In einer Ad-hoc-Mitteilung gibt Leica Camera in Solms einen Umsatzrückgang auf rund 27 Mio. € bekannt. Das erste Geschäftsquartal 2008 war damit alles andere als rosig. Leica setzt nun auf neue Produkte, die zur photokina kommen sollen, muss sich aber auch mit den Klagen von Minderheitsaktionären und Ex-Chef Steven K. Lee auseinandersetzen:
Leica hat das erste Quartal (1. April bis 30. Juni 2008) im Geschäftsjahr 2008/2009 abgeschlossen. Der Umsatz fiel demnach um 38 % auf 27 Mio. € gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Hinzukommt ein negatives Konzernergebnis in Höhe von -3,85 Mio. €. Im Vorjahr war es noch ein Plus von über 4 Mio. €, dies entspricht einem Rückgang von rund 192 %.
Die Ergebnisverschlechterung führt der Leica Konzern-Vorstand unter anderem auf die verminderten Umsätze bei digitalen Kompaktkameras zurück. Zudem wirken sich erhöhte Forschungs- und Entwicklungsausgaben (+ 35 %), erhöhte Vertriebsaufwendungen sowie der verzögerte Markteintritt neuer Produkte negativ auf das Konzernergebnis aus.
Für den Fortgang des laufenden Geschäftsjahres rechnet der Vorstand weiterhin mit einem höheren einstelligen Millionen-Euro-Konzernfehlbetrag. Für den Einzelabschluss der Leica Camera AG wird ebenfalls mit einem negativen Ergebnis gerechnet. Jedoch soll die Markteinführung neuer Produkte auf der photokina 2008 einen Aufwärtstrend für das Folge-Geschäftsjahr 2009/2010 einläuten.
Positiv zu bewerten ist, dass das Unternehmen nach eigenen Angaben den Schuldenabbau weiter aktiv betreibt (5,7 Mio. € wurden im ersten Quartal getilgt) und die Anzahl der Mitarbeiter sich um 6 % auf 1.020 erhöht hat.
Leica wird in nächster Zeit auch weitere Schlagzeilen außerhalb der Geschäftstätigkeit produzieren. Hinsichtlich der Zwangsabfindung (Squeeze out) der Minderheitsaktionäre wird nach Auskunft des Landgerichts Frankfurt am Main ein Urteil am 26. August ergehen. 15 Minderheitsaktionäre haben eine Anfechtungsklage erhoben, ein gütlicher Einigungsversuch scheiterte. Die Leica-Mehrheitseigentümerin, ACM-Projektentwicklung aus Salzburg, will das Unternehmen komplett übernehmen. Am 12. September wird der Prozess um die Millionen-Klage des Ex-Vorstandschef Steven K. Lee gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Leica fortgesetzt. Lee will seine Abberufung für nichtig erklären lassen.
Es bleibt spannend im Hause Leica.
(Andrea Günaydin)
Das wird bestimmt wieder ein langer Thread
Vielleicht sollte Leica ja mal über seine Produkt- und Preispolitik nachdenken. Offensichtlich ist der Bogen inzwischen überspannt, so dass sich Upgrades wie der der M8 zum Mondpreis rächen. Ob eine R10 – so sie kommt – für neuen Umsatz sorgen?
Das kann doch gar nicht sein!
Im Geiz-ist-geil-Marktsegment der Kompaktkameras will niemand die umgelabelten und dann verteuerten Panasonic-Leicas? Potzblitz!
Als Händlerfreund bringt Leica 2009 deshalb vermutlich, exklusiv für den deutschen Markt, die limitierte Save Tibet-Edition der M4-P.
Wirklicher Kassenschlager soll aber die unlimitierte Good-Bye-Tibet-Edition der M8 für den chinesischen Markt werden.
Während das einzige, was Fotografen wirklich von Leica wollen, eine vollformatige und funktionierende M9 wäre, schwört uns der Chef, daß so etwas nie kommen wird.
