Die Hy6 von Franke & Heidecke ist die wohl interessanteste Mittelformatkamera dieser Tage: Weil Hasselblad seine neuen Gehäuse gänzlich mit Imacon-Rückteilen verheiratet hat, müssen sich PhaseOne, Leaf, Sinar usw. nach Gehäusealternativen für ihre Rückteile umsehen und da kommt die Hy6 gerade zur rechten Zeit. Jetzt gibt es Neuigkeiten aus den Entwicklungs- und Verkaufsabteilungen bei Franke & Heidecke:
Aus der Verkaufsabteilung:
Wem die Hy6 nun gehört bzw. wer sie wem verkaufen darf, das war ja eine Zeit lang nicht so ganz klar. Auf der photokina 2006 vorgestellt, war die Hy6 mit unterschiedlichen Namensschildern als Rolleiflex, Sinar und Leaf zu sehen. Leaf und Jenoptik preschten dann mit einer Pressemitteilung vor, in der Franke & Heidecke mit keinem Wort erwähnt war, woraufhin die Braunschweiger kurz darauf eine Art Gegenentwurf verfassten.
Aktueller Stand der Dinge (siehe dazu auch die Rede von Bodo Fischer, Geschäftsführer von Franke & Heidecke): Jenoptik hat die Konstruktion der Hy6 mit bislang drei und in der Summe dann rund vier Millionen Euro nicht nur gestützt, sondern überhaupt erst ermöglicht. Dafür hat Jenoptik jetzt aber auch das Sagen, was die Zukunft der Kamera angeht. Zunächst einmal gibt es einen dreijährigen Liefervertrag; pro Jahr werden 1500 Exemplare an Jenoptik bzw. Leaf – oder wen auch immer sich Jenoptik noch ausgucken mag – geliefert und das ist auch exakt die augenblickliche Produktionskapazität von Franke & Heidecke.
Es deutet alles darauf hin, dass Jenoptik auch bei einer eventuellen Kapazitätserhöhung bestimmen kann, was mit den Kameras geschieht. Wobei natürlich auch nicht ausgeschlossen ist, dass Jenoptik eine Rolleiflex zulässt. Auch über diese drei Jahre hinaus scheint Jenoptik die Geschicke der Hy6 bestimmen zu können. Zumindest legten Äußerungen aus dem Hause Franke & Heidecke nahe, dass die Verträge so gestaltet sind.
Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, und darüber wird wohl gerade verhandelt, dass die Hy6 auch als Rolleiflex auf dem Markt kommen wird. Sicher ist das aber noch nicht. Geschäftsführer Bodo Fischer wollte sich da nicht festlegen lassen, auch, um mögliche Ergebnisse aktueller Gespräche mit Jenoptik nicht vorwegzunehmen bzw. zu gefährden: Gehen Sie mal davon aus, dass nicht auszuschließen ist, dass es eine Rolleiflex Hy6 geben wird.
Sicher ist bislang lediglich, dass eine Hy6, egal welches Typenschild sie trägt und tragen wird, in Braunschweig bei Franke & Heidecke gefertigt sein wird.
Wie dem auch sei, Franke & Heidecke erhofft sich auch ein gutes Geschäft aus dem Verkauf von Zubehör, vor allem Objektiven, passen doch an eine Hy6 ausschließlich Objektive der Rolleiflex-6000-Serie bzw. eben solche mit dem Bajonett von Franke & Heidecke.
Aus der Entwicklungsabteilung:
Für eine echte 6×6-Kamera ist die Hy6 bemerkenswert kompakt geraten. Die Entwickler fanden auf der Suche nach Kompaktheit diverse Bauteile, die eingespart werden konnten. So fiel der Motor im Kameragehäuse weg, da die neuen Filmmagazine einen eigenen Motor haben und Digitalrückteile keinen benötigen. Im gleichen Zug bekam der Spiegel einen Direktantrieb, was nebenbei auch außergewöhnliche Geschwindigkeiten erlaubt: Spielt das analoge oder digitale Rückteil mit, dann sind bis zu 3 B/s realisierbar; bei hochgeklapptem Spiegel sind gar 10 B/s und mehr möglich – Grenzen setzt hier die gewählte Verschlusszeit.
(Klick aufs Bild!)
