
In den 5 MPx der E-1 steckt noch mehr drin als eine DIN A4 Doppelseite aber die Grenze liegt eben bei einem Zwischenformat.
Ist die E-1 ein lahme Krücke?
Naja, meine Nikon F3 mit Monster-Motor kann 6fps und das bis die Filmrolle zu Ende ist schießen. Wie oft habe ich das benötigt? Sind 3fps und 12 Serienbilder ausreichend? In den meisten Fällen definitiv!
Die E-1 hat Ihre Grenzen lediglich im Bereich von Serienbildaufnahmen.
Für alles andere zeichnet derjenige der hinter der Kamera steht verantwortlich.
Entweder man kann fotografieren oder man benötigt Idioten-Kameras mit Nachteulen-Charakter.
Selbstverstaendlich kann man
Selbstverstaendlich kann man Kommentare auch falsch verstehen Herr Gast.
Missionseifer erkennt man hier wohl.
Allerdings von Seiten eines Nicht Olypmpus benutzenden Photographen.
Gast schrieb:
für Olympus
[quote=Gast]für Olympus entschieden. Da haben Sie wohl Kunden, die leicht zufrieden zu stellen sind, oder deren nur ganz wenige.
Die Zeugen Jehovas der Fotobranche kriegen ja schon bei der Benennung 4/3-FT feuchte Augen. Und inzwischen wissen wir ja alle, dass FT durch nichts zu ersetzen ist und restlos alles ersetzen kann.
Fest zu stellen ist auch, dass besonders dauerhaft Kranke gerne zu FT greifen; ein ungebremster Missionseifer scheint die Defizite des Hirns dann doch aus zu gleichen.
Alle anderen bleiben bei Nikon und Canon – in dieser Reihenfolge.
[/quote]
keep cool, olympus hat endlich zugegeben, dass FT momentan auf max. 30x40cm aufgeblasen werden kann. endlich ehrlich würde ich sagen. ich bin ja auf dpreview ohne vorwarnung(das kann man wernediktatur nennen) wegen dauerkritik rausgefolgen(permanent ban, auch eine auszeichnung), auch über das om-linsenproblem(keine effiziente qualitätskontrolle) habe ich meine wahrheiten dargelegt. darum der wechsel auf contax/zeiss.
wenn die chips besser werden wird auch FT ihre trümpfe ausspielen im zusammenspiel mit den teueren hochqualitäts-olympus linsen.
die vergrösserungen an der photokina 06 oder war das bereits 04? waren einfach zu gross für FT.die bilder waren grösser als 30/40 dasselbe galt für sigma sd-14-photokina 06.die poster waren grösser als 40x50cm
betreffend canon erfahre ich soeben von meinem kollegen dass er einen 24-105 scherben erwischt hat und ihn zurückbrachte. sein kollege war erfolgreicher. das war der hauptgrund für mein systemwechsel OM-CONTAX 1978. werde bald zeiss/c/y an 500d montieren. die kamera wird heute vorgestellt in der schweiz.
btw: laut canon ist der spiegel der neuen 5dII 2mm länger. wichtig ist aber dessen position gegenüber den fremdobjektiven.
RAW Käse
Wer deutlich über 2.000 Euro für eine Kamera ausgibt, wird aber in der Regel doch vorhaben, das Qualitätspotenzial des Gerätes auszuschöpfen und dabei ist das RAW-Format unverzichtbar.
Also ich weiß nicht… Wer will schon jedes Bild einzeln nachbearbeiten und “entwickeln” um dann daraus lesbare Daten fürs Web, den Kunden oder den Druckdienstleister zu machen??? Das können sich nur Hobbyknipser mit viel Freizeit leisten. Ich erwarte von einer Kamera das Sie ordentliche JPGs abliefert, Ende.
Was soll denn dieser Kommentar?
[quote=Gast]Wer deutlich über 2.000 Euro für eine Kamera ausgibt, wird aber in der Regel doch vorhaben, das Qualitätspotenzial des Gerätes auszuschöpfen und dabei ist das RAW-Format unverzichtbar.
