Mit dem 31-Megapixel-Model H3D-31 wird Hasselblad sein digitales H-System ergänzen. Nachdem der schwedische Hersteller die beiden zur photokina 2006 vorgestellten H3D-Modelle als „48-Millimeter-Vollformat-Kameras“ bewarb, verfügt die Neue über einen Sensor von „nur“ 44 mal 33 Millimetern, punktet dagegen mit einer schnelleren Bildrate und höherer Empfindlichkeit:

Nach H3D-39 (39 Mio. Pixel) und H3D-22 (22 Mio Pixel) steht jetzt das „Mittelklasse“-Modell in den Startlöchern. Produktinfos bei Hasselblad selbst gibt es derzeit noch keine.

Mit 44 mal 33 Millimetern wird der Sensor der H3D-31 etwas kleiner ausfallen als bei der großen und kleinen Schwester (rund 48 mal 36 Millimeter), dafür lässt sich die Empfindlichkeit dank einer Mikrolinsen-Struktur auf dem Sensor bis auf ISO 800 erhöhen (H3D-39 und -22: ISO 50 bis 400). Mit der verbesserten Empfindlichkeit und einer höheren Aufnahmerate von 0,8 Bildern pro Sekunde gegenüber 0,6 Bilder pro Sekunde empfiehlt sich die H3D-31 für den Outdoor-Einsatz. Der Preis der Neuen soll bei rund 20.000 Euro liegen (H3D-39: 25.000 Euro); die Kamera soll weltweit ab sofort verfügbar sein.

Durch den Wechsel der Sensoreinheit lässt sich die Neue, wie bei einer modularen Hasselblad üblich, in die 39-Megapixel- oder 22-Megapixel-Version umrüsten, mit dem Filmmagazin HM 16-32 wird die H3D zur analogen Kamera. Neben den Vorgängermodellen H1 und H2 sowie der H3D mit den zukünftig drei digitalen Rückteilen besteht das H-System unter anderem aus derzeit zehn Zentralverschluss-Autofokus-Objektiven, einem Konverter und drei Suchern. Darüber hinaus lassen sich SCA-Blitze von Metz nutzen.

Nachdem die H-Serie 2002 mit der analogen 6×4,5-Mittelformatkamera H1 startete und die H3D-39 und -22 mit dem etwa 25 Prozent kleinerem Sensorformat nicht mehr den vollen Bildkreis der dazu entwickelten HC-Objektive nutzen, stellt die H3D-31 so etwas wie die „Crop-Version“ der „Crop-Version“ dar, die wiederum nicht den vollen Bildkreis des bisher einzigen HCD-Objektivs (HCD 4/28) benötigt. Der Formatfaktor gegenüber dem „kleinen Mittelformat“ 4,5×6 liegt bei etwa 1,6.

(mts)