Der schwedische Kamerahersteller Hasselblad legt seine ein Jahr alte Autofokus-Mittelformatkamera H3D als „Version II“ neu auf. Neu sind unter anderem ein Drei-Zoll-Display sowie ein GPS-Empfänger. Gegenüber den Vorgängern ergibt sich ein Aufpreis von etwa 1600 Euro:

Die H3D-II verkauft Hasselblad weiterhin wahlweise mit 22-, 31- oder 39-Megapixel-Rückteil, zu Preisen von 17.900, 21.500 und 26.500 Euro (jeweils Kamera mit Aufnahme-Rückteil, zzgl. Mehrwertsteuer). Auffälligste Neuerungen bei den Aufnahme-Backs: die jetzt von 2,2 auf drei Zoll angewachsene Diagonale des rückseitigen Monitors (über dessen Auflösung wir bisher noch nichts in Erfahrung bringen konnten). Darüber hinaus will der Hersteller die Wärmeableitung des CCD-Aufnahmesensors verbessert haben und ermöglicht so Signalverstärkungen bis ISO 800 (ISO 1600 beim 31-Megapixel-Modell mit etwas kleinerem Sensor). Außerdem gab es ein paar kleinere Änderungen am Bedienkonzept von Kamera und Rückteil, die die Handhabung der Boliden einfacher machen sollen. So ist die Belegung und Position einzelner Taster verändert worden, außerdem machen die Bedienelemente der Kamera jetzt auch Einstellungen am Digitalrückteil möglich.

Als Raw-Konverter stellt Hasselblad gleichzeitig die Software Phocus vor. Der Nachfolger der Hasselblad-Software Flexcolor soll neben der Bildbearbeitung auch die Bildverwaltung ermöglichen und die GPS-Informationen aus den Metadaten der Bilder mittels Schnittstelle zu Google Earth visualisieren.

Pressemitteilung von Hasselblad Deutschland:

13. September 2007

Hasselblad präsentiert mit der H3D-II die vierte Generation von digitalen High-End-Spiegelreflexkameras im Mittelformat…optimierte fotografische Integration und Funktionalität, bessere Sensorkühlung, intuitive Benutzerschnittstelle und ein helles 3” Display…

Mit der H3D-II, der vierten Generation des H3D Kamerasystems, präsentiert Hasselblad eine Spiegelreflexdigitalkamera im Mittelformat, die aus guten Gründen für sich in Anspruch nehmen kann, die heute weltweit beste Digitalkamera zu sein. Die überragende Kombination von Hardware, Software und Objektiven liefert eine bisher unerreichte Bildqualität bei Digitalaufnahmen.

Als komplette Spiegelreflexdigitalkamera ist die H3D-II deutlich mehr als die Summe ihrer Einzelteile, insbesondere durch die Kombination ihrer unvergleichlichen Bildqualität und Flexibilität. Für die H3D-II gibt es ein umfangreiches Sortiment von Digitalobjektiven sowie unterschiedliche Digitalrückteile mit wahlweise 22, 31 oder 39 Megapixel und CCD-Bildsensoren mit einer Größe von bis zu 48×36 mm. Diese größten heute erhältlichen Sensoren sind mehr als doppelt so groß wie die größten Sensoren in 35-mm-Kameras. Darüber hinaus ist die H3D-II jetzt mit einem großen hellen 3” Display ausgestattet, das eine bessere Bildauswertung ermöglicht und gleichzeitig den Stromverbrauch senkt.

Alle wichtigen Funktionen der Kamera werden über digitale Menüs und die Einstellräder am Kameragriff der H3D-II gesteuert, die sich damit noch einfacher bedienen lässt. Darüber hinaus gibt es eine neue separate Taste für die direkte Steuerung der ISO-Einstellung und des Weißabgleichs.

Um die Qualität der digitalen Bilder der Spiegelreflexkamera zu verbessern, hat Hasselblad die folgenden Systemkomponenten optimiert: das optische System mit den besten Objektiven und dem größtmöglichen Sensorformat, die vollständige Integration für die Objektivkorrektur, den Ultrafokus sowie die bestmögliche RAW-Konvertierung. Damit bietet Hasselblad heute ein überragendes professionelles Kamerasystem mit unübertroffener Flexibilität.