Im Augenblick wird gerade der zweite Prototyp gefertigt, in den Anregungen und erste Reaktionen auf den photokina-Prototypen einfließen. Anschließend soll er die hausinternen Tests (Klimakammer, Rütteltest usw.) und Praxistests mit Fotografen durchlaufen, bevor die Hy6 im April in die Serienfertigung geht – und ab diesem Zeitpunkt auch ausgeliefert wird. Bei 125 Stück, die pro Monat gefertigt werden, könnte das in den ersten Monaten einen Engpass für die Interessenten (einer Leaf Afi) bedeuten.
Ob es die Konstrukteure schaffen, dass auch SLX-Objektive mit der Hy6 kompatibel sein werden, ist noch nicht klar. Es soll alles dazu getan werden. Falls es doch nicht klappt, bleibt die Möglichkeit, diese Objektive in Braunschweig auf PQS umrüsten zu lassen.
Zur Hy6 soll es auch eine neue digitaltaugliche Objektivreihe von Schneider Kreuznach geben, wobei es sich wohl um folgende Brennweiten handelt:
AFD Xenotar 2,8/80 PQS
AFD Super-Angulon 2,8/50 HFT PQS
AFD Tele-Xenar 2,8/180 PQS
AFD Variogon 4,6/60-140 PQS
AFD Tele-Xenar 4/150 HFT PQS
Die Objektive werden gerade gerechnet und konstruiert und sie sollen zeitgleich mit der Hy6 im April 2007 verfügbar sein. Die neuen Rechnungen versprechen laut Franke & Heidecke bei Digitalrückteilen mit hohen Auflösungen (39 Megapixel und mehr) bzw. kleineren Pixeln deutlich bessere Leistung – besonders im Bildrandbereich. Typische MTF-Kurven zeigen eine sehr hohe Leistung in Bildmitte, die die Anforderungen oft übererfüllt, allerdings zu den Rändern hin mehr oder weniger stark abfällt. Nun soll die Gesamtleistung der Objektive gesteigert werden, indem die Abbildungsgüte gewissermaßen einnivelliert wird: Durch den Verzicht auf maximale Leistung in Bildmitte kann demnach die Qualität übers gesamte Bildfeld angehoben werden; die von den hochauflösenden Digitalrückteilen mit 39 Megapixeln und mehr verlangten Auflösungswerte werden damit von Bildmitte bis -rand erreicht.
(thoMas)
NATÜRLICH ROLLEIFLEX
WO FRANKE UND HEIDECKE DRIN IST MUSS AUCH ROLLEIFLEX DRAUFSTEHEN.
Wissensstand ist
aber auch, das bei diesen Berechnungen irgendwas Abweichendes herauskommen müsste.
Soll heissen:
– geänderte Linsen(-radien), Brechungswerte, evtl. mechanische Abstände der Fassungen usw.
Beschaffung von neuem Rohglas, Bearbeitung, Beschichtungen, neue Fassungsteile usw. sind alles Arbeitsgänge, die jeweils allein schon 2-3 Monate Zeit verbrauchen können.
Vom Berechnen selbst ganz abgesehen.
Nur vom “Berechnen und Optimieren” wird kein Objektiv besser;
sollten dennoch “optimierte” Linsen im April 07 aufkreuzen, sind die sicher optisch unverändert, aber marketingmäßig optimiert (Preis neu berechnet).
Sinar
Das sieht so aus, als ob Sinar ziemlich im Regen steht.
Mir ist
[quote=Gast]Von der Nützlichkeit eines Spiegelkastens in einer Systemkamera…
http://de.wikipedia.org/wiki/Spiegelreflexkamera
-> Abschnitt “Funktionsweise”[/quote]
die Funktionsweise eines Spiegelkastens sehr wohl bewusst. Über viele Jahre Praxis mit Nikon SLRs und Mamiya 645 Pro haben da deutliche Spuren hinterlassen. Das Konzept ist in meinen Augen gekennzeichnet durch eine mechanisch-optische gekoppelte Vorrichtung zum Zwecke der direkt möglichen Sicht auf das zu fotografierende Objekt und der Kontrollle der Auswirkung der Einstellungen auf das fotografische Ergebnis. Bei einem 6×6-Schacht noch dazu mit Klasse Randabdunklung, bei ungünstigem Licht mit nahezu Null Sicht und dann immer aus der Froschperspektive. Na super. Der Gigantoprismensucher für diese Teile macht die Sache auch nicht recht viel besser. Jedenfalls hatte ich immer Probleme, in dem engen Suchfeld alles Wichtig zu überschauen. Don Plattnase lässt grüßen.
