Schneller, größer, robuster, verschlüsselt und preiswerter. Bei Speicherkarten tut sich was.

Agfa will künftig auch mit Speicherkarten für Digitalkameras am Boom der digitalen Fotografie teilhaben: Wie im gesamten Fotobereich, so stellt Agfa auch bei den Speicherkarten das emotionale Bilderlebnis als Verbrauchernutzen in den Vordergrund und sticht damit gegenüber den marktüblichen, technologisch orientierten Vermarktungskonzepten hervor.
Die Agfa bezeichnet ihre Speicherkarten als „Digital Film“. Das wiederum soll nicht nur die zentrale Kompetenz von Agfa widerspiegeln, sondern den Verbrauchern auch die Funktion der Karten mit verständlichen Worten nahebringen. Denn Agfa meint, bei diesen Produkten eine „wichtige, technisch bedingte Hemmschwelle“ zu entdecken.
Secure Digital Card, Compact Flash Card, MultiMediaCard, Memory Stick sowie SmartMedia Card werden, abhängig vom Kartentyp, mit Speicherkapazitäten von 64 MB bis zu 1 GB verfügbar sein.

Die CompactFlash Association (CFA) hat anlässlich der photokina die Revision 3.0 der CF+ & CompactFlash Spezifikationen verkündet; diese Revision 3.0 beschleunigt den Datentransfer der CF-Schnittstelle von 16 MB/s auf 66 MB/s, wobei aber Vorwärts- und Rückwärtskompatibilität gewahrt bleiben sollen.
Dank des integrierten DMA-Interface sollen sich der Energieverbrauch beim Datentransfer verringern und die Schnittstellenmodi Ultra DMA 33 wie UltraDMA66 erhöhen die Datentransferrate auf besagte maximale 66 MB/s.
Weiter wurden schnellere PCMCIA ATA Memory und I/O Modi ergänzt, so dass sich hier eine Schnittstellengeschwindigkeit von bis zu 25 MB/s realisieren lässt.
Obwohl die originale CompactFlash Spezifikation prinzipiell Karten mit bis zu 137 Gigabyte unterstützt, ist der Flaschenhals hinsichtlich der Speicherkapazität momentan immer noch das eingesetzte Dateisystem FAT16, das maximal 2,2 Gigabyte verwalten kann. Um größere Karten nutzen zu können, ist aber FAT32 notwendig.
Die CFA empfiehlt deshalb, dass Systeme so ausgelegt werden, dass sie mit FAT12, FAT16 und FAT32 Dateisystemen kompatibel sind, was bei den neuesten Digitalkameras der Fall sein soll.
Letztlich gibt die CFA noch ein paar interessante Fakten zum Besten:
CompactFlash Slots finden sich häufiger als jeder andere Kartentyp: in über 325 Digitalkameras, in über 150 PDAs und in über 410 anderen elektronischen Geräten wie Druckern, MP3 Playern, Diktiergeräten usw.
CompactFlash und CF Karten haben die größere Speicherkapazität: Karten mit 12 GB werden bereits ausgeliefert, ebenso 4 GB Hitachi Microdrives und Seagate hat ein 5 GB CF+ Laufwerk angekündigt.

Kingston, nach eigenen Aussagen Weltführer unter den unabhängigen Speicherherstellern, hat ab sofort zwei neue CompactFlash-Karten mit 2 respektive 4 Gigabyte aus der Reihe „Elite Pro“ mit schnellem Datentransfer (Datentransferrate von bis zu 10 MB/s lesend und 8 MB/s schreibend) im Angebot.
Die Karten mit lebenslanger Garantie (gilt das nun, solange die Karte lebt, oder solange ich lebe?) kosten:
2-GB Type I CompactFlash Elite Pro $219.00
4-GB Type I CompactFlash Elite Pro $500.00.
Mehr bei Kingston.