Also ich weiß nicht… Wer will schon jedes Bild einzeln nachbearbeiten und “entwickeln” um dann daraus lesbare Daten fürs Web, den Kunden oder den Druckdienstleister zu machen??? Das können sich nur Hobbyknipser mit viel Freizeit leisten. Ich erwarte von einer Kamera das Sie ordentliche JPGs abliefert, Ende. [/quote]
Natürlilch liefert die Kameras “ordentliche” JPGs, Fakt ist aber, dass die Ergebnisse bei RAW noch einmal merklich gewinnen. Das ist nicht nur bei dieser Canon so, sondern auch bei allen anderen Marken. Wer die EOS 5D Mark II wirklich ausnutzen will, MUSS mit hervorragenden Objektiven RAW-Dateien aufnehmen. An dieser Aussage gibt es nichts zu deuteln. Ende.
Die Leute haben einfach
zuviel Zeit.
In der Regel stellen die Kameras dieses Typs bereit bei entsprechender Einstellung so gute jpgs bereit, dass das schlicht nicht notwendig ist. Im Prinzip macht der RAW-Konverter am Ende auch nichts anderes als das, was in der Kamera gerechnet wird. Nur ein wenig umständlicher und mit einem Haufen überflüssiger Daten, die die Platten ratz-fatz voll schreiben. Final beim Druck, wenn das Ding beispielsweise als Druck-PDF nach X3-Normen erstellt wird, was ja die überwiegende Ausgabe darstellt (bei den Profis), wird das Bildmaterial ohnehin noch heftig runter gerechnet. Das reicht für jede Art von Offsetdruck 100%ig.
Profi?
In der Newsfotografie mögen wohl JPEG reichen. Ansonsten erwarten die Abnehmer qualitativ hochwertige Daten – und das ist nunmal nichts anderes, als ein 16bit-TIFF. Wenn ein Profi jammert, von wegen «jedes einzelne Bild nachbearbeiten», dann verrät er sich als Banause – denn genau dafür gibt es ja die Stapelverarbeitung. Ein Profi sollte gerade solche Prozesse aus dem Effeff beherrschen können, sonst kann er sich schon mal damit anfreunden, sich von was anderes ernähren zu müssen als der Fotografie.
Gast schrieb:
[quote=Gast]Also ich weiß nicht… Wer will schon jedes Bild einzeln nachbearbeiten und “entwickeln” um dann daraus lesbare Daten fürs Web, den Kunden oder den Druckdienstleister zu machen??? Das können sich nur Hobbyknipser mit viel Freizeit leisten. Ich erwarte von einer Kamera das Sie ordentliche JPGs abliefert, Ende. [/quote]
da hat jemand aber einen dicken Denkfehler !
und hat sich wohl auch noch nie richtig mit dem RAW Workflow aktueller Konvertierungsprogramme auseinandergesetzt !
man kann jedes Bild nachbearbeiten, muss es aber nicht !
Zur Not klickt man im RAW Konverter einmal und das jpg oder/und (!) tiff Bild sind fertig
Man kann an der Kamera auch jpg + RAW einstellen und hat für den sofortigen Gebrauch dann gleich sein jpg
Die RAW Nachbearbeitung ist bei ordentlicher Aufnahme wenig zeitaufwendig, dafür kann man aus dem RAW noch das ein oder andere Bild retten das man als jpg einfach nur löscht.
Dafür bietet die nachträgliche RAW Konvertierung alle Möglichkeiten hinterher in z.B. die Rauschunterdrückung oder in den Weißabgleich einzugreifen.
Man muss sich bei RAW auch nicht auf das verlassen das ein kleiner fernöstlicher Softwareentwickler bei der Fimrwareprogramierung als jpg vorgegeben hat.
Mithilfe einer RAW Datei kann man schnell und einfach mehrere Versionen des Bildes erstellen. Das geht hin bis zum HDR Bild aus nur einer Aufnahme.
Wer RAW völlig von sich weißt hat früher bestimmt auch seine Negative weggeworfen und nur mit den Abzügen vom Discounter-Großlabor weitergearbeitet.
