Der sogenannte „Gesamtvertrag Reprographie“ ist in Berlin unterzeichnet worden und damit steht jetzt nach zähen Verhandlungen fest, wie viel Urheberrechtsabgaben Hersteller bzw. Importeure künftig für Faxgeräte, Drucker, Scanner und Kopierer entrichten müssen:

Wie heise.de meldet, haben sich Hersteller und Verwertungsgesellschaften auf folgende Vergütungssätze geeinigt:

• Scanner: 12,50 €
• Thermo- und Tintenfax: 5 €
• Laser-Telefax: 10 €
• Tintendrucker 5 €
• Tintenmultifunktionsgeräte 15 €
• Laserdrucker: 12,50 €

Lasermultifunktionsgeräte und Kopierer:
• bis 14 Seiten/Minute: 25 €
• bis 39 Seiten/Minute: 50 €
• ab 40 Seiten/Minute: 87,50 €

Dem „Kompromiss“ (BITCOM) waren „einjährige, zähe Verhandlungen“ (VG Wort) vorausgegangen. Der Gesamtvertrag gilt rückwirkend ab 1. Januar 2008. Laut BITCOM sinken damit die Urheberabgaben für Scanner, Faxgeräte und Kopierer teilweise, während Abgaben auf Drucker und Multifunktionsgeräte neu hinzugekommen sind, da diese Geräte nicht nur zum Drucken genutzt werden, sondern auch zum Scannen, Kopieren und teilweise auch Faxen.

„Wir haben hier einen Kompromiss mit Bauchschmerzen erzielt“, lässt sich BITKOM-Präsidiumsmitglied Uli Holdenried zitieren. Professor Dr. Ferdinand Melichar von der VG Wort erwartet, dass die erzielte Einigung eine deutliche Steigerung des bisherigen Reprographieaufkommens bedeutet. PCs sind von der Vereinbarung bislang nicht erfasst, eine Regelung für diese Geräte steht noch aus.

Mit dieser Urheberrechtsabgabe, die im Kaufpreis der Geräte enthalten ist, wird das legale private Kopieren von Texten abgegolten. Die Verwertungsgesellschaften sammeln dieses Geld ein und verteilen es in einer jährlichen Ausschüttung nach einem Schlüssel an die Urheber (Autoren, Fotografen, Grafiker).

(thoMas)