Stattdessen aber eine R10D, die alles ein wenig schlechter kann als die Konkurrenz, dafür aber ein bißchen viel teurer wird. (Sie oben: Kompaktkameras)
“Es bleibt spannend im Hause Leica.”
Für wen?
Panasonic-Leicas
[quote=Gast]Im Geiz-ist-geil-Marktsegment der Kompaktkameras will niemand die umgelabelten und dann verteuerten Panasonic-Leicas?[/quote]Man will schon. Nur ist Leicas Angebot da inzwischen in die Jahre gekommen. Wie wir den obigen Zahlen entnehmen können, war Leica in diesem Segment erfolgreicher, als man nicht nur Kompaktkamera-Restbestände im Sortiment hatte.
Verjüngung der Produktpalette
Das ist es.
Daß bedeutet häufiger die sog. Pana-Leicas auflegen.
Vielleicht sollten sie die Kameras noch teurer machen
Dann kommt es wieder rein 😀 😀 😀
Der Zug …
… ist abgefahren. Wenn’s hoch kommt, kann Leica das M-Segment am Leben erhalten. Mehr nicht. Als Namensgeber für Panasonic-Linsen mag noch etwas Geld hereinkommen. Ansonsten: Das war’s! Ein Traditionsunternehmen weniger. Der arroganten Kundschaft weint niemand hinterher.
… selbst Klientel die
… selbst Klientel die bereit ist für ein handwerklich hochwertig gemachtes Produkt mehr auszugeben wird angesichts der Preise für eine M8, die mit Optiken in Kleinwagensegment liegt, geschockt. Daher wundert es nicht, daß die Nachfrage hier überschaubar ist.
Sollte wirklich eine 24 x 36 Nikon S mit Meßsucher und M-Bajonett geben und der Preis einer M8 deutlich unterschritten werden, wird dieser Markt nochmals kleiner.
Da stellt sich die Frage ob man die Preispolitik nicht doch einmal überdacht werden sollte? Zumindest – und um alte M8 Käufer nicht vor den Kopf zu stossen – wäre es sicher sinnvoll ein günstigeres Meßsuchermodell anzubieten, welches höhere Stückzahlen im Markt generieren kann.
Gruß
Gast
Hier ist der Wunsch der Vater des Gedankens
“Sollte wirklich eine 24 x 36 Nikon S mit Meßsucher und M-Bajonett geben…”
Wer behauptet denn so einen Quatsch?
Selbst wenn sich Vollformatsensor und Messsucherprinzip vereinbaren ließen (geht aber nicht), dann hätte Nikon sicherlich keinerlei Interesse daran, so etwas zu entwickeln und in winzigen Stückzahlen abzusetzen – egal, ob zum Leica-Preis oder darunter. Da verkauft sich selbst eine fast so teure D3 schneller und besser – ganz zu schweigen von den billigeren Nikon-DSLR. Warum also sollte sich Nikon eine durch ihren hohen Feinmechanikanteil extrem aufwändig zu fertigende Messsucherkamera wieder ans Bein binden? Aus Image-Gründen hat das Nikon (und kein anderer großer Player)nötig. Als analoger Leica-M-Nutzer lache ich mich schlapp, wenn ich die BILDERGEBNISSE der M8 selbst mit einer nicht mehr taufrischen Nikon D200 oder EOS 5D vergleiche, ganz zu schweigen von der D300 oder D700. Nee, Leica wird einfach so weiterkrebsen wie bisher. Mal sehen, wie lange das noch gut geht. Solange Leica-Fans für Panasonic-Knipsen mit rotem Punkt darauf gleich mehrere 100 Euro Aufpreis bezahlen und dabei glücklich sind, wird sich Leica noch eine Weile halten.
