Dr. Lingli Wang wird ab 1.1.2008 die neue Entwicklungsleiterin bei Schneider-Kreuznach sein. Sie möchte Kunden neue und innovative optische Systeme mit ausgezeichneter Qualität zur Verfügung stellen:
Pressemitteilung der Jos. Schneider Optische Werke GmbH:
Dr. Lingli Wang neue Entwicklungsleiterin bei Schneider-Kreuznach
BAD KREUZNACH, 15.11.2007
Zum 1. Januar 2008 übernimmt Dr. Lingli Wang (45) die Entwicklungsleitung bei Jos. Schneider Optische Werke in Bad Kreuznach. Sie wird zurzeit von dem bisherigen Chief Technology Officer (CTO) Dr. Karl Lenhardt auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet. Karl Lenhardt geht zum Jahresende 2007 in den Ruhestand, bleibt aber auch in Zukunft dem Unternehmen verbunden. Die Entwicklungschefin hat das Ziel, Kunden neue und innovative optische Systeme mit ausgezeichneter Qualität zur Verfügung zu stellen.
Die 1962 in China geborene Lingli Wang studierte von 1979 bis 1986 Maschinenbau an den Technischen Universitäten in Zhengzhou und Dalian. Ab 1986 forschte sie in den Arbeitsgebieten holographische Interferometrie, Moiré- sowie Specklemesstechnik und schloss mit Promotion ab. 1991 kam Lingli Wang mit einem Forschungsstipendiat der Alexander Humboldt Stiftung an das Institut für Angewandte Physik der Technischen Universität Darmstadt. Dort leitete sie fünf Jahre lang die Forschungsgruppe Micro-Optische Systeme. Ab 1997 war sie als Senior Scientist und Projektleiterin für das Philips Centre for Industrial Technology in den Niederlanden in den Bereichen Mikrooptik, Abbildungsoptik, Messtechnik und Beleuchtungstechnik tätig. 2003 wechselte sie zu Philips Lighting, um Anwendungen neuer Lichtquellen wie LEDs und OLEDs zu entwickeln.
Über die Schneider-Gruppe
Die Schneider-Gruppe ist spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von fotografischen Hochleistungsobjektiven, Kino-Projektionsobjektiven sowie Industrieoptiken und Feinmechanik. Zur Gruppe gehören die 1913 in Bad Kreuznach gegründeten Jos. Schneider Optische Werke sowie die Tochtergesellschaften Pentacon (Dresden), Praktika (London), Schneider Optics (New York, Los Angeles) und Schneider Bando (Seoul). Hauptmarke ist Schneider-Kreuznach. Weltweit sind etwa 550 Mitarbeiter beschäftigt, davon 345 am deutschen Stammsitz. Seit Jahren zählt die Unternehmensgruppe zu den Weltmarktführern im Bereich der Hochleistungsobjektive.
(thoMas)
Was ist jetzt schlimmer für die alten Herren…
.. das der zukünftige Entwicklungschef eine Frau ist oder eine Chinesin?
Das ist auf jeden Fall eine (marketingtechnisch) mutige Entscheidung, zu der ich Schneider-Kreuznach gratuliere!
Wahre Globalisierung mit Vorteilen für alle geht nämlich nur so: weltweit zusammenarbeiten, voneinander lernen, miteinander leben, nicht einander voller Vorurteile bekämpfen!
Hat die Alexander Humboldt Stiftung gut gemacht.
OhWeh
Der seit kurzem eine DSLR „Made in China“ besitzt
???
Die Situation mit den Menschenrechten in der Volksrepublik China und die Ideologie(n) eines Alexander von Humboldt passen aber leider garnicht zusammen.
Nichts gegen eine Chinesin als Chefin. Es würde evtl. sogar gut tun, wenn die Öffnung Chinas bzgl. westlicher Ideologien (z.B. „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“) durch viele ähnliche Situation weiter voran schreitet. Aber „Alexander von Humbold“ unter die Zeile „miteinander leben, nicht einander voller Vorurteile bekämpfen“, welche hier im Zusammenhang mit Globalisierung incl. dem Schlagwort „weltweit zusammenarbeiten“ und somit der Volksrepublik China steht ist heutzutage alles anderen als auf Realität bauend.
Ich hoffe nicht, dass die Fabrik in welcher die Olympus E-3 gefertigt wird hinter Gefängnis-Mauern steht.
Staatspolitik, Firmenpolitik und Individuen sind getrennt
Der neuen Entwicklungsleiterin vorzuhalten sie sei Chinesin oder Frau ist absurd.
Sie hat mit dem Staat VR China so wenig oder so viel zu tun wie die Deutschen mit den Nazis.
Wo wäre Deutschland, wenn die ganze Welt keine Deutschen Produkte oder Arbeitskräfte wollte, nur weil Nazis mal an der Macht waren und es leider solche Typen heute noch gibt?
