Naturfotograf hat Erfolg +++ Canon hat Technologien +++ Fotokamera hat Filmambitionen +++ Shutterstock hat Erfolg +++ Concord Camera hat keinen +++ Ilford hat ICC-Profile +++ Casio hats eilig +++ Fotozeitschriften haben Auflagenverluste
Das Natural History Museum und das BBC Wildlife Magazine haben den Wildlife Photographer of the Year gekürt. Steve Winter heißt der Glückliche.
In einer ausführlichen PDF-Datei beschreibt Canon die TECHNOLOGY HIGHLIGHTS 2008. Das japanische Unternehmen gibt dort Einblick in Entwicklungen aus allen Unternehmensbereichen wie etwa Nano-, Druck- und Displaytechnologien. Natürlich werden auch Kameratechnologien erläutert, etwa das „EOS Integrated Cleaning System“, die Motivanalyse oder Bildsensoren. Besonders interessant ist die Erwähnung eines APS-H-Sensors mit 50 Megapixeln (S. 65). Und das nicht nur der hohen Auflösung wegen, sondern auch, weil Canon dazu – richtig – anmerkt: „… realisiert mehr als die doppelte Bildauflösung wie Digitalkameras der 10-Megapixel-Klasse.“ (Das sei all denen ins Stammbuch geschrieben, die sich die Köpfe heißreden, ob 10 oder 15 Megapixel das Fotografenglück auf Erden sind – ich muss die Pixel in der Fläche vervierfachen, um die Auflösung zu verdoppeln!) Als mögliche Einsatzgebiete nennt Canon die Teileinspektion in Fabriken und Überwachungskameras für Parkplätze.
Digitale Spiegelreflexkameras wie Nikons D90 und Canons EOS 5D Mark II könnten den semiprofessionellen Videomarkt revolutionieren, finden sich hier doch HD-Videofähigkeiten und exzellente Optiken vereint. So zumindest sieht das Redrock und bietet „Feld-Kinokits“ für den Umbau zur Handkamera und „Kinokits“ für den Stativeinsatz an. Das Vergnügen beginnt bei rund 2000 US-Dollar für die Handkamera-Variante (rechts), die Stativvariante, links im Bild, kostet ab rund 2500 US-Dollar.
Shutterstock, die nach eigenen Angaben weltgrößte Online-Bildagentur auf Abo-Basis, vermeldet stolz den Erwerb des 5-millionsten Bildes (siehe oben). Seit Januar 2008 sind laut Agentur mehr als 2 Millionen neuer lizenzfreier Bilder hinzugekommen und die Zuwachsrate liegt bei mehr als 70.000 neue Bildern pro Woche. 120.000 „hochtalentierte Fotografen“ sorgen für solch Bildmaterial.
Concord Camera aus Hollywood – bekannt vor allem durch Einsteiger-Digitalkompakte – stellen den Geschäftsbetrieb ein, nachdem es nicht gelungen ist, einen Käufer zu finden, berichtet der Miami Herald. Die Firma soll nun „so schnell es praktisch möglich ist“ liquidiert werden. Die Produktion in China ruht bereits, erste Entlassungen gab es auch schon.
Ilford möchte „Abhilfe im Inkjket-Dschungel“ schaffen und stellt kostenlose ICC-Profile für ColorGATE RIPs zur Verfügung, die HPZ6100- und Epson-11800-Drucker unterstützen. Es gibt auch ICC_Profile für Windows, die für Canon-, HP- und Epsondrucker geeignet sind. Die ICC-Profile unterstützen die gesamte OMNIJET-Produktreihe und stehen unter www.ilford.com kostenlos zum Download bereit.