Die Preise stimmen nicht …
Als ich vor über 20 Jahren auf Leica-M umgestiegen bin, kostete ein 35mm Summicron 750 DM, ein 35mm/2 Nikkor 500 DM. Also: Leica 50% teurer. Würde ich jetzt von der M6 auf die M8 umsteigen, müsste ich für Gehäuse plus Tri-Elmar 16-18-21 über 9000 Euro auf den Tisch legen. (Das Tri-Elmar muss ich einfach mitrechnen, da mein bisheriges 21mm zu einem banalen 28-er degradiert wird). Was kostet jetzt z.B eine Canon Eos 40D mit 11 – 16 Tokina (Canon hat hier nichts vergleichbares!) dazu? Vielleicht 1400 Euro? Dann wäre Leica 640% teurer! So kann man alte, treue Fans verlieren! Merke: Wenn man den Bogen überspannt,……
Preiswahnsinn? Ja, aber nicht nur…
[quote=Gast]Als ich vor über 20 Jahren auf Leica-M umgestiegen bin, kostete ein 35mm Summicron 750 DM, ein 35mm/2 Nikkor 500 DM. Also: Leica 50% teurer. Würde ich jetzt von der M6 auf die M8 umsteigen, müsste ich für Gehäuse plus Tri-Elmar 16-18-21 über 9000 Euro auf den Tisch legen. (Das Tri-Elmar muss ich einfach mitrechnen, da mein bisheriges 21mm zu einem banalen 28-er degradiert wird). Was kostet jetzt z.B eine Canon Eos 40D mit 11 – 16 Tokina (Canon hat hier nichts vergleichbares!) dazu? Vielleicht 1400 Euro? Dann wäre Leica 640% teurer! So kann man alte, treue Fans verlieren! Merke: Wenn man den Bogen überspannt,……[/quote]
Ich habe im letzten Urlaub aus Spaß viele Natur- und Landschaftsmotive mit der Zeiss Ikon plus Leica 2,8/21 mm ASPH. fotografiert und parallel mit der Nikon D200 plus (einen sehr guten Exemplar des) Tokina 4/12-24 mm. Anschließend die Sensia-100-Dias gescannt und mit den D200-Files verglichen. Was soll ich sagen, in puncto Details hatte die “Billiglösung” die Nase gut sichtbar vorn…
War in analogen Zeiten die M-Fotografie der SLR-Fotografie noch qualitativ überlegen (v.a. im WW-Bereich), ist auch diese Bastion mittlerweile längst gefallen. Ich fotografiere mit der Leica M und ZI nur noch aus nostalgischen Gründen (haptisches Vergnügen), aber sicherlich nicht mehr aus qualitativen Gründen.
Schon wieder
oder noch einmal (weitere werden folgen):
Digital frisst seine Kinder.
Auch hier aus der Traum vom angeblichen Allheilmittel Digital.
Die Gewinnwarnungen, die der Presse und den Börsenaufsichten übermittelt werden, werden auch noch andere Hersteller abgeben müssen, weil schlicht und ergreifend niemand begriffen hat, dass das Wachstum in einem ‘global market’ nicht **unbegrenzt** sein kann.
Es darf die Frage erlaubt sein, wovon die Vorstände und Marketingfuzzies die letzten Jahre nachts geträumt haben.
Weil Alle zuviel Profite wollten, werden sie jetzt von der Realität auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Wird Zeit, wirklich.
Ist wie die Parallele zur Musikindustrie: nur weil mehr Musik-CDs produziert werden, heisst das noch lange nicht, dass die Menschheit mehr CDs kaufen wird.
Die gute Seite dieser Nachrichten: jeder, der seine alte mit Film bestückbare Kamera behalten hat, kann jetzt mit einem breiten Grinsen durch die Gegend laufen 🙂
Problem bei CDs UND Kameras
[quote=Gast] nur weil mehr Musik-CDs produziert werden, heisst das noch lange nicht, dass die Menschheit mehr CDs kaufen wird.[/quote]Die Kunden würden schon CDs kaufen, wenn es welche mit NEUEM Inhalt gäbe. Alle klassischen Jazz-Aufnahmen sind längst auf CD erhältlich und jeder der sie haben will, hat sie längst gekauft. Also kaufen nur mehr Neuanfänger und das sind nur wenige.
