Für Ende 2007 stellt Zeiss das lichtstarke, allerdings manuell zu fokussierende, Distagon T* 2/28 mm in ZF- (= Nikon-Bajonett) und ZK-Ausführung (= Pentax-K-Bajonett) für 1049 Euro in Aussicht, das Vieles in den Schatten stellen will:
Pressemitteilung der Carl Zeiss AG:
Carl Zeiss SLR-Objektiv Distagon T* 2/28
Lichtstarkes Weitwinkel stellt Vieles in den Schatten
Ein neues lichtstarkes Weitwinkelobjektiv ergänzt die anspruchsvolle SLR-Objektivreihe von Carl Zeiss für analoge und digitale Kleinbild-Spiegelreflexkameras. Mit einer Öffnung von 1:2,0 und 28 mm Brennweite bildet das Objektiv Distagon T* 2/28 den idealen Zwischenschritt zu den bisher verfügbaren Weitwinkeloptiken mit 25 mm und 35 mm Brennweite. Es kommt in den Varianten Distagon T* 2/28 ZF für Kameras mit F-Bajonett und Distagon T* 2/28 ZK für Kameras mit K-Objektivanschluss auf den Markt. Das Objektiv zählt zu den lichtstärksten Optiken dieser Brennweite und eignet sich damit hervorragend für Aufnahmen bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Ausgestattet mit manueller Fokussierung, hochwertiger Metallfassung und Floating Element bietet es sich dem anspruchsvollen Fotografen als Kreativwerkzeug von dauerhaftem Wert und besonderer Klasse an. So steht das Leistungspotenzial des Objektivs auch bei digitalen Profi-Kameras mit Vollformatsensor über das gesamte Bildfeld zur Verfügung.
Zu den Domänen eines 28 mm-Objektivs zählen Landschaftsaufnahmen ebenso wie Architekturfotografie oder das effektvolle Portrait aus kurzer Entfernung. Für die Aufnahme von Innenräumen auch bei natürlichem Licht ist es in besonderer Weise prädestiniert. Die hohe Abbildungsleistung bis nur Naheinstellgrenze bei 0,24 m erweitert den Einsatzbereich auch auf die Sachfotografie von kleineren Objekten.
Der Einsatz eines Floating Elements sorgt für gleichermaßen überzeugende Abbildungsleistung im Nahbereich wie auf große Entfernung. Mit der Anfangsöffnung 1:2,0 erhält der Fotograf Freiheit bei der Gestaltung durch einen großen Spielraum beim Einsatz der Schärfentiefe. So kann er bei offener Blende Motiv und Hintergrund wirkungsvoll von einander lösen und eine starke plastische Wirkung erzielen. Oder er nutzt bei Bedarf mit kleinerer Blende die volle Schärfe dieser Optik in einem weiten Bereich. Trotz der außergewöhnlichen Lichtstärke steht unter allen Bedingungen eine hohe Abbildungsleistung zur Verfügung.
Das Distagon T* 2/28 von Carl Zeiss ist mit seinen zahlreichen herausragenden Eigenschaften ein universell einsetzbares Objektiv. Durch die Standard-Anschlüsse F- und K-Bajonett ist es mit seinen Funktionen in die zugehörigen Kamerasysteme integrierbar bei einfachen ausgestatteten Kameramodellen im Einzelfall mit eingeschränkter Kompatibilität.
Geplanter Lieferbeginn für dieses Objektiv ist Ende 2007:
Distagon T* 2/28 1.049,00 € (inkl. 19% MwSt.)
Technische Daten Distagon T* 2/28 mm
Brennweite: 28.5 mm
Blendenbereich: f/2 f/22
Anzahl Linsen/Gruppen: 10/8
Fokussierbereich: 0,24 m unendlich
Abbildungsmaßstab an Nahgrenze: 1 : 5
Bildwinkel diag./horiz./vert.: 74°/65°/46°
Filter: M58 x 0,75
Gewicht: 530 g
Maße: ø 65 mm; Länge mit Deckeln: 94 mm
Hingewiesen sei auf die Cosina-Produktseiten zu den Zeiss-Objektiven (sie werden von Cosina gefertigt); dort finden sich u.a. Objektivschnitte und schöne MTF-Kurven. Das Distagon T* 2/28 mm ist dort zwar noch nicht gelistet (Stand 17.9.2007), aber das ist sicherlich nur eine Frage der Zeit.
