Polaroid, einst mit der Sofortbildfotografie groß geworden, wird die Produktion von Sofortbildfilmen aufgeben; die Produktion von Sofortbildkameras wurde bereits vor einem Jahr eingestellt:
Wie verschiedene US-Medien, u.a. The Boston Globe, berichten, will Polaroid zwei Film-Fabrikationsstätten im US-Bundesstaat Massachusetts schließen. Die Fabrik in Norwood wird sofort geschlossen, eine weitere in Waltham soll noch in diesem Quartal folgen. In Massachusetts wurden vor allem Schwarzweiß- und Farb-Sofortbildfilme in den Formaten Packfilm 8,2×10,8 cm und Planfilm 4×5 inch, 8×10 inch und größer gefertigt.
Polaroid, mit einst rund 15.000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Massachusetts, will ungefähr 150 Arbeiter entlassen. Bleiben dann noch rund 150 Verwaltungsangestellte in Concord und ein kleines Büro in Waltham.
Zwei weitere Fabriken in den Niederlanden und Mexiko sollen noch in diesem Jahr aufgegeben werden. Produziert werden sollen gerade noch so viel Sofortbildfilme, dass sie bis nächstes Jahr reichen.
Schon vor über einem Jahr hat Polaroid die Produktion von Sofortbildkameras stillschweigend eingestellt; Sofortbildkameras für professionelle Anwendungen (Passbild etc.) werden schon seit rund zwei Jahren nicht mehr hergestellt. Anfang 2006 wurde auch die Fertigung des SX-70-Films eingestellt.
Polaroid sucht nun einen Lizenznehmer für die Sofortbildtechnologie. Sollte sich keiner finden, ist es aus mit Polaroids Sofortbildfotografie. Bleibt nur Fujifilm, die mit dem FP-100B und dem FP-100C nach wie vor zwei Sofortbildfilme nach dem Trennbildverfahren im Programm haben.
2001 musste Polaroid Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 11 stellen. Diese Sonderregelung im amerikanischen Insolvenzrecht soll Unternehmen bei einer Sanierung helfen, ohne die Forderungen der Gläubiger bedienen zu müssen. 2005 wurde Polaroid dann von der Petters Group aufgekauft. Seitdem wird „Polaroid“ vornehmlich als Handelsmarke für verschiedene Geräte der Unterhaltungselektronik genutzt. Hoffnungen setzt das Unternehmen nun u.a. in Flachbildfernseher und die Digitalfotografie – da vor allem in den Sofortdrucker ZINK.
(thoMas)
warum…..
wundert das mich jetzt nicht ?
von allen Filmhersteller wird so gut wie keiner überleben, zumindest nicht als Filmhersteller
am ehesten eine Chance haben noch kleine Firmen (z.B. die schon öfter tot geglaubte Firma Illford, die mit ihrem speziellen Angebot die immer kleiner werdende Nische besetzen können.
Für die großen der Branche kommt der Zeitpunkt an dem es sich schlicht nicht mehr rechnet !
Was dann passiert sieht man bei Agfa oder eben bei Nokia
Zack aus, Schlüssel rumgedreht und fertig
in spätestens 3-5 Jahren bricht der Markt vollends ein
dann ist die große Masse der Hobbyfotografen völlig auf digital umgestiegen, digitale medizinische/industrielle Aufnahmetechniken (Röntgen etc.) haben sich durchgesetzt, usw…..
Dann ist einfach kein Bedarf mehr da, fertig aus
Da hilft auf der Aufschrei der analog Verfechter nichts, ein Großunternehmen kann sich das nur leisten wenn auf Dauer auch Geld damit zu verdienen ist.
und wenn dann irgendwann in 10-20 Jahren der Enkel auf dem Dachboden eine alte analoge Kamera findet ist dann auch eine schöne Leica, Rolleiflex oder Mamiya nur noch ein Haufen Metallschrott……
Gruß Björn
Von der alten analogen Kamera
bleibt vielleicht ja noch etwas übrig, was sich begreifen lässt.
