Mit der Lupe den Staub aufspüren, mit dem Reinigungspinsel entfernen: Was so einfach klingt, bedarf dann doch einiger hochpreisiger High-Tech-Gerätschaften (damit ja nichts den Sensor beschädigt), glaubt man den Anbietern dieser Sensor-Reiniger, deren einer das kanadische Unternehmen VisibleDust ist:
Presseinformation von Bogen Imaging:
VisibleDust Neue Profi-Tools zur Sensor-Reinigung
Köln, August 2007 – Bogen Imaging präsentiert zwei neue innovative Produkte des kanadischen Sensorreinigungs-Spezialisten VisibleDust. Die Sensor Loupe ist eine Speziallupe zum Staub- und Schmutzcheck auf dem Sensor der digitalen SLR. Das SD800 Professional Kit ist ein Komplett-Angebot für die Sensor- und Spiegelreinigung.
Kontrolle mit Spezial-Lupe
Die kompakte und hochwertig ausgeführte Speziallupe aus Glas und Kunststoff verfügt über sechs LED- Leuchten, deren kreisförmige Anordnung selbst mikroskopisch kleine Störungen auf dem Sensor sichtbar macht. Mit der 5-fachen Vergrößerung der Lupenoptik gelingt eine blitzschnelle Lokalisierung der Schmutzpartikel. So kann die Reinigung sehr effektiv und zeitsparend durchgeführt werden. Auch die Endkontrolle geschieht durch Aufsetzen der Sensor Loupe auf das Objektivbajonett der DSLR. So kann auch ohne Zeitverlust durch die Kontrolle auf dem LCD der Kamera (sehr vage) oder dem Computerbildschirm eine nachhaltige Kontrolle erfolgen. Das sehr kompakte Zubehör (3,3 cm Höhe/7 cm Breite) ist mit einer Tasche, einem Mikrofaserbeutel und Tragegurt ausgestattet. Es wiegt gerade einmal 66 g und sollte bei keinem Anwender einer digitalen Spiegelreflexkamera fehlen!
Professional-Kit mit Spiegelreinigung
Das Arctic Butterfly SD800 Professional Kit enthält den unvergleichbaren Arctic Butterfly Sensor Brush (Reinigungspinsel), der aus besonders weichen Kunststofffasern gefertigt wird. Naturhaarpinsel weisen mikroskopisch kleine kantige Brüche und Grate auf, die dem Sensor schaden können, nicht so das technische Polymer des Arctic Butterflys. Ein batteriebetriebener Motor lässt den Sensor Brush außerhalb der Kamera rotieren und durch diese Spinfunktion den Pinsel statisch aufladen: Schmutzpartikel werden so noch besser und kontaktarm aufgenommen.
Zusätzlich liegen zwei Sensor Brush in der APS- Sensorgröße sowie einer in der Vollformatgröße dem Kit bei. Mit dem Mirror Brush ist auch die perfekte Spiegelreinigung inklusive. Zudem gibt es einen Adapter für alle Pinsel. In der handlichen, schwarzen Box (Höhe 3,2 cm/Breite 20,2 cm) liegen alle Zubehörteile geordnet bereit, und das gediegene Reiseetui sorgt für den perfekten Transport des rund 230 g leichten Kits.
Das Arctic Butterfly SD800 Professional Kit ist für 176,70 Euro und die VisibleDust Sensor Loupe für 79,70 Euro (beides unverbindliche Preisempfehlungen inkl. MwSt.) ab sofort erhältlich.
Professionelle Sensorreinigung mit VisibleDust
Durch den Wechsel der Objektive aber auch Abnutzungen innerhalb des Kameragehäuses sammeln sich feinster Schmutz und Staubpartikel auf Sensor und Spiegel der DSLR-Kameras an. Nichts ist ärgerlicher als die mikroskopisch kleinen Schmutzpartikel, die zu immer gleichen Störungen im Bild führen.
VisibleDust verfügt über einen hohen technologischen Standard der speziellen Reinigungstechnik und verhilft zur schnellen, problemlosen und nachhaltigen Schmutzentfernung. Die Produkte reichen von alkoholfreien, nicht giftigen oder brennbaren Spezial-Reinigungslösungen über Spezialpinsel und Trockenreinigungs-Sets bis hin zu so genannten Swabs. Abgerundet wird das Programm mit unterschiedlichen Sets für die Trockenreinigung von CCD- oder CMOS- Sensoren.
VisibleDust investiert stark in Forschung und Anwendung, um zeitsparende und kostengünstige Problemlösungen zu bieten. Dazu gehört auch, dass nicht nur der Sensor, sondern auch der Kamerainnenraum Berücksichtigung findet. VisibleDust baut auf nachhaltige Technik. Nicht nur Reinigungslösungen für den Sensor (inklusive Schlierenentfernung), sondern auch Reinigungsflüssigkeiten für das Kameragehäuse sind im Programm. Die Vielzahl unterschiedlicher Reinigungssets spiegelt die individuellen Problemlösungen wider, ob für die Nass- oder Trockenreinigung. So genannte Swabs, Spezialreinigungsschwämmchen, vervollständigen das umfangreiche Programm.