Lexar hat die Professional Series Memory Cards mit Verschlüsselung angekündigt, die bereits in der Digitalkamera Nikon D2X zum Einsatz kommen. Die auf einer solchen Karten gespeicherten Bilder und Informationen sollen durch „höchstwertige“ Verschlüsselungstechnologien geschützt sein.
Mittels eines Programms werden dabei die Sicherheitseinstellungen auf Speicherkarte und Digitalkamera gespeichert, die digitalen Inhalte können dann nur noch von Kameras mit gültigem Schlüssel oder von einem PCs mit gültigem Nutzernamen und Passwort ausgelesen werden.
Die Verschlüsselung erfolgt dabei mit 160-bittigem SHA-1 (Secure Hash Algorithm), der laut Lexar vom NSIT (National Institute of Standards and Technology) anerkannt ist und zu den effektivsten und anerkanntesten Sicherheitslösungen zählt.
Die Effektivität des Datentransfers soll nicht unter der Verschlüsselung leiden.

Lexar will zudem die Arbeitsabläufe der professionellen digitalen Fotografie nichts weniger als revolutionieren: Dazu hat die Firma anlässlich der photokina das ActiveMemory-System vorgestellt, was vor allem ActiveMemory CompactFlash Karten meint, die bevorzugte Einstellungen des Benutzers in einem sicheren Bereich auf der Karte speichern können.
Die Daten des Acitve-Memory-Systems können u.a. Voreinstellungen, IPTC-Untertitel einschließlich Urheberrechtsinformationen und Schlüsselwörter umfassen, die dann automatisch jedem Bild angehängt werden, das (mit geeigneter Software wie Photo Mechanic 4.5) von der Karte geladen wird. Weiterhin lassen sich benutzerdefinierte Kameraeinstellungen speichern und abrufen.
Obwohl das schon viele Kameras und Software-Anwendungen erlauben, sieht Lexar einen Vorteil der Speicherkartenlösung darin, dass mehrere Benutzer dieselbe Kamera verwenden können.
Die vorgenommenen Einstellungen können nur mit der Host-Anwendung, mit der sie festgelegt wurden, verändert werden. Sie bleiben auch dann erhalten, wenn die Karte formatiert wird oder andere Dateien auf der Karte gelöscht werden, weil die ActiveMemory Daten außerhalb der gewöhnlichen DOS Dateistruktur der Karte gespeichert werden.
Die ersten Produkte, die das ActiveMemory System unterstützen, sind bestimmte CompactFlash Karten, das neue professionelle Lexar FireWire, USB 2.0 Kartenleser und die professionelle Photo Mechanic 4.5 Image Browsing Software.
Mit ActiveMemory ausgestattete CompactFlash Karten, Kartenleser und PhotoMechanic 4.5 sollen im 4. Quartal 2004 lieferbar sein. Weitere Informationen, Spezifikationen und ein White Paper finden sich unter ActiveMemory.

Die MultiMediaCard Association (MMCA) hat die Kartentypen MMCplus und MMCmobile angekündigt, die auf den Handyphone- und Digitalkameramarkt abzielen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um eine neue Namensgebung samt neuem Logo für den (beschleunigten) MMC-Standard:
MMCplus Karten haben den MMC-Formfaktor (32 x 24 x 1,4 mm) und folgende Spezifikationen: 2,7-3,6 V Betrieb, 26 MHz Taktfrequenz, 1fache, 4fache und 8fache Busbreiten werden unterstützt. Betrieb mit 1,65-1,95V sowie 52 MHz Taktrate sind optional. Sie sollen sich besonders für digitale Fotos und andere datenintensive Anwendungen wie digitale Musik eignen.
MMCmobile Karten haben den kleineren MMC-Formfaktor (18 x 24 x 1,4 mm). Sie haben dieselben Spezifikationen wie MMCplus, der Betrieb bei 1,65-1,95V sowie 2,7-3,6V wird allerdings verlangt. Aufgrund der geringen Größe sieht die MMCA die Haupteinsatzgebiete da, wo geringer Platzbedarf und Energieeinsparung besonders wichtig sind; bei Handyphones etwa.
Bei 26 MHz bzw. 52 MHz Taktrate können die Karten im 8-Bit-Modus Datentranferraten von 26 MB/s bzw. 52 MB/s erreichen.
Siehe auch MMCA.

Olympus will das Speicherkartensortiment ab 2005 um die 1 GB xD-Picture Card erweitern. Das „weltweit kleinste Speichermedium für Digitalkameras“ soll ab 2005 mit einer Speicherkapazität von 16 MB bis 1 GB zur Verfügung stehen.