Casio will mit einem interaktiven Online-Special Ihre Reaktionsschnelligkeit auf die Probe stellen, bzw. für die Modelle EXILIM Pro EX-F1 und EXILIM EX-FH20 werben. Unter game.exilim.de könne man nun selbst live erleben, so Casio, wie schwer es sei, den wirklich perfekten Moment für ein Foto zu treffen. Aber: „Dank der ultraschnellen Serienbild-Funktion können Anwender mit den beiden Modellen EX-F1 und EX-FH20 immer den richtigen Moment einfangen und sogar Bewegungen festhalten, die das menschliche Auge sonst nicht wahrnimmt.“ sagt Casio. Viel Erfolg, sagen wir: Unter allen Teilnehmern werden zwei Spielekonsolen Nintedo Wii und zehn Klemmstative Joby Gorillapod verlost.
Einen ziemlich dramatischen Auflagenrückgang der Fotozeitschriften protokollierte digitalkamera.de dieser Tage: „Waren für das erste Quartal 2005 noch insgesamt 1,04 Millionen verkaufte Stücke zu vermelden gewesen, so ist die verbreitete Auflage im nun betrachteten dritten Quartal 2008 auf 585.964 Exemplare, also um etwa 43 Prozent, gesunken.“
Ihnen ein schönes Wochenende.
(thoMas)
Besonders interessant. . .
[quote]Besonders interessant ist die Erwähnung eines APS-H-Sensors mit 50 Megapixeln (S. 65). Und das nicht nur der hohen Auflösung wegen, sondern auch, weil Canon dazu – richtig – anmerkt: „… realisiert mehr als die doppelte Bildauflösung wie Digitalkameras der 10-Megapixel-Klasse.“ (Das sei all denen ins Stammbuch geschrieben, die sich die Köpfe heißreden, ob 10 oder 15 Megapixel das Fotografenglück auf Erden sind – ich muss die Pixel in der Fläche vervierfachen, um die Auflösung zu verdoppeln!)[/quote]Ja, was für eine Weisheit. Die Sache mit dem Quadrat. Jedenfalls sind die 2 Mpx-Sprünge, die uns die Hersteller pro Jahr als die Sensation andrehen will, mit ein paar Pixel mehr in der Breite und Höhe, sicher nicht die große Sache, als die das immer dargestellt wird.
50 Mpx im APS-C-Format sind also schon mal die Marke, auf die sich ein Klick-Klack-Fotograf im Prinzip einstellen kann. Darüber hinaus entwickeln ADOBE und andere bereits Bildformate, die selbst bei Bildgrößen jenseits der 200 MP-Größen noch problemlos zu öffnen und zu verarbeiten sind, und im geschlossenenm Zustand extrem komprimiert sind, ohne nennenswerte visuelle Verluste. Das passt ins Bild.
Auflagenenhöhe: Märchenstunde der Verlage
Ich bin dem oben angeführten Link zu digitalkamera.de gefolgt und habe mich über die dort genannten Auflagenzahlen köstlich amüsiert. Jeder halbwegs Intelligente in der Branche weiß, dass selbst bei den drei seriösen, großen Magazintiteln (Fotomagazin, Photographie, ColorFoto), die IVW-geprüft sind, die Auflagenzahlen geschönt sind.
Ein Schenkelklopfer ist jedoch die Angabe in den Mediadaten dieser unsäglichen FOTO HITS, wonach sie von 73.500 gedruckten Heften 46.233 Hefte verkaufen. Ich lach mich schlapp! Nicht mal für ihren Billigpreis erreichen sie das. Schlimmer noch treibt es DigitalPHOTO. Die wollen bei einer Druckauflage von 54.200 stolze 40.500 Hefte absetzen. Diese Zahlen aus den jeweiligen Mediadaten sind nun wirkich nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. Für mich ein Wunder, dass sich die werbetreibende Industrie diese Volksverdummung bieten lässt.
Kein Wunder!
Wer sich als modisch bewusster Mensch eine rosa oder hellgrüne Digitalknipse um 200 Euro kauft, wird sich keine Fotozeitschrift kaufen. Er – oder sie – will ja nur auf der Höhe der Zeit sein. Und Lesen ist halt nicht modisch, außer man liest eine Gratiszeitung.
