Olympus und Panasonic haben eine Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung „digitaler Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven“ unterzeichnet. Und das mag Olympus‘ Four Thirds System wieder Auftrieb geben und es könnte für Panasonic den Eintritt in die Welt der professionellen Kameras bedeuten

Wie Olympus und Panasonic mit heutigem Datum in einer Pressemeldung bekanntgaben, haben die Olympus Corporation (Olympus) und die Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. (Panasonic) eine Vereinbarung unterzeichnet, die die gemeinsame Entwicklung digitaler Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiven, basierend auf dem Four Thirds System, zum Ziel hat.

Mit dieser Vereinbarung wollen die beiden Firmen „den Anforderungen des schnell wachsenden globalen Marktes (*1) für digitale Spiegelreflexkameras gerecht werden“. So sollen das Know-how von Olympus im Bau von digitalen Spiegelreflexkameras und Panasonics AV-Technologien genutzt werden, um „innovative neue Designkonzepte für die nächste Generation digitaler Spiegelreflexkameras“ zu entwickeln.

Laut den Beteiligten umfasst die Vereinbarung folgende Hauptpunkte:

1. Die beiden Firmen entwickeln gemeinsam Technologien und Geräte für Spiegelreflexkameras (inklusive Gehäuse, Wechselobjektive und passendes Zubehör); basierend auf dem Four Thirds System.

2. Die beiden Firmen werden unabhängig voneinander digitale Spiegelreflexkameras und passende Zubehörteile entwickeln, die die oben genannten Technologien und Geräte enthalten.

3. Mit dem Ziel, eine hohe Akzeptanz des Four Thirds Systems zu erreichen, werden die beiden Firmen andere Firmen zur Teilnahme am und zur Entwicklung für das Four Thirds System ermuntern.

Olympus will nach dieser Übereinkunft Spiegelreflexkameras mit neuem Konzept entwickeln, das Spiegelreflexgeschäft ausweiten und eine „neue Aufnahmekultur“ schaffen. Für Panasonic bedeutet die Vereinbarung den Einstieg in den Spiegelreflexmarkt und die Firma will damit einen größeren Marktanteil und ein größeres Produktsortiment verwirklichen.

Durch diese Vereinbarung profitieren beide Firmen: Olympus hat nun eventuell eine weitere Kameramarke im Boot des Four Third Standards (nachdem bislang nur Objektivhersteller ihr Bajonett an 4/3 angepasst haben) und Panasonic wird wohl von Olympus‘ Erfahrungen im (professionellen) Kamerabau profitieren können und kann sich schnell vom Consumer- in den Profibereich der Kameras vorarbeiten.

(*1) Prognose zur Entwicklung der Verkäufe digitaler Spiegelreflexkameras (einschließlich der von Olympus und Matsushita prognostizierten Verkäufe). Einheiten; verkauft von allen Herstellern:
2004 – 1.240.000 Einheiten (CIPA-Statistik, basierend auf tatsächlichen Verkäufen)
2005 – 2.700.000 Einheiten (Prognose)
2006 – 4.500.000 Einheiten (Prognose)
2007 – 5.500.000 Einheiten (Prognose)

Ergänzend, siehe auch:
Fragen an Olympus zum Four Thirds Standard
Kompetenzträger und Knipsmaschinen

(thoMas)