Panasonic führt SD Speicherkarten der Serie Pro High Speed ein, die sich gegenüber Panasonics Serie „Super High Speed“ durch die verdoppelte interne Datentransferrate abheben. Sie sollen ein Datentransferrate von bis zu 20 MB/s ermöglichen. Die neuen SD-Karten sind mit 512 KB und 1 GB Kapazität ab sofort erhältlich. In den USA liegen die Preisempfehlungen bei $249.99 für die 1 GB SD Karte und $119.99 für die 512 MB SD Karte.
„In den kommenden Jahren“ plant Panasonic dann auch eine Verdoppelung der Speicherkapazität.
Weitere Informationen bei Panasonic.

SanDisk „lässt die Konkurrenz hinter sich“ – und stellte auf der photokina High-Speed-Ultra II Flash-Speicherkarten in den Formaten CompactFlash, Memory Stick PRO und SD mit vierfach höherer Kapazität vor. Darunter die weltweit erste High-Speed Type I CompactFlash-Karte mit 8-Gigabyte (lieferbar ab November für 930 Euro), der SanDisk Ultra II Memory Stick PRO mit 4 GB (lieferbar ab November für 990 Euro) und die SD-Speicherkarte mit 2 GB Speicherkapazität (lieferbar ab November für 239 Euro).
Alle SanDisk Ultra II-Speicherkarten weisen eine Schreibgeschwindigkeit von mindestens 9 MB pro Sekunde und eine Lesegeschwindigkeit von mindestens 10 MB/Sek. auf (nach SanDisk-Messungen).

Gleichfalls anlässlich der photokina stellt SanDisk die Extreme III als „die weltweit schnellste Hochleistungs-Flash Memory-Karte“ vor. Die CompactFlash- und SD-Karten sollen eine minimale Schreib- und Lesegeschwindigkeit von 20 Megabytes pro Sekunde (MB/Sek.) aufweisen, während der Memory Stick PRO eine minimale Schreib- und Lesegeschwindigkeit von 18 MB/Sek zeigen soll (gemäß Lexar-Messungen):

Yoram Cedar, SanDisks Senior Vice-President of Engineering, sagte: "SanDisk hat eine neue ESP- (Enhanced Super-Parallel Processing-) Technologie entwickelt, die unserer neuen SanDisk Extreme III-Produktlinie zu diesem Leistungsschub verhilft. Die ESP-Technologie ist ein bedeutender technologischer Durchbruch, der unser internes Design der NAND-Flash Memory-Chips und Steuerungschips, die eine hoch entwickelte 32-Bit-RISC-Verarbeitung und modernste Algorithmen nutzen, miteinander kombiniert. Unser Engineering-Team hat bei der Entwicklung unserer neuen ESP-Technologie eng mit führenden Kameraherstellern zusammengearbeitet."
Cedar erklärte weiterhin: "ESP ermöglicht super-parallele Schreib- und Lesevorgänge, die mit einer beschleunigten Flash-Datenbusarchitektur gekoppelt sind, um eine im Vergleich zu den meisten Karten der Mitbewerber doppelt so schnelle Datenübertragung zu ermöglichen. Darüber hinaus rationalisiert die ESP-Architektur jeden Aspekt der Schreib- und Lesevorgänge mittels einer ausgeklügelten Hardwareautomatisierung. Die ESP-Architektur verhindert auf effiziente Art und Weise, dass die Karte zum Engpass in Datenspeicheranwendungen wird."

Bemerkenswert die Robustheit: Die Karten haben einen garantierten Betriebstemperaturbereich von -25°C bis zu 85°C.
Mitgeliefert wird das Programm RescuePRO, das versehentlich gelöschte Aufnahmen einfach wiederherstellen können soll. Das Programm ist in die Karten integriert, sowohl mit Windows als auch Mac kompatibel und erfordert keinen Treiber-Download oder ein spezielles Kartenlesegerät.