Vor 20 Jahren gab es aber auch weniger Zeitschriften, deren Herausgeber auf die Geldbörsen der Kamerabesitzer spekulierten. ColorFoto, Fotomagazin, Photographie, Leica Fotografie International und – eher unter Ausschluss der Öffentlichkeit – Großbild-Foto oder so ähnlich für Linhof-Fotografen oder so ähnlich. Und heute? Heute schreiben alle die Prospekte der Inserenten ab oder geben wieder, was man ihnen bei Seminaren beigebracht hat.
Ein bisschen sehr einfach gedacht
[quote=Gast]
Vor 20 Jahren gab es aber auch weniger Zeitschriften, deren Herausgeber auf die Geldbörsen der Kamerabesitzer spekulierten. [/quote]
Pardon, das ist Unsinn. Auch vor 20 Jahren hatten Verleger nur ein Ziel: mit ihren Produkten Geld verdienen. Da ist keinerlei Unterschied zu heute! Durch die Verklärung der Vergangenheit wird diese nicht besser.
[quote=Gast] Und heute? Heute schreiben alle die Prospekte der Inserenten ab oder geben wieder, was man ihnen bei Seminaren beigebracht hat. [/quote]
Auch das ist holzschnittartiger Lieschen-Müller-Glaube. Es gibt viele sehr differenzierte Beiträge, die weit entfernt sind vom “Abschreiben aus Prospekten”. Man muss sich nur die Mühe machen, sie zur Kenntnis nehmen zu wollen. Einfacher – wenn auch intellektuell wenig überzeugend – ist, ins allgemeine Zeitschriften-Bashing einzustimmen… qed
Bei den ngefuehrten Titel
Bei den ngefuehrten Titel ist das Magazin “Schwarzweiss” vom Tecklenborgverlag nicht enthalten. Erscheint es unter Ausschluss der oeffentlichkeit od. nimmt der Varlag an der Umfrage nicht teil??
Gruss
Walter
Zwergauflage
[quote=Gast]Bei den ngefuehrten Titel ist das Magazin “Schwarzweiss” vom Tecklenborgverlag nicht enthalten. Erscheint es unter Ausschluss der oeffentlichkeit ??
[/quote]
Damit dürftest du richtig liegen. Ich schätze, die verticken ihr Heft gerade mal im nicht allzu hohen einstelligen Tausenderbereich. Ein Nischenblättchen eben.
Der Vollständigkeit halber
sei hier noch “digit erwähnt, die qualitativ alle anderen locker hinter sich läßt. Welchen LESER interessiert denn die Quantität/Auflage?!
Zu klein?
[quote=Gast]Bei den ngefuehrten Titel ist das Magazin “Schwarzweiss” vom Tecklenborgverlag nicht enthalten. Erscheint es unter Ausschluss der oeffentlichkeit od. nimmt der Varlag an der Umfrage nicht teil??
Gruss
Walter[/quote]
Siehe erstmal hier:
“www.tecklenborg-verlag.de/media/sw%2014-08.pdf”
Und zwar unter Beihefter/Beileger. Die Zeitschrift lag bereits im Januar 08 unter 7K(verbreitet oder Druckauflage?) und heute wahrscheinlich weit unter 7K Auflage. Für Mediaplaner ein sehr schmales Leserpotential und für die Übersicht sicher nicht relevant. Eigentlich schade, aber so ist nun mal der Markt.
Was fehlt?
Das gehört unbedingt unter “Vermischtes”:
bei Amazon in der Rubrik “Kamera&Foto” (nicht “Elektronik & Foto”) einfach mal “Ratgeber” als Suchbegriff eingeben!
http://www.amazon.de/Digitalkameras-Spiegelreflexkameras-Camcorder-Objektive-Stative-Bilderrahmen/b/ref=sv_ce_1?ie=UTF8&node=571860
Probieren Sie’s mal aus! Keine Angst, die Empfehlung ist kein Landt-Buch …
Schönen Abend dann noch …
“I love my job, it’s the work, I hate.”
Danke!
jetzt weiß ich endlich, wofür Ratgeber sind: fürn A****.