Bieten aber alle bei allen Digitalkameras (jendenfalls den kompakten) dasselbe unter verschiedenem Namen, wird mit der Zeit auch nichts mehr gekauft. Neue Kameras mit NEUEN Eigenschaften (z. B. mit einem weniger winzigen Sensor) müssten her, dann bräucht’ sich keiner Sorgen um den Umsatz machen, denn dann gibt es neue und bessere Produkte.
Und digitale Leicas wird man kaufen, wenn es digitale Leicas mit Alleinstellungsmerkmalen zu vernünftigem Preis geben wird (aber keine überteuerten Panasonics, die im übrigen auch kein Riesenerfolg sind).
Gruß!
Leica ist einfach zuuuuu langsam…!!!
ok..ok..ok…dass Leica teuer ist, das wußten wir ja bereits schon immer. Aber das haben wir akzeptiert, weil wir die Qualität der Objektive zu schätzen wußten. Aber das reicht heutzutage nicht mehr aus!
Aber im digitalen Zeitalter machen die Sensoren ca. 80% der Bildqualität aus! Das hat Canon verstanden und mit leichter Verspätung auch Nikon…und idealerweise wirbt man damit, dass man Vollformat hat, was beide Firmen mittlerweile tun!!
Ob man bessere Bilder damit macht, interessiert doch kein Schwan…z! Hauptsache das Zeug verkauft sich besser,…ja das haben die Marketing Leute von C. und N. verstanden. Und deswegen haben diese Firmen auch kein 38% Umsatzeinbußen,..ganz zu schweigen davon, dass diese Firmen 10-15mal größer als Leica sind.
Wie auch immer, jedes Unternehmen ist bestrebt, Profit zu erwirtschaften, ob mittel- oder langfristig. Herr Kaufmann kann unsereins erzählen was er will. Aber wenn die Banken nicht mehr mitspielen und nichts mehr liquides zur Verfügung stellen, dann steht der gute Mann von einem großem Problem.
Fakt ist doch, dass Leica zwar teuer ist,..aber OK,..damit können wir ja noch leben (bzw. bezahlen). Aber nicht leisten, kann sich LEICA, dass es so extrem langsam ist. Leica ist eine tolle Marke. Jeder kennt es und es ist leicht zu merken. Aber wer meint, dass nur Hobbyfotografen und Sammler (bestehend aus Rechtsanwälten und Ärzten) zu seinen Klientel zählen möchte, der soll sich nicht wundern, dass diese schon längst eine eine Canon 5D oder D700 für das Geld gekauft haben.
Lieber Herr Kaufmann,..bitte treten sie ihren lieben Mitarbeitern doch etwas in den Arsch und sagen sie denen, dass ich nicht nur Leica kaufen möchte, weil es mit L….wie Liebe zu Leica anfängt,..sondern weil ich auch, bessere (Bild)-Qualität sehen möchte. Wer meinnt, ganz oben mitspielen zu wollen und gewisse technischen Errungeschaften (wie Autofokus und sonstige Spielereien Canon und Nikon überlassen möchte),..der möge zumindest, den besten Sensor haben in Sachen Dynamik, Rauschen und VOLLFORMAT.
Ob ihre Kunden damit bessere Bilder machen, lassen Sie uns mal die Sorgen. Hauptsache ist, dass wir die Wahl haben…was wir aktuell einfach nicht haben!!!
Herr Kaufmann,…tuuuun Sie waaaaaaaaaasss!
Mit besten Grüßen, L.