Nun ist es ja so, dass ein Sensor eigentlich in der Lage ist, das Ergebnis über einen elektronischen Ausgabeweg, abgekoppelt von mechanisch-optischen, starren und unflexiblen Zwischenlösungen auszugeben. Oh ja, höre ich schon wieder die Aufschreie: “…nichts kann die Objektebene so gut wiedergeben, wie die Mattscheibe”. Siehe vorher.
Wenn man die derzeitige Ist-Situation anschaut, o.K. Aber, muss man das als gegeben akzeptieren? Ich denke, nein. Was hindert die Hersteller daran, statt der analogen Vorrichtung Spiegelkasten einen livefähigen Sensor, einen einigermaßen kräftigen und schnellen Grafikprozessor und ein hochauflösendes, bewegliches Grafikdisplay einzubauen, das für eine qualifizierte Bewertung des Bildergebnisses mehr als tauglich ist. Im Prinzip sind alle Komponenten dafür vorhanden. Von Bluetooth für die direkte Übertragung auf einen nebenstehenden Rechner zur direkten Kontrolle des Bildergebnisses und zur direkten Beurteilung für den Auftraggeber, will ich da gar nicht reden. Das kann heute jedes Handy im Prinzip realisieren. Bei einem Digitalteil in derzeitiger Kostenordnung, dürften solche Kleinigkeiten eigentlich überhaupt kein Thema sein. Das gilt auch für die Grafikausgabe generell. Im Verhältnis zu dem Sensor, ist (in meinen Augen) die derzeitige Grafikausgabe und -verarbeitung in den Rückteilen bestenfalls rudimentär, bzw. teilweise in der Praxis kontraproduktiv, weil umständlich und schwerfällig. Wenn man sich erst mal an die Bildgestaltung über das Display gewöhnt hat, wird man schnell die Finger von “Altgedientem” lassen. Da kann man sich drauf verlassen.
Gut Klick!
Mal sehen,…
…alles wird vom Preis abhängen, ob man Hasselblad Konkurennz machen kann. Der Vorteil bei Hassey ist, dass alles aus einer Hand kommt: Kamera, Objektive, Software, Service. Apropos Software: Die ist ja bei einer Digi-Kamera nicht ganz unbedeutend. Mal sehen, wer sich im Hy6-Konglomerat dafür verantwortlich fühlt. Oder man heuert die Jungs von LaserSoft (SilverFast) an…
AF-D
Sind das Vollformat-Objektive (also für 6×6), oder sind die für kleinere Sensoren der Digitalrückteile “optimiert”?
Ja, Vollformat-Objektive
Sämtliche Rollei Objektive (d.h. auch die neuen AF-D) zeichnen das volle 6×6 Negativ aus. Die Rollei Objektive sind damit voll zukunftssicher auch für künftige grössere digitale Bildsensoren oder die Verwendung mit analogem Filmmaterial geeignet (gleiche Philosophie wie bei Leica M und R im Kleinbild).
(Anders sieht die Situation beim Konkurrenten Hasselblad aus, wo die neuen Autofocus Objektive nur noch Crop-Linsen sind, d.h. nicht mehr mit Filmrückteilen verwendet werden können.)
Neue Gehäusefarbe
In schwarz-grau macht die neue Rollei Hy 6 auch optisch ganz schön was her. Die neue Farbgebung gefällt mir sehr viel besser als noch der Prototyp bei der Photokina. Die Kamera gefällt mir vom Design her eindeutig besser als die Hasselblad H Serie.
Das macht uns stolz
Schön, dass auch das Design der Hy6 lobend erwähnt wird. Denn neben einer internationalen Trendanalyse und den notwendigen Pre-Tests mit Fotografen hat uns die Verbindung von Form, Funktion, neuartigem Bedienkonzept und guter Ergonomie einiges Kopfzerbrechen bereitet. Da tut es schon gut, wenn es zum Schluss ein positives Feedback vom Spezialisten gibt. Mehr unter http://www.art-kon-tor.de/hy6/
Hy 6
Franke & Heidecke wäre es zu gönnen, wenn die Hy 6 auch kommerziell ein großer Erfolg würde. Angesichts der technischen Eckdaten stehen die Chancen nicht schlecht: Endlich eine Autofocuskamera im klassischen 6×6 Mittelformat, die kompakt genug auch für den Einsatz außerhalb des Studios ist. Vom Kauf einer Rollei 6008 AF hat mich bis anhin immer deren Gehäusegröße abgehalten.