Die H3D-II liefert eine bisher von professionellen Digitalkamerasystemen nicht erreichte Pixelauflösung, bessere Farben und eine brillante Detailgenauigkeit. Zusammen mit den Hasselblad HC- und HCD-Objektiven bietet das Kamerasystem eine umfassende Objektivkorrektur mit der digitalen DAC-Autokorrektur, die nicht nur chromatische Aberrationen und Verzeichnungen, sondern jetzt auch Vignettierungseffekte korrigiert. Das Bildrauschen in der H3D-II wurde durch eine verbesserte Kühlung des Sensors deutlich reduziert. Die vom CCD erzeugte Wärme wird auf das gesamte Kameragehäuse verteilt, was zu einer wesentlich geringeren Temperatur des gesamten Systems führt. Als Teil der in Kürze erscheinenden, revolutionären Bildbearbeitungssoftware von Hasselblad mit der Bezeichnung Phocus eliminiert der Hasselblad RAW Converter (HRC) Moiré aus allen 3FR-Dateien und sogar auch in mit älteren Hasselblad-Kameras aufgenommenen 3FR-Dateien.

Das enorme innovative Potential von Hasselblad zeigt sich darüber hinaus in einem weiteren Ausstattungsmerkmal der neuen Kamera. Die H3D-II verfügt über den Hasselblad Global Image Locator (GIL), der die exakten geographischen Koordinaten im Augenblick der Aufnahme speichert. Diese Informationen sind in den Metadaten der jeweiligen Bilddatei integriert. Damit kann jedes Bild mit Hilfe der neuen Bildbearbeitungssoftware Phocus auf einer Landkarte lokalisiert werden.

Außerdem ist es möglich, die GPS-Koordinaten als Suchkriterium im Dateisystem eines Computers zu verwenden. Alle aufgenommenen oder an einem bestimmten Ort gespeicherten Bilddateien können somit leicht identifiziert und gefunden werden. Google Earth wurde als direkter Link in der Phocus Software von Hasselblad integriert. Über das Internet kann so dargestellt werden, welche Bilder an welchem Ort aufgenommen wurden. Mit den Google-Funktionen kann man die mit GPS-Koordinaten versehenen Bilder betrachten, zwischen ihnen hin und her und sogar in sie hinein „fliegen“.

Christian Poulsen, Geschäftsführer von Hasselblad, kommentiert die neue Kamera so: „Mit der Einführung der Hasselblad H3D-II haben wir die unserer Meinung nach weltbeste High-End-Spiegelreflexdigitalkamera noch weiter optimiert. Durch die Verbesserung der Integration, die neue, intuitive Bedienerschnittstelle, die Sensorkühlung und das helle 3” Display erfüllen wir die hohen Anforderungen anspruchsvoller Profifotografen, die wie in der Vergangenheit sicher sein können, dass sich die Investition in eine Hasselblad auszahlt. Die H3D-II führt die Evolution des weltweit fortschrittlichsten digitalen Spiegelreflexkamerasystems fort und setzt neue Maßstäbe für die Bildqualität von Digitalfotos.“

Die neue H3D-II ist ab sofort bei Hasselblad-Fachhändlern erhältlich. Die empfohlenen Verkaufspreise ohne Steuern betragen 26.500€ für die H3DII-39, 21.500€ für die H3DII-31 und 17.900€ für die H3DII-22.

Informationen zu Hasselblad
Hasselblad A/S entwickelt, produziert und liefert seit über 50 Jahren die weltweit besten High-End-Kamerasysteme. Das skandinavische Unternehmen mit Sitz in Göteborg und Kopenhagen beschäftigt über 250 Mitarbeiter und hat eigene Tochtergesellschaften in den USA, in Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Darüber hinaus wird der weltweite professionelle Fotomarkt über Vertriebspartner in mehr als 90 Ländern versorgt. Hasselblad hat das Ziel, die weltweit besten High-End-Spiegelreflexdigitalkameras zu entwickeln und in diesem Segment Marktführer zu werden. Damit setzt das Unternehmen die Philosophie seines Gründers fort, der die fortschrittlichsten Technologien mit der Passion für die Fotografie kombinierte, um anspruchsvollen Profifotografen die beste Ausrüstung in die Hand zu geben, damit diese damit die besten Fotos aufnehmen können.

Um die steigenden Anforderungen seiner heutigen Kunden zu erfüllen, liefert Hasselblad weiterhin analoge Kameras sowie das H3D Kamerasystem und Digitalrückteile. Die neue H3D-II ist weltweit das Nonplusultra einer Spiegelreflexdigitalkamera. Die integrierte Kameraarchitektur der Hasselblad H3D bietet Fotografen alle Vorteile professioneller Digitalkameras im Mittelformat und gleichzeitig den Bedienungskomfort der besten Kleinbildspiegelreflexkameras.

Als Ikone in der Welt der professionellen Fotografie und wohl am bekanntesten für die Kameras, die von den Apollo-Astronauten zum Mond mitgenommen wurden, ist Hasselblad auch heute ein Synonym für überragende Wertarbeit und unübertroffene Bildqualität.

Siehe auch:
photokina 2006: Hasselblad H3D
Hasselblad H3D-31 in den Startlöchern

(mts)