Das Fotografenleben ist aufregend (Model-Shooting in Mailand, Paparazzo-Job in Paris, Safari-Auftrag am Sambesi) und ganz einfach (teure Ausrüstung und jahrelange Erfahrung – was da!), glaubt man der Fachzeitschrift Photographie:

Die lässt derzeit über diverse Online-Pressedienste nämlich folgende Nachricht verbreiten:

„Beruf Fotograf“: Die neue Serie in PHOTOGRAPHIE

Essen – Model-Shooting in Mailand, Paparazzo-Job in Paris, Safari-Auftrag am Sambesi: Kaum ein Beruf ist so spannend und vielseitig wie der des Profifotografen. Auch die Technik spielt mit – denn mit der boomenden Digitalfotografie haben sich in den letzten Jahren völlig neue Möglichkeiten für den erfolgreichen Einstieg ins Fotobusiness aufgetan. Schon heute entstehen mit preiswerten Amateurkameras professionelle Aufnahmen, die noch vor wenigen Jahren teures Spezialequipment und jahrelange Erfahrung erforderten.

Doch welche Richtung einschlagen zum Traumberuf? Studium, Lehre, Akademie – welcher Weg führt schnell und effizient zum Ziel? Welche Anforderungen stellt die Ausbildung, wie bringt man sich ins Gespräch – und was hat es mit der berühmten „Mappe“ auf sich?

Fundierte Antworten auf diese Fragen gibt ab sofort PHOTOGRAPHIE, das international renommierte Magazin für digitale und analoge Fotografie. In der September-Ausgabe (ab 14. August im Handel) startet die große PHOTOGRAPHIE-Serie „Beruf Fotograf“. Fachautoren und Berufsprofis geben Hilfestellung und Anregungen für den optimalen Start in einen vielseitigen Traumjob. Nützliche Weblinks, gut recherchierte Literaturempfehlungen und echte Geheimtipps runden die Serie ab, die sich nicht nur an Berufseinsteiger wendet, sondern auch Umsteigern in spe wertvolles Rüstzeug an die Hand gibt.

Originaltext: VVA Kommunikation GmbH

Nochmal, damit‘s ja nicht überlesen wird: „Schon heute entstehen mit preiswerten Amateurkameras professionelle Aufnahmen, die noch vor wenigen Jahren teures Spezialequipment und jahrelange Erfahrung erforderten.“ Ob solch profunder Fehleinschätzungen zweifele ich dann doch an den „fundierten Antworten“. Doch ich mag mich irren.

Fotografie-Forum.de hat sich das Heft angeschaut und reibt sich verwundert die Augen: „Fundierte Antworten? Auf welche Fragen denn? Jedenfalls nicht auf diese: Wieviele Institute gibt es, wieviele Studenten, wieviele Bewerber, welche Berufsbilder … Welche Institute stehen in welchem Ruf? Welche Professoren arbeiten wo? … Welche Verbände unterstützen Fotostudenten? Welche Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten gibt es? …“

Auf der Webpräsenz der Fachzeitschrift kann man sich einen Eindruck von den gebotenen Inhalten verschaffen:

Traumberuf Fotograf? (Als Freizeitbeschäftigung geht die Fotografie leicht von der Hand)
Berufswunsch: Irgendwas mit Fotografie… (Wer träumt nicht davon, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen?)
Die Ausbildung zum Fotografen (Der Schwerpunkt … liegt auf der Gestaltung sowie der fototechnischen Umsetzung von Aufträgen)
Beruf Fotograf – Folge 1: Ausbildung und Studium (Aller Anfang ist schwer …)

Eine realistischere Einschätzung des „aufregenden Fotografenlebens“ finden Sie hier: Traumberuf Fotograf; doch nicht so toll.

(thoMas)