Einen Umsatzanstieg von 4,3 Prozent und einen Gewinn im operativen Geschäft von 113,06 Milliarden Yen (rund 760 Millionen Euro) vermeldet die Tokyoter „Fujifilm Holdings Corporation“ in ihrem Jahresabschluss. Fujifilms Fotosparte macht dagegen weiter Verluste, hier sank der Umsatz um 12,2 Prozent: 

Weltweit hat die Fujifilm-Holding im zurückliegenden Geschäftsjahr mit ihren beiden Töchtern „Fujifilm Corporation“ und „Fuji Xerox“ 2.782,5 Milliarden Yen (18,67 Milliarden Euro) umgesetzt. Dabei haben die Geschäftsbereiche „Information Solutions“ (Medizintechnik, Materialien für LC-Displays, Informationssysteme, Speichermedien) und „Document Solutions“ (Kopierer und Drucker, Dokumentenverwaltung) den einstigen Kernbereich „Imaging Solutions“ längst überholt: Nur 22 Prozent des Umsatzes erwirtschaftete das im Oktober 2006 in eine Holding umgewandelte Unternehmen 2007 mit Filmen, Foto- und Druckerpapieren, Kameras, Minilabs, Fotochemie und Speicherkarten. Der Umsatz der Fotosparte sank auf 606 Milliarden Yen, immerhin ging hier auch der Verlust von 75 Milliarden Yen (April 2005 bis März 2006) auf 43 Milliarden Yen für das am 31. März 2007 endende Geschäftsjahr zurück.

Im Jahresabschlussbericht stellt Fujifilm für den Geschäftsbereich „Imaging Solutions“ zwar einen größeren Absatz an Fotopapieren fest, dagegen sinke die Nachfrage nach Filmen und den hauseigenen Minilabs. Durch den Rückzug anderer Filmhersteller (gemeint dürfte unter anderem Konica-Minolta sein) habe man zwar seinen Marktanteil drastisch ausbauen können, jedoch werde auch im kommenden Geschäftsjahr der Filmabsatz weiter zurückgehen.

Fujifilms Digitalkamera-Verkäufe konzentrierten sich laut Geschäftsbericht vor allem auf zwei Modelle: Die FinePix F31fd und die FinePix Z5fd, die sich durch die für den Hersteller charakteristische besonders hohe Lichtempfindlichkeit sowie die Gesichtserkennung auszeichneten. Dem harten Preisverfall vor allem im unteren Segment wolle man unter anderem durch die Produktionsverlagerung nach China begegnen, erläutert Fujifilm seine Umstrukturierungsmaßnahmen, und gibt sich zuversichtlich: „Die Restrukturierungsbemühungen in diesem Geschäftsfeld zeigen Wirkung und haben mit zur Steigerung der Profitabilität im Gesamtunternehmen beigetragen“, so Fujifilm in einer Pressemitteilung.

Das Nettoergebnis der „Fujifilm Holding“ sank auf 34,4 Milliarden Yen gegenüber 37 Milliarden Yen im Vorjahr, was die Firma mit Sonderabschreibungen und gestiegenen Steuern begründete. Höhere Rohstoffkosten (beispielsweise für Silber und Aluminium) trübten das Ergebnis zusätzlich.

Siehe auch:
Fujifilm im Wandel (8. Januar 2007)
Der grüne Riese blinzelt (6. Oktober 2006)
Fujifilm-Jahresabschluss: Wachstum bei Umsatz und Ertrag (Pressemitteilung)
Financial Results (Consolidated) for the Fiscal Year ended March 31, 2007
(PDF)

(mts)