Film hat Bestand
[quote=Gast]wundert das mich jetzt nicht ?
von allen Filmhersteller wird so gut wie keiner überleben,
[/quote]
Nein, vollkommen falsch. Ich arbeite in der Fotoindustrie (digitale und analoge Produkte) und kann Ihnen versichern, dass Film auch in Zukunft Bestand haben wird. Dazu ein Blick auf die Fakten:
1. Film wird in riesigen Mengen, gerade auch in Zukunft, außerhalb der bildnerischen Fotografie in der Industrie benötigt. Mikro- und Dokumentenfilm, Cinefilm, technische Filme etc. Selbst wenn es keine Analog-Fotografen mehr gäbe, würde dennoch Film in Massenfertigung produziert. Digitale Filmproduktionen beispielsweise werden von den Studios zunehmend analog auf Film zur Langfristarchivierung kopiert. Die Liste weiterer Beispiele ist lang, würde hier den Rahmen sprengen.
Aus dieser Großproduktion Filme für Fotografen zu konfektionieren ist vollkommen unproblematisch und kostengünstig durchführbar. Wird derzeit z.T. schon gemacht.
2. Die von Ihnen angesprochenen großen Filmhersteller investieren in erheblichem Ausmaß in Film. Die Forschung und Entwicklung läuft auf vollen Touren. In den letzten drei Jahren sind 27 neue Filme allein auf dem Fotomarkt vorgestellt worden. Auf der Photokina werden weitere neue Produkte vorgestellt werden. Nicht nur von den Nischenanbietern, sondern auch auch den Großunternehmen.
3. Es wird immer Fotografen geben, für die Film das geeignetere Medium darstellt. Menschen verhalten sich nie zu 100% gleich. Die analoge Fotografen-Szene erhält derzeit gerade Zulauf aus dem Kreis der EDV- und Computerexperten. Die müssen schon den ganzen Tag mit dieser Technik zu tun haben und möchten in ihrer Freizeit bewusst zur Entspannung und zum Ausgleich etwas anderes machen. Dias und/oder SW-Film mit Vergrößerung im eigenen Labor bieten diesen Ausgleich für diese Fotografengruppe. Und diese Möglichkeiten werden genutzt.
Film hat Bestand
Vielen Leuten ist einfach nicht klar, dass sie im “großen” Kino immer noch einen analogen “Leica”-Film sehen.
Film ist Spitzentechnologie
Bin ja froh, daß jemand das mal ausspricht. Film ist scharf, motivgetreu und hält, hält, hält…
Auf diesen Gebieten hat die digitale Sensor- und Speichertechnologie noch auf so vielen Feldern “zu tun”, daß uns um Film erst mal nicht bang sein muß.
Das ist auch völlig unaghängig davon, daß die Mehrzahl der Urlaubsbilder und Sportfotos digital prodziert wird.
Wenn da ein Widerspruch zwischen alter und neuer Technologie aufgebaut wird, dann liegt das womöglich eher an einem immer noch bestimmenden Minderwertigkeitskomplex der digitalen Marketingschiene. Die lebt noch von den Sprüchen, nun endlich mit Film konkurrieren zu können. – Ach ja? So toll wie die Anderen? Ist ja aufregend.
Und dazu muß man sich nicht die Amateurbrille aufsetzen und ins eigene Naßlabor stellen. Beugungsbegrenzte Filme sind für Analoganwender kalter Kaffee, die Datenfülle eines sauber aufgenommenen und verarbeiteten Planfilmes ist mit digitalen Sensoren noch nicht in Sicht. Mikrofilmtechnologie wird um Jahrhunderte länger betrieben werden als alle absehbaren digitalen Sensortechnologien.
Für all das gibt es weiterhin Kunden.
Digitale Aufnahmen sind natürlich schneller für jeden verfügbar. Und gleichzeitig schneller verloren.
Jugendjahre vergilben heute nicht mehr auf zu billig verarbeitetem Fotopapier, die flotten Sensorbilder gehen einfach komplett und ganz verloren. Festplatte defekt, DVD vergammelt, Dateiformat nicht mehr lesbar, damnit-gelöscht.