Wenn man
Größeres mit einem Bild vor hat, macht RAW Sinn.
Z. B. Riesenvergrößerungen in Superstudioqualität für Ausstellungen.
Die überwiegende Mehrzahl aller Bilder, und vor allem der Bilder, die Profis, Semiprofis bis Amateure machen, sind nicht von dem Kaliber, dass RAW sich am Ende gravierend bemerkbar macht. Da ist wohl eher der Spaß am Rumfummeln entscheidender. Wenn ein Fotograf wirklich Shootings für eine Hochglanzpräsentation macht, wird er im Zweifelsfall immer RAW abspeichern, man weiß ja nicht, wie das hinterher verarbeitet wird. Aber, auch von da aus kann man Stapelverarbeitung machen.
Und wenn man hier hört, dass TIFF mit 14/16 Bit die Marke wäre usw., dann sei gesagt, dass PH auf allen Kanälen mit 8 Bit für die Endausgabe arbeitet. Die Kamera liefert also deutlich mehr Farbinformationen an, als jemals hinterher verarbeitet werden können. Macht aufs Ganze mächtig Sinn. Ein Bildbearbeiter in der Vorstufe wird als Erstes das Bild in ein 8-Bit-Bild konvertieren und mächtig fluchen, wenn ihm das auch noch als TIFF-Dickschiff angeliefert wird. Ein optimal komprimiertes JPG ist in jedem Fall mehr als ausreichend und lässt genügend Spielraum. TIFFs machten nur Sinn, als diverse einschlägige Layoutprogramme noch nicht in der Lage waren gleich PSD-Dateien mit entsprechenden Kanälen usw. zu importieren. Das Drama ist ja nun längst gegessen. Gibt aber noch immer genügend Layouter, die mit aufgeblähten TIFF-Dateien arbeiten, weil sie das so gewohnt sind. Nur der Agenturboss kriegt den ultimativen Superblues, wenn die Serverplatten schon wieder voll sind. Usw.
Nur mal so ganz nebenbei gesagt.
“Ja Ja Mr. FT”
Ich muss Sie enttäuschen, ich bin nicht Mr. FT! Als Berufsfotograf bin ich gezwungen Investitionen ständig neu zu Überdenken und Ausrüstungen an die Anforderungen anzupassen. Ich Arbeite neben Olympus auch noch mit drei Weiteren Systemen, darunter natürlich auch ein Hochauflösendes wie Hasselblad. Der Wettbewerb als Fotograf ist Beinhart und man muss nach Wirtschaftlichen Gesichtspunkten handeln und nicht nach Ideologie. Ich kann es mir nicht leisten, mich auf Gedeih und Verderb einem System auszuliefern und ihm ewige Treue schwören. Die Technik entwickelt sich ständig Weiter und auch die Anwendungsgebiete. Wenn man Bildbearbeiter bezahlen muss die Staubretuschen vornehmem, kalkuliert man eben anders. Ein zuverlässiges System das keine weiteren Kosten verursacht ist Unverzichtbar. Derzeit habe ich übrigens eine neue 5D im Test, kann allerdings noch kein Endgültiges Qualitätsfazit ziehen.
Puh!