Man wird sich daran gewöhnen müssen, dass beim Asiatischen Arbeitseifer und bei den bestehenden Bevölkerungsmassen es auf nahezu jedem Gebiet bald Asiaten gibt die sämtliche zur Verfügung stehenden Deutschen schlagen werden. Das hat nichts damit zu tun, dass die grundsätzlich besser sind, sondern ist eine reine Funktion von Statistik: wenn man Talent aus über einer Milliarde rauspicken kann, hat man eine grössere Chance Topleute zu finden, als wenn man nur rund einen zehntel der Kandidaten bringen kann. Die relative westliche „Faulheit“ hilft da nicht weiter (und ich will hier sicher nicht die absurde Arbeitsmentalität vom Asiatischen Raum in Europa sehen, aber bis dieser z.T. armutsbedingter Übereifer etwas legt müssen wir mit den Konsquenzen leben…)
Nein, ganz klar…
…in diesem Fall wird einklarer, wichtiger Trend in der Industrie bzgl. Besetzung von Führungspositionen deutlich.
Diejenigen die heute in der Deutschen Industrie im Bereich von Spitzentechnologie etwas zu entscheiden haben müssen fachlich qualifiziert sein anstatt Accessment-Center-taugliche Möchtegern-Macher und fachlich inkompetente Vollblut-Psychopaten. Ich kenne diese Dame zwar nicht aber das ist keine Karriere das ist ein Roter Faden und betrachtet man die Aktivitäten der betreffenden Firma paßt die Damen in diese Führungsrolle wie anzunehmen nur wenig andere.
Die VR China mit einer tatsächlich mit Worten kaum beschreibbaren düsteren Diktatur mit einem extrem kranken Kopf an der Spitze in einem Beispiel aufzuführen ist denke ich sehr schwierig zu kritisieren. Sprachlos wäre wohl eher die Umschreibung.
Man darf hinsichtlich gewisser Zustände in der VR China die Augen nicht verschliesen und das tut weder die aktuelle deutsche Regierung noch die Deutsche Presse und Medien. Kritisch betrachte ich die einseitigen Aktivitäten der Deutschen Autoindustrie die im Gegensatz zum Frühanfänger Citroen bisher keine gesellschaftsorientierten Projekte in China etablierten. PSA-Peugeot-Citroen hat ein Projekt in China zum Leben erweckt, welches weltweit bei weitem zuwenig Beachtung und Achtung geschenkt wird. Aber so ist das eben wenn hinter einem riesigen Unternehmen anstatt einer Vollblut-Industriellen Familie wie Fam. Peugeot nur gewinngierige Großaktionäre und Industrielle mit Vergangenheitsbewältigungs-Problemen stehen.
Ich wünsche mir in der Deutschen Industrie mehr kompetente Köpfe wie in diesem Fall und Rückkehr zu alten Tugenden, welche den Mensch anstatt den puren Gewinn in den Mittelpunkt rücken. So eng sieht es mit der Deutschen Industrie bei weitem nicht aus, daß alles gleich ein alter Zopf ist den man abschneiden muß. Merkwürdigerweise wachsen auf der Seite derjenigen die sowas von sich lassen der Zopf des Jahreseinkommens, welches sich am Gewinn des Unternehmens orientiert. Insbesondere bei der Betrachtung der Fam. Michelin (Reifen, etc.) und Peugeot die Ihr eigenes Geld in die Firma/den Konzern reinbuttern um den jew. verantwortlichen Managern im Sinne des Haupt-Aktionäres sichere Rückendeckung anbieten können betrachte ich gewisse Schlaumeier in der Deutschen Industrie als Schwere Buben. Gewissen fehlt im Vokabular. Und dann immer schön darüber reden, daß man wieder Arbeitsplätze gesichert hat. Für mich hört sich das eher nach einer Inzenierung an.
Weniger elitär herumpupen im Sinne „Wir Deutschen machen alles besser und perfekter andere sind nur deshalb billiger weil schlampiger“ und mehr selbstkritisch schaffen und denken reicht aus aber das paßt nicht zur Kultur der aktuell wirkenden Spitzen-Managern.
Dafür müssen die in der Führung aber auch erstmal fachlich kompetenter sein. Zumindest in der Technischen Entwicklung. Da mangelt es aber leider und fachlich kompetente sind für die gefährlich und werden aus dem Unternehmen herausgemobbt. Das gute dabei ist zumindest daß diejenigen welche nicht mit aller Gewalt an Ihrem Job festhalten müssen auch woanders Wichtiges bewegen können. Typ. Negativ-Beispiele muß es auch geben und es ist eben gut, daß die betreffenden garnicht merken was für ein Kasperl-Theater sie veranstalten.
„Manager Of The Year“…ohjeee
Im Falle eines Jean-Martin Folz der Peugeot die Eigenständigkeit gesichert hat mag das stimmen aber ein Deutscher Automobilhersteller der Gewinn va. aus einem geschickt ausgehandelten Dollar-Wechselkurs zieht der hat tatsächlich den passenden Vortänzer.
Herzlich Willkommen,
Frau Dr. Wang!
Ich freue mich, daß ein Spitzenunternehmen wie Schneider-Kreuznach eine internationale Spitzenkraft wie Sie gewinnen konnte.
Bitte lassen Sie sich von dem provinziellen Gerede in Deutschland nicht entmutigen. Anders als in China redet man hier umso mehr, je weniger man weiß.
In den Stillen werden Sie aber gute Freunde finden können.
Ich bin freudig gespannt auf gute neue Schneider-Produkte aus Ihrer Abteilung!