“Bagdad Bob” der Analogfotografie
Das Beschönigen des Untergangs des Analogfilms klingt für mich wie der Irakische Informationsminister Muhammed Saeed al-Sahaf zu der Zeit als die Amerikaner vor Baghdads Toren standen.
Ja, der Film lebt! Die Digitaltechnik taugt nichts! etc etc…
Aber wie sieht es in Wirklichkeit aus? Die Statistiken und Handelszahlen sprechen eine ziemlich deutliche Sprache:
“FILM IST TOD” (Möge er im Frieden ruhen)
Und dass es irgendwo noch irgendwelche veralteten Maschinen und Apparate gibt, die aus irgendwelchen Gründen noch im Einsatz sind, das mag sein. Aber sonst muss man feststellen, das überall, nicht nur in der Fotografie, digital längst normal geworden ist. Im Kino, in der Medizin, im Militär, danz zu schweigen von der gesamten Berufsfotografie. (So weit ich weiss, klebt Peter Lindbergh als letzter noch am SW-Film, (aber er kämpft schwer gegen die Digitale Versuchung an, hab ich mir sagen lassen))
Und selbst die Alten, die noch aus Gewohnheit an der Analogfotografie festhalten, werden immer mehr gezwungen sein, auf Digital umzusteigen, weil es schlicht und einfach irgendwann (bald) unmöglich wird, einen Film aufzutreiben, oder entwickeln zu lassen.
Natürlich wird es Freaks immer geben, es gibt auch Leute, die rasieren sich heute noch mit Pinsel und Rasiermesser, aber deren Anteil ist vernachlässigbar klein.
Aber, na ja, soll jeder in seiner Welt leben können…
(Ein blöder Schlusssatz, aber ein besserer fällt mir jetzt nicht ein.
Doch, ein kleiner Tipp: Kaufen Sie sich mal eine tolle Digitale SLR (am besten eine Canon, zur Not auch Nikon, aber wirklich nur zur Not), und spielen Sie mal damit. Der Rest wird Geschichte sein)
:~D
Film hat Bestand aber auf Dauer wird es ein Nischenprodukt
[quote]Nein, vollkommen falsch. Ich arbeite in der Fotoindustrie (digitale und analoge Produkte) und kann Ihnen versichern, dass Film auch in Zukunft Bestand haben wird. Dazu ein Blick auf die Fakten:
1. Film wird in riesigen Mengen, gerade auch in Zukunft, außerhalb der bildnerischen Fotografie in der Industrie benötigt. Mikro- und Dokumentenfilm, Cinefilm, technische Filme etc. Selbst wenn es keine Analog-Fotografen mehr gäbe, würde dennoch Film in Massenfertigung produziert. Digitale Filmproduktionen beispielsweise werden von den Studios zunehmend analog auf Film zur Langfristarchivierung kopiert. Die Liste weiterer Beispiele ist lang, würde hier den Rahmen sprengen.
Aus dieser Großproduktion Filme für Fotografen zu konfektionieren ist vollkommen unproblematisch und kostengünstig durchführbar. Wird derzeit z.T. schon gemacht.
2. Die von Ihnen angesprochenen großen Filmhersteller investieren in erheblichem Ausmaß in Film. Die Forschung und Entwicklung läuft auf vollen Touren. In den letzten drei Jahren sind 27 neue Filme allein auf dem Fotomarkt vorgestellt worden. Auf der Photokina werden weitere neue Produkte vorgestellt werden. Nicht nur von den Nischenanbietern, sondern auch auch den Großunternehmen.
3. Es wird immer Fotografen geben, für die Film das geeignetere Medium darstellt. Menschen verhalten sich nie zu 100% gleich. Die analoge Fotografen-Szene erhält derzeit gerade Zulauf aus dem Kreis der EDV- und Computerexperten. Die müssen schon den ganzen Tag mit dieser Technik zu tun haben und möchten in ihrer Freizeit bewusst zur Entspannung und zum Ausgleich etwas anderes machen. Dias und/oder SW-Film mit Vergrößerung im eigenen Labor bieten diesen Ausgleich für diese Fotografengruppe. Und diese Möglichkeiten werden genutzt.