PS. Ich habe eine Leica R8 plus diverse R-Objektive!…und habe 2500 Euro Budget für eine neue Kamera,..notfalls
auch ein bisschen mehr für eine gute R10,…aber nur wenn es “sensor”-mäßig mit einer D700 oder Canon 5D locker mithalten kann. Wenn es wieder ein “XX-Crop”-wird,..dann kann ich mein Geld auch woanders ausgeben.
Leica ist…
…(noch) zu klein.
Da die Expansion- und Zukaufpläne (zB. Sinar) der letzten Jahre scheiterten muß man aus sich selbst heraus wachsen. Die Neueinstellungen zeigen das und Leica ist sicherlich vom Umsatzeinbruch nicht überrascht worden.
Bei Leica ist man Achterbahnfahrten gewohnt.
Wenn die Entwicklungskosten tatsächlich so hoch sind, dann kommt da etwas sehr interessantes auf den Markt.
Lassen wir uns überraschen.
Träumen ist erlaubt, bringt aber nichts
[quote=kinabalu]…und habe 2500 Euro Budget für eine neue Kamera,..notfalls
auch ein bisschen mehr für eine gute R10,…aber nur wenn es “sensor”-mäßig mit einer D700 oder Canon 5D locker mithalten kann.
[/quote]
Schätze, Sie können Ihr Budget anderweitig verpulvern. Vollformat? Und mit einer EOS 5D oder einer D700 locker mithalten? Das können Sie sich abschminken. Und sollte Leica diese Hürde tatsächlich nehmen, dann dürfen Sie Ihre 2500 Euro als bloße Anzahlung betrachten.
PS: Übrigens ist Lee u. a. geflogen, weil er den Leuten in den Allerwertesten getreten hat. Da dürfen Sie von Kaufmann keinen harten Kurs erwarten…
Mal ehrlich,
damit muss doch jeder gerechnet haben.
Ich weiß jetzt nicht, wo groß Leicas Umsatz mit Ferngläsern und Spektiven ist. Auf jedenfall sind die nicht Leicas wichtigstes Standbein. Der Diaprojektor-Absatz dürfte inzwischen verhältnismäßig gering sein. Bleibt als wichtigstes Betätigungsfeld der Leica Camera AG das Geschäft mit Fotokameras und Objektiven.
Und schaut man sich da mal das Sortiment an, ist doch klar, dass der Umsatz im zurückliegenden Quartal erheblich geringer ausfallen würde als im Vergleichszeitraum vor einem Jahr: Die letzten Neuerungen gab es mit der M8, V-Lux 1, D-Lux 3 und Digilux 3 zur Photokina 2006 bzw. mit der C-Lux 2 im März ’07. Wir vergleichen jetzt das Quartal ab April ’07 mit dem Quartal April-Juni 2008, also den Zeitraum, als die Kameras dann so langsam in den Läden waren und sich bei den Kunden rumgesprochen haben, mit einem Zeitraum, in dem die Kameras längst zum alten Eisen gehören und ein Großteil der potentiellen Kundschaft längst auf die nächste Photokina wartet. Nebenbei hat die Erfahrung mit dem Modul R gelehrt, dass man als Leica-Nutzer besser frühzeitig kauft, statt den Erwerb noch ein Jahr aufzuschieben.
Derweil investiert Leica fleißig, stellt jede Menge neuer Mitarbeiter ein. Ist doch klar, dass das Ergebnis dann nicht so rosig aussehen würde.
PS. Wie stehts eigentlich mit dem Umzug nach Wetzlar? Wie weit ist man? Die Verlagerung des Firmensitzes ist sicher auch nicht aus der Portokasse zu zahlen?
Es ist
halt einfach so, dass die Märkte für diese und andere Arten von Kameras schön langsam aber sicher erst einmal gesättigt sind. Das kann man ja inzwischen an den Ergebnisberichten der diversen Hersteller schön ablesen.
