Unter diesem Titel veranstaltet die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh) zur photokina 2008 Ende September in Köln ein – kostenloses – Vortragsforum, das sich dem wichtigen Problem der Langzeitspeicherung digitaler Bilddaten, das nach wie vor weitgehend ungelöst ist, widmet. Anmelden kann und sollte man sich schon jetzt:
Presseinformation der DGPh:
März 2008
Zur photokina 2008:
DGPh-Vortragsforum „Digital speichern – filmbasiert archivieren?“
Unter dem Titel „Digital speichern – filmbasiert archivieren?“ veranstaltet die Sektion Wissenschaft und Technik der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) in Verbindung mit der Kölnmesse und der Prophoto GmbH während der photokina 2008 ein Vortragsforum, welches die Möglichkeiten und Grenzen der filmbasierten und der digitalen Archivierung behandelt. Denn das wichtige Problem der Langzeitspeicherung digitaler Bilddaten ist bisher weitgehend ungelöst: Wer die Daten wichtiger digital aufgenommener Bilder nicht regelmäßig auf der nächsten technologischen Ebene sichert – Stichwort „Daten-Migration“ – dem können wichtige Aufnahmen verloren gehen. Filme hingegen sind – bei entsprechender Verarbeitung und Aufbewahrung – über lange Zeiträume beständig.
Das Vortragsforum findet am Nachmittag des 25. September und am Vormittag des 26. September im Kristallsaal des Congress-Centrum Ost der Kölnmesse statt. Die DGPh setzt damit die auf der photokina 2006 begonnene Reihe zum Thema „Photographie – wie geht die Reise weiter?“ fort.
Die Vorteile der analogen und der digitalen Bilderwelt lassen sich heute durchaus kombinieren. Dabei werden die digitalen Bilddaten auf Film ausbelichtet, verbunden mit der Möglichkeit, diese später zu redigitalisieren – eine beispielsweise von Museen und Archiven, aber auch von Berufsphotographen bereits erprobte Lösung.
Bei dem Vortragsforum der DGPh zur photokina, das von Fachleuten aus verschiedenen Unternehmen und Institutionen bestritten wird, sollen die Möglichkeiten der filmbasierten und der digitalen Archivierung von Bilddaten gegenübergestellt und diskutiert werden.
Den Vorträgen und Präsentationen schließt sich zum Abschluss eine Podiumsdiskussion an, bei der geklärt werden soll, welche Probleme die filmbasierte Archivierung lösen kann.
Eine Teilnahmegebühr für das Vortragsforum „Digital speichern – filmbasiert archivieren?“ wird nicht erhoben, vor allem auch, um jedem Interessenten und jedem Besucher der photokina die Möglichkeit zu geben, einzelne Vorträge auch gezielt auswählen zu können.
Um formlose Anmeldung wird gebeten bei: Deutsche Gesellschaft für Photographie, Geschäftsstelle, Rheingasse 8-12, 50676 Köln, Tel. 0221/9232069, Fax 0221/9232070, E-mail dgph@dgph.de, Internet www.dgph.de.
Deutsche Gesellschaft für Photographie
Sektion Wissenschaft und Technik
Vortragsforum „Digital speichern – filmbasiert archivieren?“ der Reihe „Photographie – wie geht die Reise weiter?“ anlässlich der photokina 2008
Programm
Donnerstag, 25. September 2008
14:00 Uhr Prof. Dr. Ulrich Nickel, Vorsitzender der DGPh: Begrüßung
Prof. Dr.-Ing. Hans Brümmer, Vorsitzender der Sektion Wissenschaft und Technik der DGPh: Digital speichern – filmbasiert archivieren?
14:30 Uhr Jürgen Prasse, Mops Computer GmbH, Münster: Filmbelichtung mit Filmrecordern (CRT und LCD)
15:00 Uhr Rainer Tewes (DGPh), Fotolabor "M" GmbH, Stuttgart: Das Savedpictures-System / Langzeitarchivierung auf Farbmikrofilm für Photokunst und Dokumentation
15:30 Uhr Pause
16:00 Uhr Andreas Hofmann, Fraunhofer-Institut Freiburg: Der Farbmikrofilm-Laserbelichter des FhG-Instituts für Physikalische Messtechnik
16:30 Uhr Dr. Daniel Fluck, ProArchive AG, Uitikon/Schweiz: Der Laserbelichter Eternity 105
Freitag, 26. September 2008
10:30 Uhr Dr. Rita Hofmann (DGPh), Dr. Jean-Noël Gex, Ilford Imaging Switzerland GmbH: Der Ilford Micrographic Film.
11:00 Uhr Klaus Pollmeier (DGPh), Staatliche Akademie der bildenden Künste, Stuttgart:
Der digitale Offenbarungseid? Bildarchivierung im Spannungsfeld von Tradition und Fortschritt
11:30 Uhr Dietmar Wueller (DGPh), Image Engineering, Frechen: Welche Daten eignen sich für das digitale Archiv? Eine kleine Analyse der Eignung für die digitale Archivierung und der optimalen Archiv-Strategie
12:00 Uhr Dr. Peter Fornaro, Imaging und Media Lab der Universität Basel: PEVIAR: Ein System zur migrationslosen digitalen Archivierung
12:30 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr Podiumsdiskussion: Welche Probleme kann die filmbasierte Archivierung lösen?
15:00 Uhr Ende
(thoMas)
Sehr wichtig!
Das ist einer der Gründe warum für mich auf Dauer nur analog in Frage kommt.
Der Verlust meines digitalen Fotoarchivs wäre für mich eine Katastrophe – ich müsste mein Filmarchiv neu scannen! 😉
Gast schrieb:
Der Verlust
[quote=Gast]Der Verlust meines digitalen Fotoarchivs wäre für mich eine Katastrophe – ich müsste mein Filmarchiv neu scannen! ;)[/quote]
Eben. Deshalb halte ich keine Scans meiner Negative (Minox bis 13×18) vor. Ohne jeden Aufwand fällt beim analogen Prozeß ein Datenträger hinten raus, der bisher seine Haltbarkeit (ohne Medien-/Formatwechsel!) über ca. 150 Jahre *bewiesen* hat.
Nie werde ich diesen glückserfüllten Gesichtsausdruck meines Kollegen vergessen. Er hatte mich gebeten, alte Negative zu vergrößern. Seitdem weiß er, wie seine Urgroßeltern aussahen.
Und ich weiß seitdem, daß auch eine Box keine schlechten Bilder erzeugt.
Warum nicht gleich so?!
Wenn man die Bilder in erster Instanz auf Film “speichert” profitiert man auch von umfangreicheren Tonwertkontrast! 😉
Das nachträgliche umkopieren von digitalen Daten auf Microfilm, dürfte eine Qualitätsminderung durch Informationsverlust mit sich führen.
Nie werde ich den entsetzten Gesichtsausdruck eines Kollegen vergessen, dem ein gerade mal 5 Jahre altes Fotobackup abhanden kam! 😉 (mehrere CDs nichtmehr lesbar, obwohl sie anständig gelagert wurden)
Damit führt sich die
Damit führt sich die digitale Fotografie teilweise selbst ad absurdum! Sicher, man kann ich seit digitalen zeiten leider üblicher Schrotschussmanier vorgehen, und dann auf Film belichten.
Den umgekehrten Weg finde ich trotzdem besser: auf Film ganz normal fotografieren,und einscannen (lassen).
Vor allem meine Erfahrung zeigt, dass ausser Sportaufnahmen, wo der Film wirklich ins Geld gehen kann, sorgfältiges fotografieren, den Zwischenschritt über die digitale KAmera man sich schenken kann.