Selbstverständlich
ist F&H der kommerzielle Erfolg als eine der letztverbliebenen Fertiger von Spitzenware zu wünschen. Man muss aber schon auch fest stellen, dass die massiv offenkundige Resistenz der Macher von exRollei gegenüber der digitalen Zukunft erst dieses Szenario wie beschrieben entstehen hat lassen. Dass Bankmanager, die zwar vielleicht nicht die Technik im Prinzip durchschauen, aber gleichwohl schon erkennen können, dass eine Firma, die sich im internationalen Umfeld bewegt, den allfälligen Zukunftsschritt nur äusserst unwillig vollzieht, nicht unbedingt kreditwürdig ist, kann man nachvollziehen. Was fehlt, sind wirklich effektiv-innovative Lösungen, die aus dem derzeit gängigen Schema herausführt und sogar anführt. Der Mix analog/digital wie bei der Hy6 ist ja vielleicht aus der konservativen Sicht gesehen nicht schlecht, aber im Prinzip und aus meinen Augen betrachtet, nicht wirklich zukunftsfähig. Es ist eigentlich nur ein hybrider Kloben mehr. All diese analog-feinmechanischen Umsetzungen sind sicher eine technische Meisterleistung für sich genommen. Aber, bitte schön, was soll ein Spiegelkasten mit Lichtschacht in einer zukünftig vermutlich ausschließlich digital genutzten Kamera? Und, und, und . . . Den Umweg über einen Scanner werden in der Zukunft immer weniger Profifotografen machen (wollen).
Stattdessen werden leichtes Handling, geringere Gehäuseabmessungen, direkte Verarbeitungs- und Präsentationsfähigkeiten, hohe (digitale) Speichermöglichkeiten mit sofortiger Sortier-, Prüf- und Auswahlmöglichkeit des Bildmaterials vor Ort bzw. im Studio, ohne den derzeit übliche Technoplempel, der weitgehend aus den hybriden Lösungen resultiert, den Standart bestimmen. Und nicht zuletzt wird auch das Preisargument eine heftige Rolle spielen. Denn die Mehrzahl der Fotografen ist einem (mörderischen) Preiskampf ausgesetzt. Vor allem, wenn die Kunden erkennen, dass man bereits mit geringerem Aufwand in der Mehrzahl der Fälle sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Und eines kann man auch deutlich erkennen: Wenn die derzeit grassierende Hype bei der digitalen Fotografie abgeklungen ist, wird sehr schnell erkennbar werden, dass sich digitale Konzepte sehr viel preisgünstiger umsetzen lassen, als das je mit analoger Feinwerktechnik gelingen könnte. Vor allem, wenn die Kamerahersteller erkennen, dass man die erforderliche Software vielleicht nicht unbedingt proprietär, sondern unter Umständen im Verbund als OpenSoftware im Grundkern, sehr viel kostengünstiger und fundierter entwickeln kann. Dann werden derartige Teile eine zwar gut bezahlte, aber im Elfenbeinturm bei Sammlern und Analogfreaks reservierte Existenz führen. Ob das auf Dauer ausreicht?
Gut Klick!
“Die Objektive werden gerade gerechnet und …
… sie sollen zeitgleich mit der Hy6 im April 2007 verfügbar sein….”
1.
Sollten die ernsthaft von Grund auf “gerechnet und konstruiert” werden, ist im April ’07 bestenfalls klar, was alles bestellt und gedreht werden muss; auslieferbar ist dadurch nischte.
Dann traben die Objektive ihrem Gehäuse genauso weit hinterher wie die 6008AF-Scherben damals dem zugehörigen Body (ca. 2 Jahre !)
2.
Sind die verdächtig “gleichwertigen” Neuen nur kleine Umbasteleien der 6008AF-Röhren, kann der Zeitverlauf klappen, aber neugerechnet wird doch wohl nicht wirklich was = herziger Etikettenschwindel am Rande.
“Im Augenblick wird gerade der zweite Prototyp gefertigt, in den Anregungen und erste Reaktionen auf den photokina-Prototypen einfließen. Anschließend soll er die hausinternen Tests (Klimakammer, Rütteltest usw.) und Praxistests mit Fotografen…”
Diese nicht ganz profane “Phase” zwischen erstem Gerät und Serientauglichkeit hat bei d-flex 5 Jahre, bei 6008AF 2+ Jahre gedauert…
bei doppeltem Personalstand.