(thoMas)
Nachtrag (18.9.2007): Carl Zeiss teilte auf Nachfrage mit, dass auf den Canon-Anschluss bislang aus patentrechtlichen Gründen verzichtet wurde. Dem stünden Patentrechte bei der Elektronik entgegen. Technische Gründe hingegen sprächen nicht gegen ein Objektiv mit EOS-Anschluss. Obwohl das Bajonett 1987 eingeführt wurde – Canon feiert gerade 20 Jahre EOS – und Patente hier in Deutschland 20 Jahre lang gültig sind, sind diverse Elektronik-Patente noch länger gültig. Canon-Versionen wird es erst dann geben, wenn der Anschluss patentfrei ist.
Steiler Schneckengang
Ich schätze die Zeiss Objektive sehr, nur stört mich der sehr steile Schneckengang, der die manuelle Scharfeinstellung sehr erschwert!
nein Danke ohne Autofokus
Ich schätze Zeiss Linsen von der Optik auch sehr hoch ein.
Aber ohne AF kommen die für mich nicht in Frage.
Die Nikkor Alternative ist genauso auf höchstem Niveau, aber mit AF.
Das wissen die bei Zeiss auch,
[quote=Gast]Dann brauchst du aber auch AF-Sensoren, die bei f2.0 sauber scharfstellen.
Allerdings sehe ich das auch zwiespältig.
Wie soll man heute mit den modernen “Fensterscheiben” noch sauber scharfstellen?
Zeiss sollte gleich eine Schnittbildscheibe beilegen, deren Prismen auf f2.0 geschliffen sind.
DAS wäre für mich ein Hit! [/quote]
und desshalb weisen sie auf Ihrer Homepage auf Fremdanbieter hin. Diese Optiken wären ein Grund von Canon auf Nikon zu wechseln. aber nicht um Geld damit zu verdienen, nur um mal wieder richtige Bilder zu machen…
Sauber scharfstellen …
… bei f2.0? – Nichts leichter als gerade das!
Ok, …
… überzeugt, also Bronzezeit.
Patentrechte für c*
Vor einiger Zeit hieß es, die Objektive könnten nicht für Canon gebaut werden, Patentrechte stünden dem entgegen. Versteh ich nicht: Bei Tamron, Sigma und Co gibt es diese Patentprobleme nicht? Da werden Billiglinsen (Straßenpreis unter 100 Euro für das Tamron 55-200) für Canon gebaut, aber bei der Edelmarke Zeiss läuft nichts. Schon schade. Auf den Autofokus könnte ich locker verzichten, manuell abblenden zu müssen ist eher hinderlich…
wolfgang
Auf beiden Seiten der Ladentheke Geld verdienen
Sehe ich genauso. Für Zeiss Weitwinkel und Makro an EOS mit Springblende und manuellem Fokus wäre ich sofort bereit, größere Summen auszugeben.
Liegt es an den Lizenzgebühren?
Das Canon-EOS-Bajonett ist nicht frei. Ich vermute, dass Zeiss Lizenzgebühren an Canon zahlen müsste wenn sie Objektive für dieses Bajonett anbieten. Tamron, Sigma & Co natürlich auch, aber die können die Kosten auf viel größere Stückzahlen umlegen. Zeiss als Highend-Anbieter setzt aber nur verhältnismässig kleine Stückzahlen ab.
Grund ist wohl ein anderer
[quote=schmittikin]Vor einiger Zeit hieß es, die Objektive könnten nicht für Canon gebaut werden, Patentrechte stünden dem entgegen. Versteh ich nicht: Bei Tamron, Sigma und Co gibt es diese Patentprobleme nicht? Da werden Billiglinsen (Straßenpreis unter 100 Euro für das Tamron 55-200) für Canon gebaut, aber bei der Edelmarke Zeiss läuft nichts. Schon schade. Auf den Autofokus könnte ich locker verzichten, manuell abblenden zu müssen ist eher hinderlich…
wolfgang[/quote]
Die Nikon und Pentax Varianten können auf Grund der Rückwärtskompatibilität des Bajonettanschlusses mit Offenblendemessung und Springblende rein mechanisch gekuppelt werden. Das EOS Bajonett ist voll elektronisch, Zeiss müßte zumindest für die Blendensteuerung einen Motor einbauen, da wären völlig andere Konstruktionen notwendig. Wer Zeiss Objektive für Canon EOS will, der muß entweder per Adapter zurück in die “Steinzeit” oder kann Contax N Objektive in Kanada (Conurus) umbauen lassen (dann aber vollkompatibel, inkl. AF).
wieder mal ein Beispiel
wo elektronischer Fortschritt einen qualitativen Rückschritt darstellt.
