Mit dem japanischen Unternehmen Nikon hat ein weiterer Kamera-Hersteller die Quartalszahlen für das laufende Geschäftsjahr veröffentlicht. Die Ergebnisse ähneln denen der Mitbewerber und doch gibt es erfreuliche Unterschiede:
Das Unternehmen Nikon Corporation gab in Tokio bekannt (Financial Results of the First Quarter ended June 30, 2008; PDF-Datei), dass der Nettogewinn im ersten Geschäftsquartal (1. April bis 30. Juni 2008) um 23,4 % auf 17,95 Mrd. Yen (ca. 110,3 Mio. €) gesunken ist. Der operative Gewinn fiel gleichfalls um 25,9 %. Das Unternehmen konnte zwar die Umsätze zum Vergleichsquartal des Jahres 2007 um 6,4 % auf 237,87 Mrd. Yen (ca. 1,46 Mrd. €) steigern. Eine Analyse der vorgelegten Zahlen zeigt jedoch, dass die Umsatzkosten im Gegenzug um fast 10 % stiegen und das Geschäftsergebnis negativ beeinflussten (siehe auch die Problematik bei Pentax). Von den vier ausgewiesenen Geschäftsbereichen Precision Equipment (Stepper), Imaging Products (Digitalkameras, Filmkameras, Kameraobjektive), Instruments (Mikroskope) und Andere (Glasmaterialien, Sport-Optik) entwickelt sich die Kamerasparte mit einem Umsatz von 164,9 Mrd. Yen (ca. 1,01 Mrd. €) durchaus positiv. Die geographische Aufteilung des Gesamtumsatzes zeigt, dass der heimische Markt Japan bislang Nikons Umsatzmotor ist.
Zu den Hauptabsatzmärkten zählt Nikon die USA und Kanada in Nordamerika, die Niederlande, Deutschland und Großbritannien in Europa sowie China, Südkorea, Taiwan, Thailand und Australien in Asien. Wobei auch Nikon mit dem starken Yen gegenüber dem US-Dollar im ersten Geschäftsquartal zu kämpfen hatte.
Der Geschäftsbereich „Imaging Products“ kann mit einem Umsatzplus von 13,4 % auf 164,9 Mrd. Yen (ca. 1,01 Mrd. €) im ersten Quartal überzeugen. Insbesondere der Absatz von Digitalkompaktkameras konnte um 34 % im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2008/2009 gegenüber dem Vorjahresquartal gesteigert werden. Anhand der veröffentlichten Zahlen ergibt sich folgendes Bild:
Die positive Absatzentwicklung führt zu einer Änderung der Absatzprognose für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres. Nikon schätzt den halbjährlichen Absatz von Digitalkompaktkameras um 15 % höher als zu Jahresanfang ein. Die Prognose wird von 4,4 Mio. auf 4,9 Mio. Geräte für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/2009 erhöht.
Die Gesamtgewinnprognose für das Geschäftsjahr belässt das zum Mitsubishi-Konzern gehörende Unternehmen unverändert bei 78 Mrd. Yen (ca. 479,55 Mio. €).
(Andrea Günaydin)
neulich…
Hieß es hier nicht neulich noch, Nikon habe Einbußen hinzunehmen??
Ihr Olympus-Fanatismus
kotzt mich an
;-b
Es gibt keinen Mitsubishi Konzern
Es gibt keinen Mitsubishi-Konzern.
Es gibt lediglich das Keiretsu Mitsubishi: Ein ideeller Verbund von Unternehmen, dem auch Nikon angehört.
Wen es genauer interessiert: http://www.mitsubishi.com/e/group/about.html
Scheint wohl eher so eine Art …
… japanischer Mafia zu sein.
Mitsubishi
[quote=Gast]Es gibt keinen Mitsubishi-Konzern.[/quote]Ist das so, als würden in Deutschland heute noch BASF, Agfa, Hoechst (Aventis), Bayer und Co unter der Marke „IG Farben“ firmieren?
Beste Firma in ihrem Segment
Mich wundern die guten Zuwächse nicht. Nikon ist in meinen Augen die Firma, die die besten Produkte in ihrem Segment herstellt.
