HP-Digitalkameras sollen künftig nicht mehr im eigenen Haus entwickelt und vermarktet werden. Der Computer- und Druckerhersteller Hewlett-Packard sucht derzeit einen Partner, an den
die Markenrechte lizenziert werden sollen:

Das Weihnachtsgeschäft plant HP noch selbst zu übernehmen, in der ersten Jahreshälfte 2008 will man dann eine entsprechende Vereinbarung mit einem OEM-Hersteller getroffen haben.
Der soll die Photosmart-Kameras in Zukunft in Eigenregie entwickeln, herstellen und vertreiben, teilte das Unternehmen mit.

HP will sich stärker auf seine Druckersparte konzentrieren, „freiwerdende Ressourcen“ kämen der im Mai vorgestellten Print-2.0-Initiative zu Gute. Mit „Print
2.0“ bezeichnet HP seine Bemühungen, das Ausdrucken von Internetseiten zu erleichtern, Drucker mit kürzeren Druckzeiten und geringeren Druckkosten zu entwickeln sowie die
firmeneigenen Ausbelichter wie z.B. Snapfish zu stärken.

Bereits in den Bilanzen des am 31. Oktober 2007 beendeten vierten Quartals des laufenden Geschäftsjahres soll sich der Ausstieg aus dem Digitalkamerageschäft mit einer
außerordentlichen Aufwendung von 30 Millionen US-Dollar niederschlagen, so der amerikanische Konzern bereits gestern in einer Pressemitteilung aus Palo Alto.

Pressemitteilung von Hewlett-Packard Deutschland:

Neues Geschaeftsmodell für HP-Digitalkameras

Böblingen, 8. November 2007 – HP gab heute bekannt, dass für die HP Digitalkameras ein neues Geschäftsmodell umgesetzt wird. Die freiwerdenden Ressourcen will das Unternehmen in
den Ausbau seiner Print-2.0-Initiative stecken.

Zur Umsetzung des neuen Geschäftsmodells wird derzeit ein OEM-Partner (Original-Gerätehersteller) gesucht, der die Lizenz für Entwicklung, Bezug und Vertrieb von Digitalkameras
unter dem Markennamen HP erhält. HP wird den Verkauf seiner Digitalkameras zunächst weiterführen, geht jedoch davon aus, dass eine Partnerschaft in der ersten Jahreshälfte
2008 geschlossen wird.

Diese strategische Neuorientierung ermöglicht es HP, seine Investitionen auf die Print-2.0-Initiativen zu konzentrieren. Dazu gehören im Fotogeschäft die Stärkung der
Führungsposition beim Fotodruck zu Hause und der Online-Fotoservices ebenso wie der Auf- und Ausbau des Geschäfts mit Fotokiosklösungen im Handel.

Über HP
HP vereinfacht den Umgang seiner Kunden mit Technologien – von Privatkunden bis hin zu den größten Unternehmen. Mit einem Angebot, das die Bereiche Drucken, Personal Computing,
Software, Services und IT-Infrastruktur umfasst, gehört HP zu den weltweit größten IT-Unternehmen und erzielte in den letzten vier Quartalen (01.08.2006 – 31.07.2007) einen
Umsatz von 100,5 Milliarden US-Dollar.

(mts)