Der 27. Innovationspreis der deutschen Wirtschaft 2006 ging in der Sparte Großunternehmen an Carl Zeiss. Ausgezeichnet wurden Immersionsoptiken für die industrielle Chipfertigung, die die Auflösung und damit Packungsdichte auf Mikrochips um fast 30 Prozent zu steigern vermögen:

Carl Zeiss Presseinformation:

Innovationspreis der deutschen Wirtschaft für Carl Zeiss

Auch Nachhaltigkeitspreis geht an Optikkonzern

Frankfurt am Main, Oberkochen, 21. Januar 2007.
Carl Zeiss hat den Innovationspreis der deutschen Wirtschaft in der Kategorie Großunternehmen gewonnen. Ausgezeichnet wurde die Entwicklung von neuartigen Optiken, die die Herstellung der neuesten Generation von Mikrochips ermöglichen. Außerdem wurde dem Hightech-Unternehmen der „Dekadenpreis“ als Finalist mit den meisten eingereichten Innovationen in den letzten zehn Jahren verliehen. „Der Innovationspreis und insbesondere der Dekadenpreis für die Nachhaltigkeit bestätigen, dass wir mit unseren strategischen Initiativen auf dem Gebiet der Innovation richtig liegen. Erfolgreiche Innovationen sind die Grundlage unseres dauerhaften Wachstums, das hochqualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland sichert“, sagte der Carl Zeiss Vorstandsvorsitzende Dr. Dieter Kurz, der auch für Forschung und Entwicklung verantwortlich ist.

Schirmherr des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft, des ersten Innovationspreises der Welt, ist Bundeswirtschaftsminister Michael Glos. Der Preis wird vom Wirtschaftsclub Rhein-Main gemeinsam mit der WirtschaftsWoche ausgeschrieben und wurde im Jahr 1980 erstmals vergeben. Bei der festlichen „Gala Night der deutschen Wirtschaft“ in der Alten Oper in Frankfurt/Main wurden gestern die Gewinner bekannt gegeben.

Insgesamt gab es 238 Einreichungen für den diesjährigen Innovationspreis der deutschen Wirtschaft. Carl Zeiss konnte sich bei den Großunternehmen mit der Innovation „Immersionsoptiken – Wasser revolutioniert die Chipfertigung“ der Tochtergesellschaft Carl Zeiss SMT AG durchsetzen. Der Vorstandsvorsitzende der Carl Zeiss SMT, Dr. Hermann Gerlinger, erhielt die Auszeichnung aus den Händen von Wirtschaftsminister Glos. Die preisgekrönte Einreichung galt den Objektiven vom Typ „Starlith 1700i“, den ersten Immersionsoptiken für die industrielle Chipfertigung. „Von Immersion spricht man in der Optik, wenn zwischen dem Objekt und dem Objektiv statt Luft eine Flüssigkeit eingesetzt wird“, erklärte Gerlinger. „Ein Wasserfilm zwischen Objektiv und Wafer, zusammen mit einem neuen Optikdesign, das Linsen und Spiegel nutzt, steigert die Auflösung und damit die ‚Packungsdichte’ auf den Mikrochips um fast 30 Prozent.“ Dadurch ist die Basis gelegt für noch leistungsfähigere integrierte Schaltkreise, die den allgemeinen Technologiefortschritt vorantreiben und sich in immer mehr Anwendungsbereichen des täglichen Lebens einsetzen lassen.

Dr. Stephan Scholtissek, Deutschlandchef des Preisstifters Accenture, hob hervor: „Carl Zeiss ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Innovationsfreudigkeit deutscher Unternehmen, für die Bereitschaft, neue Wege zu gehen und sich globalisierten Standards anzupassen. Wären andere Bereiche der deutschen Gesellschaft so innovativ und kreativ wie die Wirtschaft, stünde Deutschland im internationalen Vergleich noch wesentlich besser dar.“

Den Dekadenpreis erhält Carl Zeiss als der Finalist, der in den vergangenen zehn Jahren die meisten Projekte eingereicht hat: Seit 1996 war Carl Zeiss acht Mal dabei und hat sich mit zwölf Einreichungen beteiligt. Schon mehrfach wurden Innovationen des Unternehmens bei diesem weltweit ältesten Innovationspreis ausgezeichnet.
• 1985 bekam Carl Zeiss den Innovationspreis für sein Simultanspektrometer
• 2003 gewann NaWoTec, eine Tochter der Carl Zeiss SMT AG, mit einem „elektronenstrahlbasierten Reparaturgerät für Lithografiemasken“ den Preis der Kategorie „Start-up“
• 2005 gehörte die Carl Zeiss Jena GmbH mit dem Laser Scanning Mikroskop LSM 510 LIVE zu den Finalisten

Innovation treibt das Geschäft von Carl Zeiss voran: Im vergangenen Geschäftsjahr wurden 254 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert, das sind zehn Prozent des Umsatzes. Knapp die Hälfte seines Umsatzes erzielt Carl Zeiss mit Produkten, die nicht älter als drei Jahre sind. „Wir investieren unverändert in den Ausbau unserer Innovationskraft, um unseren Kunden Produkte und Lösungen auf höchstem Niveau bieten zu können“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Kurz. Von den weltweit 11.249 Mitarbeitern des Unternehmens arbeiten 16 Prozent in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen des Unternehmens.

(thoMas)