
Durch neuartige und reduzierte Anordnung der Farbfilter vor den Pixeln wollen Kodaks neue Sensoren mehr Helligkeitsinformationen sammeln und so bessere Fotos bei schwachem Licht ermöglichen:
New York – Der Fotokonzern Eastman Kodak hat einen neuen Fotosensor für Digitalkameras entwickelt, dessen extrem hohe Lichtempfindlichkeit selbst bei sehr schwachem Licht zu guten Bildern führt. Durch eine neue Aufbaumethode des Imagesensors kann die Empfindlichkeit um bis zu viermal erhöht werden, führt Mike DeLuca, Marketing Manager der Sensor Solution Group von Eastman Kodak, aus. Dabei werde die Notwendigkeit, den Blitz auszulösen, nahezu eliminiert. Die Technik könnte in Handys ihr erstes Einsatzgebiet finden, soll sich jedoch am Gesamtmarkt durchsetzen, hofft das Unternehmen.
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Durch die hohe Empfindlichkeit des Sensors reicht für die Belichtung ein Viertel der herkömmlichen Verschlusszeit aus, womit Verwackeleffekte verhindert werden. Bei normaler Belichtungszeit hingegen können Bilder selbst in äußerst schwachem Licht ohne Blitz gemacht werden, wobei es dabei nicht zum typischen Bildrauschen kommt. Die störenden farbigen Punkte auf unterbelichteten Fotos stammen bei aktuellen Fotosensoren vom so genannten Dunkelrauschen. Es tritt auf, wenn kein Licht auf den Sensor fällt und somit keine Bildinformation vorhanden ist. Das ist das größte Problem heutiger Lösungen, wenn nicht genug Licht vorhanden ist, das eingefangen werden kann, meint IDC-Analyst Christopher Chute. Kodaks neue Methode sei dabei nahezu revolutionär, so Chute.
Bei aktuellen Fotosensoren fangen die einzelnen Pixel entweder Rot, Grün oder Blau auf. Dabei sind die Hälfte der vorhandenen Bildpunkte Grün-Detektoren, je ein Viertel für Rot und Blau zuständig. Die Anordnung beruht auf der so genannten Bayer-Matrix, die nach seinem Entwickler, dem Kodak-Techniker Bryce Bayer, benannt ist. Eine Software rekonstruiert das Bild aus den RGB-Informationen, die der Sensor liefert. Nahezu jede Digitalkamera ist heutzutage mit dem 1975 patentierten Bayer-Sensor ausgestattet. Der nun entwickelte, hochempfindliche Sensor beinhaltet zusätzliche panchromatische Sensoren, die nur die Helligkeit registrieren. Ein Zwölf-Megapixel-Sensor enthält dabei sechs Mio. panchromatische Pixel, drei Mio. grüne und je 1,5 Mio. rote und blaue Pixel. Mithilfe eines speziellen Software-Algorithmus wird wiederum das Farbfoto errechnet, erklärt DeLuca. Die verwendete Software ist natürlich etwas umfangreicher als jene von Bayer. Die Integration in bestehende Kameratypen sei allerdings problemlos machbar. Große Adaptionen seien nicht nötig, erläutert DeLuca.
Die ersten fertigen Sensoren mit der neuen Technologie wird es 2008 geben. Kodak plant sie auf zwei Arten zu vermarkten. Zuerst werden die Sensoren natürlich in Eigenprodukten verbaut. Schließlich will man die Technik samt Software auch anderen Kameraherstellern anbieten, so DeLuca. Diese Lizenzpolitik soll dem ehemaligen Riesen auf dem Sektor für Filmmaterial als festes Standbein dienen. Aufgrund der Neuausrichtung des Konzerns auf Digitalfotografie musste Kodak kürzlich einen erheblichen Rückgang beim Marktanteil hinnehmen. Wann Digitalkameras mit dem neuen Sensor am Markt erhältlich sein werden, konnte Kodak auf Anfrage von pressetext nicht sagen.
Branchenexperten betrachteten Kodak in der Vergangenheit skeptisch. Kodak hat über sein Portfolio gewacht, jedoch muss man letztendlich auch etwas Neues entwickeln, um weiterhin erfolgreich zu sein, sagt Chute. Laut Analysten könnte der Digitalkamera-Markt neuen Schwung durch neue Technologien gut gebrauchen. Obwohl der Sektor aktuell dank der Regionalmärkte Osteuropa, Lateinamerika und Asien noch gute Zuwächse verbuchen kann, sieht IDC den Abwärtstrend bereits kommen. Der deutsche Markt für Digitalkameras ist inzwischen rückläufig. Der Höhepunkt lag im Jahr 2005 bei 7,43 Mio. verkauften Stück. Für 2007 wird eine Menge von 6,7 Mio. erwartet, so ein Sprecher des Branchenverbands BITKOM auf Anfrage von pressetext. Die Gründe hierfür liegen in der Marktsättigung sowie in der Konkurrenz der Fotohandys.
