Das deutsche Startup „CultureLoad“ will digitaler Marktplatz und multikulturelle Community für aufstrebende Künstler sein bzw. werden:

Mit CultureLoad ist seit kurzem ein Kulturportal online, das sich sowohl als Marktplatz für digitale Werke aller Art als auch als multikulturelle Community versteht. Aufstrebende Künstler sollen Möglichkeit erhalten, ihre Musik, Filme, Fotografien und Texte auf einer einzigen Plattform nebeneinander anbieten und zu einem selbst gewählten Preis verkaufen zu können. Durch die Auswahl der passenden Creative-Commons-Lizenz können diese dabei individuell die Nutzungsrechte für ihre veröffentlichten Dateien festlegen. Umfangreiche Vernetzungsmöglichkeiten sollen zudem dafür sorgen, dass Beziehungen zwischen den Künstlern und ihren Fans aufgebaut werden. Auch der kreative Austausch zwischen den Künstlern selbst und der Kontakt zu neuen Auftraggebern kann über das Portal gesucht und gepflegt werden. Die Anmeldung und Veröffentlichung auf CultureLoad ist kostenlos.

Screenshot CultureLoad

„Unser Ziel ist es, talentierten neuen Künstlern einen kostenlosen Internet-Marktplatz zu bieten, auf dem sie ihre Werke vertreiben können“, erklärt Dominik Heyer, Mitbegründer von CultureLoad. Man wolle auf diese Weise aufstrebenden Nachwuchskünstlern eine Plattform bieten, um sich einem breiteren Publikum zu präsentieren. „Der Hintergedanke dabei ist ganz einfach: Je mehr ein Künstler gespielt wird, desto größer wird seine Bekanntheit“, erläutert Heyer. Genau dieser Ansatz sei es auch, der sich hinter der Creative-Commons-Lizenz verberge. „Wir haben uns deshalb für Creative Commons entschieden, da dieses System sehr transparent ist und dem Künstler bessere Kontrollmöglichkeiten einräumt, über die Nutzungsrechte seiner Werke selbst mitzuentscheiden“, betont Heyer.

Das Geschäftsmodell von CultureLoad stützt sich auf zwei Säulen. „Zum ersten finanzieren wir uns durch Werbung, die während der Wiedergabe des Streaming-Players eingeblendet wird“, schildert Heyer. 75 Prozent der so erwirtschafteten Bruttoerlöse werden direkt an die Künstler ausgezahlt. „Von den restlichen 25 Prozent zieht dann noch die Steuer einiges ab, sodass uns im Endeffekt rund neun Prozent bleiben“, ergänzt Heyer. Finanzieren will sich das Portal künftig aber auch über einen Vermittlungsservice, an dessen Aufbau Heyer gemeinsam mit Projektpartner Sao-Wen Cheng mit Hochdruck arbeitet. Damit soll es möglich sein, Künstler direkt über die Seite zu buchen. „Wir wollen damit eine Art Treuhandfunktion wahrnehmen ähnlich der von eBay. Auf diese Weise soll die Sicherheit für alle Vertragspartner verbessert werden“, meint Heyer. Der Starttermin des neuen Dienstes sei laut Heyer derzeit allerdings noch offen.

„Inhaltlich gibt es auf CultureLoad ein sehr breit gefächertes Angebot. Wir beherbergen Musik aus allen möglichen Genres und Künstler aus aller Herren Länder“, so Heyer. Die internationale Ausrichtung des Portals sei von Beginn an ein zentrales Anliegen gewesen. Die Seite, die bereits seit 12. März online ist, hat derzeit laut Heyer bereits 600 aktive Nutzer und rund 180 Bands gewinnen können. „In Zukunft werden wir uns verstärkt darum bemühen, weltweite Kooperationen aufzubauen“, kündigt Heyer abschließend an.

(pte / Markus Steiner)