Eine Zugangssicherung zu digitalen Bilddaten namens „LockTight“ – bestehend aus passender Kamera (bislang nur Nikon), Speicherkarte, Lesegerät und Software – soll digitale Fotos nur einem berechtigen Personenkreis zugänglich machen und ist schon mal eine gute Verkaufsidee, braucht es doch etliche Lexar-Geräte, damit es funktioniert:

Lexar Pressemeldung:

Fotos vor unerlaubtem Zugriff sichern

Lexars LockTight™-System ermöglicht Datensicherheit auf Basis der Speicherkarte

Bargteheide, 13.12.2005 — Für professionelle Fotografen und Unternehmen, die mit sensiblen Daten arbeiten, hat Lexar die LockTight-Technologie entwickelt. LockTight verhindert unautorisierten Zugriff auf die Speicherkarte. Das LockTight-System besteht aus vier Komponenten: einer LockTight-fähigen Lexar 80x Professional CompactFlash-Karte, einer Kamera mit LockTight-Support, einem LockTight-Karenlesegerät und der Admin- und Access-Software für LockTight. Bisher unterstützen die Nikon D2x, Nikon D200 und die Nikon D2Hs-Kameras das System, weitere sind in Planung. Ab sofort lieferbar sind die LockTight-CompactFlash-Karten mit 512 MB und 2 GB sowie speziell auf LockTight abgestimmte Professional CF-Lesegeräte (USB 2.0 und Firewire) und 4-Port USB 2.0 Hubs.

Die LockTight-Technologie stellt eine ideale Lösung für Fotografen dar, für die Sicherheit eine Voraussetzung bei ihrer täglichen Arbeit ist, etwa in Industrie, Medizin, Polizei, Militär oder Verlag- und Agenturkreisen. In Verbindung mit einer LockTight-fähigen Kamera ist der Zugang zu den Daten der LockTight-Karte nur noch autorisierten Anwendern möglich. Der Autorisierungsprozess zwischen der LockTight-Karte und Kamera bzw. Host-Computer erfolgt über einen hochentwickelten 160-Bit HMAC SHA-1 Algorithmus. Ist die Speicherkarte erst einmal auf den oder die Anwender und eine spezifische Kamera registriert, arbeitet die Karte nur noch in dieser Konstellation. Mittels einer speziellen Admin-Software sowie Benutzername und Passwort kann der Anwender auf die LockTight-Karten zugreifen und diese konfigurieren.

Auf die gewohnte Geschwindigkeit der Karte muss der Fotograf trotz höchster Sicherheit nicht verzichten, da nicht die Daten selbst verschlüsselt werden, sondern lediglich der Zugang zur Karte. Auch der Zeitaufwand für die Systemadministration bleibt sehr gering: Das komplette LockTight-System besteht aus einer einzigen Administrationsoberfläche (LockTight Admin Software). Benutzer und Kameras erhalten durch einfaches Drag&Drop Kartenzugangsrechte. Der Zugriff auf die Karte vom PC oder Mac erfolgt über das LockTight Access Programm und Eingabe von Benutzername und Passwort.

Das LockTight-System bietet nicht nur Datensicherheit im Fall von Verlust oder Diebstahl, es ermöglicht auch die Nutzung durch mehrere Fotografen mit ihrem jeweils eigenen Benutzernamen und Passwort.

Um die konfigurierten LockTight CompactFlash-Karten auszulesen, benötigt der Anwender außerdem ein LockTight-fähiges professionelles CompactFlash Lesegerät von Lexar. Die Firewire-Card Reader im robusten, schwarzen Gehäuse im Stil professioneller Kameras sind stapelbar und können über die Firewire-Verkettung mit bis zu vier weiteren Lesegeräten verbunden werden. Mittels eines eigens dafür entwickelten 4-Port USB 2.0-Hub lassen sich auch bis zu vier USB 2.0-CompactFlash-Lesegeräte miteinander verbinden. Auf diese Weise können Fotografen ihre Workflow-Geschwindigkeit erheblich steigern, da die Daten von mehreren Karten gleichzeitig und zügig heruntergeladen werden.

Absolute Sicherheit kann natürlich auch LockTight nicht garantieren. Den spontanen, schnellen Zugriff auf die Fotos mag die Karte verhindern, aber da die eigentlichen Bilddaten nicht verschlüsselt sind, ist es nur eine Frage der Zeit und Technik, an die Fotos zu gelangen. Und wenn Lexar so sorglos war wie bei seinem JumpDrive, dann sollte das sogar besonders einfach sein. Falls nicht, sind dennoch etliche Angriffsszenarien denkbar, an die Bilddaten zu gelangen. Das einfachste: Solange die Karte in der Kamera ist, kann man die Fotos zumindest auf dem Kameramonitor bewundern. Ob die Bilddaten dann einfach per Transferkabel (nicht: Kartenlesegerät) und mittels Nikon-Software zum Computer übertragen werden können, entzieht sich unserer Kenntnis.

(thoMas)