Heute ist „Halloween“ (hallow’s eve = heiliger Abend) und an diesem Abend vor Allerheiligen werden die Geister und Gespenster ausgetrieben (die sich jedoch vorher noch wunderbar fotografieren lassen):

Obwohl Halloween vielen als uramerikanischer (wenn auch stark kommerzialisierter) Brauch gilt, so wie ja auch die Pizza eine amerikanische Spezialität ist (zumindest glauben das viele Amerikaner), entstammt dieser Brauch tatsächlich unserem vorchristlichen Kulturkreis.

Die Kelten glaubten einst, dass in der Nacht zum Winter- und Jahresanfang (1. November) die göttliche Welt dem Menschen sichtbar werden; ein Kontakt mit der Anderswelt wurde möglich. Mit dem keltischen Fest Samhain (keltisch: das Ende des Sommers) nun sollten Opfer, Feuer und Maskerade die Geister, Hexen und Dämonen vertreiben.

Im Zuge der Christianisierung wurde die Feiertage der Kelten beibehalten, aber im Sinn umgedeutet: auch diesen Tag hat man sich zu eigen gemacht – im Jahre 837 ordnete Papst Gregor IV an, dass am 1. November das Allerheiligenfest gefeiert werden solle.

Mit den irischen Einwanderern gelangten Relikte des alten keltischen Brauchs (z.B. die Rüben- bzw. Kürbislaterne) nach Amerika, wo der „heilige Abend“ (englisch „(all) hallow’s eve“ = halloween) seit mehr als 100 Jahren immer aufwendiger gefeiert wird und heute bedeutender ist als Ostern oder Pfingsten. Weniger heilig denn vor allem gruselig, und mit erheblichem kommerziellen Hintergrund.

Auch bei uns wird „Halloween“ seit einigen Jahren immer beliebter. Heute abend, mit Einbruch der Dunkelheit, werden die Kinder wieder „Gib‘ uns Süßes, sonst gibt‘s Saures“ skandieren. Und da ist dann auch Gelegenheit für das ein oder andere Foto. (thoMas)