Wir haben Heino Hilbig, Department Manager Marketing bei Olympus, zu seiner Einschätzung des Four Thirds Standards befragt.
Der Four Thirds Standard soll die digitale SLR-Welt harmonisieren und Austauschbarkeit zwischen verschiedenen Herstellern schaffen, indem beispielsweise Sensorgröße und Bajonett und die optischen Komponenten genormt sind. Sagen Sie unseren Lesern und mir bitte noch einmal, wann er verabschiedet wurde?
Der Standard wurde vor zwei Jahren auf der photokina vorgestellt.
Welche Hersteller haben sich Four Thirds angeschlossen?
Kodak, Fuji, Panasonic und Sigma und natürlich wir (Olympus).
Meines Wissens hat sich kein einziger der großen Kamerahersteller zu Four Thirds bekannt. Im Gegenteil bauen alle auf eigenen vorhandenen Konzepten auf. Glauben Sie, dass Four Thirds damit gescheitert ist?
Um Gottes willen, nein. Wir sind gerade am Anfang. Ein Systemwechsel ist immer eine große Entscheidung für den Profi. Das dauert, da soll man sich keine Illusionen machen.
Welche Bedeutung denken Sie, wird Four Thirds in Zukunft haben?
Schwierige Frage. Die Frage ist, welche Bedeutung wird ein digitaler Standard haben? Denn ein Standard wird sich durchsetzen, und der einzige, den es augenblicklich gibt, ist unserer.
Das sehe ich ganz pragmatisch. Denken Sie nur mal an das Staub- und Größenproblem.
Es dauert etwa 15-18 Monate, bis ein professionelles Kamerasystem entwickelt ist. Wir haben die erste Kamera vor einem Jahr vorgestellt und hatten ja schon vorher Zeit, denn wir haben den Standard entwickelt. Da muss man den anderen ein wenig Zeit lassen. Da sind wir ganz entspannt.
(thoMas)