Siehe dazu auch Kodaks Blog A Thousand Nerds mit weiteren Erläuterungen zum Thema.
(pressetext / Andreas List)
OMG
Einfach mal einen Scan @ 4.000 ppi von einem 35mm Fuji Provia 100F Dia daneben zeigen, dann sieht jeder der nicht schwer sehbehindert ist, dass die Sensoren immer noch der grösste Murks sind. Bananenware, die beim Kunden reifen soll.
Aber was soll’s, es wird sicher wieder Millionen ‘aufgeklärte und intelligente Konsumenten’ geben, die diesem unausgereiften Mist hinterherlaufen und auch noch Geld dafür ausgeben.
Ich habe diesen Film mit 5.400 ppi gescannt…
[quote=Gast]Einfach mal einen Scan @ 4.000 ppi von einem 35mm Fuji Provia 100F Dia daneben zeigen, dann sieht jeder der nicht schwer sehbehindert ist, dass die Sensoren immer noch der grösste Murks sind. Bananenware, die beim Kunden reifen soll.
Aber was soll’s, es wird sicher wieder Millionen ‘aufgeklärte und intelligente Konsumenten’ geben, die diesem unausgereiften Mist hinterherlaufen und auch noch Geld dafür ausgeben.
[/quote]
…und konnte dann die Filmkörner einzeln zählen. Von den ganzen kleinen Kratzern und Fusseln will ich nicht weiter reden, aber schon meine alte EOS 10D war dieser Steinzeittechnik qualitativ haushoch überlegen. Vom heutigen Stand der Technik gar nicht erst zu reden, also träumen Sie schön weiter (früher war sowieso alles besser, u.s.w. bla bla bla, kennt man hier ja alles schon hinreichend). :-))
Gruß
1958
Gut ist…
[quote=Gast][quote=1958]…und konnte dann die Filmkörner einzeln zählen. Von den ganzen kleinen Kratzern und Fusseln will ich nicht weiter reden, aber schon meine alte EOS 10D war dieser Steinzeittechnik qualitativ haushoch überlegen. Vom heutigen Stand der Technik gar nicht erst zu reden, also träumen Sie schön weiter (früher war sowieso alles besser, u.s.w. bla bla bla, kennt man hier ja alles schon hinreichend). :-))
Gruß
1958
[/quote]
Wer noch nie Provia Dias gesehen und mangels Masse keinen Nikon oder Imacon Scanner bedient hat, der sollte besser den Ball ganz flach halten.
Einfach mal bei Nikon oder Imacon reinschauen und sich durchlesen, dass Staub, Fusseln und Kratzer schon seit Jahren kein Thema mehr sind.
Aber Pixelzähler können ja nicht Lesen.
Ach wie schön, wenn sich die Leute gleich in der Überschrift mit Unkenntnis brüsten. Es gibt keinen Scanner, der optisch/physikalisch mit 5.400 ppi scannt. Dumm gelaufen oder was?
[/quote]
…wenn man keine eigene Meinung hat oder noch besser die man vertritt. 1-ter Post und 2-ter Post von 1958 stehen zueinander um 180° verdreht. Passiert nicht zum erstenmal und va. spiegelt sich bei jeglicher Komponente der Fotoausstattung wieder.
Woher wohl die Kratzer und Fussle laut 1-ten Post kamen die laut Bezug auf Bedienungsanleitung, s. 2-ten Post, garnicht sichtbar sein sollten.
So was nennt man Konfusions-Strategie. Zumindest etwas was nach erkennbar roten Faden aussieht der sich durch jeden 1958-Post zieht.
ODER Hauptsache was Posten können.
Ach ja?
[quote=Gast][quote=1958]…und konnte dann die Filmkörner einzeln zählen. Von den ganzen kleinen Kratzern und Fusseln will ich nicht weiter reden, aber schon meine alte EOS 10D war dieser Steinzeittechnik qualitativ haushoch überlegen. Vom heutigen Stand der Technik gar nicht erst zu reden, also träumen Sie schön weiter (früher war sowieso alles besser, u.s.w. bla bla bla, kennt man hier ja alles schon hinreichend). :-))
Gruß
1958
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Wer noch nie Provia Dias gesehen und mangels Masse keinen Nikon oder Imacon Scanner bedient hat, der sollte besser den Ball ganz flach halten.
Einfach mal bei Nikon oder Imacon reinschauen und sich durchlesen, dass Staub, Fusseln und Kratzer schon seit Jahren kein Thema mehr sind.
Aber Pixelzähler können ja nicht Lesen.