3 Monate? Aaaaaah, ja.
Damals wie heute waren weder die bösen Banken schuld, noch die angeblich heuschreckigen Geldgeber (= die eigentlichen Abgezockten in den vergangenen 25 Jahren), und schon gar nicht der Multikulti-Consumi-Staff (“Fix und seine Foxies”).
Die Truppe wurde extra fürs Schweben im zweckfreien Raum angestellt und zeitig in Quarantäne geschickt.
Lassen wir also den Kalender noch etwas auf uns wirken.
Insider
[quote=Gast]… sie sollen zeitgleich mit der Hy6 im April 2007 verfügbar sein….”
1.
Sollten die ernsthaft von Grund auf “gerechnet und konstruiert” werden, ist im April ’07 bestenfalls klar, was alles bestellt und gedreht werden muss; auslieferbar ist dadurch nischte.
Dann traben die Objektive ihrem Gehäuse genauso weit hinterher wie die 6008AF-Scherben damals dem zugehörigen Body (ca. 2 Jahre !)
2.
Sind die verdächtig “gleichwertigen” Neuen nur kleine Umbasteleien der 6008AF-Röhren, kann der Zeitverlauf klappen, aber neugerechnet wird doch wohl nicht wirklich was = herziger Etikettenschwindel am Rande.
“Im Augenblick wird gerade der zweite Prototyp gefertigt, in den Anregungen und erste Reaktionen auf den photokina-Prototypen einfließen. Anschließend soll er die hausinternen Tests (Klimakammer, Rütteltest usw.) und Praxistests mit Fotografen…”
Diese nicht ganz profane “Phase” zwischen erstem Gerät und Serientauglichkeit hat bei d-flex 5 Jahre, bei 6008AF 2+ Jahre gedauert…
bei doppeltem Personalstand.
3 Monate? Aaaaaah, ja.
Damals wie heute waren weder die bösen Banken schuld, noch die angeblich heuschreckigen Geldgeber (= die eigentlichen Abgezockten in den vergangenen 25 Jahren), und schon gar nicht der Multikulti-Consumi-Staff (“Fix und seine Foxies”).
Die Truppe wurde extra fürs Schweben im zweckfreien Raum angestellt und zeitig in Quarantäne geschickt.
Lassen wir also den Kalender noch etwas auf uns wirken.[/quote]
Da hier anscheinend ein Insider spricht, sei die Frage erlaubt – was machen denn nun Fix und Foxi im personell geschrumpften Berliner Büro? Die Vermarktung von “Rollei”- Filmen über MACO reicht für eine Auslastung ja wohl nicht aus. Und die Markenverwaltung dürfte auch nicht viel hergeben.
Neue Objektive
Nach meinem Wissensstand werden die alten Objektive neu gerechnet; sie werden nicht von Grund auf neu konstruiert, aber die alten Rechnungen werden optimiert (gleichmäßigere Abbildungsleistung übers Bildfeld; geringerer Leistungsabfall zum Bildrand hin). (thoMas)
Konkret Bitte ! Fragen zur Hy6
Die Verwirrung ist gleich gross wie die Freude über diese Kamera.
Jetzt arbeiten wir hier mit einer Mamiya 645AFDII und mehreren Alpas und zwei Leafrückteilen 22 und 33 MP mit dem Mamiya Anschuss, und in unseren Schubladen liegen noch etwa 3 Rolleis 6008 und die nötigen Linsen, was nun bitte gibt das mit der Hy6, können wir die Rückteile mit dem Mamiya Anschluss dort andocken und endlich eine wirklich tolle Kombination anschaffen und benutzen, Leaf Aptus, Hy6 und unsere guten Rollei Linsen, oder steht da jemand quer dazu mit einem allfällig proprietären Digibackanschluss die, weiss da jemand mehr ? Wenn das nämlich funktioniert bin ich der erste der das Teil blind bestellt und endlich eine gute Reportage-, Portrait- und Peoplekamera sein eigen nennen will. Freu ?
