Die Produktion der XPan von Hasselblad ist eingestellt worden – dies aber nicht, wie man vermuten könnte, aufgrund zu geringer Verkäufe, sondern vielmehr aufgrund neuer Umweltschutzrichtlinien der EU (sagt Hasselblad UK):
Wie ePHOTOzine berichtet, wird die Fertigung der XPan mit sofortiger Wirkung eingestellt. Laut der Hasselblad-Niederlassung in Großbritannien lagern nur noch einige wenige Exemplare, die abverkauft werden. Objektive mit 30 mm respektive 90 mm Brennweite soll es dagegen noch eine Weile geben.
Obwohl eine ganze Reihe Gründe zur Einstellung der XPan geführt hätten, sei der genaue Zeitpunkt von der Europäischen Gemeinschaft durch die Elektronikschrott-Richtlinien diktiert worden, deren zweiter Teil am 1. Juli 2006 in Kraft tritt und der den Einsatz von Blei, Quecksilber, Cadmium, sechswertigem Chrom sowie bestimmter bromierter Flammschutzmittel in Elektrogeräten verbietet, sofern Alternativstoffe vorhanden sind. Die Platinen in der XPan müssten nun mit bleifreiem Lot gefertigt werden und laut Hasselblad UK sind die Kosten für ein neues Platinenlayout angesichts der weltweit sinkenden Kameraverkäufe zu hoch. Konsequenterweise sah sich Hasselblad genötigt, die Produktion einzustellen.
Wobei die Elektronikschrott-Richtlinie Hasselblad UK bzw. Europa gerade zur rechten Zeit den guten Grund für die Abkündigung der XPan geliefert haben dürfte: Die Hasselblad-Händler in den Staaten wurden bereits Mitte Januar darüber informiert, dass die XPan eingestellt ist und nurmehr Restbestände abverkauft werden – damals wurde der Hersteller (Fujifilm) als Grund benannt.
(thoMas)