Ach wie schön, wenn sich die Leute gleich in der Überschrift mit Unkenntnis brüsten. Es gibt keinen Scanner, der optisch/physikalisch mit 5.400 ppi scannt. Dumm gelaufen oder was?
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Und was ist das hier?
http://www.filmscanner.info/MinoltaDimageScanElite5400.html
Staub und Kratzer sind trotz Digital ICE in der Praxis immer noch ein Thema und bei klassischen SW-Filmen versagt das Verfahren vollständig.
Seitenverhältniss
Wenn der neue Sensor die Bilder derart in die Breite zieht, bringt auch das beste Rauschverhalten nix.
Ach übrigends ISO 1000 – kann mich nicht daran erinnern, dass meine D70s dem tollen neuen Sensor so ebenbürtig schlechte Bilder liefert.
WasDahinterSteckt-Effekt…
[quote=Gast]Wenn der neue Sensor die Bilder derart in die Breite zieht, bringt auch das beste Rauschverhalten nix.
Ach übrigends ISO 1000 – kann mich nicht daran erinnern, dass meine D70s dem tollen neuen Sensor so ebenbürtig schlechte Bilder liefert.[/quote]
Vom Grundprinzip her nutzt Kodak hier schonmal zur Berechnung der Graustufen für die RGB-Kanäle eine grössere Rechentiefe. Was Rechentiefe anbelangt holt hier eine bestimmte Firma bereits aus einem Bayer-Pattern-Sensor mehr raus als der Wettbewerb.
Nunmehr will man mehr Lichtempfindlichkeit bei identischer Chrominanzperformance erreichen. Wie das geht sieht man am 4×4 Array im Vergleich zum 2×2 Array des Bayer-Pattern-Sensors.
In einem Mittelformat-Digitalback würde ich mal sagen wird man diese Technik wohl in nächster Zeit wohl kaum finden.
Die Aufnahmen sehen eher nach einem Vergleich auf Basis einer Kompakt-Kamera mit kleinem, preiswerten CMOS-Sensor (ohne CDS-Verfahren) aus. Das ein CCD (D70s) hier überlegen ist sobald ein CMOS-Sensor um das CDS-Verfahren abgespeckt dahertrottelt dürfte keinen verwundert der etwas von Sensor-Technik versteht.
Pfiffiger wäre hier schon die Kombination von µMaicovicon mit der Alternativen Matsushita-Technik für Microlinsen.
Schneller auf dem Markt wird Kodak sein, denn die Technik ist bereits im Einsatz man muss nur die Farbfilter und die Software an das neue Farbfilter-Pattern anpassen.
Der grössere Schritt wurde/wird von Maicovicon und Matsushita getan. Die Entwicklungskosten sind jedoch definitiv kaum vergleichbar. Maicovicon hat die NMOS-Technik weiterentwickelt und Matsushita hat sich eine Alternative zu den bisherigen Microlinsen ausgedacht. Die Technik von Matsushita würde wie auch µMaicovicon bereits Fotohandys bis hochwertige D-SLR-Sensoren abdecken können. Was den Kodak-Ansatz anbelangt wird es wohl nur ein CANON in seinen D-SLRs verkaufen können, denn der ist heute bereits unter aller CANONe was Chrominanzperformance anbelangt. Damit könnte Canon auf ISO >10.000 gehen und damit definitiv noch mehr Kameras vekaufen können und va. geschickt nach der 1D Mk III eine 1D Mk IV lancieren damit über 50% der Canon 1D-/1Ds-Käufer sich diese Kamera kaufen können NUR um diese zu besitzen.
Dass sich auch jenseits der CANON-Trolle kaum jemand Gedanken macht was dahinter stecken könnte an solchen Aufnahmen wie oben ist nicht verwunderlich, denn der Markt zeigt klar. Jeglicher Fotoaparillo egal ob Fotohandy oder D-SLR werden primär über den Design verkauft. Kommt noch ein schickes Shit-Lens made on Tschunke Nr. 7 dazu ist egal was dieser Schrott liefert, Hauptsache das Ding sieht schick aus oder noch besser es gibt haufenweise subventionierte Testergebnisse mit “Testsieger” als Resultat.
Genau,
das Kodak-beispielbild oben ist schlechter als die Bilder, die mein Handy macht. Ausserdem frage ich mich wie sie es geschafft haben, ein und das gleiche Foto mit zwei Sensoren zu machen (eins mit dem Normalen und eins mit dem neuen)
Die Lichtempfindlichkeit …
… durch Vervierfachung der Fläche zu Vervierfachen gehört wohl zum Hexeneinmaleins Kodaks.
Die Reduzierung der Auflösung auf ein Viertel hingegen ist wohl eine Milchmädchenrechnung?