Im Artikel habe ich ja gelesen das F&H mit etwa 100 000 Euros kapitalisiert ist und eine HY6 so um die 5000 Euros kosten soll, scheint mir eine extrem knappe Kapitaldecke auch für die Entwicklung und Bau einer derartigen Kamera zu sein, wär ja wie der Bäcker der gerade Finanzen für 20 Brote hat und sobald er die verkauft hat wieder zur Mühle rennen muss um wieder Mehl einzukaufen. Oder versteh ich da was falsch ? Na jedenfalls möchte ich Rollei oder eben F&H die ich seit 20 Jahren schätze die Daumen drücken zum Projekt und freu mich auch auf weitere infos auf diesem Kanal. Gut Licht ! Panopix
Konkrete Antwort
Ihre Rollei 6008er PQ und PQS Objektive können Sie auf jeden Fall an der Hy6 verwenden.
Ein Anschluss Ihrer Leaf Digitalrückteile (mit Mamiya Schnittschelle) dürfte demgegenüber nicht möglich sein.
Die Rollei Hy6 ist zwar als “offenes” System konzipiert. Offen ist hier allerdings im Gegensatz zum Ansatz der Hasselblad H3D (und aller künftiger Hasselblads der H-Serie) zu verstehen, an der sich nur noch Hasselblad eigene Digitalrückwände verwenden lassen. D.h. Dritthersteller (wie Leaf, PhaseOne, Sinar, etc.) ist es nicht mehr erlaubt, ihre Digibacks mit der Hasselblad H Schnittstelle ausgestattet zu verkaufen. Da zudem Mamiya (neben Hasselblad letzter verbliebener Mittelformathersteller; Contax und Bronica gibt es nicht mehr) mit der ZD ebenfalls eine vollintegrierte Digitalkamera auf den Markt brachte, mussten Leaf & Co. befürchten, in Zukunft überhaupt keine Digitalrückteil mehr verkaufen zu können.
Dies war der Grund, warum sich die genannten Digi-Back-Hersteller zusammenschlossen, um eine eigene Mittelformatkamera (eben die Hy6) zu entwickeln. Um nicht ein komplett neues Objektiv-Programm mit neuem Bajonett rechnen zu müssen, wurde auf das Rollei 6008 System zurückgegriffen. An sich eine clevere Lösung, denn das Rollei Bajonett gehört nach wie vor zum Fortschrittlichsten überhaupt (vollelektronisch).
Einen schönen Sonntag – MT
Bäckerei
[quote=Gast]Im Artikel habe ich ja gelesen das F&H mit etwa 100 000 Euros kapitalisiert ist und eine HY6 so um die 5000 Euros kosten soll, scheint mir eine extrem knappe Kapitaldecke auch für die Entwicklung und Bau einer derartigen Kamera zu sein, wär ja wie der Bäcker der gerade Finanzen für 20 Brote hat und sobald er die verkauft hat wieder zur Mühle rennen muss um wieder Mehl einzukaufen. Oder versteh ich da was falsch?[/quote]
So ziemlich getroffen: http://www.photoscala.de/node/2434. Den Zulieferern wird augenblicklich viel Geduld abverlangt.
(thoMas)
Stammkapital ist nicht gleich liquide Mittel.
[quote=Gast]
Im Artikel habe ich ja gelesen das F&H mit etwa 100 000 Euros kapitalisiert ist und eine HY6 so um die 5000 Euros kosten soll, scheint mir eine extrem knappe Kapitaldecke auch für die Entwicklung und Bau einer derartigen Kamera zu sein, wär ja wie der Bäcker der gerade Finanzen für 20 Brote hat und sobald er die verkauft hat wieder zur Mühle rennen muss um wieder Mehl einzukaufen. Oder versteh ich da was falsch ? Na jedenfalls möchte ich Rollei oder eben F&H die ich seit 20 Jahren schätze die Daumen drücken zum Projekt und freu mich auch auf weitere infos auf diesem Kanal. Gut Licht ! Panopix[/quote]
Die Kapitalisierung einer Firma braucht nicht im geringsten etwas mit dem zur Verfügung stehenden Geld (liquide Mittel) zu tun haben. Gibt viele Firmen die mit 100’000 Euro Aktienkapital Aktienkapital Millionen von liquiden Mitteln zur Verfügung haben.
kyrillisch
Wer des kyrillischen bzw. der russischen Sprache mächtig ist: hier gibt es schon einen Prospekt http://www.franke-heidecke.ru/pdf/Rolleiflex%20Hy6.pdf
S-Flektogon 35mm
Es ist schade, dass nicht mehr vom 35mm Weitwinkel geredet wird.