Das einzige was mich wundert, ist wie wenige Objektive die im Vergleich zu den DSLRs verkaufen. Entweder hat der Durchschnittskunde nur ein Objektiv, oder er hat noch ältere von anderen Kameras, oder Sigma und Co kosten viele Marktanteile.
Kompakt-nicht gut
Die Absatzsteigerungen beziehen sich hauptsächlich auf Kompaktkameras, und da stellt Nikon bisher ja keine wirklich guten Kameras her!
Gruß
Falsch
Dank zoom-starker Objektive wie dem Tamron 18-250 und jetzt ganz neu das 18-270 erlangt Nikon mehr Marktanteile bei den Bodies.
Die Modelle Nikon D2H, D2X/D2Xs, D3 oder D700 dürften weniger als 5% aller verkauften Nikon D-SLRs ausmachen. Der Rest ist aktuell Nikon D60 und Nikon D300. Und selbst auf die Nikon D300 kommt ein Tamron 18-270 drauf und ggf. nimmt man noch eine 50-er Festbrennweite oder eine billige Kitlens mit die jedoch so gut wie nie genutzt werden.
Die Objektive werden von D300&D3 Bundle-Käufern und dem ein oder anderen D300-Käufer der sich unbedingt beide neuen FX-Zooms oder mindestens eines davon gönnen mußte gekauft.
Zu einer Nikon D-SLR werden weniger Objektive genutzt als anderswo. Ganz einfach deshalb weil weniger zufriedenstellend und zudem betrachtet man die bisherigen Objektive immer weniger Objektive auf den neuen APS-C-Modellen funktionieren. Kommt die D400 wird die D300 auf eBay verscheuert genauso wie die D200 davor. Den Umsatz den früher Fujifilm, Kodak, Agfa, etc. dank des Filmeinlegens machten den schöpfen im übetragenen Sinne die D-SLR-Hersteller ab. Die Qualität des Aufnahme-Mediums ist heute fest in die Kamera hineinentwickelt worden auch wenn man eigentlich von Bildqualität nicht unbedingt sprechen sollte.
Wer Fotografie mit Film als teures Hobby bezeichnete, weil man 10 oder mehr 36-er Filme pro Urlaub voll machte und das meiste oder alles incl. Abzüge entwickeln lies möchte nun nach zB. Nikon D70, dann D200 und heute einer D300 durchkalkulieren wie verlustreich der Verkauf der gebrauchten D-SLRs ist.
Und exakt das ist das Problem einer EOS 5D und eigentlich jeder Kamera mit großem Sensor. Schnell überholter Sensor und Signalverarbeitung zumindest wenn man den Herstellern Glauben schenkt und das tun sehr viele und sonst steckt eigenlich nur geklontes von führenden Innovatoren des D-SLR-Marktes drin.
Ein umsatzstarker Hersteller mit im Verhältnis zuwenig verkauften hochwertigen Objektiven und hier gehört Canon ebenso dazu macht seine Produkte Schritt für Schritt kaputt.
Irgendwann erkennen die Kunden ähnlich wie bereits heute im Kompakt-Kamera-Segment, daß mehr nicht besser sondern schlechter ist. Nachdem aber der Verkauf der alten und der Kauf der Neuen letztendlich über exakt die technischen Ursachen für die Verschlechterung beworben wurden fehlt, dann das Marketing-Konzept.
Irgendwann reicht der gute Name alleine nicht aus um das barocke Segment der D-SLRs gegen die aufstrebenden hochmodernen und hochinnovativen Micro-Systeme mit Wechsel-Objektiv-System so am Leben zu halten wie es heute noch ist. Ein Micro-System über 100% digitale Adaption um das Traditionelle und für bestimmte Aufgaben und Einsatz-Zwecke immer noch wichtige D-SLR-Segment auf höchsten Niveau erweitern/ergänzen zu können ist sehr bald der Schlüssel zum Erfolg. Voraussetzung ist hier der identische Bildkreis und eine APS-C-Kamera ohne Spiegelkasten und mit Wechselobjektiv-System incl. lichtstarken Zooms wird es so kompakt wie vom Kunden gefordert nie geben.
Auch Nikon wird sich dynamischer bewegen müßen als jemals zuvor.