Wobei ich der Modifizierung des Bayer-Rasters durch den Ersatz wenigstens des 2. Grünpixels durch einen rein helligkeitsempfindlichen Pix tatsächlich etwas abgewinnen könnte. Vor Allem im Sinne einer konsistenteren Farbwiedergabe …
Taschenspielertricks
so, wie Kodak bei den Digitalkameras den Leuten was von Bildstabilisator erzählt, wenn die Empfindlichkeit erhöht wird (http://www.photoscala.de/node/3277), ist hier von Erhöhung der Lichtempfindlichkeit die Rede, wenn die Auflösung halbiert wird.
Das ist Neusprech wie in der Politk, wo immer dann von “Reform” die Rede ist, wenn etwas für uns teurer oder schlechter werden soll.
P.S.: Was mir gerade noch einfällt:
Fujis schon lange in Kameras zum Ensatz kommender 6-Mpix-HR-Super-CCD hat auch 12 Mio Pixel, von denen die Häfte für die Helligkeit und die andere für’s Detail zuständig ist.
Ersatz des zweiten Grün-Pixels durch ein panchromatisches
Schon länger habe ich mich gefragt, warum man zwei Grünpixel benötigt, um einen farbigen Bildpunkt zu erzeugen! Mit einem panchromatischen Pixel statt des zweiten Grün-Pixels könnte man etwa 50 % Lichtempfindlichkeit gewinnen ohne jegliche Einbuße an Auflösung. Ich vermute daher, daß das Patentrecht dem entgegensteht; will heißen, kein Fotosensorhersteller ist bereit, Lizensgebühren für die simple Lösung zu zahlen und daher eiern die Hersteller mit eigenen gewagten aufwendigen Konstruktionen um das Patentrecht herum!
FujiFilm FinePix kann es schon lange.
Ist eine ähnliche Technik nicht schon bei den FinePix vorhanden? Da sind auch zusätzliche Pixel auf dem sensor.
Kodaks Digitalaktivitäten
Nach den vielen Beiträgen, die zu oft nur am Rande mit dem Thema zu tun hatten, ein paar Worte zu Kodak. Es ist schon ca 12 Jahre her, da gab es eine Bildbearbeitungssoftware mit der man Bilder auflösungsunabhängig bearbeiten konnte. Soweit ich mich erinnere hieß die Life Picture. (Ich habe damals ca. 1500 DM dafür bezahlt) Besonders gut hat sie nicht funktioniert und als Kodak das Ruder übernommen hatte dachte ich, jetzt geht die Entwicklung voran. Tat sie auch. Siehe Titanic. Der nächste Fall: Crystal Jet. Ein Lösungsmitteldrucker der ersten Stunde. Nachdem die Herstellerfirma aufgegeben hatte, übernahm Kodak. Ergebnis: Siehe Titanic. Der nächste Fall: Foto CD. Ein Bildformat mit variablen Auflösungen. Prima Idee, sehr gut geeignet für Slideshows. (vor 10 Jahren), nur das Kodak alles so abgeschottet hat, dass Computergrafiken nicht direkt in das Format gewandelt werden konnten, sondern auf Diafilm ausbelichtet und wieder eingescannt werden mussten. Das Ergebnis war entsprechend. Meinen Foto CD Player habe ich vor ein paar Wochen entsorgt, das Bildformat Photo CD ist es wohl schon länger. Der nächste Fall: Kodak DSC 14n. Der Sensorhersteller Kodak baut nicht etwa seinen eigenen Chip ein, sondern kauft zu. Ergebnis laut Phil Askey/depreview.com: “I still get the feeling that Kodak haven’t really finished developing it.” Dann die Kodak DSC SLR/n bzw. /c. Fast hätte ich sie gekauft. Sie war zu diesem Zeitpunkt nur nicht lieferbar. Der Fremdhersteller für den Sensor wurde gewechselt allerdings ohne signifikante Verbesserung wie sich nach und nach herausstellte. Nach kurzer Zeit am Markt wurde die Kamera sang und klanglos eingestellt und damit Kodaks Präsenz als Hersteller von DSLRs. Nach diesen Erfahrungen mit Kodaks Digitalaktivitäten bleibe ich für die nächsten Jahre nur Zuschauer.
ROG
Wann begreifen
die Softwarefuzzies bei den Kameraherstellern endlich, physikalische Probleme nicht mit Software-Pfuscherei zu lösen. Größere Sensoren, weniger Pixel – gut is!
Wie soll…
..denn bei der dann nochmals verstärkt notwendig werdenden Farbinterpolation jemals ein vernünftig scharfes Bild rauskommen? Genau aus diesem Manko des Bayer-Patterns schöpft doch Foveons Ansatz seine Daseinsberechtigung. Aber inzwischen scheint die Höhe der erreichbaren ISO-Empfindlichkeit höheren Stellenwert im Markt zu besitzen als Bildqualität.