[quote=Gast]Ich muss Sie enttäuschen, ich bin nicht Mr. FT! Als Berufsfotograf bin ich gezwungen Investitionen ständig neu zu Überdenken und Ausrüstungen an die Anforderungen anzupassen. Ich Arbeite neben Olympus auch noch mit drei Weiteren Systemen, darunter natürlich auch ein Hochauflösendes wie Hasselblad. Der Wettbewerb als Fotograf ist Beinhart und man muss nach Wirtschaftlichen Gesichtspunkten handeln und nicht nach Ideologie. Ich kann es mir nicht leisten, mich auf Gedeih und Verderb einem System auszuliefern und ihm ewige Treue schwören. Die Technik entwickelt sich ständig Weiter und auch die Anwendungsgebiete. Wenn man Bildbearbeiter bezahlen muss die Staubretuschen vornehmem, kalkuliert man eben anders. Ein zuverlässiges System das keine weiteren Kosten verursacht ist Unverzichtbar. Derzeit habe ich übrigens eine neue 5D im Test, kann allerdings noch kein Endgültiges Qualitätsfazit ziehen.[/quote]
Hoffentlich ist Ihre Fotografie besser als Ihre Rechtschreibung…
Profi? 🙂
[quote=Gast]Ich muss Sie enttäuschen, ich bin nicht Mr. FT! Als Berufsfotograf bin ich gezwungen Investitionen ständig neu zu Überdenken und Ausrüstungen an die Anforderungen anzupassen. Ich Arbeite neben Olympus auch noch mit drei Weiteren Systemen, darunter natürlich auch ein Hochauflösendes wie Hasselblad. Der Wettbewerb als Fotograf ist Beinhart und man muss nach Wirtschaftlichen Gesichtspunkten handeln und nicht nach Ideologie. Ich kann es mir nicht leisten, mich auf Gedeih und Verderb einem System auszuliefern und ihm ewige Treue schwören. Die Technik entwickelt sich ständig Weiter und auch die Anwendungsgebiete. Wenn man Bildbearbeiter bezahlen muss die Staubretuschen vornehmem, kalkuliert man eben anders. Ein zuverlässiges System das keine weiteren Kosten verursacht ist Unverzichtbar. Derzeit habe ich übrigens eine neue 5D im Test, kann allerdings noch kein Endgültiges Qualitätsfazit ziehen.[/quote]
Was für ein Kindergarten… Schön das Du als “Profi” so viel Zeit findest, die hier zu rechtfertigen.
Schön. Wirklich.
Aber wenn ich allein hier in dem Testbericht lese, welche Knöpfchen ich wann drücken muss, dann wird mir schon wieder elend. Ich habe die letzten Tage gemeinsam mit einem 5D Fotografen gearbeitet. Obwohl er schon seit über einem Jahr damit hantiert, sind ihm die X Optionen einfach noch nicht geläufig und er verzweifelt so manches Mal daran (logisch dass er kein Handbuch mitschleppen will).
Dass mittlerweile sein 3. Ladegerät in Rauch und Asche aufgegangen ist, sollte nicht unerwähnt bleiben.
Fazit: er würde sich das neue Modell **nicht** zulegen, solange Canon die ‘Kleinigkeiten’ nicht verbessert hat. Ansonsten bleibt alles wie es ist: er ist neidisch auf meine 6×9 Dias mit der gigantischen Auflösung und die Einstellmöglichkeiten der Arca Swiss, ich bin neidisch auf seine sofort zur Verfügung stehenden Fotos.
Gut dass wir gemeinsam arbeiten und jeder ein ganz bestimmtes Spektrum abdeckt – wir brauchen uns nicht über die Kleinkindformate wie Four Thirds oder kastriertes Kleinbild zu unterhalten, sondern arbeiten einfach mit unseren Kameras.
Möge Canon (und auch Nikon!) die Kameras und Ladegeräte noch robuster produzieren und vor allem die Objektive besser korrigieren, dann würde ich mir überlegen, auch mal so ein Teil zu besorgen.
Was die Leute so anstellen
[quote=Gast]Aber wenn ich allein hier in dem Testbericht lese, welche Knöpfchen ich wann drücken muss, dann wird mir schon wieder elend. Ich habe die letzten Tage gemeinsam mit einem 5D Fotografen gearbeitet. Obwohl er schon seit über einem Jahr damit hantiert, sind ihm die X Optionen einfach noch nicht geläufig und er verzweifelt so manches Mal daran (logisch dass er kein Handbuch mitschleppen will).
Dass mittlerweile sein 3. Ladegerät in Rauch und Asche aufgegangen ist, sollte nicht unerwähnt bleiben.
Fazit: er würde sich das neue Modell **nicht** zulegen, solange Canon die ‘Kleinigkeiten’ nicht verbessert hat. Ansonsten bleibt alles wie es ist: er ist neidisch auf meine 6×9 Dias mit der gigantischen Auflösung und die Einstellmöglichkeiten der Arca Swiss, ich bin neidisch auf seine sofort zur Verfügung stehenden Fotos.