[/quote]naja
zu 1. es wird in allen Bereichen nur noch eine Frage der Zeit sein bis auch dort digitale Technik Einzug hält.
Zur Zeit gerade heftig im Umbruch ist der medizinische Bereich wo sich kein Arzt oder Krankenhaus mehr analoge Geräte hinstellt sobald die alten ausgedient haben (ich verdiene mein Geld mit der Entsorgung der Chemie und kann das anhand meiner Kundendatei leider sehr gut belegen)
Es wird sicherlich den ein oder anderen Bereich geben in dem Film weiter eine Rolle spielt. z.B. die angesprochene Langzeitarchiverung wobei man aber auch erwähnen sollte das viele Archive genau den umgekehrten Weg gehen und ihre Datenbestände von Mikrofilm auf digitale Daten umstellen und auch Museen, die aufwendige Scans von Kunstwerken erstellen lassen usw….
Aber bei analoger Technik wird das alles nur so lange aktuell bleiben wie es auch preislich im Rahmen bleibt. Und genau da kommt dann die wegfallende Massenproduktion der “Knipserfilme” bzw. der zugehörige Einkauf ins Spiel. Sprich die Hersteller können auf Dauer ihre Preise für div. Produkte nicht halten da einfach die Masse schon beim Einkauf fehlt, von steigenden Rohstoffpreisn und Energiekosten sowie Umweltauflagen ganz zu schweigen.
zu 2. das “erhebliche” Ausmaß sind Weiterentwicklungen die teils auch aufgrund der sich ändernden Margen bzw. gestiegenen Einkaufskosten nötig sind. Einfach um weiterhin kostengünstig und damit konkurrenzfähig zum digitalen zu bleiben und das versucht man dann eben werbetechnisch als tolle Neuheit zu verkaufen. Denn nicht alles was uns lt. Marketing als “Neuerung” verkauft wird ist wirklich eine und dann auch schon gar nicht immer eine Verbesserung. Nicht vergessen darf man auch die jahrelange Erfahrung und Forschung der Hersteller die sich jetzt noch auszahlt sprich Entwicklungen die schon länger in der Schublade schlummern werden nun wieder aktuell da sich die Rahmenbedingungen ändern.
Und zusätzlich darf man auch nicht vergessen das gerade bei althergebrachtem und alteingesessenen Firmen für manche das Umdenken und rechtzeitige loslassen mehr als schwer fällt. Da wird dann gerne mal am Markt vorbei entwickelt und hinterher liegt das Zeug wie Blei im Regal.
3. sicherlich wird es noch lange Fotografen geben die auf Film setzen, solange sie welchen bekommen…..
Auch der Kreis der EDV Leute mag derzeit begeistert von der analogen Technik sein. Aber nur auf die zu setzen ist ein wenig heikel. Es gibt auch die Fotografen die sich jetzt zu Schnäppchenpreisen ihre Traum Fotoausrüstung ergattern die sie sich früher haben nie leisten können. Aber bei fast allen ist dann irgendwann Schluss bzw. das Interesse verliert sich, die neue Technik reizt doch, eventuelle Abnehmer verlangen digitales Material usw..
Zumal auch nicht viel an wirklich neuer analoger Fototechnik nach kommt. Das ist meist alter Wein in neuen Schläuchen. Auf Dauer werden wohl alle großen Geräte Hersteller die analogen Produkte auslaufen lassen oder auf ein kleines Grundgerüst zusammenstreichen. Auch hier wird es eine kleine aber feine Liebhaberproduktion geben. Aber eben zu entsprechenden Preisen wie das im Bereich der analogen Musik (Schallplatten, Plattenspieler, etc.) auch schon der Fall ist.
In meinem Fotografen-Bekanntenkreis sind ebenfalls viele der angesprochenen EDV Leute und tatsächlich viele von denen arbeiten noch oder wieder analog.
Aber es sind auch noch nie soviel eigentlich ausgesprochene Analogfans aus diesen Reihen umgestiegen auf digitale Technik wie in den letzten Monaten. Und die haben dann keine kleine Digiknipse gekauft sondern gleich Leica M8, Leica R9 + DMR, EOS 5D, Nikon D3, EOS 1DsMkII(I), usw. also teils richtig Geld ausgegeben.
