Bedenken werden laut, die neue Google-Maps-Funktion Street View diene auch der Befriedigung des Voyeurismus:
Los Angeles – In der Nacht von Montag auf Dienstag hat Google das umstrittene Street-View-Feature seines Routenplaners Google Maps erweitert: Von nun an können sich User virtuell auf einer beliebigen Stelle einer Straße in Los Angeles und San Diego platzieren, um die Umgebung in hochauflösender Rundumsicht zu betrachten. Bislang beschränkte sich der Service auf San Francisco, New York und drei weitere Städte. Die Tatsache, dass Passanten, die sich zufällig auf der Straße aufhalten, während Google die Umgebung abfotografiert, Teil der Panoramaansichten werden, führt seit Einführung des Angebots zu Problemen.
Die Internetgemeinde hatte bereits Stunden nach der ersten Veröffentlichung damit begonnen, peinliche Situationen auf den Fotos ausfindig zu machen. Kevin Bankston aus San Francisco war beispielsweise online dabei erwischt worden, heimlich geraucht zu haben, berichtet die Los Angeles Times. Nach seiner Beschwerde wurde das betreffende Foto von Google entfernt. Trotzdem verlangt Bankston, dass der Suchmaschinenbetreiber die Gesichter von Personen von nun an automatisch unkenntlich machen solle.
Offiziell dient das neue Feature dazu, Plätze, die man besuchen möchte, bereits im Vorfeld zu erkunden. Viel öfter würde der Service jedoch zur Befriedigung des persönlichen Voyeurismus genutzt, so Forscherin Charlene Li. Rechtlich ergeben sich für Google keine Probleme, denn nach geltendem US-Gesetz ist es erlaubt, im öffentlichen Raum uneingeschränkt zu fotografieren. Nichtsdestotrotz erklärte das Unternehmen, Fotos im Fall einer Beschwerde zu entfernen. Zu diesem Zeitpunkt kann sich das Bild jedoch schon im Netz verbreitet haben.
Bislang ist nicht bekannt, ob Google plant, den Service auch für Städte außerhalb der USA anzubieten.
(pressetext / Georg Eckelsberger)
Jeder kann sich ein…
…neues Google-Gadget basteln. Und auch ohne Google-Gadget-Charakter kann man eine Gmap öffentlich stellen und dort Wegepunkte mit Bildern präsentieren. Was diese Bilder zeigen liegt im Ermessen des Authors der Gmap.
Es wird wohl eher so sein, dass sich die Internet-Welt selbst säubert wenn man keine Zensur-Prüfstellen einrichtet, denn genau dies erzeugt die Nischen im Internet in den unsauberes abläuft. Besser sind offene Einrichtungen die das Internet vernünftig nutzbar machen, u.a. Google Applikationen.
Der Denkanstoss ist berechtigt bloss zum Entschluss einen bestimmten Weg einzuschlagen
– Zensur bevor Content aktiv ins Internet gestellt wird
– ohne Zensur jedoch Meldungsmöglichkeit durch User
Privatsphäre ist ein anderes Thema. Aber wie sieht es mit den Nutzungsrechten für die Aufn. aus ? Jeder abgelichtete, zumindest in Deutschland, hat Recht auf Wahrung seiner Nutzungsrechte.
Es heisst ja auch “Street View” und nicht “People’s Daily Life View”. Dh. es ist Ziel Strassen-Geschehen abrufbar/darstellbar zu machen.
Wer es missbraucht ist bereits bestraft. Wer es sinnvoll nutzt erhält ein Gadget mit Wert.