CeWe Color hat den Bericht über das I. – III. Quartal 2004 veröffentlicht. Und der enthält ein paar interessante Zahlen; u.a. zur Entwicklung digital / analog.

Hier die unserer Meinung nach wichtigsten Auszüge:

Jährlich entwickeln wir über 3,4 Milliarden Farbbilder, die sowohl von Filmen als auch von digitalen Bilddaten stammen. Im Dezember 2003 konnten wir bereits 19 % unseres Umsatzes mit digitalen Produkten und Dienstleistungen erzielen. Bis zum Jahr 2006 wird sich der Anteil auf knapp 50 % erhöhen.

Der Absatz von Filmen lag laut GfK in Deutschland (Januar bis September 2004) 15 % unter dem Absatzvolumen des Jahres 2003. Dies hat seine Ursachen in einem schwachen Tourismus (insbesondere auf Fernreisen wird viel fotografiert), einer Verdrängung des Films durch Digitalkameras und einer fast vollständigen Aufgabe der Werbung für den Fotofilm. Erfreulicherweise konnte CeWe Color im dritten Quartal durch Marktanteilsgewinne den Filmrückgang durch digitales Wachstum kompensieren.

40 % Anstieg der Digitalkameraverkäufe

Das Jahr 2003 hatte mit 4,9 Mio. verkauften Digitalkameras in Deutschland der Fotobranche einen nicht erwarteten Absatzzuwachs von 104 % beschert. In diesem Jahr liegen die Zuwachsraten für Digitalkameras in den ersten drei Quartalen bei über 40 %. Für das Gesamtjahr 2004 wird mit einem Absatz von 6 bis 7 Mio. Digitalkameras gerechnet.

216 % Zuwachs bei Digitalfotos

Das Produktions- und Verkaufsvolumen der Digitalfotos hat sich bei CeWe Color gegenüber dem Vorjahr sogar verdreifacht. Der Mengenanstieg betrug in den ersten neun Monaten 216 % und im starken dritten Quartal 2004 immer noch 192 % auf der bereits erhöhten Mengenbasis des dritten Quartals 2003. Das Wachstum der Digitalfotos liegt damit sehr deutlich über dem Zuwachs an Digitalkamera-Verkäufen. Ein Beweis dafür, dass Digitalkamerabesitzer auf Dauer auch immer mehr Digitalfotos auf Fotopapier haben wollen und dass die preiswerte, qualitativ hochwertige Laborqualität bevorzugt wird.

Laborqualität bei Digitalfotos bevorzugt

Zur Erstellung kleinerer Mengen an Digitalfotos (unter 10 Stück) benutzen Konsumenten gerne schnell einmal den Homeprinter oder Drucker in Ladengeschäften. Die größeren Bilderaufträge (z. B. mehr als 50 Urlaubsfotos) werden vorzugsweise deutlich kostengünstiger im Handel und Internet in Laborqualität bestellt. Zwei unterschiedliche Wege stehen den Konsumenten zur Bestellung von Digitalfotos in Laborqualität zur Verfügung: die Auftragserteilung in Ladengeschäften mit CD-ROMs oder Speicherkarten der Digitalkameras oder der Bilddatenversand und die Auftragserteilung per Internet.

CD-ROMs sind Hauptdatenträger bei der Bestellung von Digitalfotos

In den von CeWe Color belieferten Geschäften (mehr als 40.000 Fotofachhändler, Drogeriemärkte, Unterhaltungselektronikmärkte u. a.) wurden im dritten Quartal 2004 119,9 Mio. Digitalfotos (+ 187 %) bestellt und verkauft. Die CD-ROM entwickelt sich hier zum maßgeblichen Transfer- und Speichermedium für digitale Bilddaten. Rund 60 % der in den Geschäften bestellten Digitalfotos werden mit zu Hause selbstgebrannten CD-ROMs geordert. Im März diesen Jahres verfügten 87 % aller Digitalkamerabesitzer über CD-Brenner (Quelle: GfK / CeWe Color Marktforschung). Im dritten Quartal 2004 wird der Anteil auf über 90 % angewachsen sein. Damit sind fast alle Digitalkamerabesitzer in der Lage, zu Hause die von ihnen ausgewählten Bilddaten zur Digitalfoto-Bestellung auf CD-ROM zu brennen. Das „Eintüten“ der CD-ROM in eine Fotoauftragstasche und das Ankreuzen des gewünschten Bildformats nehmen weniger als eine Minute Zeit in Anspruch. Es ist genauso leicht wie das „Eintüten“ eines Films zur Bilderbestellung.

Für die Konsumenten, die zu Hause keine CD-ROM mit ihren Bilddaten selber brennen wollen oder können, gibt es eine Alternative. Sie können an Datenannahmeterminals (DigiFilm-Maker) in den Geschäften die Bilddaten der Speicherkarten ihrer Digitalkameras auf CD-ROMs übertragen. Die in den Geschäften gebrannten CD-ROMs (DigiFilme) werden dann zur Bildausarbeitung mit der Fototasche in die CeWe Color- Betriebe geschickt. Über 8.000 DigiFilm-Maker sind inzwischen aufgestellt und bieten den Konsumenten bequeme und kostengünstige Bestellmöglichkeiten für Digitalfotos.

207 % Wachstum bei Digitalfoto-Bestellungen über das Internet

Nahezu alle Digitalkamerabesitzer haben einen Personal Computer, und 93 % verfügen über einen Internetzugang (Quelle: GfK / CeWe Color Marktforschung, März 2004). Insbesondere bei jüngeren Konsumenten wird das Homeshopping über das Internet immer beliebter. CeWe Color bietet seinen Handelspartnern und ihren Konsumenten einen E-Commerce-Service für Digitalfotos an. Die Konsumenten führen einen Upload ihrer digitalen Bilddaten auf die Website eines Digitalfoto-Internetanbieters durch. Die Bilddaten gelangen auf den Server von CeWe Color. Die Digitalfotos werden produziert und von CeWe Color per Post an den Konsumenten oder zur Abholung an ein Filialgeschäft des Internetanbieters (z. B. eines Drogeriemarktes) geschickt. In den ersten neun Monaten des Jahres 2004 wurden 110,8 Mio. Digitalfotos von CeWe Color produziert und verkauft, was einer Wachstumsrate von 207 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

1,8 Mio. Image-CDs im dritten Quartal verkauft

Dem Nutzer klassischer Kameras mit Film bietet CeWe Color zusätzlich zur Filmentwicklung die Digitalisierung der Bilddaten auf CD-ROM an. So erhält er die Möglichkeit der digitalen Bearbeitung oder eMail-Versendung seiner ursprünglich vom Film stammenden Bilddaten. Im dritten Quartal 2004 sind über 1,8 Mio. CD-ROMs produziert und verkauft worden, was einer Wachstumsrate von 20 % im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Das Wachstum der CD-ROM flacht sich demnächst ab, da der Verbrauch von Filmen mit 15 % p. a. rückläufig ist. Über 6 % aller beauftragten Filmentwicklungen werden derzeit inklusive Image-CD bestellt.

Auch wenn die Zahlen nicht abolut gelten: Die Tendenz ist überdeutlich, auch für den gesamten Fotomarkt, handelt es sich doch hier um Zahlen vom größten Fotofinisher Europas.

Der gesamte – deutlich umfangreichere – Bericht kann bei CeWe Color eingesehen werden: CeWe Color (siehe das ausführliche PDF unter Investor Relations – Quartalsberichte). (thoMas)