Gut dass wir gemeinsam arbeiten und jeder ein ganz bestimmtes Spektrum abdeckt – wir brauchen uns nicht über die Kleinkindformate wie Four Thirds oder kastriertes Kleinbild zu unterhalten, sondern arbeiten einfach mit unseren Kameras.
Möge Canon (und auch Nikon!) die Kameras und Ladegeräte noch robuster produzieren und vor allem die Objektive besser korrigieren, dann würde ich mir überlegen, auch mal so ein Teil zu besorgen. [/quote]
Wer nach einem Jahr Benutzung noch nicht mit der spartanisch ausgestatteten EOS 5D umgehen kann, hat entweder eine Kamera mit dem für ihn unpassenden Bedienkonzept gekauft oder hat zwei linke Hände oder schlicht zu wenig Praxis. Letzteres dürfte am wahrscheinlichsten sein.
BTW, das Bedienkonzept der Canon EOS 5D ist eher “menüorientiert”, die Nikon D700 eher “knöpfchenorientiert”. Wobei “knöpfchenorientiert” bedeutet: Knopf drücken, Rad drehen, fertig. Es bedarf keines Eintauchens in Kameramenüs. Das scheint für Ihren Freund sinnvoller zu sein.
Ein zufriedener 5D-Alt-Nutzer, dem trotz professioneller Nutzung diverser EOS-Kameras noch nie ein Ladegerät “in Rauch aufgegangen” ist. Auch das sollte nicht unerwähnt bleiben…
Gast schrieb:
Aber wenn
[quote=Gast]Aber wenn ich allein hier in dem Testbericht lese, welche Knöpfchen ich wann drücken muss, dann wird mir schon wieder elend. Ich habe die letzten Tage gemeinsam mit einem 5D Fotografen gearbeitet. Obwohl er schon seit über einem Jahr damit hantiert, sind ihm die X Optionen einfach noch nicht geläufig und er verzweifelt so manches Mal daran (logisch dass er kein Handbuch mitschleppen will).[/quote]
Das alltägliche Bedienkonzept der alten 5D ist nicht großartig anders als das der analogen Kameras auch. Blende und Belichtungszeit einstellen kann nicht so schwierig sein.
Viele Sache im Menue stellt man sich einmal ein und gut ist
Das einzige was ich öfters verstelle ist die Spiegelvorauslösung und auf welchem Knopf ich den Autofokus haben will.
Die ISO Einstellung ist ein Knopf und Rad drehen, ebenso AF Modus, Belichtungsmessung etc.
Wer das nach einem Jahr damit arbeiten (!) immer noch nicht intus hat und im Handbuch nachschauen muss, der sollte es lassen.
[quote=Gast]Dass mittlerweile sein 3. Ladegerät in Rauch und Asche aufgegangen ist, sollte nicht unerwähnt bleiben.[/quote]
Dann würde ich an seiner Stelle mal das heimische Stromnetz checken lassen oder überlegen ob in der eigenen Handhabung der Fehler liegen könnte !
Keinem, der wirklich sehr vielen mir bekannten Canon User, ist bisher das Ladegerät abgeraucht. Zumindest nicht ohne Zutun oder sonstige äußeren Einflüssen, die aber Canon nicht zu vertreten hat.
[quote=Gast]Möge Canon (und auch Nikon!) die Kameras und Ladegeräte noch robuster produzieren und vor allem die Objektive besser korrigieren, dann würde ich mir überlegen, auch mal so ein Teil zu besorgen. [/quote]
komisch nur, dass viele andere damit sehr gut zurecht kommen und auch gutes Geld damit verdienen können.
noch robuster ? was sollen die Kameras denn alles aushalten ?
schon mal eine 5D im (täglichen) Einsatz gehabt oder gar mal mit einer 1Dxx oder einer Nikon D300, D3, D2,… gearbeitet ?
aber ich will jemandem das schönreden seiner alten Technik nicht mies machen…..
