In einer Kooperation mit der ESA macht Google Earth neues Satellitenmaterial zugänglich, das Naturschauspiele wie Vulkanausbrüche oder Wüstenstürme zeigt:

Kaum zwei Tage nachdem Google Earth seine Anwender mit neuem historischem Kartenmaterial versorgt hat (siehe Google Earth ermöglicht Zeitreisen), macht die Erderkundungssoftware bereits erneut von sich reden. So finden sich seit Donnerstag mehr als 130 neue Satellitenbilder von Naturschauspielen wie Vulkanausbrüchen oder Wüstenstürmen im reichhaltigen Fundus wieder. Beigesteuert hat diese Satellitenaufnahmen die Europäische Weltraumorganisation ESA, die sich von den Möglichkeiten der Applikation begeistert zeigt.

„Google Earth bietet die fantastische Möglichkeit, eine breite Öffentlichkeit an der Erdbeobachtung teilnehmen zu lassen“, meint ESA-Sprecher Franco Bonacina. Das Bereitstellen von 130 ausgewählten Satellitenbildern sieht Bonacina als ersten Schritt in Richtung einer größeren Kooperation, zumal die ESA mit einer Reihe von leistungsfähigen Umweltsatelliten wie Envisat, ERS und Proba aufwarten könne. Die Integration von ESA-Material sieht der Sprecher nicht zuletzt als hervorragende Gelegenheit, die europäische Weltraumforschung und deren Leistungen einem weltweiten Publikum näher zu bringen.

Die von der ESA eingesetzten Radarinstrumente werden dazu verwendet, um Wellen- und Eisprofile und andere Oberflächenmerkmale zu messen. Auch die Landnutzung und die Verteilung von Vegetationsarten können durch die sensiblen Instrumente aus dem All beobachtet und abgelichtet werden. Neben der herkömmlichen Aufnahme von Satellitenbildern sind die eingesetzten Instrumente auch in der Lage, Land- und Wasserflächen auf Brandherde, Wassertemperaturen oder andere Naturschauspiele abzutasten.

Abrufbar ist das neue Material wie zuletzt über die Funktion „Featured Content“, was in der deutschen Sprachausgabe dem Menüpunkt „Empfehlungen“ entspricht. Diese bietet Inhaltsanbietern die Möglichkeit, Zusatzmaterial oder weiterführende Informationen bereitzustellen. Neben einer grafischen Überblendung des Original-Kartenmaterials mit einer Zusatzebene lassen sich so auch interaktive Hotspots integrieren, die durch Anklicken weiteres Bild- oder Textmaterial freigeben.

(pressetext / Martin Stepanek)