Patentrechte sind so astronomisch teuer…
… dass nur Schneider Kreuznach sie für sein PC-Super-Angulon bezahlen kann, ein Objektiv übrigens, das in Stückzahlen hergestellt wird, von denen Sigma nur träumen kann…
oder sehe ich das etwa falsch?!
🙂
thomas. (ein anderer)
Nicht ganz Steinzeit
Es gibt immerhin Adapter mit Chips, die eine Schärfekontrolle erlauben.
Das ist doch schon mal was.
Ein perfektes Standardobjektiv …
für Nikon/Pentax DSLR-Kameras mit DX-Format-Sensor. Lichtstark, mit absehbar höchster Bildqualität und genau dem richtigen Bildwinkel. Bestimmt für viele Fotografen eine Wunschoptik.
thoMas: Die erwähnten technischen Details der Zeiss-Optiken gibt es natürlich auch auf www.zeiss.de.
Nur mechanisch!
[quote=Gast]… dass nur Schneider Kreuznach sie für sein PC-Super-Angulon bezahlen kann, ein Objektiv übrigens, das in Stückzahlen hergestellt wird, von denen Sigma nur träumen kann…
oder sehe ich das etwa falsch?!
🙂
thomas. (ein anderer)[/quote]
Das PC-SA ist aber nur rein mechanisch gekoppelt, ohne Springblende. Da ist nix mit “Patentverletzung”. Sonst müßte ja jeder T2 Adapterhersteller an Canon blechen…
Habt Ihr auch alle …
… immer schön brav Euer Stativ dabei?
fragt sich
(Freihand-Fotograf))
Warum denn Rumpi?
Meinst du
Warum denn Rumpi?
Meinst du wegen der Verwacklung bei der hohen Auflösung?
Würde mich auch mal interessieren wie kurz man Belichten muss um freihand die max. Auflösung abzubilden?
sabrinus
ZEISS Silver-Nose/Silber-Nase -> Made by Cosina
Ich traue diesen Silbernasen Made by Cosina nicht.
Die schlagen sich im D-SLR-Bereich ähnlich schlecht im Vergleich zu einem Objektiv von Leica oder Leica-Label wie die Cosina’s egal ob ZEISS oder Voigtländer im M-System-Bereich.
Der Preis wird auch durch Automatisierung erreicht und hier können die aufwendigen ZEISS-Rezepturen um z.B. Leica-Qualität zu erreichen, etwas ZEISS-mässigen gegenüber zustellen, was oben drauf zu setzen nicht angewendet werden. Egal ob Schwere/Schwerste ZEISS-Glasrezepturen oder nicht.
Mech. sind die Cosina’s Spitze aber von der Abbildungsleistung und Artefakten weder Orig. ZEISS- noch Leica-Niveau und somit gibt es durchaus nicht wenige NIKON-Objektive die einer ZEISS-Silbernase Made By Cosina zeigen wo es langgeht.
Aber um ZEISS-Käufer und die es werden wollen aus der Reserve zu locken langt das was die Cosina’s können allemal und hierin verbirgt sich die Kalkulation von Aufwand und Gewinn. Hier verdienen 2: ZEISS und Cosina und deshalb darf man die Silbernase als überteuert von Natur aus bezeichnen. Dann kommen noch die weniger wirtschaftlich gestalteten Logistikpfade im Gegensatz zu NIKON, der die Werbung die ein ZEISS betreibt als Portokassn-Volumina betrachtet.
Aber Jaguar fahren macht halt auch Spass und ist Prestige.
Schade
[quote]Canon-Versionen wird es erst dann geben, wenn der Anschluss patentfrei ist.[/quote]
Das ist aber mal schade. Gerade Canon könnte gute Weitwinkel gut vertragen.