Es wird sich ein relativ kleiner Kreis an hartnäckigen Analogfans bilden und der wird auch noch lange das Fähnchen hochhalten. Allerdings wird das kein Massenmarkt mehr werden und damit für Firmen wie Kodak oder Fuji eben uninteressant. Die müsse ihre Aktionäre glücklich machen und eher weniger den Kunden sprich Analogfan
Gruß Björn
das wars dann also
das wars dann also
Unzureichendes Wissen über die Filmindustrie
[quote=Gast] …Aber bei analoger Technik wird das alles nur so lange aktuell bleiben wie es auch preislich im Rahmen bleibt. Und genau da kommt dann die wegfallende Massenproduktion der “Knipserfilme” bzw. der zugehörige Einkauf ins Spiel. Sprich die Hersteller können auf Dauer ihre Preise für div. Produkte nicht halten …
…[/quote]
Lieber Björn,
Ihnen fehlt leider das Hintergrundwissen bezüglich der Filmindustrie/Filmproduktion. Sie repetieren nur lediglich die Dinge, die fälschlicherweise seit Jahren in Internetforen verbreitet werden. Nur ganz kurz zu Ihren Ausführungen:
1. Preise: Der Markt der “Knipserfilme” ist selbst in analogen Boomzeiten nur ein kleinerer Teil des Filmmarktes gewesen (siehe meine Erläuterungen oben, industrielle Anwendungen etc.). Die Knipser sind bereits weitgehend auf digital umgestiegen. Und was ist in dieser Zeit mit den Filmpreisen geschehen? Sie sind inflationsbereinigt in den letzten Jahren sogar gefallen. Einen 36er Farbnegativfilm bekommt man mittlerweile für nur 95 Cent (!). Filme sind noch nie so günstig gewesen.
Die Filmherstellung ist nicht zwangsläufig an riesengroße Volumina gebunden. Film lässt sich auch preisgünstig in kleineren Volumina produzieren. Das zeigen aktuell bereits viele Filmhersteller: Foma, Fotokemika, Filmotec, Ferrania beispielsweise produzieren nur einen winzigen Bruchteil der Mengen, die Kodak oder Fuji produzieren. Und ihr Angebot ist meistens sogar noch preisgünstiger.
Ferner arbeiten die Filmhersteller wie alle anderen Unternehmen auch erfolgreich an der Reduzierung von Produktionskosten und flexibleren Produktionsmethoden. So ist es beispielsweise heutzutage technisch kein Problem mehr, auf den gleichen Beschichtungsmaschinen Film und Fotopapier zu produzieren. Dadurch werden Kapazitäten optimal ausgelastet und Kosten reduziert. Und die Fotopapierproduktion boomt, schließlich lassen die meisten Digitalfotografen ihre Bilder auf klassischem analogen Fotopapier ausbelichten. Da Film und Fotopapier hinsichtlich des Aufbaus und der verwendeten Rohstoffe viele Ähnlichkeiten haben, sind die Forschungen im Bereich Fotopapier und Film eng verzahnt.
Film kann also auch in Zukunft preisgünstig hergestellt werden.
2. Bei den neuen Filmtechnologien kommt nichts “altes aus der Schublade”. Das kann sich angesichts des intensiven Wettbewerbs zwischen den Filmherstellern niemand leisten. Das sind alles neue Technologien (antenna dye sensitisation, two electron sensitisation, tellurium sensitisation etc.). Die werden sukzessive in die unterschiedlichen Filmtypen implementiert, also i.d.R. zuerst in den Hauptumsatzträgern.
An dieser Stellle kann ich nur jedem empfehlen, einmal die jährliche “factory tour” bei Ilford mitzumachen. Sehr lehrreich bezüglich den tatsächlichen Fakten der Filmproduktion.
Billig und schnell zum Glück
Analog kann billiger große Informationsmengen speichern, weil sich die Sensorfläche preiswert vergößern läßt. Davon träumt die Halbleiterindustrie noch.
