Fusionen sind so eine Sache: Entweder es gibt einen Gewinner und einen Verlierer, oder aber zwei Verlierer. Zwei Gewinner hingegen sind selten:

Hoya und Pentax wollen ja gerne fusionieren bzw. Hoya möchte Pentax gerne freundlich übernehmen. Dies Unterfangen scheint im Übrigen bei Pentax immer dann auf breite Zustimmung zu stoßen, wenn die Posten der Vorstandsmitglieder auch in einem neuen Unternehmen HoyaPentax gesichert sind.

Doch was bedeutet das a la longe für die Unternehmen? Ein sehr subjektiver Blick zurück:

Daimler – Chrysler: Chrysler wurde gerade an die Investmentgesellschaft Cerberus verscherbelt (gekauft für 36 Mrd. US-Dollar; verkauft für 5,5 Mrd. Euro).
Konica – Minolta: Minoltas Erbe, die Kameraabteilung, wurde an Sony übertragen.

Merke: Der Zweitgenannte im Fusions-Firmennamen hat wenig Chancen, die Zeiten unbeschadet zu überstehen. Und der Erstgenannte wäre hinterher meist froh gewesen, wenn er vorher nicht fusioniert hätte (wobei es für die Vorstandsmitglieder meist ein sehr einträgliches Geschäft ist, vermehrt sich doch mit dem Buchwert der neuen, größeren Firma in aller Regel auch deren Salär um ein Erkleckliches).

Soviel zu Hoya – Pentax.

So gesehen wäre es ja vielleicht am besten, wenn Hoya Pentax einfach komplett schluckt, die Richtung alleine vorgeben kann, es aber wie gehabt Pentax-Produkte, gefertigt mit Pentax-Wissen in Pentax-Fabriken, unter dem Pentax-Markennamen gibt. Darunter hoffentlich auch Kameras.

Wie war doch einstens das Motto von Minolta?

Alles wird gut.

(thoMas)