Canon EOS 5D MKII
Hätte an die geschätzten Forenten eine Frage:
warum kann ich bei meiner EOS 5D MKII, wenn ich im LiveView Modus arbeite die angesteckte Blitzanlage über die Sync Buchse nicht auslösen? Ich improvisiere über den aufgesteckten Speedlite 580 und der Slave Funktion bei den anderen Blitzen, aber das ist nicht sonderlich praktisch, oder hab ich da was übersehen?
Dank im voraus
Reinhard
So sollte es klappen 🙂
[quote=donmoritzo]warum kann ich bei meiner EOS 5D MKII, wenn ich im LiveView Modus arbeite die angesteckte Blitzanlage über die Sync Buchse nicht auslösen? Reinhard[/quote]
Hallo Reinhard,
die wahrscheinliche Lösung deines Problems findest du in der Bedienungsanleitung zur 5D Mk II auf Seite 206 und im Detail auf Seite 104 im kurzen Blitzkapitel. Dort geht es um den Anschluss von (Studio-)Blitzgeräten über den Standard-Blitznippel. Canon schreibt unter der Überschrift “Hinweise zu Livebild-Aufnahmen”: “Bei Verwendung von Blitzgeräten anderer Hersteller für Livebild-Aufnahmen, stellen Sie im Menü [“Schraubenschlüssel mit zwei Punkten” Einstellungen Livebild/Movie] die Option [Geräuschl. Aufn] auf [Deaktivieren] (S. 120). Der Blitz wird nicht ausgelöst, wenn [Modus 1] oder [Modus 2] eingestellt ist.”
Übrigens, Canon rät an dieser Stelle auch, bei Studioblitzanlagen eine Verschlusszeit zwischen 1/30 s und 1/60 s einzustellen, aber wenn die Abbrennzeiten deines/deiner Studibilitze(s) kürzer sind, sind natürlich auch kürzere Verschlusszeiten der Kamera möglich. Die Blitzdauer meiner Variolites 900 liegen zwischen 1/500 s und 1/1400 s. Da ist die 1/200 s der EOS 5D oder die 1/250 s der Nikons problemlos zu verwenden. Wenn du die Abbrennzeiten deines Blitzes nicht kennst, einfach ausprobieren, ob bei 1/200 s oder 1/125 s das gesamte Bild gleichmäßig ausgeleuchtet wird.
Viel Spaß mit der tollen EOS 5D Mk II
Frank T.
Korrektur bezüglich Video
Eine kleine Korrektur: Die Installation des QuickTime Players zum Betrachten der Videos ist keinesfalls nötig, sondern nur die Installation des entsprechenden Codecs, z. B. die Freeware x264, die zudem wesentlich effektiver als das Apple Codec arbeitet.
Canon EOS 5D Mark2
Habe einige Kommentare zu der Canon EOS 5D Mark2 gelesen, dieser ist der vollständigste, habe viel gelernt, Danke
D. Boege
Bedenkliches Niveau
Zum Glück werden sich die meisten der hier “publizierenden” Knipser in freier Wildbahn nie begegnen. Die würden sich ihre Geräte um die Ohren hauen. Ein wahres Fest. Jeder der bessere Elektrotechniker als der andere und keiner im Stande ohne grosses Tam-Tam das beste aus seiner Kamera heraus zu holen. Das es welche gibt, die JPG aus lauter Faulheit dem RAW gleichsetzen, sagt schon alles über die Ansprüche des heutigen Microstock-massenware-knipsers, der den Bildmarkt mit 08/15 Bilder (gemacht mit einem “16-500mm f8” 😉 Objektiv) überschwemmt und die Bild-Preise versaut. Da sehne ich mich nach der Zeit zurück, als noch der Fotos wegen abgedrückt wurde und nicht jeder Arsch einen guten Fotoapparat und die Freizeit hatte, zu versuchen, sich als kleine Henri Cartier-Bressons, Helmut Newtons oder Ansel Adams zu profilieren.
Alex