Digital kann Informationen schneller zum Betrachter übertragen. Das ist der Albtraum der Fotochemie.
Warum soll eigentlich nicht jeder Anwender auswählen können, welche Technik für sein Vorhaben geeigneter ist?
Solange KB-Sensoren nicht zum selben Preis-/Leistungsverhältnis in der Grabbelkiste bei Aldi liegen, wie Urlaubsfilme, und solange etwaige 9×12-Sensoren von Phase One nicht genauso beiläufig über die Fachhändlerladentheke gehen, wie Planfilmpacks, mache ich mir noch keine ernsten Sorgen um die Analogfotografie.
Die Mehrzahl der Menschen hat immer noch keinen Strom, um die Akkus nachzuladen und kein fließendes Wasser, um die Filme zu wässern.
Und wenn schon!
In der Nische liegt die Marge, sagt man.
Genau aus diesem Grund
wird der Film in Zukunft zu einer teuren Spezialangelegenheit.
Filme für den Massenmarkt wird es nicht geben, dafür aber Spezialfilme für Spezialanwendungen mit entsprechenden Preisen und in geringen Stückzahlen, beziehbar über wenige Spezialhändler.
Früher war Film ein Massenartikel, weil es keine Alternativen gab, (und Polaroid hatte ein Monopol für das Sofortbildverfahren und war folgemäß relativ teuer).
Das Digitale Bildverfahren machte dann sowohl dem Film als auch Polaroid Konkurenz und hatte anfangs Startschwierigkeiten, da diese Technik zunächst technisch unausgereift und trotzdem immens teuer war.
Heute beträgt das Verhältnis Digital zu Analog derzeit ca 200/1. Das heisst, dass der Analogmarkt praktisch keinen Massencharakter mehr hat. Die Filmhersteller müssen sich jetzt spezialisieren, die Bigplayer geben die (Film)Produktion auf und verkaufen ihre Maschinen an kleinere Anbieter, die für Nischenmärkte herstellen.
Das Schicksal des Films verhält sich analog zu anderen Produkten, die technisch obsolet wurden, aber nachwievor hergestellt werden. zB. das Piano, oder die Pferdezucht, etc
Früher stand ein Klavier in jedem gutbürgerlichen Wohnzimmer, es war ein Massenprodukt, bis es vom Gramophon abgelöst wurde. Eine ganze Industrie brach ein bestehend aus Klaviermachern, Klavier-Lehrern, Notenblattdruckern, und eine neue Industrie wurde geboren, die Plattenindustrie. Heute werden Klaviere immernoch hergestellt, aber eben nicht mehr als Massenware.
Es ist ja schon heute so, dass der Film hauptsächlich auf seine Fans baut und sich zunehmend auf deren Spezialbedürfnisse einstellt.
polaroid zink = cycolor?
vor jahren zeigte cycolor an der photokina ein ähnliches(identisches?) verfahren. 20x25cm-variante wurde angekündigt. ein home-sowie ein highspeed-drucker fürs labor wurden vorgestellt.ich habe eigene bilder von 3d-stereo-standaufnahmen sowie unterlagen. die resultate dürften schärfer sein (hochglanzoberflache)als das alte system(nicht trennbild). es wurde ja bereits eine digicam mit eingebautem drucker vorgestellt irgendwo(von polaroid). also wird der zink-bilder ausspucken. gut so. zu hoffen ist das die alten kameras diesen film laden können, zumindest die sx-70 slr und 680, 690. hat nicht kodak ein ähnlicher drucker für 20x25cm für ca 850 chf?
Gast schrieb:
haben, mit
[quote=Gast]haben, mit einer RB- waswissdennich-nie gehört auf Portrafilm[/quote]
DA dürfte eine Mamiya RB67 (Rollfilm, 6x7cm) gemeint sein. Die Portras wurgen übrigens jüngstens von Kodak verbessert: http://www.kodak.com/global/de/professional/products/films/portra/portraIndex.jhtml?id=0.2.26.14.7.14&lc=de
Bin froh
wenn die giftige Pampe endlich weg ist. Das ist für mich DER Sondermüll der Fotoindustrie.