Langzeit-Service von Zeiss?
Hatte kürzlich mein Distagon 2/28mm (für Contax – es dürfte sich hierbei allerdings um die selbe Konstruktion handeln!) zur Reparatur nach Oberkochen gesandt. Die Reparatur wurde von Zeiss mit der Begründung abgelehnt, dass keine Ersatzteile für die “AE”-Objektive mehr vorhanden seien. Ob es nicht auch die Ersatzteile der “MM”-Version (die mit Blendensteuerung für Blendenautomatik) getan hätten, wurde offenbar nicht geprüft. Vielmehr wurde das Objektive ‘stante pede’ zurückgeschickt.
Vor ca. 3 Jahren schickte ich mein 4/18mm zur Reparatur dort hin. Es sollte die hintere Linse ausgewechselt werden. Beim Austausch wurde dann offenbar so großzügig mit Antireflektionsfarbe hantiert, dass wohl auch ein Kleckser auf die Linse geriet. Jedenfalls sah ich ein merkwürdig schillernden Fleck auf der ausgetauschten Linse. Als ich dann die Sache mit einer Lupe betrachtete, sah ich dann auch noch einen Kratzer auf der Linse, am Rand waren dann noch Fingerabdrücke zu sehen. Offenbar wurde die Linse mit bloßen Fingern eingesetzt, ohne sich irgendwelche Schutzhandschuhe anzuziehen (wie z.B. bei den Japanern – hat die Geschäftsführung von Zeiss etwa mehr Vertrauen in die japanischen Ingenieurskünste als in die eigenen?). Das Objektiv wurde zwar nach Reklamation fehlerfrei repariert, jedoch kommentarlos, ohne eine Entschuldigung.
Auch das obige Objektiv krankt offenbar an dem Mangel fast aller Zeiss-Objektive (Ausnahme: das 2,8/300mm): Die mangelhaften Sonnenblenden! Entweder mickrig und wackelig (siehe diese ausziebaren Filz-Konstruktionen: 2,8 135/185; 3,5/200mm; 4/300mm) oder nicht mitgeliefert. Die hinzugekauften sind teuer und klobig (siehe Planare). Da sich der Fronttubus bei den Weitwinkelobjektiven mitdreht, sind die (hinzuzukaufenden) Sonnenblenden ebenfalls eher mickrig und dienen allenfalls dem Schutz vor stößen); allerdings ist dann der Durchmesser so groß, dass man Probleme beim Verstauen in der Fototasche bekommt (das An- und Abschlauben einer Sonnenblende ist ja nunmal eher lästig). Bei den Sony-Exemplaren sollen die Sonnenblenden – zwar nunmehr wie obiges mit Aufsteck-Sonnenblenden – ja zudem auch noch ziemlich wacklig sein.
Ich wünsche den Käufern dieses Objektivs viel Glück! Die Konstruktion des 2/28 ist offenbar sehr labil – also den Transport in rüttelndem Geländewagen oder Flugzeug (z.B. kein Afrika-Einsatz, auch nicht im gepolstertem PeliCase!) eher vermeiden! Selbst die Vario-Sonnare (Zooms) sind stabiler!
Langzeitservice von Zeiss
Ich habe leider ganz andere Erfahrungen mit Zeiss gemacht.
Mein Planar 1,4 / 50mm wurde kostenlos geprüft nachdem ich eine Unebenheit im Schneckengang hatte. Objetiv wurde neu gefettet und mir zurückgeschickt .Ohne Kosten.
Mein telefonischer Ansprechpartner hatte ein hervorragendes Fachwissen und war bemüht meine Wünsche schnell umzusetzen.
Ich kann also diese Vorwürfe meines Vorgängers nicht bestätigen.
Allerdings hatte ich eine Leica Digilux nach 3 Jahren in der Reparatur und
bekam diese mit dem Vermerk wieder das es keine Teile mehr gibt.Das nenne ich mehr als unverschämt.Das Austauschangebot war fast der Neupreis des Nachfolgemodells.
Auch kann ich die Sonnenblendenproblematik nicht nachvollziehen.
Kann es sein das hier jemand seinen Frust abläßt der sich dafür eine Firma Zeiss aussucht.
Viele Grüße