Die SanDisk Extreme III CompactFlash-Karten werden mit Kapazitäten von 1, 2 oder 4 GB angeboten. Unverbindliche Preisempfehlung: von 139,99 bis 559,99 US$ (135,- bis 540,- Euro zuzüglich MwSt.).
Die SanDisk Extreme III SD-Karte wird mit einer Kapazität von 1 GB und einer unverbindlichen Preisempfehlung von 139,99 US$ (139,- Euro zuzüglich MwSt.) verkauft.
Die Memory Stick PRO Extreme III-Karten, die eine Speicherkapazität von 1 und 2 GB aufweisen, werden mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 279,99 bzw. 559,99 US$ (289,- bzw. 576,- Euro zuzüglich MwSt.) in den Handel kommen.
Die SanDisk Extreme III-Karten sind in Europa, dem Nahen Osten und in Afrika mit einer 10-jährigen Gewährleistung ausgestattet und werden auf dem Rest der Welt sogar mit einer lebenslangen begrenzten Gewährleistung angeboten (warum bei uns nicht?).

Gut – besser – oder lieber günstiger: Mit den Shoot & Store Flash Cards bringt SanDisk kostengünstige Karten in Europa auf den Markt. Die Produktreihe wird in Fotogeschäften sowie bei Filmentwicklungsdiensten erhältlich sein: „Die Karten, die mehrfach verwendbar sind und wie gewöhnliche Speicherkarten funktionieren“ – man wendet sich ganz offensichtlich an Unbedarfte – werden in zwei verschiedenen Größen angeboten: 32 Megabytes (MB) für bis zu 50 Fotos und 64 MB für bis zu 100 Fotos bei einer Auflösung von 1 Megapixel. Lieferbar sind die Formate CompactFlash, SD, Memory Stick PRO und xD-Picture Card.

SanDisk sagt: Mit ihren erschwinglichen Preisen und umfangreichen Verkaufsstellen können die Karten als verbraucherfreundlich angesehen werden (genau wie der herkömmliche 35-mm-Negativfilm) und für Digitalfotos verwendet werden. Die Verbraucher können misslungene Fotos löschen, die Karten als "digitale Negative" verwenden, um wertvolle Fotos aufzuheben – genau wie der "gute alte Schuhkarton", und auf Reisen neue Karten kaufen. Sie können ihre Karten auch beim Express-Service abgeben und sich gedruckte Fotos entwickeln lassen, genau wie mit der Filmrolle. Die Qualität von Digitalfotos auf Shoot & Store-Karten nimmt mit der Zeit nicht ab. Solange die Karten an einem trockenen Ort bei Raumtemperatur gelagert werden, dürften sie unbegrenzt haltbar sein.

(Schade, dass da im letzten Satz „dürften“ steht, und nicht „sind“).

Laut SanDisk liegen die empfohlenen Einzelhandelspreise in den USA bei 9,99 USD für die 32-MB-Karte und 14,99 USD für die Karte mit 64 MB. Für Europa erwartet die Firma Preise von ungefähr 10 Euro für 32 MB und ca. 15 Euro für die 64-MB-Karte, jeweils ohne MwSt.

Siehe auch SanDisk.

Transcend schließlich präsentiert die 512 MB Reduced-Sized MultiMediaCard (RS-MMC) mit geringem Stromverbrauch und einer maximale Schreibgeschwindigkeit von 2,5 MB pro Sekunde. Obzwar nur etwa halb so groß, verfügt die RS-MMC doch über alle Funktionen einer Standard-Multimedia-Karte. Sie ist die kleinste Flash-Karte der Welt (24x18x1,4 mm) und wiegt nur 1 Gramm. Über den RS-MMC-Adapter ist die Karte kompatibel mit nahezu allen Geräten, die über einen MMC-Speicherkartenschlitz verfügen:

Transcend verwendet die professionelle Technik "System in Package" (SiP), um die ausgefeilte Technologie in eine RS-MMC in Mikro-Größe zu integrieren. Darüber hinaus verarbeitet Transcend nach wie vor ausschließlich originale SLC (Single-Level-Cell) NAND-Chips. Im Vergleich zu Flash-Karten mit MLC-Chips (Multi-Level-Cell) hat ein SLC eine höhere Schreibgeschwindigkeit, niedrigeren Stromverbrauch und längere Lebensdauer.

Weitere Informationen bei Transcend.

(thoMas)