Die Mehrzahl der potentiellen Kunden haben bereits eine Kamera mit ca. 10 Mpx. Das reicht erst mal für die meisten Gelegenheiten mehr als genug. Für die, die deutlich mehr haben wollen, ist das jetzt nicht so wichtig, ob man sofort eine neue Kamera hat, die dann wieder mal 2 oder 3 Mpx mehr hat. Da kommt nicht gerade ultimative Kauflaune auf.
Da ist dann schon eher ein Nachdenken nötig, was von den derzeit auf dem Markt befindlichen Systemen wirklich in die Zukunft weist. Da gibt es sicher einen stabilen Markt für klassisch aufgebaute und designete Kameras. Das wird aber sicher nicht reichen, einen Ast in die Zukunft aufzubauen. Auch nicht für Leica. Es wird wohl eher in die Richtung gehen, dass man das eine nicht lässt, aber das anderen in Angriff nimmt. mFT ist ja schon ein klarer Pfad, wo die Reise in einem Segment hin geht. Die M8 wird in der Form, wie sie derzeit existiert, sicher nicht weiter gehen. Ein größerer Sensor und eine deutlich bessere kamerainterne Signalverarbeitung und -umsetzung ist da das Gebot. Darüber hat Leica jede Menge sehr schöne Modelle aus der Vergangenheit, die eines digitalen Remakes, mehr als würdig wären, mit einem Sensor analog zu 2/3 oder mFT (ohne Wechseloptik), dafür mit einem kristallklaren Sucher und einem nennenswerten Digitaldisplay.
Ob Leica mit einem eigengestrickten DSLR-System da noch weiter kommt, ist zumindest fraglich. Und das Ganze auch noch ohne Autofokus? Es gibt ja so die Puristenbande, aber ob das ausreicht?
Der Zielfokus muss für meine Begriffe, so wie das Panasonic als Partner schon sehr gut vorgemacht hat, auf gehobene, sehr gut ausgewählte und zugeschnittene Produkte für ein anspruchsvolles Publikum liegen, das aber noch soweit massentauglich ist, dass es auch noch für halbwegs Normalverdiener bezahlbar bleibt. Für den Weg in die blanke Nische scheint mir Leica doch zu groß zu sein.
Es bleibt, den Weg von Leica freundlich-kritisch zu begleiten, mit dem Wunsch nach einer guten und glücklichen Hand!
Ich gehe davon aus,
[quote=Gast]Es bleibt, den Weg von Leica freundlich-kritisch zu begleiten, mit dem Wunsch nach einer guten und glücklichen Hand![/quote]
daß die gute Hand Panasonic heißen wird …
Jungs gebt Gas.
Die ausgeschriebenen Hardwareentwicklerstellen geben zumindest Hoffnung, dass Ideen da sind. Die Zeit ist reif für ein pragmatisches digitales Meßsucher- und SLRsystem ohne Asiengimmiks.
Wenn Konzept, Haptik und Bildqualität überzeugen finden sich sicher auch Käufer. Ich würde Euch auch gerne ein Paar k€ nachwerfen. Mein alter Kombi fährt noch und bei der aktuellen Entwicklung der weltweiten Erdölfördermengen werde ich meine Autokonto lieber mal für ne neue Kamera verprassen 😉
Rod
Wie geht’s, wie steht’s…
um das neue digitale Leica “reflex”-System auch hier und da als Leica MF gehandelt?
Was man so liest wagt sich Leica an eine Verschmelzung von Kyocera’s Contax N digital und der Mamiya ZD ran, dh. eine D-SLR mit MF-Sensor und Adaptions-Möglichkeit der Leica R-Objektive.
Sinar so meine ich bietet das bereits für Nikon F auf seiner modularen Mittelformat-Kamera an.
Die Leica wird sicherlich mobiler und handlicher werden.
Lassen wir uns von Leica und/oder photoscala überraschen.