Siehe auch: Bogen Imaging
Eine ähnlich funktionierende und etwas günstigere Lösung existiert mit SensorScope von Delkin; auch VisibleDust hat mit Arctic Butterfly 700SL eine preiswertere Variante zu bieten.
(thoMas)
Aus der „Mac Rewind“ Ausgabe 78
„Ich hatte kurz die Gelegenheit, das einzige mir bekannte Konkurrenzprodukt, Delkins vergleichbar teures ”Sensor Scope“ (siehe Ausgabe 70) im Vergleich zu testen. Die VisibleDust Sensor Loupe überzeugt demgegenüber mit einem viel kleineren Gehäuse, einem deutlich größeren Bildkreis und der besseren Beleuchtung. Delkins Variante arbeitet nur mit vier LEDs und man muss einen Taster gedrückt halten, während sich die Sensor Loupe dauerhaft einschalten lässt, was beides Vor- und Nachteile hat. Beide Modelle werden übrigens mit recht umfangreichem Zubehör geliefert. Die Delkin kommt in einem sehr großen Doppelköcher, der auch noch Platz für andere Gegenstände lässt, wobei wohl nur wenige Objektive in den freien Raum des Köchers passen. Die Sensor Loupe kommt mit einem Etui aus Lederimitat, welches sich per beiliegendem Karabinerhaken in der Fototasche sichern lässt. Zusätzlich ist die Lupe durch einen weichen Beutel geschützt. Weiterhin findet sich in dem Etui noch ein Putztuch für die Linse und ein Umhängeband mit Clipverschluss, so dass man den ganzen Tag mit der Lupe um den Hals baumelnd jeden Sensor in Reichweite untersuchen kann.“
http://www.macrewind.de/archive.html
Meine Erfahrung
Meine Erfahrung mit Visible Dust: Noch mehr Dreck am sensor, und je länger ich damit genau nach Anweisung „gearbeitet“ habe desto mehr verschmutzte der Sensor.
Leider hatte ich mir das Produkt damals mangels europäischem vertrieb noch aus Canada (glaube ich) schicken lassen.
War superteuer – und absolut nix wert, ein klassisches „money for nothing“ – Produkt!
Kann ich nicht bestätigen
Zwar sind die Dinger wirklich unangemessen teuer, weil sie in keinem vernünftigen Verhältnis zum Materialwert stehen, aber dass sie nicht funktionieren und der Sensor nachher noch verschmutzter sein soll, ist definitiv nicht richtig. Das lässt auf eine falsche Anwendung, oder falsche Lagerung schließen, auch wenn Sie angeblich genau nach Anleitung vorgegangen sind.
Ich kenne einige Fotografen, die mit den V-Dust Pinseln arbeiten und absolut zufrieden mit deren Wirkung sind. Mich eingeschlossen.
Wie machen Sie Ihren Sensor denn sauber?
Staub
auf bzw. vor dem Sensor ist ein großer Schwachpunkt der Digitalfotografie mit Wechselobjektiven, der sich vermutlich auch in den nächsten Jahren nicht wirklich effektiv in den Griff bekommen lassen wird. Ist aber ein gefundenes Fressen für das Marketingpersonal und man wird mit diesem Argument dem blauäugigen Kunden noch viel Geld aus der Tasche ziehen können.
Tja,…
… wenn die DSLRs eine Rückwand zum aufklappen hätten, a’la klassischer analoger SLR, nur statt einer Andruckplatte bekommt man den Sensor zu sehen, dann wäre die Putzerei einfacher. Nur dieses empfindliche Teil dann so schutzlos dem Benutzer auszuliefern ist vielleicht auch keine so gute Idee…
Gast2
[quote=Gast]… wenn die DSLRs eine Rückwand zum aufklappen hätten, a’la klassischer analoger SLR, nur statt einer Andruckplatte bekommt man den Sensor zu sehen, dann wäre die Putzerei einfacher. Nur dieses empfindliche Teil dann so schutzlos dem Benutzer auszuliefern ist vielleicht auch keine so gute Idee…[/quote]
Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Im Grunde genommen muss doch festgestellt werde, dass sich der Querschnitt der derzeit angebotenen DSLRs in einem Prototypenstadium befindet, was die Zugänglichkeit des pflegebedürftigen Sensors angeht. Dass es auch anders geht, also mit einfach zugänglichem Sensor, zeigen Leica mit ihrem Digitalmodul für die R-Reihe und Hersteller mittelformatiger Kameras. Warum wird dieses Konzept nicht auf DSLRs für einen breiteren Kundenkreis übertragen? Den Umgang mit offen gelegten, empfindlichen Baugruppen sind wir doch ohnehin noch von unseren SLRs gewohnt: „Finger weg vom Verschluss beim Filmwechsel“ ist doch jedem noch ein Begriff. Dieses Konzept zu öffnender DSLRs wäre ja auch durchaus ausbaubar – z.B. auf Wechselsensoren…
Also liebe Hersteller?
Wegen solcher konzeptionellen Mängel, die aber einfach zu lösen wären!, mache ich als Amateur, der seine Kamera nicht abschreiben kann, weiterhin mit einer einfach zu reinigenden analogen Spiegelreflex sehr schöne, kontrastreiche und vor allem staubfreie Fotos. Und ein sehr guter Scanner auf dem Schreibtisch öffnet mir das Portal zur attraktiven digitalen Bildverarbeitung.