Erster offizieller photokina-Tag. Mal sehen, was es heute so gibt.

10:27 Uhr
Wir sind wieder vor Ort. Heute ist es schon sichtlich belebter und die Stände, gestern noch halbfertig, zeigen sich von außen perfekt. Es stehen wieder ein paar Pressekonferenzen an, sensationell Neues erwarten wir allerdings nicht. Doch erstmal die Pressekonferenzen abwarten.
Deshalb kann es auch etwas dauern, bis der heutige Bericht mehr oder weniger ausformuliert ist und online gestellt wird. Besuchen Sie uns bitte immer mal wieder.
Und mit den hübschen Mädels in den knappen Kostümen wird es heute wohl noch nichts. Doch ab morgen werden wir durch die Hallen mäandern und dann ist wohl auch dazu Gelegenheit.

Übrigens: Das Wetter ist heute sichtlich besser als gestern und wir haben gelernt, die Kamera einigermaßen gerade zu halten 😉

11:34 Uhr
Die Pressekonferenz bei Fuji beginnt. Nix Neues scheint‘s.
Hirofumi Yanagida: Mit dem vereinten Europa wird ein alter Traum wahr (und der Markt wächst entsprechend). Fuji ist die größte fotografische Firma der Welt. Es ist gut, auf Fuji zu vertrauen.
Petra C. Fujiwara: Europa ist weltweit die größte wirtschaftliche Einheit.
Helmut Rupsch: Analoge oder digitale Aufnahme – das ist dem Endverbraucher letztlich egal. Bildausgabe ist das Entscheidende (beginnend mit dem Kameradisplay). Bilder gehören aufs Papier. Sonst drohen Datenverlust und Plattencrash. Und, sind die Daten in ein paar Jahren noch zu lesen? Wichtige Bilder sollten auf Fotopapier.
(auch die Industrie – nicht nur Fuji – erkennt mittlerweile anscheinend das digitale Archivierungsproblem und versucht Antworten zu geben)
Minilabs sind dazu gedacht; Helmut Rupsch stellt sie vor.
Digitalkameras: Bemerkenswert ist die Vielfalt: Im Augenblick gibt es auf dem deutschen Markt mehr als 1100 Modelle von mehr als 100 Anbietern.
Der wichtigste Trend heißt „Qualität“, das ist auch das wichtigste Kriterium für die Kaufentscheidung. Das Ende der Pixelzählerei dürfte erreicht sein. andere Komponenten sich auch wichtig: Objektiv, Bildverarbeitung in der Kamera etc.
Nicht die messtechnisch richtige Farbwiedergabe ist wichtig, sondern die gefühlte: Das Foto soll so aussehen, wie man es im Gedächtnis hat. Hier hat Fuji große Erfahrung.
Fuji baut alle Objektive selber, auch für Fernsehkameras. 50% aller Fernsehanstalten weltweit arbeiten mit Fujinon-Objektiven. Fuji baut auch Objektive für Fotohandys.
Analoge Fotografie: 80% Haushaltssättigung.
450 Millionen Einwegkameras werden dieses jahr weltweit verkauft. In Amerika werden mehr Einwegkameras als Filme verkauft.
Trends im Handel: Fachhandel ist stabil, Discounter rückläufig, Internethandel wächst.
Film macht an Fujis weltweitem Gesamtumsatz nur noch 8% aus.
Es ist ganz einfach: Der Fotomarkt ist grün.

14:33 Uhr
Die Pressekonferenz von Panasonic. Sind das erste Mal auf der photokina. Der Raum ist klein, der Andrang groß.
Mamoru Yoshida: 2004 besteht ein Bedarf an 61 Millionen Digitalkameras, 2005 wird der Bedarf bei 80 Millionen einheiten liegen.
Objektiv, CCD und Signalverarbeitung sind die bestimmenden Elemente für Bildqualität. Panasonic zeigt einen Film über die Linsenfertigung. Mr Yoshida lobt die Bildstabilisierung bei Nachtporträt, Tele- und Freihandaufnahmen. Jetzt zeigt er die neuen LUMIX Kameras. Wir kennen sie schon (Sie auch). Trotzdem, nett und handlich von einem hübschen Mädel vorgeführt (und ich traue mich nicht, zu fotografieren – aber morgen).
Der Fotograf Luis Castaneda kommt auf die Bühne und zeigt sich angesichts der Möglichkeiten einer FC-1 (mit der er in die digitale Fotografie einstieg) und der digitalen Fotografie im Allgemeinen schwer begeistert.
Irgendwer erzählt irgendwas zu SD Memory Cards. High Speed: Bis zu 20 MB/s Datentransferrate. Andere Karten können‘s schneller.
Peter Coonen: Der digitale Kameramarkt wächst um 25% pro Jahr.
Neue Batterie wird gezeigt, die deutlich mehr leisten soll als Alkaline-Batterien. „Oxyride“ genannt. Ungefähr 2x so leistungsfähig wie Alkaline.
Nicht gar so prickelnd, all das. Doch Luis Castaneda war ziemlich überzeugend. Und nett.

15:44 Uhr
Die nächste und für heute letzte Pressekonferenz bei Hewlett-Packard.
Regine Stachelhaus: HP ist der Anbieter mit dem breitesten Angebot hier auf der photokina. Wir haben weltweit 300 Millionen Drucker verkauft.
Digitalkameramarkt wächst rasant (was wir schon wissen 😉 ).
Auch der Druckermarkt wächst enorm: In 2003 wurden 18 Milliarden Bilder ausgedruckt. 2005 waren es schon 38 Milliarden und für 2008 wird mit 82 Milliarden gerechnet.
Lichtbeständigkeit von HP Materialien übertrifft die klassischer Materialien um ein Vielfaches (sagt HP bzw. Frau Stachelhaus).
John Meyer: erklärt, was ein gutes Farbfoto ausmacht (Inhalt und Ausdruck). Rendering intent, black point compensation – HP versteht was davon. Und unterstützt bei immer mehr Druckern ICC-Profile. HP will weitere Algorithmen entwickeln, um die Druckqualität weiter zu steigern.
Das war‘s soweit. Jetzt noch ein Überblick über die Produkte von HP, die es auf der photokina zu sehen gibt. Wir kennen sie schon.

Leider, Leute. Keine Hübschen auf der Schau. Dabei begann Olympus gestern so vielversprechend. Aber vielleicht ja morgen…

Anmerkung: Die Zeitangaben bezeichnen nicht unbedingt den Zeitpunkt der Veröffentlichung, sondern beziehen sich auf den Zeitpunkt des Verfassens. Eine Art Stundenbuch. (thoMas)